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Technics SA + SU 3150 - Behausung Restauriert

Begonnen von classic.franky, Sonntag, 02.Dezember.2007 | 20:34:09 Uhr

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classic.franky

hallo liebe mitglieder :beer: ich habe es mal wieder gewagt, ich habe 2 gehäuse furniert, man man war das wieder eine "tortur" ;0001



1. diese beiden habe ich mir geholt [auktions bild] technics sa/su 3150:



versifft³ - raucher haushalt - mit edding vollgeschmiert - klebrig


2. dann erst mal reinigen - den ganzen schmierigen film [rauch] und dreck/edding runter und schon strahlen sie wieder [technisch auch alles ok bei den kleenen]:






3. leider haben die beiden kein richtiges holzgehäuse [optik] sondern ein schwarzes "schmieriges" haus. nun wird furniert:






4. das schwarze etwas habe ich nicht abekommen deswegen habe ich "drauf" furniert:


gehäuse angeschliffen und furnier drauf - richtig pressen




5. jetzt alle kanten ab [mit dem cuter abschneiden] und richtig abschleifen, leim reste entfernen.
wollte eigentlich dieses furnier verwenden aber der farbton ist doch nicht mein fall also doch beizen [2x]:


kleiner test - ne dann doch lieber dunkel



6. jetzt noch "lackieren" und das gitter "vergolden" [wenn schon richtig] .,46:





7. ende:





nicht perfekt aber wie ich finde noch ok :Mundzh:
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aileenamegan

Sieht nicht schlecht aus - Zebrano? WIe hast Du die Beize aufgetragen? Verdünnt, gepinselt gewischt??

Jürgen Heiliger

Hi Jungs,

zuerst mal ...... Klasse gemacht!

Aber hier noch ein paar Tips......

Thema Beizen:
Gebeizt werden sollte grundsätzlich mit Beizüberschuss, d.h. die Beize sollte flüssig auf dem Holz stehen bleiben und dann nach 30 sec. das überschüssige mittels einem Schaumstoff aufgenommen werden.
Beize immer in Maserrichtung einbürsten, entweder mittels Beizbürsten oder Schwammpinseln.
Dazu bitte beachten das KF-Beizen (KratzFesten-Beizen) niemals mit Naturborsten eingebürstet werden. Es drohen Wechselreaktionen beim Beizvorgang.

Ebenfalls sollte schon vor dem Beizen feststehen, welche entgültige Endoberfläche sein soll. D.h. soll mit Kunstharz-Lacken/Ölen lackiert/gestrichen werden, dürfen keine sogenannten Ölbeizen genommen werden. In diesem falle sind entweder KF- oder Wasserbeizen zu nehmen. Ölbeizen nur verwenden, wenn an- und abschließend mit Acryl/Acryl-Parkettlacken lackiert wird.

Bei Eiche-Furnieren ist darauf zu achten dass diese gerade bei Rottönen und Wassertbeizen gerne im Farbton ins grünliche umschlagen.....

Gruß
Jürgen

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aileenamegan

Wird die Beize vorher noch verdünnt? Ich habe immer Angst, mir die komplette Maserung zu versauen...

Stormbringer667

Ich hab auch schon einige "ranzige Furniere" durch abschleifen und anschließendes Beizen wieder "flott" gemacht. Die Beize habe ich allerdings nie verdünnen müssen.

classic.franky

Zitat von: aileenamegan am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 20:36:33 UhrSieht nicht schlecht aus - Zebrano? WIe hast Du die Beize aufgetragen? Verdünnt, gepinselt gewischt??

jep ist zebrano .,26 habe sie mit einem schwamm aufgetragen.


ZitatWird die Beize vorher noch verdünnt?...

mh kenne ich bloß wenn man einen helleren ton haben möchte! habe 2 mal gebeizt .,26


Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 20:52:31 Uhr...Thema Beizen...

danke jürgen für die tips :beer:
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Jürgen Heiliger

Zitat von: aileenamegan am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 21:25:50 Uhr
Wird die Beize vorher noch verdünnt? Ich habe immer Angst, mir die komplette Maserung zu versauen...

Hi Peter,

normalerweise werden fertige Beizen nicht mehr verdünnt, auch pulverbeizen werden so belassen wie es vom Hersteller gewünscht wird.

Wo Du drauf ansprichst, ist, wenn die Beizen mit der Zeit eingedickt sind durch zu lange "offenzeiten" der Gebinde (Gläser, Flaschen etc.). Dabei ist aber immer ganz genau der Binder zu nehmen der in der Originalbeize auch vorhanden ist. Bei den meisten Beizen und deren Herstellern aber nicht heraus zu bekommen.

Deshalb mein Tip: Immer nur soviel dem Gebinde entnehmen, wie auch verbraucht wird. Und dies in ein anderes Gefäß umfüllen. Dadurch verflüchtigt sich nicht soviel "Lösemittel" (kann auch Wasser oder wasserartige Bestandteile mit gemeint sein).


Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Zitat von: krimecing am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 20:34:09 Uhr
..............

5. jetzt alle kanten ab [mit dem cuter abschneiden] und richtig abschleifen, leim reste entfernen.
wollte eigentlich dieses furnier verwenden aber der farbton ist doch nicht mein fall also doch beizen [2x]:


kleiner test - ne dann doch lieber dunkel


Hi,

hier noch nen Tip zum Thema Furnier...... Überstehende Kannten abschneiden......

