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Wie schließe ich das DL 103 richtig an bzw. ab?

Begonnen von *mondvogel*, Donnerstag, 19.Februar.2009 | 02:30:16 Uhr

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*mondvogel*

Hallo Leute!

Mag mal wieder wie eine Anfängerfrage anmuten, aber egal... Es ist mir nach viel lesen, hier und anderswo, zugegebener Maßen immer noch nicht ganz klar wie ich am besten mit dem DL 103 verfahren soll. An meinem Phonopre habe ich zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Ein normaler MM Eingang 2,5 mV / 47kOhm und ein fester MC Eingang 210 µV / 100 Ohm. So. Die 100 Ohm am MC Eingang sind ja wohl für das 103 nicht so prall, also kompromissbehaftet,  soviel ist mir klar. Am MM Eingang wird ein Übertrager / Prepre erforderlich, das ist mir soweit auch klar. Was mir gar nicht klar ist, sind die Möglichkeiten die mir da zu Verfügung stehen, ich kenne die am Markt vertretenen Firmen von Übertraern nicht, geschweige denn, welche davon passend wären. Ich bin also über sämtliche Tipps dankbar, wie ich dieses System mit meinen vorhandenen Möglichkeiten zum laufen bringen kann, natürlich auch so dass es klingt... Was für Möglichkeiten gibt es für den MM, und welche für den MC Eingang. Erstmal vollkommen unabhängig vom Preis, ich möchte mir gern eine Übersicht über alles Mögliche verschaffen, also auch Zusammenhänge begreifen, dass ich nich immer wie'n Brummochse da stehe...  raucher01
Auch grundsätzliches ist noch nicht ganz so klar: Nach Jürgens Faustformel Abschussimpedanz = 10 x Innenwiederstand kommt man beim 103 auf 400 Ohm. Die Angaben reichen aber von ,,min 100 Ohm" bis ,,empfohlen 1000 Ohm". Warum eine solch große Spanne? Der Hersteller muss doch wissen wie sein System klingen soll, also auch wie man es abschließt, also auch eine konkrete Zahl nennen können. Oder sehe ich da was falsch? Und was sagt mir die Ausgangsspannung von 0,3 mV? Gibt's da auch was zu beachten? Ihr seht, ich bin unwissend.  .,35 Wäre schön wenn man das ändern könnte.  .,d040
Gruß!
Mario

 
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ratfink

#1
Hallo,das ganze wäre auch für mich interesannt,da ich auch ein 103er ergattert hab.Vorerst werd ich es mal mit einem Supa probieren,den mir ein sehr freundlicher Sammlerfreund leihweise zur Verfügung gestellt hat.Es würde mich interesieren,ob ihr diese Kombi schon probiert habt und wie eure Erfahrungen dazu sind.
PS:Ich hoffe der TE ist nicht sauer das ich mich auch eingeklingt hab,aber das Gebiet ist für mich auch Neuland.
Gruss Dieter

Captn Difool

1000 Ohm sind insofern besser, das hier die Gegen-EMK (Elektromotorische Kraft) weniger zur Wirkung kommt und das System sprichwörtlich freier klingt und spielt. Eventuell müßte man den parallelen Abschlußwiderstand am Pre durch einen größeren Ersetzen. 100 Ohm sind nur was für die ganz niederohmigen MCs wie Ortofon MC20 etc.

Jürgen Heiliger

Moin Mario, Dieter,

warum soll hier einer sauer sein, geht es doch um das gleiche Thema..... :zwinker:

Zunächst einmal muss der Unterschied gemacht werden zwischen dem Anschluss eines MC an einer MC-Phono oder mittels Übertrager an einem MM-Phono. Gehen wir einmal zunächst auf den Anschluss an der MC-Phono ein. (kenne ich mich halt besser aus. :zwinker: )

