Moin Bernd,
Zugegeben, sicherlich auch Wunderwerke der Technik und Materialien und alles feinste Handarbeit, aber kann dieser Aufwand vom menschlichen Ohr überhaupt noch wahrgenommen werden oder bleibt das nur der Messtechnik überlassen?
... ich sag´ jetzt mal ganz bewußt NEIN .. würdest Du diese preislichen Ungetüme ordentlich messen, würden sich Dir eher die Haare zu Berge stellen ... und zwar von null auf senkrecht in weniger als einer Millisekunde ... nein, nicht so gut sind diese Gerätschaften, sondern gemessen am Preis so mittelmäßig bis richtig schlecht. Das sind also alles Andere als Wunderwerke oder besonders gute Bauteile/ Materialien sondern nur Show - sonst nix.
Ich habe ja nichts dagegen, daß ein ordentlich gemachtes Gerät auch einen entsprechenden Preis kostet, aber ich erwarte im Gegenzug, daß sich der geforderte Kaufpreis in irgendeiner Art und Weise in einer technischen Komponente des Gerätes wiederfindet. Aber gerade bei dieser Preisklasse sinkt der technische Materialeinsatz im Verhältnis zum Kaufpreis mehr als deutlich. Oder anders gesprochen ... in der Klasse bis EUR 10.000 findest Du einen Materialeinsatz von ca. 10% des geforderten Kaufpreises ... in der Klasse bis 250.000 EUR wird aber sozusagen nur 2,50 EUR mehr an Material eingesetzt. Das ist also eher Wucher denn ein preiswürdiges Gerät.
Ach so, es gibt auch eine Röhrenendstufe für 250kEUR von Wavac ...
... gemessen am technischen Aufwand müßte unsere 6CB5A Single Ended als Fertiggerät übrigens ähnliches kosten, denn selbst in dieser Preisklasse wirst Du keine vier Siebdrosseln im Netzteil und durchgängig ölgefüllte MP-Kondensatoren oder Ultrapath-Kondensatoren finden - sie kostet als Bauteilesatz ohne Gehäuse und mit Tango-Ausgangsübertrager allerdings sehr deutlich weniger ...

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