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eigentlich schon schwer die Unterschiede zu sammeln und mal aufzulisten.
Fazit:
Es gibt Kombinationen, die klingen scheußlich. Andere sehr gut und ein breites Feld, indem Unterschiede schwer zu hören sind.
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Hallo Jürgen,
bitte dies nicht als Kritik zu werten - eher als Feststellung: es scheint doch schwer zu sein, sich
von diesen Ganzheitsbetrachtungen und den "Gut"- und "Scheusslich"-Klassifizierungen zu lösen.
Aber genau das sollten wir hier, sonst wird´s wiklich schwer , etwas aufzulisten (auf einer Rankingskala
meine ich).
Ich will dann in diesem Sinne mal fortsetzen und mein persönliches Ranking auflisten (und die
für mich schlüssigen Begründungen dafür liefern):
1) Boxen - hier sind durch den Variantenreichtum vor allem an unterschiedlichen Konzepten
die grössten hörbaren Änderungssprünge zu erzielen, vor allem wenn man sich Konstruktionsprizip übergreifend
bewegt (d.h. z.B. eine BR-Standbox gegen eine Wandbox tauscht). Ein Wechsel zwischen zwei konstruktiv ähnlichen
Boxen ergibt nach meiner Erfahrung natürl. deutl. kleinere Änderungssprünge.
2) Aufstellung und Raum - das sollte, wenn man streng der Lehre folgt, eigentl. immer konstant sein, ist aber
in der Praxis oftmals nicht so einfach zu realisieren (d.h. für eine kleine Kompaktbox lässt sich viel leichter
der optimale Aufstellplatz finden, als für einen riesigen TL-Trumm - schon allein, weil es die Platzverhältnisse
manchmal nicht hergeben)
3) Tapedecks (Tonbandgeräte) - auch hier: streng der Lehre folgend sollte ein gutes Aufnahme-Wiedergabe-Gerät
das "hinten rausgeben" was man "vorne reingesteckt" hat (Reproduktionstreue!). Wertige, optimal eingestellte TB-Geräte
tun dies auch. Bei Tapedecks gelingt dies (konstruktionsbedingt) nicht immer, d.h. sie "sounden" i.d.R. deutlicher.
Der herbeigeführte Sound ist deswegen nicht unbedingt schlecht - aber eben deutlich anders und zwar signifikant.
4) Tonabnehmersysteme - auch hier ist es vor allem der enorme Variantenreichtum, dies um so erstaunlicher, als dass
so ein TA doch eigentlich aus "fast nichts" besteht. Ganz ehrlich: eine rechte Erklärung dafür, dass sich "so ein bischen
Diamant mit ´ner Spule hinten dran" so deutlich unterscheiden lässt, habe ich gar nicht. (Meine Bitte an Mitleser: klärt
mich auf....)
5) Verstärker (Phono-Pre, Vollamp, Pre- und MainAmp) - zwar gibt es nach meiner Erfahrung von Bauepoche zu Bauepoche
deutliche Unterschiede (in den 70ern wurde "weicher gesoundet" als in den 90ern) aber innerhalb einer Epoche liegen Vergleichs-
kandidaten dann doch oftmals gleichauf, Unterschiede sind da also zwar wahrnehmbar aber nicht so riesig.
6) CD-Player - innerhalb des von mir erfahrenen Preissegmentes der Klasse "bezahlbar" mag es daran liegen, dass die zur Verfügung
stehenden Baugruppenhersteller "übersichtlich" sind (...so viele unterschiedliche D/A-Wandler gibt es nicht am Markt) und die Schaltungs-
layouts prinzipbedingt wenig Variationsspielraum lassen. Deshalb von mir hier nur ein "herausgehörter" 6. Platz.
7) Kabel, Spannungsversorgung - sicher gibt es Gerätefehlanpassungen, die zT mit ensprechender Verkabelung (teil-)kompensiert
werden können und natürlich gibt es das "versaute" Netz im Störstrahl-verseuchten Umfeld, was man z.B. mit einer USV oder Netzfiltern
in den Griff bekommt. (Wobei ein Schaltknacks zwar stört und auch das Hörempfinden "belästigt", per definitiona aber keine Klangveränderung
herbeiführt. Das Türschlagen des Nachbarn ändert den Klang meiner Anlage ja auch nicht)
Die bundesdeutsche Regel ist dies jedoch (nach meiner Erfahrung) nicht. Folglich haben meine persönl. Vergleiche
in diesem Punkte die geringsten (fast keine) Änderung wahrgenommen.
Anmerkungen:
a) Das Ranking bezieht sich auf meine Hörerfahrungen, bzw. die Erfahrungen derer, die zum Zeitpunkt des Komponentenwechsels im Raum
waren. Gemessen habe ich da nicht (bzw. nicht durchgängig, ist also nicht repräsentativ).
b) Der Parameter "Quellsignal" (...mit all seinen Fassetten wie "Pressung", "Abmischung", "Master..." etc.) ist hier bewusst nicht
berücksichtigt worden, weil a) da selbstverständlich riesige Unterschiede zu hören sind, man b) aber da nicht viel dran tun kann, denn
ich will ja "die" Platte hören, die mir zur Verfügung steht, weshalb ich c) das Quellmaterial bei solchen
"Vorher/Nachher"-Vergleichen immer konstant halte (...das muss man m.E. auch tun, sonst macht´s keinen Sinn)
c) Tuner habe ich ebenfalls bewusst ausgenommen, weil hier der Punkt "Empfangsqualität" und "Empfangsstärke" einen so grossen
Einfluss hat, dass es zumindest mir schwer fällt, seriöse Aussagen zur Klangvariation zu treffen.
d) Alle "Vorher/Nachher"-Vergleiche wurden bei mir möglichst zeitnah gemacht, d.h. es werden mehrere Geräte einer Gattung
aufgebaut und dann möglichst für kürzere Hörsessions umgeschaltet.
e) LP-Laufwerke/Tonarme habe ich rausgelassen, weil ich hier einfach noch nicht viel getestet habe. Die Umbaumöglichkeiten habe
ich nicht, bzw. der Justageaufwand für einen Test (den ich im zeitlich bergrenzten Rahmen durchführen möchte wg. Anm. d) ) ist mir deutlich zu
hoch.
Gruss
Peter