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Woodcase von Receiver lackieren

Begonnen von 1lucbesson, Montag, 19.März.2012 | 09:20:45 Uhr

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1lucbesson

Hallo,
ich bin neu hier in eurem Forum,bin aber auf dieses Forum aufmerksam geworden auf der Suche nach Hilfe zum Lackieren meines Yamaha CR 600
Woodcase.Ich sammle seid einiger Zeit Hifi-Vintagegeräte der 60/70er Jahre,die oft ein schöners Gehäuse haben,das aber in den Jahren so einige Macken und Kratzer abbekommen haben.Das säubern innen,Potis und Schalter reinigen sowie die Front und gegebenenfalls der Wechsel der Lämpchen kriege ich hin,
bie der Aufarbeitung des Gehäuses brauche ich Hilfe:

Ich habe am WE einen schönen alten Yamaha CR 600 in schwarz bekommen,der ein paar kleinere Abspünge und Kratzer(wie im Bild zu sehen) im Lack hat.
Ich möchte nun das Gehäuse neu lackieren.
1 .Schritt: sollte ich wohl leicht anschleifen.
2.Schritt : lackieren,aber wie? Mit einer Sprühdose,und wenn ja,welcher Lack eignet sich?
oder streichen?
Für eure Hilfe bin ich dankbar.

Ps.: auf den Bildern ist exemplarisch die Beschädigung zu sehen,kleinere Lackabsplitterungen an den Kanten,keine tiefen Kratzer.


Gruß Frank

hifikauz

Ist der schwarze Lack authentisch?
D.h. gab es den Receiver mit schwarzem Gehäuse?
Soll das Gehäuse wieder schwarz werden?
Oder doch  lieber Nußbaum?
Viele Grüße,

Käuzchen

1lucbesson

Hallo Hifikauz,

so weit ich weiss,gab es den Receiver auch in schwarz und ich möchte Ihn auch wieder schwarz lackieren.
Hast Du eine Idee?
Gruß Frank

hifikauz

Kanten aufspachteln,
Schleifen,
ggf. Grundieren als Trennschicht
schwarz lackieren

Unser Lackiermeister hier ist Jürgen. Warten wir mal auf seine Antwort.
Viele Grüße,

Käuzchen

Jürgen Heiliger

Hi,

leider spät durch familiäre Gründe......

Zum 1.)  Prüfen des Untergrundes, um zu erfahren welche Lackart drauf ist. In jenen Jahren wurden von der Industrie gerne Nitrolacke verwandt, die leider durch dass darin enthaltene Lösemittel auch reversibel sind. Dann ist es schwierig mit Sprühdosenlacken über zu lackieren (hoher Nitroanteil) weil diese den Untergrund anlösen und hochwerfen (kräuseln). Zum prüfen ob der Untergrund tragfähig ist, an unsichtbarer Stelle mal einen mit Nitro getränkten Lappen über Nacht auflegen. Kräuselt es sich nicht, sind wir auf der sicheren Seite.

2.) anschleifen mit 100-150er Schleifpapier

3.) Schadstellen mit Kunstharzspachtel ausbessern, danach wieder Schleifen (150-200er)

4.) wenn auf der sicheren Seite, eine Grundierung mit KH-Grundierung im Farbton der wahl, wenn möglich auftragen.

5.) Zwischenschliff 200-320er

6.) Zwischenlackierung mit dem eigentlichen Lack

7.) Zwischenschliff 400-800, Nassschleifpapier verwenden, aber Achtung die kanten dürfen nicht durchgeschliffen werden.


Bis hier hin muss zwischen der Lackierung und dem Schleifen min. 24 Std Trocknungzeit liegen!

8.) Schlusslackierung im Farbton der Wahl als KH-Lack (KH = Kunstharz) Glanzgrad wie gewünscht. nach 8-12 Std. nochmalige Lackierung, wie vor um eine bessere Krazfestigkeit zu bekommen.


Noch was Allgemeines, gerade die Farbe Schwarz ist die am schwierigsten zu lackierende Oberfläche, weil sie wie ein Spiegel jeden Fehler im Untergrund sichtbar macht. Daher ist bei den Vorarbeiten äußerst sorgfältig vor zu gehen. Die Umgebung absolut staubfrei bei der Lackierung zu halten. Eine Anfeuchtung des Bodens im Raum wo lackiert wird hilft ungemein, und Durchzug zu vermeiden.
Gruß
Jürgen

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