Hallo, liebe Leute, von der HiFI-Classic-Front,
ich dachte mir, ich pack mal mein "Gerätewehwehchen" hier, in diese Rubrik, da ich glaube, dass es hier am besten aufgehoben ist. Und Vielleicht kann mir ja irgendjemand von euch dabei weiterhelfen.
Problembeschreibung:
Meine Tonbandmaschine, Akai 635D, läuft schneller als sie soll - und zwar viel schneller. Und das nicht nur beim Vor- oder Zurückspulen, sondern im normalen Abspielbetrieb ('Play-Modus').
Eine kleine Anmerkung hierzu: Der Tonhöhenregler ('Pitch Control') ist hierbei nicht die Ursache.
Vorgeschichte:
Ich hatte vor Jahren (ich weiß es nicht mehr genau, es muss so ca. sechs bis acht Jahre her sein) die Bandmaschine mal aufgemacht, um sie einer gründlichen Reingung zu unterziehen und den ganzen Staub zu entfernen, der sich im Laufe der Jahre innen angesammelt hatte. Das allein war nicht das Problem, in der Vergangenheit, seit ich das Teil besitze, hatte ich das schon mehrfach gemacht (also: von innen entstauben) und das Gerät hatte anschließend auch immer problemlos funktioniert.
Nur dieses eine Mal (das beschriebene 'Letzte Mal', wobei ich inständig hoffe, dass es nicht wirklich "Das Letzte Mal" gewesen ist) wollte ich einem Rumpelgeräusch näher auf die Spur kommen, dass sich beim Abspielen von Bändern irgendwann eingeschlichen hatte, weshalb ich das Gerät dann etwas weiter auseinanderbaute.
Die Andruckrolle war es nicht, das konnte ich schon vorher ausschließen. Das unerwünschte Geräusch, das allerdings nicht nur ein Rumpelgeräusch war, sondern sich eher wie ein 'Knacken' anhörte (leise zwar, aber es war hörbar in rhythmischen Abständen), musste irgendwo von weiter innen kommen.
Ich hatte vielmehr die Treibwelle in Verdacht, die auf dem Servomotor für die Bandantriebsachse sitzt - irgendsowas wie einen 'Lagerschaden' hatte ich in Betracht gezogen. Und da ich meine Akai wegen meiner 'Innenreinigungsaktion' sowieso schon aufmachen musste, dachte ich mir, ich gehe der Sache mit dem unerwünschten Geräusch, das, wie gesagt, meinem Eindruck nach von der Treibwelle oder des Servomotors selbst herrühren musste, gleich mal mit auf den Grund und hatte dafür die vorderen Abdeckplatten ebenfalls entfernt, was im Grunde eigentlich auch kein Problem darstellte, denn das hatte ich in der Vergangenheit auch schon mehrfach getan (sowohl zum Reinigen als auch für Reparataur- bzw. Austauscharbeiten von Monitorschalter, Austausch der Potis für die Aufnahmeregler oder Austausch der Glühlampen für die Beleuchtung der VU-Meter). Wie gesagt, soweit alles kein Problem.
Das Problem ergab sich dann allerdings aus den umständen, dass ich aus Zeitgründen mit meinem Vorhaben nicht gleich zu Ende gekommen war, sondern das Gerät einige Tage halb auseinandergebaut auf meinem Schreibtisch stand und mir dann irgendwann den notwendigen Platz für anstehende wichtigere Schreibarbeiten genommen hatte. Hieraufhin musste ich die Akai dann erst mal wieder provisorisch zusammenbauen und mein Vorhaben, das der Suche nach den Rumpel- bzw. Knackgeräusche galt, auf irgendwann später verschieben. Den Servomotor für den Bandantrieb (also, der Mittelmotor, der die Antriebswelle antreibt) hatte ich zuvor auch ausgebaut, allerdings nicht gleich wieder eingebaut, sondern in einer Schublade in meinem Bücherregal verstaut und sämtliche Schrauben, Distanz- und Unterlegscheiben in einer Plasikbox neben den Motor in die Schublade gelegt.
Etwa zweieinhalb bis drei Monate später hatte ich mich dieser Sache dann wieder angenommen und wollte das Gerät wieder zusammenbauen. Ich meine, ich wollte nicht nur, sondern ich hatte es auch getan und ich denke, ihr ahnt schon, was jetzt kommt -und ich gönne es euch wirklich von ganzem Herzen, wenn ihr euch jetzt köstlich amüsieren werdet und ihr euch vor Lachen nicht mehr halten könnt

wenn ich euch sage, dass ich meine Akai nicht mehr zusammengekriegt habe

Ich meine, 'nicht zusammengekriegt' trifft es eigentlich auch nicht so richtig - zusammengekriegt habe ich das Gerät schon, allerdings habe ich ein paar Teile übrig und weiß icht mehr wohin damit...

