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FG Elektro Geraete

Begonnen von frank1391, Dienstag, 29.Juli.2014 | 15:25:52 Uhr

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frank1391

Hallo,

bereits vor Monaten habe ich von dem lieben Klaus S. aus Köln (Danke, Klaus !) einen Receiver im 19" Gehäuse bekommen. Er besteht aus einzelnen Modulen wie man sie früher zum Bsp bei RIM als Bausatz bekam. Ob es sich hier ebenso um Bausätze handelt, glaube ich eher nicht, das ganze sieht doch sehr professionell aus. Es ist nirgends eine Bezeichnung am Gehäuse. Die Platinen sind teilweise bedruckt und tragen das Logo "FG Elektro Geraete". Hat da jemand weitere Infos?

Module sind von links

1. Radioteil mit eigenem kleinen 220V - Trafo und +33, +24, -17 und +12Volt Spannungen . Eine LED Kette zeigt als UKW Empfangsbereich 88-103 MHz. Meinen Haussender bei 107,1 werde ich damit wohl nicht kriegen. Ein/Aus- und Stereotaste sowie eine Anzeige zur Senderschärfeeinstellung befinden sich auf der Vorderseite.

2. Schalter Modul (U, TB, TA, Mi) mit drei  5-pol DIN-Buchsen auf der Rückseite. U steht dann wohl für Radio, die DIN Buchse befindet sich auf dem Radio-Modul selbst.

3. Regler-Modul

4. Endstufen-Modul mit Balance Anzeige und zwei 60 Watt - Endstufen. Auf der Vorderseite sind 2 abschaltbare DIN-Würfel Kopfhörerbuchsen.

5. Stromversorgungsmodul mit symetrischen Spannungen +27V, -27V


Die beiden Leistungstransistoren 2N3055 auf einer der beiden 60 W NF-Endstufen sind definitiv defekt, daher ist ein Betrieb noch nicht möglich.

Also wer Infos hat, bitte melden. Pläne wären noch besser.

Bilder des kompletten Gerätes im Gehäuse folgen nach erfolgreicher Reparatur.

Gruß
Frank

uk64

#1
Hallo Frank,
die Geräte von Franz Grigelat sind gar nicht so selten, gerade auf die Endstufen stößt man öfter.
fg-elektronik gibt es heute noch, wenn sie auch nicht mehr in dem Bereich arbeiten.

http://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=10412

http://www.radiomuseum.org/r/grigelat_ukw_tuner_einschub.html

http://www.radiomuseum.org/r/grigelat_2_x_60_watt_hifi_endstufen_einschub.html

Gruß Ulrich


frank1391

#2
Hallo Ulrich,

vielen Dank für die Informationen bzgl der Grigelat Module. Ich habe neben den von Dir benannten Stellen bei radiomuseum.org kaum Weiterführendes im Netz gefunden.

Die im RM erwähnte Schrift

FG, techn. Informationen HiFi in Einschubtechnik 2x60W Sinusleistung zeigt genau die hier vorhandene Anlage.

und eine weitere:

Montage-Anleitung für Hi-Fi-Stereo-Verstärker mit UKW-FM-Baustein 60 Watt (1972)

http://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Dipl-Ing-Franz-Grigelat+Montage-Anleitung-f%FCr-Hi-Fi-Stereo-Verst%E4rker-mit-UKW-FM-Baustein-60-Watt/id/A01tNzxZ01ZZX?zid=4206e05388bc258adc2fe03d2d3b9c59

Schade, daß RM diese Schriften nur seinen zahlenden Mitgliedern zugänglich macht, auf der anderen Seite aber sicher auch Pläne kostenlos im Netz abgreift.

Ich werde daher versuchen ohne Pläne weiterzukommen.

Lese gerade, daß es sich bei den pro Endstufe je zwei vorhandenen 2N3055 um "matched pairs" handelt. Habe hier zuerst einmal nur Stücker zwei in der Krabbelkiste. Wie wichtig ist den die "Gleichheit" der Leistungstransistoren?

Gruß
Frank





uk64

Eventuell kannst es mal bei dem dort

http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-19775.html

verlinkten Teilnehmer des HF versuchen (letzter Beitrag).

