Hallo zusammen,
ich bin seit kurzer Zeit auch erfreuter Besitzer eines Pioneer QX-949 Quadro-Verstärkers. Habe ihn defekt geschenkt bekommen (nur Beleuchtung hat funktioniert, sonst kein Mucks)
Wie vermutet, war die Spannungsversorgung defekt, es waren bei einem vorigen Reparaturversuch u.a. falsche Transistoren und Zener-Dioden eingelötet, welche dann auch noch durchgeschossen sind. Habe die und auch gleich alle Elkos in der Spannungsversorgung getauscht (teilweise nur noch 50% der angegebenen Kapazität) und das Gerät ist wieder in voller Pracht erstrahlt. Alle Eingänge, die Matrix-Schaltungen, Klangregelung usw. funktionieren (im Betrieb getestet, nicht elektrisch). Alle Versorgungsspannungen sind in den gegebenen Toleranzen korrekt, vor allem sind sie symmetrisch.
Auch alle vier Endstufen funktionieren grundsätzlich. Aber....
In einer Endstufe (also einem Kanal) kratzt es, auch bei Lautstärke = 0 hörbar, und zwar auch im kalten Zustand. Manchmal schaukelt sich das Kratzen nach einiger Zeit auch hoch (interessanterweise eigentlich nur, wenn Lautsärke =0) und irgendwann löst dann die Schutzschaltung aus. Habe alles vor der Endstufe für diesen Kanal abgetrennt, der Fehler bleibt, daher muss er in der Endstufe liegen.
Auch hier hab ich die verdächtigen Elkos getauscht, die waren aber nicht so weit weg vom Soll wie in der Spannungsversorgung.
Hab dann den Ruhestrom eingestellt (20mv nach Service-HB Eingang mit 5KOhm abgeschlossen) was auch ohne Probleme möglich war. Allerdings spinnt die Mittenspannung. In diesem Kanal lässt sie sich nicht einstellen. Sie pendelt recht schnell zw. zwei Grenzwerten (einige mv um die 0V herum) hin und her. Wenn das Kratzen lauter wird, steigt auch die Schwankung stark an, teilweise bis zu +/-2V. Dann löst auch irgendwann die Schutzschaltung aus. In den restlichen Endstufen kann sie aber problemlos eingestellt werden und bleibt auch bei Erwärmung stabil.
Da alle Elkos neu sind und die Leistungswiderstände lt. meiner Messung in Ordnung, würde ich das Problem am ehesten auf einen Transistor schieben (es sei denn, irgendwo stimmt ein RC Glied nicht mehr, aber auch da wüsste ich nicht, wo ich anfangen sollte). Da ich aber jetzt nicht alle Transistoren auslöten möchte (und keiner davon sichtbar durchgeschossen ist, auch die Dioden-Messung mit dem Multimeter im eingebauten Zustand zeigten nichts ungewöhnliches), würde ich gerne eingrenzen, welches Bauteil für diesen DC Offset verantwortlich sein könnte.
Kann mir da vielleicht jemand einen Tipp geben? Ich vermute ja das Pärchen Q2/Q4, weil an ihnen ja auch die Mittenspannung abgeglichen wird. Aber das ist eben nur eine Vermutung und kein Wissen...
Schaltplan und Bilder vom Oszi sind angefügt.
Vielen Dank
Markus