Hi "pullvie",
und ein herzliches Willkommen hier im Forum von meiner Seite.
Geht das auch einfacher???
Vorab:
Wenn ein spezieller Dolby Abgleich im SM erwähnt und beschrieben ist, dann würde ich den auch so durchführen, auch wenn's müßig sein mag.
Eine einfachere Methode beruht auf der Tatsache, daß das Dolby ja idealerweise nichts am Pegel verändern dürfte.
D.h.: Nach einer erfolgreichen Einstellung müßte man bei 0dB Vollpegel und über Band (jeweils Vor- zu Hinterband vergleichend) mit "Dolby off" vs. "Dolby on" dieselben Pegel am Ausgang erhalten.
Nochmal anders gesagt, man macht Aufnahmen bei 0dB Vollpegel und vergleicht abwechselnd immer Vor- zu Hinterband und dazu noch mit Dolby ein und aus. Wenn das Dolby richtig eingestellt ist, dann müssen sich immer 0dB Signal ergeben.
Diese "0dB" sind dann nicht einfach nur am Aussteuerungsinstrument abgelesen (das könnte ja schließlich auch nicht stimmen, bzw. muß vorher zuverlässig "geeicht" werden), sondern werden besser mit einem MVM am Ausgang gemessen.
Das Ganze funktioniert nach dieser Methode aber nur, wenn der PB und REC Level korrekt eingestellt sind

.
Als Frequenz nimmt man irgendeine Frequenz her, die im Eingriffsbereich des Dolby liegt, also auf jeden Fall schon mal > 400Hz.
Welche genau hängt ggf. noch davon ab, ob das Dolby B oder C ist (genaue Kurven müßte ich dann nochmal rauskramen).
Ich hatte auch mal ein Deck so abgeglichen und meine mich zu erinnern, daß ich das damals bei 3 verschiedenen Frequenzen (1kHz, 5kHz, ~8kHz) gemacht hatte. Dabei bekommt man natürlich nie identische Ergebnisse, sondern muß versuchen einen best möglichen Kompromiß (bei allen Frequenzen und jeweils Dolby on/off vergleichend) zu finden.
Vielleicht kannst Du schon ahnen, daß eine Einstellung nach dieser Methode auch nicht unbedingt einfacher ist, als einfach der Anleitung im SM zu folgen und die Spannungen an den jeweiligen Pins zu messen/einzustellen.
Ich bin den Weg damals übrigens nur deswegen so gegangen, weil ich keine Einstellanleitung hatte, sondern nur einen unleserlichen Schaltplan.
Wie komme ich an eine Kassette mit dem Bezugspegel 180 oder 200nWb/m
Wenn's was Brauchbares und Verläßliches sein soll: Durch Connections

Übrigens würde ein Bezugsband mit irgendeinem Bandfluß ausreichen. Man muß dann eben die resultierenden Spannungen umrechnen - mühsig, geht aber gut.
Wenn Du kein Bezugsband aus einer verläßlichen Quelle finden kannst (also eins bei dem der Bezugspegel auch wirklich stimmt), dann würde folgendes weiterhelfen:
Du nimmst eine 400Hz Aufnahme aus einem Deiner Decks oder eine Bezugsbandkassette die man immer wieder in der Bucht finden kann.
Diese schickst Du jemandem, der Decks besitzt, welche auf einen definierten Bezugspegel mit einem verläßlichen Bezugsband eingestellt wurden (mir z.B.).
Wenn man dann dort wiedergibt und mit einem MVM den Ausgangspegel mißt, dann kann man rückrechnen, welchem Bandfluß das auf dem Band entspricht. Dabei kommt dann vrmtl. ein krummer Bandfluß raus, aber mit o.g. Umrechnung ließe sich so wiederum der Abgleich Deines Decks machen.
Klar ?