So wichtig ist das mit den "matched pairs" nicht.
Du kannst aber auch mal was anderes versuchen. Die Endstufe komplett ohne die 2N3055 in Betrieb nehmen. Dann kann man die Endstufe messtechnisch überprüfen, selbst ein hochohmiger Kopfhörer sollte einwandfrei funktionieren.  Bei kleinen Lautstärken geht das sogar mit einem normalen Lautsprecher.

Gruß Ulrich

frank1391

#4
Hallo Ulrich,

Herrn Koob habe ich gerade mit der Bitte um Kopien angemailt. Die Endstufenplatine habe ich momentan zu sehr zerlegt. Da schent noch einiges defekt zu sein.

Bis jetzt:
zwei 2N3055
BD239
BC148 verbaut BC408A

Gruß
Frank

Jetzt ruht der See erstmal still, da nicht alles im Fundus.

frank1391

#5
Hallo zusammen,

ich habe Ben57 soeben im Hifi-forum erneut angefragt. Eine e-mail von vor Tagen ist leider verschütt gegangen. Die Chance die Unterlagen zu bekommen ist, weil Ben im Forum dort geantwortet hat,  damit wieder gestiegen.

@Ben, Du deutetest an, daß Du eine enge Verbindung zur Fa. Grigelat hast / hattest. Ich würde mich freuen, wenn Du uns hier oder im hifi-forum weitere Infos/Internas liefern könntest. Wir sind eine wissbegierige Meute.

____________________________________________________________

E-teile sind eingetroffen. Zwischenzeitlich habe ich beide Endstufen bauteilmäßig geprüft.

Auf der einen waren ja die beiden 2N3055 und der BD239 defekt. Die auf jeder Endstufe vorhandenen sechs Elkos zeigten allesamt Kapazitäten knapp unter den Nennbereichen, die zwei 10µF, auf beiden Endstufen je einer, dümpeln bei 4µF. ESR und Güte weichen bei gleichen Elkos ebenso deutlich voneinander ab. Ich habe alle getauscht.

Aufgrund der modularen Bauweise der Grigelat Anlage kann man die Endstufen prima ausgebaut betreiben bzw prüfen und einstellen. Damit warte ich aber bis die Pläne da sind, zumal ich die Einstellregler noch nicht zuordnen kann.

Regelbares Signal an den Eingang und Lspr / Oszi am Ausgang ist unproblematisch. Muß hier nur erst mal was aufräumen. :_hi_hi_:

Gruß
Frank

frank1391

#6
Hallo zusammen,

Ben57 hat mir die Unterlagen zum Netzteil und zum Endstufenmodul zugesandt. Um die restlichen zur Anlage habe ich ihn nochmals gebeten. Alle Unterlagen werden dann, sofern Ben nicht widerspricht ins Archiv übernommen (@Ben, wenn Du mal was brauchst......). Vielleicht ist er auch bereit alles zu den FGs zu übermitteln. Auf diese Art ist sichergestellt, daß nichts endgültig verloren geht.

Interessierte haben von Jürgen noch alles ömesöns bekommen.

Was mir aufgefallen ist:

T1, T2 sind  BC177, nicht BC 416

D1 sollte C8V2 laut SLP sein, Bezeichnung auf der Platine BZX 55 eingebaut ist eine ZPY 8.2

T4 sollte lt SLP ein BC 148 sein, tatsächlich ist es ein BC 147B, der abgesetzt auf das große Kühlblech geklebt ist.

C5, C6 waren 100µF Elkos, auf der Platine steht 200µF; gegen 200µF getauscht

R24 ist im SLP als 470 oder 1k Widerstand geführt. Wann kommt welcher Wert zum Einsatz? Eingebaut ist ein 1k.

Gruß
Frank


uk64

Zitat von: frank1391 am Dienstag, 05.August.2014 | 12:25:16 Uhr
T1, T2 sind  BC177, nicht BC 416

Bedeutungslos, vollkommener Ersatztyp.