1) MC-Phono,
    hier gilt der Richtwert das Abschlusswiderstand = dem zehnfachen des Eigenwiderstandes entsprechen sollte.
    Grund dazu ist dass es ansonsten zu einer unglücklichen Wechselwirkung mit der Verkabelung und dem Phonopre kommen kann, Stichwort Tiefpass, und aber auch der Phonopre anfangen kann zu schwingen.
    Weiterhin wird die Resonanzfrequenz des Tonabnehmers bei einem Abschluss weit oberhalb der Empfehlung (zehnfacher Eigenwiderstand) abgeschlossen, im Beispiel des DL-103 (40 Ohm EigenWiderstand) also mit sagen wir einmal größer 10KOhm, nicht mehr genügend bedämpft und somit zeigt der TA auch im hörbaren Frequenzgang eine deutliche Überhöhung etwa ab 8KHz aufwärts.
2) Anschluss mittels Übertrager,
    hier gilt beim DL-103 es ein Übersetzungsverhältnis von 1:10 zu wählen. Denn dann sieht der TonAbnehmer etwa 470 Ohm, also wieder fast das zehnfache seines EigenWiderstandes.
    Zu beachten gilt, bei Übertragern wird fast immer der Widerstand des TAs angegeben für den es entwickelt wurde. So zeigen die jeweiligen Übertrager von Denon 40 Ohm in der jeweiligen Schalterstellung an, "zeigen" dem TA aber in Wirklichkeit etwa 470 Ohm. Fazit, also sollte man im Falle des DL-103 sich einen Übertrager mit der "Möglichkeit" 40 Ohm an Land ziehen und damit zuerst einmal das DL-103 betreiben.
    Wenn man dies weiß, kann man auch dort die gleichen Regeln wie unter 1) anwenden.

Allgemein gilt, man kann natürlich mittels des Abschlusswiderstandes eines MC-TA diesen an die jeweilige Anlage und seine Hörgewohnheiten "anpassen" (manch Einer mag von Frequenzverbiegen  sprechen). Ich denke, dies sollte aber einem jeden selber überlassen werden. .,111

=> Dieter,
diese direkte Kombi DL_103/Supa besitze ich nicht, aber einen Eigenbau, der der Supa weitestgehend entspricht. In Verbindung mit dieser habe ich mein DL-103 Shibui in der Schalterstellung 500 Ohm zur Zufriedenheit betrieben. An meiner Kronos betreibe ich es mittels Parallelwiderstände bei 470 Ohm zur vollsten Zufriedenheit.

=>Mario,
eine der preiswertesten Lösungen ist in Deinem Falle der Denon AU-300 Übertrager, der auch speziell für das DL-103 gewickelt ist. Preis liegt bei etwa 100€ in der Bucht mit etwas Glück.

=> André,
meine ganz persöhnliche Feststellung, 1000 Ohm können in einer hochauflösenden Anlage schon fast des Guten zu viel sein. Testenswert ist es aber allemal.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Heinz-Werner

Hallo Kammeraden der Plattenspieler-Tonabnehmer Front  :grinser:

Nach Hersteller hat das DL 103 40 Ohm allerdings sind wohl die Prospektunterlagen nie geändert worden. Egal, jedenfalls soll/hat das DL 103 heute zwischen 8 und 10 Ohm und darum würde ich es zwischen 100 - 400 Ohm laufen lassen. Jenachdem kann es auch etwas abweichen so das, wie der Jürgen sagt, es durchaus sein kann, das 103 mit 500 Ohm auch sehr gut läuft.
Höher würde ich allerdings, auch aus den von Jürgen hier genannten Gründen, nicht gehen.

Heinz-Werner

*mondvogel*

Hallo zummen!

