Hi zusammen,
wie sicher einige von Euch wissen, ergab es sich vor einigen Jahren, daß ich meine Vorliebe für Kassettendecks (wieder) entdeckt habe. Der Exkurs ging über eine kurze Phase, in der ich Tonbandgeräte (eigentlich nur eins, es war eine Akai X-201D) ausprobiert habe, bzw. ausprobieren wollte. Für mich habe ich festgestellt, daß mir das Handling der "großen" Bänder nicht liegt, bzw. zu unhandlich ist. Also sagte ich mir, ich konzentriere mich auf die kleinen Brüder (also Kassetten) aber dann richtig. In Folge erschien mir das Eumig FL-1000 als ein geeignetes "Einstiegs"-Objekt, zumal ich es vglw. günstig erstehen konnte. Daß das eine grobe Fehleinschätzung war und was zudem aus der "Eumig Story" wurde, kann man ja hier im Forum über etliche Seiten hinweg im "FL-1000 Thread" nachlesen. Dennoch, dank etlicher Forenmitglieder und vor allem Jürgen's, Andreas' und Arnulf's unermüdlicher Nachhilfe kam ich zum notwendigen Know-How, mich durch diese "Mühle" hindurch zu wurschteln, die diversen Einstellprozedere zu verstehen, so daß das Eumig irgendwann mal in voll funktionierendem Zustand im Regal Platz nehmen durfte.
Die Reise durch dieses österreichische Gußlaufwerk hat in mir eine spezielle Faszination für ähnlich gestrickte Laufwerke ausgelöst. Das führte in Folge zum Erwerb eines Revox B215. Angetan von dessen genialer Servicefreundlichkeit gesellte sich später noch ein B710 MKII hinzu. Eigentlich wollte ich nicht beide behalten, sondern nur für mich die Frage klären, ob denn nun wohl das B215 oder das B710 das Bessere wäre, bzw. ob eines der beiden wohl das Eumig von meinem persönlichen "Thron" stoßen könnte. Auch diese Vergleichstests stehen in einem ausführlichen Thread zum Nachlesen bereit.
Wie's dann so kommt (zumindest bei mir), wenn man sich mal intensiver mit einem Gerät befaßt hat, kann ich mich dann einfach nicht mehr trennen. Also stehen alle 3 nach wie vor bei mir und ich habe nicht vor auch nur eines davon wieder ziehen zu lassen. Dazu sind mir die Teile einfach zu robust und zuverlässig.
Auf Grund meiner sonstigen Vorliebe für silberne Geräte, habe ich z.B. bislang immer einen Bogen um ASC gemacht. Aus gegebenem Anlaß habe ich hier "mal" eine "Farbausnahme" gemacht und es bahnt sich nun ein AS3001 aus Arnulf's Nachlaß seinen Weg quer durch die Republik zu mir.
Das wiederum stellt mir die Frage, wo es denn noch hingehen kann ?
Welches sind die Geräte der "Top Five der Eisenschweine" ?
Gemeint sind damit Geräte, bzw. Geräteserien mit besonders robusten Laufwerken, vorzugsweise aus Guß.
"Top Five" erst mal deswegen, weil ich nicht glaube, daß wir auf mehr kommen werden.
Also, let's go (Reihenfolge ohne Wertung):
1.) Eumig FL-1000 (einzigartig, es gibt keine LW-Verwandten - mal vom CCD abgesehen, welches aber im sonstigen Aufbau mMn eher ein "Plastikschwein" darstellt)
2.) Revox B710, B215 und die Brüder mit gleichem Laufwerk aus dem Hause Studer
3.) ASC AS2000, AS2001, AS3000, AS3001 mit Papst Multidrive LW. Da scheint's auch noch andere Hersteller gegeben zu haben, die das Papst LW verbaut haben und daher zusammengefaßt hier dazu gehören würden.
4.) Tandberg TCD3004, TCD3014 + Studioversionen TCD910, TCD911 + ggf. die artverwandten Geräte im "hochkannt" Design.
5.) .....
Tja, der 5. Platz bleibt leer. Da fällt mir schon nicht mehr viel ein.
Sowas wie ein Akai GXC-760D bzw. GXC-570D könnte man mMn schon nur noch bedingt nennen. Schwer sind sie zwar, robust auch, aber das Gußlaufwerk fehlt ihnen.
Nakamichi hat mWn nach nie was auch nur annähernd Vergleichbares gebaut.
Also: Könnte man die Liste noch etwas weiterführen ?