Zitat von: frank1391 am Dienstag, 05.August.2014 | 12:25:16 Uhr
D1 sollte C8V2 laut SLP sein, Bezeichnung auf der Platine BZX 55 eingebaut ist eine ZPY 8.2

BZX55yxxx ist eine 0,5W Z-Diode und ZPYxxx eine 1,3Watt Z-Diode, hier als Spannungsstabilisierung in einem Schaltungsteil eingesetzt. Ersatz einer BZX durch eine ZPY dort relativ bedeutungslos.

Zitat von: frank1391 am Dienstag, 05.August.2014 | 12:25:16 Uhr
T4 sollte lt SLP ein BC 148 sein, tatsächlich ist es ein BC 147B, der abgesetzt auf das große Kühlblech geklebt ist.

Auch ein kompatibler Ersatztyp. T4 selbst ist Teil des so genanten UBE Multiplizieres (Vervielfacher),schaltungstechnisch so was wie eine einstellbare Z-Diode. Hier wird der Ruhestrom bestimmt. Der Transistor gehört zur Temperaturkompensation eigentlich immer ans Kühlblech der Endstufentransistoren. 
Die eingezeichneten 60mA sind eigentlich recht hoch, aber wenn so sein soll solls halt so sein.

Zitat von: frank1391 am Dienstag, 05.August.2014 | 12:25:16 Uhr
C5, C6 waren 100µF Elkos, auf der Platine steht 200µF; gegen 200µF getauscht
R24 ist im SLP als 470 oder 1k Widerstand geführt. Wann kommt welcher Wert zum Einsatz? Eingebaut ist ein 1k.


C5/6 und R24/25 sind Teil der Überstromsicherung und ihr Wert verändert das Ansprechverhalten. Wie früh oder wie spät man sie ansprechen lässt hängt von vielen Faktoren ab. Die Werte besser so lassen wie sie sind, kommt man nicht in die Grenzbereiche fällt es eh nicht auf.

Gruß Ulrich






frank1391

#8
Hallo Ulrich, vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten. Daß im Laufe der Zeit ab Werk Teile ersetzt wurden ist ja normal. Meine Aufzählung der Teile sollte eigentlich  nur den status quo festhalten. Ich weiß, daß Du die vermuteten Fragen aus der Lameng, und nicht indem Du in Vrgleichslisten  nachschlagen mußtest, beantworten kannst. Die Mühe hätte ich mir dann selber machen müssen.

Ben hat mir zwischenzeitlich alle Pläne zu meinen Komponenten zukommen lassen. Wer sich über Grigelat Geräte informieren möchte oder wer Hilfe/Pläne dazu benötigt, kann sich an ihn wenden.

Ich werde wohl sein  sehr gutes Angebot bzgl eines PLL Tuners mit modernem Empfangsbereich annehmen.

Ben hatte meinen letzten Beitrag mitgelesen und mir zur letzten Frage Folgendes geschrieben:

"R24/R25 (470/1k) sowie die C5/C6(100µF/200µF)  bilden die Zeitkonstante T = R x C. Ob man nun  470 Ohm mit 200uF kombiniert   oder  1kOhm mit 100uF ist egal, die Zeitkonstante beträgt etwa 100ms für das Ansprechen der Überstromsicherung, wenn am Lautsprecherausgang ein Kurzschluß gemacht wird. Betreibt man ganz normal einen Lautsprecher am Ausgang mit 4-8 Ohm, wird die Schaltung niemals aktiv werden."

Ulrich, Deine Aussage ist damit bestätigt (woran ich eh nicht gezweifelt habe). Jetzt muß ich dann doch wohl die mit neuen 200µF ersetzten 100µF Elkos zurückbauen.


Gruß
Frank

Nach dem Abendbrot messe ich die Endstufen aus, also bis später.



frank1391

#9
Hallo Ulrich, zuerst die schlechtere Nachricht: habe gerade die reparierte Endstufe erneut durch Unachtsamkeit beim Messen abgeschossen. Also muß ich wieder zurück auf Start.

Die gute Nachricht: davor hat sie funktioniert. Die ersten beiden Bilder zeigen den Meßaufbau:

10 kHz Sinus mit bis zu ca.1,53 V an beiden Eingängen, an den Ausgängen messe ich etwas über 20V AC. (Oszi 20µs/20V AC)
Bei über 1,6 V an den Eingängen wird der Sinus unsauber.