Zitat von: ratfink am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 06:48:14 Uhr
PS:Ich hoffe der TE ist nicht sauer das ich mich auch eingeklingt hab,aber das Gebiet ist für mich auch Neuland.
Gruss Dieter
:0keule  :_55_:

Zitat von: Captn Difool am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 10:28:50 Uhr
Eventuell müßte man den parallelen Abschlußwiderstand am Pre durch einen größeren Ersetzen. 100 Ohm sind nur was für die ganz niederohmigen MCs wie Ortofon MC20 etc.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 10:38:46 Uhr
=>Mario,
eine der preiswertesten Lösungen ist in Deinem Falle der Denon AU-300 Übertrager, der auch speziell für das DL-103 gewickelt ist. Preis liegt bei etwa 100€ in der Bucht mit etwas Glück.

Zitat von: Heinz-Werner am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 11:35:52 Uhr
Nach Hersteller hat das DL 103 40 Ohm allerdings sind wohl die Prospektunterlagen nie geändert worden. Egal, jedenfalls soll/hat das DL 103 heute zwischen 8 und 10 Ohm und darum würde ich es zwischen 100 - 400 Ohm laufen lassen. Heinz-Werner

Hmm, drei verschiedene Möglichkeiten, wobei die letzte alles über den Haufen wirft  :Frage Vielleicht sollte ich es einfach versuchen an 100 Ohm laufen zu lassen, allerdings habe ich dann keine Vergleiche wie es klingen könnte wenn es höher abgeschlossen wird. Wäre aber die günstigste Variante   .,a015 Sind die Unterschiede überhaupt hörbar, oder nur messbar? Ich habe nur keine Lust ein DL 103 zu betreiben was nicht richtig läuft, da kann ich mir auch ein DL 160 holen, das klingt dann vielleicht besser. Oder mache ich mir zuviele Gedanken darüber?
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

höhlenmaler

hallo


Bin jetzt seit ein paar Tagen auch glücklicher Hörer mit einem Denon DL 103. Der richtige Abschluss, oder der bessere Abschluss, die passende Wahl - da kenne ich mich noch nicht aus und so habe ich in meinem Phonopre, dem Moped, 100R gewählt.
Bevor ich das Moped next Time wieder einschalte, stecke ich die Jumper mal auf 250R. Ob das besser ist?

So wie es ist, spielt es schonmal ganz gut. Ne - sehr gut.


gruß ingo

Jürgen Heiliger

#7
Stop Heinz-Werner,

Du wirfst hier Daten der Widerstände unterschiedlicher 103er Varianten in einen Topf.
Das Ur-103er, welches auch heute noch unter der Bezeichnung 103 gebaut wird, hatte und hat 40 Ohm Eigenwiderstand.

Siehe dazu auch einmal die Werte, die Denon selber dazu angibt....
Denon DL-10340 ± 20%empfohlen größer 100Ohm
Denon DL-103 C40empfohlen größer 100Ohm
Denon DL-103 D33> 100
Denon DL-103 M40> 100
Denon DL-103 LC II13> 100
Denon DL 103 R14 ± 20%> 100
Denon DL-103 S40 ± 20%> 100
Denon DL-103 SL   14   > 100
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Jürgen Heiliger

Hi Ingo,

wenn der nächsthöhere Wert 500 Ohm sein sollte würde ich diesen direkt testen.
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Mit den Denons kenne ich mich nicht so aus, aber ein Unterschied zwischen 500 und 1kOhm sollte nicht so dramatisch sein. Meine Ortofon klingen zwischen 100 und 1kOhm nur etwas leiser beim letzteren, keine Überhöhungen, etc.

Heinz-Werner

Stereoplay / Audio / HiFi Image / Hifi Records

In diesen Zeitungen wurden die "normalen" DL 103er" in den letzten Jahren getestet. Da wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß der Innenwiderstand, so wie es original angegeben ist, für dieses System nicht stimmen kann. Es wurden verschiedene Werte ermittelt. Diese lagen zwischen 8 und 14 Ohm!
Da mein Freund Heinz und dem Mann glaube ich, das auch so gesagt hat, nehme ich an, es ist korrekt was bei den Tests herausgekommen ist und irgendwo anders stimmt da was nicht.

