Aufbau eine Klarlackierung mit Alkydharzlack
@ All
Erst einmal eine grundsächliche Endscheidung welchen Lack wir nehmen wollen. Es gibt auch hier drei Grobeinteilungen.
1. Acryllacke, also auf Wasserbasis.
2. Alkydharzlacke, auf Verdünnungsmittelbasis
3. 2K-Pur Lacke.
Ich werde hier den Weg mit einem Alkydharzlack beschreiben wie er überall zu bekommen ist. In Klammern die Firmen, womit ich persönlich bis jetzt beste Ergebnisse bekommen habe.
Alcydharz-Lacke |
Hersteller | Name |
Herbol | Kunststoff Siegel (Hochglanz oder Seidenglanz) |
Glasurit | Luftlack EA (Hochglanz) |
| Seidenstar (Seidenmatt) |
Als Lackaufbau empfehle ich ein sogenanntes Lack-auf-Lack-System.
Zunächst sollte das Holz einmal mit einem gut feuchtem Schwamm gewässert werden. Nach einer Trockenzeit von ca. 2 Std. das Holz mit 80er Schleifpapier vorschleifen, Nachschliff mit 120-150er.
An dieser Stelle ist nun zu entscheiden ob wir den Holzuntergrund beizen wollen, um so die Holzstruktur zu unterstreichen, bzw. hervorzuheben. Nach dem Beizen schleife ich nicht, um so eine Beschädigung des Beizauftrages zu vermeiden.
Als Grundierung wird der ausgewählte Lack für die Grundierung etwa mit 15-25% Nitroverdünnung verdünnt um so eine bessere Eindringtiefe und Haftung zu gewährleisten. Nach einer Trockenzeit über Nacht erfolgt dann ein Zwischenschliff zuerst mit 120er, dann noch ein Schliff mit 180er Schleifpapier.
Für die erste Zwischenlackierung wird der Lack mit etwa 7-10 Nitro verdünnt. Der nach der Trockenzeit erfolgende Schliff sollte mit 180er gemacht werden.
Die zweite Zischenlackierung erfolgt mit etwa 5% verdünnten Lack. An dieser Stelle empfielt es sich die Trockenzeit von etwa 48 Std. nicht zu unterschreiten.
Der Schliff sollte mit 320er Papier erfolgen. Dabei beobachte man peniebelst das Schleifpapier, ob es sich mit dem Schleifstaub zusetzt, denn dadurch können sogenannte Schleiffurschen entstehen, die nur sehr schwer wieder weg zu bekommen sind.
Je nach gewünschtem Effekt würde ich dann mit einem Seidenglanz- oder Hochglanzlack die Schlußlackierung durchführen.
In den Schlußlack würde ich etwa 6-8 Tropfen Leinöl auf 750 ml und etwa 2 % Terpentin oder -ersatz zugeben, dadurch hat er eine längere Offenzeit (länger auf der Fläche zu verarbeiten) und dadurch einen besseren Verlauf. Das heißt das Lackierbild ähnelt mehr dem Spitzen.
Ich selber führe die Lackierung mit einem Rinpinsel durch, was aber für den Laien nicht so einfach ist (Gefahr der Läuferbildung), deshalb ist für den Laien die Schaumstoffwalze (Neopreen) besser geeignet. Aber holt Euch dann die mit den zwei abgerundeten Seiten. Sie ergeben das bessere Lackierbild.
Eine weitere Verbesserung des Lackierbildes erreicht Ihr durch einen weiteren Überzug mit Klarlack, entweder Seiden- oder Hochglanz, je nach Wunsch.