Das 3. Bild die Ausgangssignale bei 1,522V

frank1391

#10

Das 4. Bild zeigt die Störung ab ca 1,6V Eingangsspannung. Die obere Kurve ist die reparierte Endstufe, die untere die intakte.
Ulrich, bitte zeichne mir die Messpunkte für Ruhe- und Mittenspannung im Platinenlauyout ein, an den Potis gegen Masse?

Die symetrischen Spannugen vom Trafo differieren leicht voneinander: -29,27 / +30,43.


Vielen Dank!

Gruß
Frank

uk64

#11
Die Oszillogramme sagen so nichts aus. Du steuerst die Endstufe ohne Last anscheinend komplett aus.
Du hast ,,nur" 2*27Volt + Toleranz zur Verfügung, die maximal Spitzenamplitude beträgt daher 54Vss +Toleranz. 54Vss entsprechen 19 Volt Effektiv.
Du ,,rennst" momentan kräftig gegen die Betriebsspannungsgrenze.

Du müsstest mit Lastwiderstand messen. Wenn die Leistung 60Watt an 4 Ohm beträgt benötigst du entsprechenden Lastwiderstand, aber vorsichtig da wird die Leistung in viel Wärme umgesetzt.
Die maximal zu erwartende unverzerrte Ausgangsspannung (eigentlich müsste parallel der Klirrfaktor gemessen werden)  ist dann
Wurzel(60Watt*4Ohm)=15,5Volt
15,5V*2*Wurzel2=43Vss.
In den Unterlagen steht als Nenneingangsspannung 1,5V, bei dieser Eingangsspannung wird die maximale Nennausgangsleistung erreicht.
1,6V sind da schon leicht drüber.

Ich hoffe das geht auch ohne Bilder, ist für mich im Moment schlecht zu machen.

Die Mittenspannung (eingestellt mit R9)wird am LS- Ausgang gegen Masse gemessen.

Der Ruhestrom (eingestellt mit R14) könnte direkt als Strom gemessen werden, dazu müsste man aber ein Leitung auftrennen.
Einfacher ist es den Ruhestrom indirekt als Spannungsabfall zu messen.
Dazu die Spannung über (also diesmal nicht gegen Masse) R28 messen, durch ihn fließt ja der Ruhestrom.
047Ohm*60mA=28mV. Man muss da aber nicht jeder Kommastelle hinterherrennen.
Man kann auch komplett über die beiden Widerstände R28 und R29 messen, das erhöht die Genauigkeit. Spannung dann doppelt so hoch, 56mV.
Beide Messungen ohne Last und ohne Eingangssignal (Eingang kurzgeschlossen) bei warmem Gerät.

Gruß Ulrich

frank1391

#12
Hallo Ulrich,

"Die Oszillogramme sagen so nichts aus. Du steuerst die Endstufe ohne Last anscheinend komplett aus."

Die Endstufen sind jetzt völlig autark, die Regler-Filter-Einheit ist abgeklemmt. Dann lege ich das Eingangssignal mit bis zu 1,5V an. Der Sinus schaut immer "toll" (mir fällt nix besseres ein) aus. Über 1,5 V kommt die Einheit ins cliping (?). Das habe ich als "Verstärker iO gewertet".
 
Ich habe mir aus vier 15 Ohm Lastwiderständen was zusammengebaut. Das sind dann knapp 4 Ohm mit 50W Belastbarkeit oder zwei mit dann 7,5 Ohm / 50W. Betreiben kann man die Anlage wohl mit 4-8 Ohm.

Das müßte doch -zumindest kurzzeitig- reichen. Ich könnte die zur Kühlung noch in Wasser legen.

Erstmal die defekte Endstufe reparieren. Die 2N3055 hat es wieder erwischt.

Gruß
Frank


uk64

Stelle erst Mittenspannung und Ruhestrom ein, inklusive Probelauf ob beides nicht unerlaubt driftet (in kleiner Drift ist normal).
Den Problauf mit moderater Leistung (z.B. 2Watt) und auch eher mit der 7,5Ohm Kombination durchführen.