Heinz-Werner

Captn Difool

Das mag stimmen. Auch ist der Gleichstromwiederstand ein anderer als der Wechselstromwiderstand. Allerdings sollte man mit einem normalen Multimeter nicht die Spulen messen, da der Meßstrom meist zu groß ist und die Spulen verschmoren kann!

be.audiophil

#12
Moin,

Jürgen hat ja bereits das Wesentliche zum Abschluß eines MC-Systems geschrieben ... das ist die technische Seite, die aber auch hörbar ist.

Bei MC-fähigen Phonostufen müßte man aber eigentlich auch noch zwischen solchen mit Spannungs- und Stromverstärkung unterscheiden ... wobei Stromverstärkung nur bei hochohmigen MC-Systemen funktioniert ... insofern bzw. da das DL-103 mittelohmig ist, können wir uns diese zusätzliche Betrachtung in diesem Zusammenhang aber sparen ...  :flööt:

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 10:38:46 Uhr
eine der preiswertesten Lösungen ist in Deinem Falle der Denon AU-300 Übertrager, der auch speziell für das DL-103 gewickelt ist. Preis liegt bei etwa 100€ in der Bucht mit etwas Glück.

... mehr sollt eman dafür aber auch wirklich nicht ausgeben, da es sehr gute und vor Allem deutlich besser klingende Alternativen bei den Übertragern gibt. So spielen die alten Sennheiser Mikrofonkapseln deutlich stimmiger ... auch der alte Denon AU-250 ist prinzipiell einen Versuch wert. Doch diese alten Übertrager werden von einer modernen Kreation absolut getoppt ... die Übertragerkapseln Lundahl LL9206 sind nicht nur preiswert sondern speziell in verbindung mit dem DL-103 der Oberhammer ... der beste Übertrager, den ich in Verbindung mit einem DL-103 habe hören können.

Das wäre meine absolute Nummer 1 für den Betrieb eines DL-103ers, welches an Übertragern deutlich besser geht, als an jeder MC-fähigen Phonostufe oder jedem PrePre ...

Zudem blüht das DL-103 an einer Röhrenphonostufe richtig auf ... es kommt ja auch sozusagen aus dieser Zeit ...  :flööt:

@ mario

Yepp ... die Unterschiede sind hörbar ... wenn Du den Abschlußwiderstand langsam erhöhst, dann wird der Hochton zuerst präsenter, um dann irgendwann - also bei noch höherem Abschlußwiderstand - ziemlich mumpfig und belegt zu klingen ...

... so ca. 500 Ohm sollten an einer einstellbaren MC-Phono aber schon recht gut passen ... nur wie gesagt ... mit Übertrager an einer Röhrenphono geht das DL-103 deutlich besser.

@ Heinz-Werner

Meine Zeiten mit DL-103 sind schon länger vorbei ... ich besitze also sozusagen auch keines mehr ... aber noch vor ca. 8 Jahren müßten die 103er die im Beipackzettel angegebenen 40 Ohm gehabt haben ... ansonsten hätte das auch mit den meinerseits damals verwendeten Übertragern nicht funktioniert ...

Deinem Spezl Heinz glaube ich das ja fast unbesehen, den Schreiberlingen der HiFi-Zeitschriften allerdings nicht ... zumindest solange nicht, solange man mir in den Gazetten weis machen will, daß man an jedem x-beliebigen Übertrager - auch wenn der Hersteller z.B. der Phonostufe diesen explizit für das 103er ausweist - jedes nur denkbare System anschließen könne und sich dann über den belegten klang z.B. eines Lyra Skala am 103er Übertrager auch noch wundert ...  ;0001

Dafür - also für das Glauben an deren Worte - habe ich in den Gazetten schon viel zu viel Blödsinn und Schwachfug gelesen ... und in so manchen dieser Zeitschriften schreiben z.B. Taxifahrer ...

*mondvogel*

Zitat von: be.audiophil am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 17:51:38 Uhr
... die Übertragerkapseln Lundahl LL9206 sind nicht nur preiswert sondern speziell in verbindung mit dem DL-103 der Oberhammer ... der beste Übertrager, den ich in Verbindung mit einem DL-103 habe hören können.

