Hallo Volker,
MFSL schreibt sich auf die Fahne von den aufgelegten Platten, sowie den CDs sich zunächst die jeweiligen Masterbänder zu besorgen. Ob diese Bänder auch noch bearbeitet wurden, spricht mit Equalizern behandelt, sei einmal außer acht gelassen, aber wahrscheinlich. Da ja beim jeweiligen Schnitt mehr Zeit ist die jeweiligen Signale getreuer in die Folie einzuritzen ist.
Bei der Plattenherstellung werden dann diese Masterbänder nicht mit originaler Geschwindigkeit, sondern mit halber Geschwindigkeit auf die Lackfolie übertragen (Half-Speed-Masterd). Soll heißen, Bandgerät (mit der speziellen Entzerrung für die volle Geschwindigkeit) läuft mit halber Geschwindigkeit, der Schneidstichel (auch mit der normalen RIAA-Entzerrung) schneidet die Signale auf die mit halber Umdrehung drehende Lackfolie auf.
Die weitere Plattenherstellung ist wie gewohnt.
Anfangs produzierte/presste MFSL diese Platten bei JVC in Japan, weil deren Vinylmischung etwa 3dB rauschärmer war, als wie die der restlichen Presswerke weltweit. Die Platten waren meist zwischen 120-150 g schwer und leicht lichtdurchlässig. Erst zum Ende der JVC-Produktion stellte man auf die schwereren 180g Pressungen um. Als JVC dann ganz aufhörte, suchte man eine Möglichkeit gleichwertig oder besser weiter zu arbeiten.
Laut MFSL gelang dies mit den sogenannten Anadisc, bzw. mit deren Vinylmischung. Die genaue Mischung wie bei JVC benutzt wurde leider nie bekannt, da deren Unterlagen mit der Einstellung vernichtet wurden. So meine Informationen. Die Mischwerke bei JVC dazu wurden jedenfalls vernichtet.
Soweit mein Wissen aus der Erinnerung.