Erst danach und falls überhaupt einen Kurzzeittest mit Maximalleistung, davon geht bei Unachtsamkeit immer eine höhere Gefahr aus.
Glaube mir, die Endstufe lässt eine 50Watt Widerstandskombination (Draht bzw. Zementwiderstände) fasst zum Glühen bringen.
In der Endstufe selbst wird ungefähr die gleiche Leistung noch mal in Wärme umgestzt.
Da hat sich der Ein oder Andere  neben verbrannten Fingern auch schon mal eine Buchse oder den Tastkopf beschädigt.
Daher die Widerstände nie direkt in die Anschlussbuchsen des Verstärkers stecken und auch den Tastkopf nicht direkt an die Widerständen klemmen, immer ein Stück Kabel dazwischen.

PS: Woher hast du deine 2N3055? Alte Ware oder Neue zweifelhafter Herkunft?

Gruß Ulrich

frank1391

#14
Die Leistungstransistoren sind von Reichelt Marke ISC. Die originalen waren von Motorola, wobei  da 2 defekt waren.

Inforcomm Semiconductor Corporation (ISC), Taiwan

Stand momentan also eine Endstufe mit Motorolas, die andere mit ISCs.

Den letzten Ausfall habe ich verursacht (Kurzschluß).

m_ETUS_alem

Ulrich meint damit, das es imMO keine gut funktionierende 3055er mehr gibt
Die angebotenen ISC´s etc sind meistend Fakes, die dir die Schaltung vernichten.
Die Fakes sind aber zur Zeit noch gut über die hFE-Messung zu erkennen ( Werte zw 1 und 3 !!!!)
Also vor dem Einbau prüfen sonst jagst Du el. Kanienchen ;)



Gewerblich

frank1391

#16
Hallo Ulrich,
Hallo Dominik,

Der BD 239 hat diesmal überlebt. Zwei ISC 3055 hatte ich gestern bereits ohne zu prüfen eingebaut. Es ist etwas kniffelig da ranzukommen.
Zumindest läuft die Enstufe ohne daß die Sicherungen sofort rausfliegen.

Ich lass das erstmal so, komme aber sofort darauf zurück, wenn sich ein weiterer Defekt zeigt.

Von den 2N3055 hatte ich sechs bei Reichelt bestellt. Die noch nicht verbauten restlichen vier habe ich mit Grundig Semitest I und Grundig Semitest II gemessen. Baugleich gibt es diese Tester auch von Rhode & Schwarz.

Die Tabelle zeigt unterschiedliche Meßwerte. Zur Hfe-Messung steht mir nur das alte Metex zur Verfügung.

Die dicken 3055er krieg ich nicht in die Prüfbuchse. Leider gibt es für solche Buchsen keinen entsprechenden Stecker, man muß also mit Bauteileabschnitten ("beinchen") und Kabeln was stricken. Wenn nötig mach ich das.

1. Messen der Mittelspannung:

@Ulrich, da mach ich wohl was falsch.

Ich versorge die Endstufe (ES) über den Stecker vom Netzteil. Außer NT und ES ist kein Modul angeschlossen. An den Eingangpins der ES (links) ist nichts.
Den 7,5 Ohm Lastwiderstand schließe ich am Stecker an "Lautspr." (1) und "Masse" (2) an. Der Widerstand wird nicht heiß. Das Messgerät auf Vrms AC. Jetzt müßte ich, wenn ich das richtig verstehe, mit R9 auf 0 Volt regeln können.

Geht nicht. Die Anzeige am DMM wechselt ständig im Bereich ca 10 bis 100mV

Wenn ich ein Eingangssignal(Sinus) anlege wird der Lastwiderstand so heiß, wie von Dir beschrieben. Anzeige spieltdennoch verrückt.

Danach folgendes gemacht:

An den Eingang der Platte Sinus 20mV/ 1KHz. Lspr-box am Ausgang.  Zuerst nur Brummen, dann an R9 verstellt . Ein lauter Knacks und danach war der Sinus gut und deutlich zu hören. Exakt eingestelt ist die Mittelspannung damit wohl noch nicht. Zumindest weiß ich jetzt, daß die Endstufe funktioniert

Lautsprecher weg, ohne Eingangssignal zeigt das DMM 0 V rms.