Hallo Rolf!

Na das is doch mal ne Ansage. Hast du noch einen Tip wo man die Teile beziehen kann? Das muss ich mir mal näher betrachten  :;aha
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

*mondvogel*

 .,a015 Sind die Lundahls auch in Deutschland erhältlich? Hmm. Kosten die wirklich nur 78 Dollar?

http://www.kandkaudio.com/prices.html

Ich kleb mal das Datenblatt mit dran, kann eh nichts damit anfangen  raucher01
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

be.audiophil

Moin Mario,

Zitat von: *mondvogel* am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 19:01:23 Uhr
.,a015 Sind die Lundahls auch in Deutschland erhältlich? Hmm. Kosten die wirklich nur 78 Dollar?

... das ist der Stückpreis ... man braucht davon 2 Stck. für Stereo ...

... In D über z.B. JacMusic -> http://www.jacmusic.com/html/order/jacmusic-pricelist.PDF ... kosten ca. EUR 65/ Stck. also ca. EUR 130/ Paar für Stereo ...

Verschaltung nach Datenblatt in 1:10 Variante C des Datenblattes ... und dann wahlweise in das Gehäuse der Phonostufe oder in ein separates kleines Gehäuse ...

Heinz-Werner

@ Rolf

Ja Rolf früher waren die 40 Ohm immer passend, aber wie schon gepostet, haben die einschlägigen "Fachzeitungen" das anders bewertet.
Ich würde der Sache auch nicht über den Weg trauen, aber wenn schon mehrere Zeitungen zum gleichen Ergebnis kommen?? Ich gehe nicht unbedingt davon aus das die sich abgesprochen haben, oder was meinst Du??
Ansonsten ist die Idee mit den Lundahls wirklich gut  :_good_:  Das kannte ich noch gar nicht.
Tja, das DL 103 ist schon so eine Sache; die meißten haben es sicherlich in ihrem Fundus und somit habe ich auch eines, allerdings ist es hübsch verpackt und im Moment nicht im Einsatz. Das System hatte ich zuletzt unter einem Scheu-Cantus laufen und als ich den veräußert habe kam das 103er wieder in die Verpackung. Nun schläft es so vor sich hin.


Jayk.

Zitat... ich möchte mir gern eine Übersicht über alles Mögliche verschaffen, also auch Zusammenhänge begreifen, dass ich nich immer wie'n Brummochse da stehe...
Räusper-räusper....  .,a015

Das bisher Geschriebene ist mir zuuuuu einfach dargestellt, weil leider komplexer, eben weils um komplexe Widerstände Z (Summe aus R/L/C) geht. Leider geben die TA-Hersteller meist nicht korrekte Werte an, es fehlt häufig die Angabe, um welchen Innen-Widerstand es sich bei ihren Generatoren handelt. Es fehlen meist Hinweise auf die Grösse der Induktivität (L). Die Kapazität ( C) bei MC's ist vernachlässigbar, wird aber als belastender Parameter bei MM relevant (Kapazität der Kabel).

ZitatBei MC-fähigen Phonostufen müßte man aber eigentlich auch noch zwischen solchen mit Spannungs- und Stromverstärkung unterscheiden ... wobei Stromverstärkung nur bei hochohmigen MC-Systemen funktioniert ...

Radio Eriwan: im Prinzip ja, aber...  -- Welches MC-System ist denn nun wirklich dem Begriffe nach hochohmig?

