Autor Thema: Fotoreparaturstory Marantz 4230  (Gelesen 13106 mal)

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Offline Passenger

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Fotoreparaturstory Marantz 4230
« am: Thursday, 14.February.2008 | 22:28:16 Uhr »
Nabend,  :_hi_hi_:

nun gibts bei mir auch einen Quadro Receiver, ein Marantz 4230.
Quadro aber erst seit eben wieder, vorher eher ein "Trio"  :pleasantry:
Der linke Rear Kanal spielte nicht.



Der Defekte Kanal war schnell gefunden, zwischen Collector der beiden LS-Transistoren lag komplette Betriebsspannung von 51 V an. Darf nicht sein weil der Emitter (H003 bzw. H004) auf Masse liegt und nicht der Collector.


Als LS-Transistoren sind pro Kanal zwei 2SC789 verbaut. Einer von diesen hatte einen Schuss von Emitter auf Collector. Das erklärt wie die Masse an Collector kommt.


Die Endstufe wurde schon einmal vom Vorbesitzer repariert (getauschte Widerstände). Scheinbar nicht mit vollem Erfolg, da ein paar Widerstände schwere Spuren aufzeigten.


Nach dem Tausch der Defektteile, Widerstände, Elkos und Transistoren:


Danach die neuen LS-Transistoren ran, keine 2SC789 mehr sondern BD243 (B)


Die Defektteile:


Nachdem alles wieder an seinem Platz zurück kam, ist die Spannung auch wieder wie sie sein sollte.


Zuvor hatte ich ihn noch gereinigt, von Skala bis Potis. Sieht nun wieder wunderschön aus und so klingt er auch.


Mein Fazit: Der Marantz 4230 ist zwar nicht der größte, ist aber dennoch anschaulich und mit seinen 4 x 12 W bzw 2 x 30 W auch nicht zu unterschätzen.  :_good_:


Beste Grüße  :drinks:
René
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Offline Stapelkönig

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #1 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:32:58 Uhr »
Schön gemacht ! Waren da mal TO3-Transistoren verbaut ?
Gruß, Tommy

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jim-ki

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #2 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:36:16 Uhr »
Schön gemacht ! Waren da mal TO3-Transistoren verbaut ?

wollt ich auch gerade fragen

Offline Passenger

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #3 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:36:38 Uhr »
Schön gemacht ! Waren da mal TO3-Transistoren verbaut ?

Danke, ich glaube nicht, weil auch im Schaltplan (2S)C789 angegeben ist. Das sind TO220.
 :drinks:
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Offline Erich

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #4 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:42:38 Uhr »
Danke, ich glaube nicht, weil auch im Schaltplan (2S)C789 angegeben ist. Das sind TO220.
 :drinks:
Bei meinem 4270 sind TO-3 Transistoren drin vielleicht waren die mal vorgesehen im 4230.
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Mugen

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #5 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:49:39 Uhr »
Sehr schön gemacht, ich würde nach wie vor sofort bei Dir in die Lehre gehen  :_55_:

jim-ki

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #6 am: Thursday, 14.February.2008 | 22:58:49 Uhr »
siamac hat auch einen. er könnte uns sagen ob da to3 drin sind. es sieht aber ganz stark danach aus als wären da welche drin gewesen

aileenamegan

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #7 am: Friday, 15.February.2008 | 08:12:25 Uhr »
Prima Arbeit, René :_good_: :_good_:

Armin777

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #8 am: Friday, 15.February.2008 | 10:16:06 Uhr »
Hallo René,

Respekt, das hast Du, wie üblich, sehr gut gemacht. Du wirst noch ein richtiger Profi!
Ein paar kleinere Korrekturen: die Emitter der Stromverstärker (nicht LS-Transistoren) liegen nicht auf Masse, sondern am Plus-Ausgang der LS-Anschlüsse. Jedoch liegen dazwischen noch die Emitterwiderstände (meist unter einem Ohm). Es ist nicht üblich die Spannung zwischen Kollektor und Emitter zu messen (jedenfalls nicht im Betrieb). Am Kollektor liegt die Betriebsspannung an, am Emitter das verstärkte Signal. Transistoren am besten mit der Diodenprüfstrecke des Multimeters in ausgeschaltetem Zustand messen und zwar von Basis nach Kollektor und von Basis nach Emitter - beide Strecken sollten 0,5-07 Volt anzeigen. Nun zum Gegentest die Strecken Kollektor und Emitter, und Emitter zur Basis (rückwärts) kontrollieren, diese müssen hochohmig sein, also 0 Volt anzeigen.