Irgendwas habe ich da wohl nicht kapiert (und das bei so einem einfachen Vorgang :cray:)

Das Gleiche beim Ruhestrom. Eingang kurzgeschloßen und über R28 oder R29 oder beide (3 und 4) gemessen. Nix zu messen! Signal und Lspr ran, alles ok!

Ich brauche wohl Erklärungen für Blö.....

Gruß
Frank

uk64

Ruhestrom und Mittenspannung immer ohne Last und ohne Signal einstellen.
Das man die Mittenspannung nicht auf 0Volt bekommt ist normal, ein paar Millivolt bleiben da in der Regel übrig. Dazu kommt noch ein temperaturabhängiger Drift.

Warum das bei dir nicht klappt kann ich nicht sagen. Eventuell fehlt der Ruhestrom komplett, dann lässt sich die Mittenspannung auch nicht richtig einstellen.
Daher vielleicht erst mal dem Problem mit den Ruhestrom nachgehen, der muss auf jeden Fall ohne Last und ohne Signal vorhanden sein.
Spannung T4 Kollektor und Emitter?

Bei einem Ruhestrom von 60mA müssen die Kühlkörper der Endstufen ohne Signal nach einer kleinen Warmlaufzeit übrigens spürbar warm werden.

Gruß Ulrich

frank1391

Hallo Ulrich, würde gerne am Ball bleiben, geht aber nicht. Muß mit En kel ins Schokoladenmuseum. Heute abend melde ich mich wieder.

Danke und Grüße
Frank

uk64

Hallo Frank,
was mir noch eingefallen ist, hattest du auch T3 ersetzt.
BC141-10 sind auch so Kandidaten für die man oft nur noch untauglichen Ersatz bekommt.
Durch einen Ersatztypen mit zu hoher Stromverstärkung fängt man sich dann schon mal eine Schwingneigung ein.
Schwingen kann man aber gut messen.

Gruß Ulrich




frank1391

Morgen Ulrich,

den T3 habe ich nicht ersetzt. Das ist der, der auf den Kühlkörper geklebt ist. Den habe ich mit den beiden Semitest gemessen. Mache mich jetzt an beiden Endstufen an die Einstellung des Ruhestromes. Mal sehen, ob das an der zweiten besser klappt.

Gruß
Frank

Soulbrother_1957

#21
Zu dieser Endstufe:





ist noch zu sagen:

Diese Endstufe läuft bei mir und meinen Bekannten, denen ich die damals empfohlen habe,

seit ca. 1980 problemlos.

Bei einem Endstufenoffset (Defekt) wechselt man am besten folgende Transistoren  T3, T4, T9, T10,

T5, T6, T7, T8. Vergißt man einen und schaltet ein, gehen wieder fast alle hoch.

Der korrekte Ruhestrom ist 60mA, entweder misst man den Kollektorstrom von T7

oder Emitterstom von T8 oder

man misst den Spannungsabfall über R28/R29 (60mA x 0,47Ohm = 28mV DC)

28mV Gleichspannung, nicht Wechselspg, mit R14 einstellbar.

Die Mittenspannung wird parallel zum Lautsprecher gemessen = 0 Volt DC, mit R9 einstellbar.

Leistungsmessungen mit einem Lastwiderstand 4Ohm /100W durchführen und diesen noch kühlen,

sonst gibt's Brandflecken.  :cray:

Mehr zu diesem Thema gibt es auch auf meiner Homepage:

http://www.benkoob57.de/120W-HiFi-Verstaerker.html

Dort wird zwar die Komplementärendstufe mit BD249C / BD250C beschrieben, ist aber der 2N3055

sehr ähnlich und die technischen Daten sind auch fast identisch.
May the Funk be with you

uk64

Hallo Ben,
herzlich willkommen und auch von mir, Danke für die Unterlagen.

Zitat von: Soulbrother_1957 am Freitag, 08.August.2014 | 16:54:41 Uhr

28mV Gleichspannung, nicht Wechselspg,


Frank wird doch wohl nicht im Wechselspannungsbereich gemessen haben?
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Gruß Ulrich

frank1391

#23
Hallo Ben, ein herzliches Willkommen und Danke fur die Hilfe.