M.W. gibt es keine wirklich hochohmigen MC-Systeme, anders bei MM (>200 Ohm / R; 250- >750 mH / L) .
Man könnte aber die MC's in drei, eigentlich vier Bereiche/Gruppen einteilen, als da wären:

Gruppe 1 - Niedrigst:   3- ca. 6 Ohm (Dinosaurier wie z.B. Fidelity Research; Supex / einige DV's)
Gruppe 2 - Niedrig..:   8- ca. 17 Ohm (z.B Ottofon / vandenHul / Benz L / Denon / Audio Technica)
Gruppe 3 - Mittel....: 18- ca. 45 Ohm (z.B. Benz M / Denon / AT / Dynavector)
Gruppe 4 - Höher...:  bis ca. 100Ohm (z.B. Benz H = High Output MC-Systeme - Betrieb direkt an MM_Phonopre)

Wer hat/weiss mehr? 

Fakt vorab:
MC (moving Coil / bewegte Spule)-Tonabnehmer sind symmetrische Stromgeneratoren...
MM(moving Magnet/ bewegter Magnet)-Tonabnehmer sind Spannungsgeneratoren...

Prinzip der Spannungsverstärkung:

Wie "Spannungsverstärkung" schon impliziert, wird hier die vom MC-TA abgegebene Spannung im µV-Bereich (ca. 100-300 µV = 0,1 - 0,3 mV) verstärkt. Das kann
a) direkt mit einer entsprechenden MC-Transistor-Verstärker-Schaltung (IC's haben auch Transistoren) erfolgen (Entzerrung u. Verstärkung auf Line-Pegel), oder
b) durch vorheriges hochtransformieren dieser µV-Spannung mittels Übertrager/Trafo in den mV-Bereich, oder
c) durch einen Vor-Vorverstärker in Transistor-Technik (z.B. ELAC MC-21),
um dann von einem MM-Phonovorverstärker (in Transistor- od. Röhren-Technik) weiter entzerrt u. auf Line-Pegel verstärkt werden.

Prinzip der Stromverstärkung für MC-Tonabnehmer (am Beispiel von AQVOX)

MC-Tonabnehmer liefern wenig Spannung (siehe oben), aber einen ganz brauchbaren Strom (sonst ließen sie sich ja nicht mit Übertragern hochtransformieren, das Produkt aus Spannung mal Strom bleibt gleich). Während die Spannungsunterschiede beträchtlich sind, sind die Stromunterschiede verschiedenster MC-TA's nur gering. Deshalb wird hier der Strom des MC-Systems zur Signalerzeugung ausgewertet, nicht die Spannung. Der Eingang selbst ist sehr niederohmig, so daß jede zugeschaltete Kapazität oder jeder Extra-Widerstand keine Rolle spielt.

Beim Prinzip Stromverstärkung sollte die Quelle hochohmiger als der Eingang sein. Aus diesser Vorderung ergeben sich Probleme mit MC-TA's aus obiger Gruppe 1, da ein Stromverstärker in praxi keinen Einganswiderstand nahe am Kurzschluss, also < ca. 5 Ohm haben kann. Allerdings können auch MC-TA's aus den anderen Gruppen schlechte Klang-Ergebnisse am Stromverstärker liefern, scheinbar induktivitätsabhängig.

Zwei exemplarische Beispiele heute nicht mehr neu zu erwerbender MC-TA's für "schlechten" Klang am Stromverstärker:

- Fidelity Research FR1MKII - Generatorinnenwiderstand ca. 3 Ohm / gel. Ausgangsspannung ca. 0,1mV
- Dynavector Karat 23RS MKII - Generatorinnenwiderstand ca. 35 Ohm / L=100µH / Ausgangsspannung ca. 0.15mV

Und hier Beispiele hervorragend klingender MC-TA's symmetrisch am Stromverstärker (AQVOX) betrieben:

Spezial:
Denon DL-103 vdHul
Denon DL-103R TS (TS=Tom Schmidts_modifiziert: nackt/anderer Nadelträger/Shibata-Diamant etc.)
Empire MC1000 vdHul (ähnlich vdHul DDT)
ELAC EMC-1 (retipped m Shibata-Diamant)

Standard in alphabetischer Reihenfolge:
Audio Technica AT-OC9 ML/II
Audio Technica AT-33PTG
Benz ACE L
Denon DL-304

