Ich habe nun um das hintere Lager einen Kranz aus 2-Komponenten Kleber gelegt, aber das lager ist immer noch nicht total fest. es läst sich nun verschieben, wie es im Normalfall sein soll, aber es scheint immer noch ab und zu zu klemmen. Mal geht das Kassettenfach normal schnell auf und zu, und das auch noch fast geräuschlos, und manchmal geht es fast in Zeitlupe, mit einem leichten Geräuschteppich.
Das Gerät ist sonst gesund, die Köpfe haben kaum mit der Lupe zu erkennende Einschliff, und dr Bandkontakt ist ausgezeichnet auch mit angehobenen Filz der Kassette. Ich habe dazu aus Kupferblech in der Stärke 0.5mm eine aussetzbare Kulisse gebastelt, die den Andruckfilz vom Kopf abhebt. Ich hoffe, das diese Köpfe dadurch nicht auch mal so aussehen, wie bei meinem GX75mk2 (aus der Bucht, im angeblichen Top-Zustand, ohne nennenswerte Gebrauchsspuren) Das Gerät hat nicht nur überall Spiel in der Mechanik (Das Nockenrad klappert fröhlich auf seinem Lager, der Kopfschlitten hängt schief um ca. 2Grad nach links, und die Köpfe wippen fröhlich rum, nach Betätigung von Start und Stopp) auch sah die Kiste nach einem Nikotingrab aus, auf welchem eineige Zielübungen mit Dart-Pfeilen statttgefunden haben. Wenigsten nimm der VK den Schrott zurück. Der Aufnahmekopf hat statt einer schmalen Spalte zwischen dem Rechten System und der oberen Einlage, eine tiefe, rundgeschlifende Furche. Es läst sich nur noch mit 90 oder 120'er Bändern halbwegs kallibrieren, und ohne Filz der Kassette geht schon mal rein gar nichts. (Andruckrollen sind mit 1200'er Papier nachgeschliffen und wieder exakt grade, Der Bandlauf ist nun traumhaft gut, wie auch der Bandzug zwischen den Capstanwellen. obendrein hat der Tilt des Kopfsystems nicht gestimmt, er war oben ca 1mm näher an der Kassette wie unten, das Band war oben auch stärker gespannt wie unten bei den Systemen), die Tilt Schraube war auch nicht verlackt. so ein Zufall. Halt ein Gerät im E-Bay Top-Zustand.
Letztendlich habe ich mit dem MK1 wohl wesentlich mehr Glück gehabt, da lies sich der Fusch korrigieren, und es wurde als Baltlergerät für 70 Euro verkauft.
Aber: Mein komplett aufgebautes Denon DR-M44HX kingt besser. Da höre ich wirklich keinen Unterschied zwischen vor - und hinterband. Das Denon hat als Ersatz für die Elkos im Signalweg SMD Mehrschichtkondensatoren bekommen, man sieht kaum noch einen Elko auf den Platinen. Die Elkos der Dolbyzeitkonstanten habe ich durch Polyesterkondensatoren mit 5% Tolleranz ersetzt. Das hat so richtig was in der Transparenz und Dynamik gebracht. Anschläge klingen viel impulsiver nach der Elko entfernung. Das Denon ist BJ 1984/85, und hat neue Koppelkondensatoren wirklich verdient.
Auch baue ich derzeit ein Denon auf, der einen Akai GX-Kopf aus einem 75'er bekommen hat. Er kling nach zahlreichen elektronischen Anpassungen auch recht passabel mit dem GX-Kopf. Aber die Höhenaussteuerbarkeit ist meilenweit vom Sendust/Ferite Kopf des Denon entfernt, obwohl ich den Bias-Arbeitspunkt sehr tief angesetzt habe. Gleiches extrem hochtonreiches Material auf dem GX75 aufgenommen, zeigt eine ähnlich schlechte Höhenaussteuerbarkeit, wie der umgebaute DR-M44HX
Sind die Köpfe evt auch nicht mehr so ganz das gelbe vom Ei, oder ist es normal, das die GX-Köpfe kein so hohe Höhenaussteuerbarkeit haben. Im Denon lauft der Bias auch nur mit 105 Khz im Gegensatz zum Akai mit 210 Khz. Die HX-Pro Schaltung im Denon ist noch diskret mit OP's aufgebaut. (kein Spezial IC)
Das Bild zeigt das Kopfsystem des GX75mk2, Die Vertiefungen kann man gut an den Reflexionen des Blitzes sehen, wie auch durch Meisterhand ungleichmäßig angerauten Capstanwellen