Hallo Ulrich,
Im Wechselspannungsbereich habe ich gemessen nachdem nix im DC- Bereich zu messen war.  .,35 Vielen Dank, daß Du mir das nicht zugetraut hast. Vergiß aber bitte nicht, daß ich Laie bin.
Anhängende Liste zeigt Messwerte beider Endstufen, die leicht voneinander abweichen. Gemessen habe ich die Ausgangsspannungen jeweils kurzzeitig ohne Last. Werde mir noch 4 Ohm 100 W Widerstände besorgen.

Jetzt begebe ich mich nochmals an die Einstellung des Ruhestroms /der Mittelspannung.

Hallo Jürgen, die bei hoher Streckung der Sinuskurve am Oszi erwähnte Störung war wohl auf eine Einstrahlung ins Messkabel zurückzuführen. Ist heute nicht mehr aufgetreten.

Gruß
Frank



uk64

Zitat von: frank1391 am Freitag, 08.August.2014 | 19:01:36 Uhr
Werde mir noch 4 Ohm 100 W Widerstände besorgen.

Ich kann nur noch mal schreiben, Vorsicht bei diesen Messungen unter Volllast.
Das hat immer was von einem alten Diesel bei der Abgasuntersuchung, wenn man darauf verzichtet hätte würde das Dingen noch laufen.

Wenn es auch mehr etwas für Grundig Sammler ist, eventuell begegnet dir mal das hier



Dann kannst du mit deinem MV5O direkt die Leistung ablesen.

Gruß Ulrich

Soulbrother_1957

#25
Das mit der Vollastuntersuchung stimmt schon, sollte man im Allgemeinen nicht durchführen.

Doch die FG Endstufe hält das aus, sie regelt runter, wenn's zu heiß wird.

Der Transistor T13 und der Heißleiter (40k) begrenzen das NF-Eingangssignal, wenn

die Endstufe über 90° C heiß wird.

Apropos UKW Tuner von FG Elektronik...  es gibt zwei weitere Geräte, hier im Radiomuseum zu sehen:

http://www.radiomuseum.org/r/grigelat_pll_quarz_digital_tuner.html

http://www.radiomuseum.org/r/funkschau_mcs_tuner.html

May the Funk be with you

frank1391

#26
Ich habe das Eingangssignal mit 1,4V nur sehr kurz eingegeben.

Auf der Suche nach der Grundig- Last zu moderatem Preis war ich schon mal. Die Suche werde ich mal wieder aufnehmen. Als Last bis 100W kann ich das Müter AT2 (Input 2) einsetzen. Muß ich nur rauskramen. Und das Nakamichi T-100 kann auch bis 100W bei 8 Ohm. Ein Bild der zweiten Displayscheibe die zur Leistungsmessung ins Gerät eingesetzt wird.

Das T-100 muß leider noch immer nochmals auf den Reparaturtisch .,a015.


Gruß
Frank

Soulbrother_1957

Selbst bauen die Last und zwar direkt für Stereo Betrieb.

Ich erklär' Dir, wie man's macht.
May the Funk be with you

uk64

Zitat von: frank1391 am Freitag, 08.August.2014 | 20:12:48 Uhr
Als Last bis 100W kann ich das Müter AT2 (Input 2) einsetzen. Muß ich nur rauskramen.

Wenn du einen Müter AT2 hast, hast du doch alles.

Das mit der Grundig (Stereo) Last war wirklich eher für Sammler gedacht da ich ja von deinem MV5-O wusste. Dazu dann noch den TG5 und den KM5 und das System wäre komplett.

Gruß Ulrich

frank1391

#29
TG 5 mit Nixies :;aha habe ich nicht, auch kein TG 4,40,41. KM 5A hab ich. Als Generatoren PM 5131, den AT2 und zwei Signalinjektoren. Neben dem MV 5-0 (gut verpackt, da momentan ein Hameg 203-6 zum Einsatz kommt) noch ein MV 5.

Gruß
Frank

Jürgen Heiliger

#30
Abgetrennte Beiträge sind hier zu finden.......
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=7405.0

Jürgen
Admin und Forenbetreiber
Gruß
Jürgen

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