Noch ein Wort zur Verkabelung von MC-TA's am AQVOX Phono2CI (hier MKII):

Es gibt zwei rein-symmetrische (massefreie) Signalquellen. Zum einen Mikrofone, was u.A. die historische Entstehung der symmetrischen Signalübertragung im Profibereich erklärt, zum anderen Tonabnehmer. Bei der symmetrischer  Verarbeitung werden zwei gegenphasigen Signale übertragen. Der Verstärker bildet die Differenz zwischen beiden Signalen. Störungen, die in der Regel auf beiden Leitern gleichphasig auftreten, werden so wirkungsvoll ausgelöscht. Der Tonabnehmer ist in diesem Fall "schwimmend symmetrisch" also ohne Bezug zur Masse angeschlossen.

Normalerweise haben symmetrische Verbindungen 3 Leiter: Positiv, Negativ und Masse/Ground. Nur bei zB. Tonabnehmern oder Mikrophonen, welche symmetrische Quellen mit nur 2 Leitern sind, ist der technisch korrekte Ausdruck :

Symmetrie ohne Massebezug bzw. schwimmende Symmetrie oder in englisch- floating balanced bzw. balanced without ground !

Und so sollte dann auch für den symmetrischen Betrieb der Tonarm verkabelt sein...

Übrigens: Zur automatischen Anpassung im symmetrischen MC-Betrieb:

Es ist keine "automatische" Anpassung! Vielmehr ist es eine Stromanpassung, d. h. die Quelle ist hochohmiger als der Eingang, es wird der Strom des MC-Systems zur Signalerzeugung ausgewertet, nicht die Spannung.  Deshalb entfällt das "TA-Anpassungs-Gefummel" mit Widerständen wie in den Beiträgen vorne beschrieben...

Symmetrisch stromverstärkte Grüsse

Jonny

Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

höhlenmaler

Zitat von: Jürgen Heiliger am Donnerstag, 19.Februar.2009 | 13:03:09 Uhr
Hi Ingo,
wenn der nächsthöhere Wert 500 Ohm sein sollte würde ich diesen direkt testen.

Hallo Jürgen

der nächsthöhere Wert ist 250Ω, dann noch 475Ω - dann stecke ich mal auf 475Ω und melde mich wieder.

gruß ingo



ratfink

Hat schon jemand mal den Denon AU310probiert?Wäre interesannt wie eure Erfahrungen damit sind.
Gruss Dieter

be.audiophil

Moin Dieter,

der AU-310 ist aus der Erinnerung heraus nicht wirklich besser als der kleine AU-300LC ... ich würde den AU-310 eher als Vorgänger des AU-300LC ansehen ... und angesichts des mitunter geforderten Mehrpreises würde ich dann wirklich gleich zu den LL9206 greifen ... davon hättest Du deutlich mehr ...

... selbst beim AU-320 oder AU-340 würde ich immer noch eher zum LL9206 greifen.

*mondvogel*

News: Habe mir jetzt für den  KD-8030 ein DL-103 besorgt. Das ganze spielt jetzt am Rotel RQ-970 BX, fest an 100 Ohm angeschlossen. Für mein Empfinden klingt das Ganze recht ordentlich - als normaler Musikhörer vermisse ich da eigentlich nix. Um Defizite in irgendwelchen Nuancen ausmachen zu können, fehlt mir einfach die Erfahrung und die Vergleiche mit hochwertigen Systemen. Aber ich kann mir nicht vorstellen das sich da noch was gravierend ändern kann. Sollten meine Holzohren aber jemals erwachsen werden, kann ich ja immer noch zu den Lundahls greifen. Wenn mal Zeit und Lust ist, werd ich mal den Rotel RA-2030 probieren, der kann MC mit 150 Ohm - aber ich glaube der Unterschied ist zu gering um was zu merken... Bin auf alle Fälle erstmal sehr zufrieden   :__y_e_s:
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

*mondvogel*

Gruß!
Mario

 
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