Das mit den TO-3-Lochungen im Kühlblech ist einfach zu erkären: der 4230 und der 4270 sind gemeinsam konstruiert worden - sie unterscheiden sich u.a. auch durch unterschiedliche Ausgangsleistung. Der kleinere 4230 kommt mit TO-220 Transistoren aus, der größere benötigt TO-3. Warum aber nicht Geld sparen, indem man dieselben Kühlkörper verwendet?

 :drinks:

Offline Erich

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #9 am: Friday, 15.February.2008 | 10:43:41 Uhr »
Die Kühlbleche vom 4270 sehen aber ein bischen anders aus  .,a015


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Armin777

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #10 am: Friday, 15.February.2008 | 11:12:52 Uhr »
Hallo Erich,

na gut, dann war es halt nicht der 4270! Was ich sagen wollte, ist, daß man in der Indutrie so etwas öfters macht, um Geld zu sparen.

 :drinks:

jim-ki

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #11 am: Friday, 15.February.2008 | 11:43:35 Uhr »
siamac könnte es uns genau sagen, da er den gleichen hat

Offline Passenger

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #12 am: Friday, 15.February.2008 | 11:44:11 Uhr »
Hallo René,

Respekt, das hast Du, wie üblich, sehr gut gemacht. Du wirst noch ein richtiger Profi!
Ein paar kleinere Korrekturen: die Emitter der Stromverstärker (nicht LS-Transistoren) liegen nicht auf Masse, sondern am Plus-Ausgang der LS-Anschlüsse. Jedoch liegen dazwischen noch die Emitterwiderstände (meist unter einem Ohm). Es ist nicht üblich die Spannung zwischen Kollektor und Emitter zu messen (jedenfalls nicht im Betrieb). Am Kollektor liegt die Betriebsspannung an, am Emitter das verstärkte Signal. Transistoren am besten mit der Diodenprüfstrecke des Multimeters in ausgeschaltetem Zustand messen und zwar von Basis nach Kollektor und von Basis nach Emitter - beide Strecken sollten 0,5-07 Volt anzeigen. Nun zum Gegentest die Strecken Kollektor und Emitter, und Emitter zur Basis (rückwärts) kontrollieren, diese müssen hochohmig sein, also 0 Volt anzeigen.

Hi Armin,

der 4230 ist noch ein Kondenstatorgekoppelter-Verstärker. Das Netzteil hat auch nur Masse und pos. Betriebsspannung von ca. 50 V.

Diesen Ausschnitt des Schaltbildes hatte ich im Internet gefunden (hoffe ich darfs hier einstellen).


 :drinks:
« Letzte Änderung: Friday, 15.February.2008 | 11:55:08 Uhr von Passenger »
Was brummt denn hier so?

Armin777

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #13 am: Friday, 15.February.2008 | 12:00:49 Uhr »
Hallo René,

dann stimmt das natürlich mit auf Masse liegendem Emitter, aber die Anleitung zum (spannungslosen) Messen gilt für alle Schaltungsarten!

 :drinks:

Offline Passenger

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #14 am: Friday, 15.February.2008 | 12:10:31 Uhr »
aber die Anleitung zum (spannungslosen) Messen gilt für alle Schaltungsarten!

Zweifelsohne, auf jeden Fall :-handshake:

 :drinks:
« Letzte Änderung: Friday, 15.February.2008 | 12:54:06 Uhr von Passenger »
Was brummt denn hier so?

Offline Stapelkönig

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #15 am: Friday, 15.February.2008 | 13:30:18 Uhr »
Hallo Erich,

na gut, dann war es halt nicht der 4270! Was ich sagen wollte, ist, daß man in der Indutrie so etwas öfters macht, um Geld zu sparen.

 :drinks:
Nur ist es halt etwas kompliziert, TO220-Typen so zu montieren .... hab ich bis jetzt auch nur beim BASF 6075 in der Art gesehen.
Gruß, Tommy

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Offline UBV

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Re: Fotoreparaturstory Marantz 4230
« Antwort #16 am: Friday, 22.February.2008 | 16:06:43 Uhr »
Im 4240 sind in den Endstufen 2SD315  Transistoren verbaut. Diese haben ein TO-66 Gehäuse . Sieht genau aus wie TO-3 nur etwas kleiner. Daher sind die Kühlkörper im 4230 und 4240 identisch. Vermutlich waren damals schon die TO-220 Transistoren  viel billiger und wurden sicher  im 4230 ab Werk schon so verbaut. Hier noch ein Bild der TO-66 Transistorbestückung im 4240.
Gruß Bertram