'n Abend zusammen,
in Anlehnung an mein Thema von neulich
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4349.0 habe ich nun begonnen einige MC's über die Feiertage zu digitalisieren. Bitte jetzt nicht über den Sinn und Unsinn nachdenken

. Es geht mir einfach um einige Aufnahmen von alten Schulbands und sonstigem Kram etc. die ich gerne retten möchte.
Da meine Tapedecks ja auch mal bewegt werden wollen, war der Plan der, die MC's zu digitalisieren, aber eben dann auch wieder auf MC neu zu bespielen und nicht auf CD zu kopieren. Das WAV ist dann sozusagen die "Sicherungskopie"

.
Bei der ganzen Aktion stellte sich mir nun die Frage, ob das was ich da so getrieben habe, evtl. verbesserungswürdig wäre. Falls nicht, dann kann das Folgende als Anleitung dienen, wie man's machen kann.
Also, was ich wollte, ist: MC -> WAV -> Nachbearbeitung -> MC
Nachbearbeitung hauptsächlich deswegen, um die WAV's vom Rauschen zu befreien, weil einige MC's vermutlich eh schon die zigste Kopie vom Original waren.
Vorgegangen bin ich wie folgt:
- Tapedeck an AUX-IN der Soundkarte anschließen
- Eine Soundkarte mit einstellbarem Aufnahmepegel ist dabei mMn ein Muß
- Als Aufnahme- und Bearbeitungsprogramm habe ich Cooledit 2000 verwendet
- MC also an einigen Stellen angespielt und Aufnahmepegel so eingestellt, daß es nicht zu Übersteuerungen kommt
- Das gelang nicht immer, aber Cooledit zeigt Übersteuerungen an (in diesem Fall halt alles nochmal von vorne
) - Nun auf 100% normalisieren
- Die Rauschunterdrückungsfunktion von Cooledit erlaubt das Markieren eines entsprechenden Bereichs (der das Rauschen möglichst "rein" enthalten sollte) um dieses "Rauschpattern" dann anschließend auf das WAV anwenden zu können
- Um ein Stück Bandrauschen zu erhalten, habe ich ca. 3-5s am Bandende markiert und damit die Rauschunterdrückung laufen lassen
- Dabei stellt sich einem die Frage: Erst normalisieren und dann rauschunterdrücken oder doch anders herum

- Ich habe mich dafür entschieden, die Rauschunterdrückung nach dem Normalisieren laufen zu lassen. Grund ist der Folgende: Macht man es anders herum, dann werden Signalanteile, die durch die Rauschunterdrückung nicht komplett ausgefiltert wurden, anschließend durch die Normalisierung wieder hoch verstärkt und damit womöglich wieder stärker hörbar
- Original- und bearbeitetes WAV habe ich jeweils separat gespeichert (falls in der Bearbeitung was schief läuft, dann gibt's immer noch das echte Original als Backup)
- Zum Schluß das bearbeitete WAV auf eine CD-RW gebrannt, über CDP abgespielt und neu aufgenommen auf MC
- Könnte man ggf. auch vom PC direkt machen, aber ich bekomme hier dann immer einen netten 50Hz Brumm und andere Störgeräusche gratis mit (interessanterweise gibt's die bei der Aufnahme nicht)
Das wär's dann auch "schon" gewesen - ok, dauert alles, aber was macht man nicht alles

Mit dem Ergebnis war ich recht zu frieden. Nimmt man mal Originale, die nicht schon dumpf klingen, dann ist das Resultat auf der neu bespielten MC deutlich rauschfreier und dynamischer. Das Ganze hat übrigen mit neuen TDK SA C90 Kassetten stattgefunden. Wie ich finde ein ganz passables Band.