:kure Pause:
So, und wenn ihr euch wieder eingekriegt habt und unter euren Schreibtischen wieder hervorgekrochen seid, dann fänd ich es nett, wenn ihr mir vielleicht ein wenig konstruktiv zur Seite stehen würdet (nachdem ihr -hoffentlich!!!- euten Spass hattet...

) (nebenbei: Ich finde eure Smilies einfach toll - sie sind so richtig ausdrucksstark!)
Na gut, also, ich habe das Gerät wieder zusammengebaut (einige Unterleg- und Distanzscheiben habe ich hier noch rumliegen bzw. in einer Plastikbox aufgehoben, die ich nicht mehr zuordnen konnte/kann, die ich infolgedessen nicht mit eingebaut habe.
Seitdem ich die Akai aber wieder zusammengebaut habe, läuft die unheimlich schnell im Spielbetrieb, etwa so, als ob man beim Motorrad das 24er Ritzel gegen ein 18er ausgetauscht hat...

Ich kann nicht sagen, ob das ursächlich mit den fehlenden Unterleg-/Distanzscheiben zusammenhängt. Möglicherweise liegt die Ursache ja auch ganz woanders, was ich allerdings nicht hoffe, da das für mich heißen würde, dass ich noch irgendetwas anderes kaputt gemacht haben müsste, was mir so zwar nicht bewusst ist, aber ausgeschlossen ist das bei meiner (unbewußten) 'Zerstörungswut' (oder vielleicht besser: 'Unbedachte Reparaturwut') wohl aber nicht gänzlich.
Irgendwann (ist auch schon wieder einige Zeit her) hatte ich mich mit einer entsprechenden Problembeschreibung an den großen Gott der Suchmaschinen gewandt (Google) und war hierdurch auf einen Beitrag in einem anderen Forum gestoßen, wo jemand das gleiche Symptom mit einer Bandmaschine beschrieb (ich weiß auch gar nicht mehr, ob es sich dabei auch um eine Akai handelte oder um eine andere), allerdings wurden dort keine Lösungsansätze genannt, sonst wäre ich heute sicherlich schon weiter, und ich kann auch gar nicht mehr sagen, in welchem Forum das war. Aber egal, jedenfalls hat mir das gezeigt, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin, was in mir die Hoffnung weckt, dass dieses Phänomen des ungewollten Tunings einer Bandmaschine bekannt ist und irgendjemand vielleicht sogar eine Lösung hierfür haben könnte (dum spiro spero).
Hieraus ergibt sich weiterhin folgender problembehaftete Sachverhalt:
1.) Hängen das Problem der höheren Radialgeschwindigkeit im Spielbetrieb und die fehlenden Unterleg-/Distanzscheiben zusammen?
1.1) Ich weiß es nicht.
1.2) Und unabhängig von der Antwort: Wo gehören die Unterleg-/Distanzscheiben, die ich übrig habe, wieder hin?
2.) Ich gehe davon aus, dass keiner von euch hellsehen kann, so dass ihr die Unterleg- und Distanzscheiben identifizieren könnt, um
mir zu sagen, wo diese Dinger hingehören.
2.1) Ich habe keine Digitalkamera, so dass ich sie nicht fotografieren und euch zeigen kann.
Für Punkt 2.1) fällt mir allerdings die Möglichkeit ein, dass ich die Dinger auf meinen Scanner lege und einscanne. Ich weiß zwar nicht, ob das was bringt, aber ich werde es versuchen. Ich muss nur erstmal meinen Scanner ausbuddeln und installieren. Die Bilder würde ich dann später nachreichen.

Eine Frage in diesem Zusammenhang habe ich noch: Gibt es für Akai-Bandmaschinen (in meinem Fall: Für die GX-635D/636D) sowas wie Explosionszeichnungen? (Ich vermute allerdings mal eher nicht).
Und, wie gesagt, ihr dürft ruhig über mich und meine Blödheit lachen (ich meine, das schafft bestimmt nicht jeder, etwas auseinanderzubauen und anschließend nicht mehr zu wissen, wo die Teile hingehören...

)

(eure Smilies sind wirklich genial!), solange ihr anschließend noch mit mir redet und ihr mich wegen meiner Frevelhaftigkeit nicht in die ewige Verdammnis schickt...

So, ich glaube, das war's erstmal in Kürze

Ich muss jetzt noch mal kurz einkaufen gehen und wenn ich wiederkomme, dann such ich mal meinen Scanner raus und dann hau ich die Scheiben auf die Scheibe (auf die Scannerscheibe, ist ja klar) und wenn's was bringt, dann werde ich die Bilder hier anhängen (ich hoffe, das geht dann nachträglich noch).
Gruß
Uli

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