Dies würde ich keinesfalls mittels einem Cutter machen, da wäre mir das Risiko das Nebenfurnier wieder zu verletzen zu groß.

Ich selber mache dies mittels einer mittelfeinen Flach-Metallfeile, die im 45°-Winkel an der überstehenden Kante angesetzt wird und dann mit Druck in der Schieberichtung gegen das überstehende Furnier "gefahren" wird. Ein weiterer Vorteil ist dass das Furnier an der Kannte nochmals angepresst wird.


Hier noch eine Frage an Dich, hast Du Fertig-Furnier genommen, welches nur noch aufgebügelt werden muss? Oder doch eher Furnier, wie es nach alter Sitte mittels Leim und Pressen verklebt werden muss?

Gruß
Jürgen

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aileenamegan

Jürgen, danke für die Infos.

Ich muss demnächst auch noch etliche Sansuis und Kennies neu furnieren. Ich nehme dann aber immer "echtes" Furnier. Verpresst mangels Presse mit MDF-Platten und Schraubzwingen.

Jürgen Heiliger

Warum dann nicht den Trick der Schreiner angewendet und den Leim beidseitig aufgetragen, trocknen gelassen und dann aufgebügelt, Peter?

Geht schneller in der Trocknung, hält genauso gut.....

Ist einfach nur zügiger zu Arbeiten.
Gruß
Jürgen

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aileenamegan

Wie jetzt??

Knochenleim aufbringen - gleichmäßig - und nachdem alles ausgehärtet ist dann mit dem Eisen; Baumwolle?, wirklich aufbügeln. Ich habe bis jetzt nur mit flüssigem Leim gearbeitet - was nicht ohne ist. Oder eben mit dem Pattex ähnlichen Kleber.
Deinen Kniff kannte ich bis jetzt nicht. Muss man dann noch etwas beachten??

Jürgen Heiliger

Moin Peter,

an und für sich nichts...... außer dass es fix geht...... nach 15 min. kann gebeizt werden.....
Gruß
Jürgen

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aileenamegan

Das probiere ich glatt beim nächsten aus. Legt man ein Tuch zwischen Eisen und Furnier??

klaus

Lese gespannt mit...

Bitte weiter aus diesem Nähkästchen...  :_good_:

...denn ein wenig Ahnung aus diesem Metier hätte ich schon öfters gut gebrauchen können...  :drinks:
Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic

classic.franky

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 22:37:07 Uhr
...Dies würde ich keinesfalls mittels einem Cutter machen, da wäre mir das Risiko das Nebenfurnier wieder zu verletzen zu groß...

ich auch wenn ich geld hätte ["student"] :_55_: ne irgend wann werde ich mir mal mehr "richtiges werkzeug" zulegen .,111 war bei mir ne notlösung ;0001
man kann es sicher um längen besser machen - aber dafür das ich nicht mal annähernd in dieser richtung tätig - finde ich es OK :Mundzh:


tips sind immer gut - weiter so :zwinker: - ich kann aber nicht genug betonen pressen/druck* ist das A&O prost02





*ich habe eine kommode zum pressen genommen :_55_:
,¸¸,ø¤º°`°º KLICK KLACK º°`°º¤ø,¸¸,

Jürgen Heiliger

#15
Zitat von: aileenamegan am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 23:26:02 Uhr
Das probiere ich glatt beim nächsten aus. Legt man ein Tuch zwischen Eisen und Furnier??

Moin Peter,

ich selber mache dies nicht, da Du so den Druck mittel Bügeleisen nicht richtig weitergeben kannst, d.h. es kommt weniger Druck auf dem Furnier an weil der Stoff nach gibt.
Aber zum Probieren ist es ja auch nicht verkehrt, Furnier wird ja auch mal schnell dunkel durch die direkte Hitze.


Da ist mir noch was eingefallen bezüglich des Leim. Diesen trage ich immer mittels einer 1mm Zahnspachtel auf die Werkstücke auf.

EDIT hier findet man auch einiges zu dem Thema:
http://www.acoustic-design-magazin.de/html/furnieren.html




PS: ich bin der Meinung, dass Erichs Problem einen seperaten Thread verdient hat, da sonst die Antworten leicht untergehen. Wenn also nichts dagegen spricht bin ich so frei.....
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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Tedat

Zitat von: Jürgen Heiliger am Sonntag, 02.Dezember.2007 | 22:37:07 Uhr

Ich selber mache dies mittels einer mittelfeinen Flach-Metallfeile, die im 45°-Winkel an der überstehenden Kante angesetzt wird und dann mit Druck in der Schieberichtung gegen das überstehende Furnier "gefahren" wird. Ein weiterer Vorteil ist dass das Furnier an der Kannte nochmals angepresst wird.


Sehr guter Tip Jürgen... noch einen Tick besser geht es (meiner Meinung nach) mit einer Halbrundfeile.

Jürgen Heiliger

Moin,

da hast Du nicht unrecht...... zumindestens für den Ungeübten ist dies noch besser.....

Der Vorteil meiner Flachfeile ist einfach ihre Größe von über 60 cm Länge, da "räumt es besser".
Gruß
Jürgen

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Tedat

Jürgen, nicht nur auf die Größe kommt es an!  :flööt:


Ok, meine halbrunde Feile ist nur knappe 45cm lang.