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AS-3001 ---- ein Zuwachs der besonderen Art

Begonnen von Jürgen Heiliger, Mittwoch, 12.August.2009 | 23:31:56 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

zu den o.g. Fragen:
Da ich das alles eh schon während des Forenausfalls selbst nachvollzogen habe, gebe einfach mal selbst die Antworten ;-)

Zitat
(a) Macht es einen Unterschied eine BASF FeCr oder eine FeCr III für den Abgleich zu nehmen ?

Jein.

Zitat
(b) Muß es bei diesem Grundabgleich unbedingt eine FeCr sein, oder könnte man das nicht auch mit Cr MC's machen ?

Ja, geht auch mit Cr.

Wieso ist das so (meiner Meinung nach):

Die Forderung im SM nach einer BASF FeCr III rührt daher, daß man damit einen bestimmten und schon einigermaßen passenden "Startpunkt" für den BIAS Abgleich hat (Kap. 3.8, Absatz 5, MP102 auf 10V abgleichen). Von diesem Punkt aus, bewegt man sich in den nachfolgenden Schritten in Richtung des Optimums für die eingelegte Bandsorte und das wäre in diesem Fall eben die BASF FeCr III - sozusagen als "Bezugsbandsorte". Ist dieses Optimum meßtechnisch gefunden, dann wird zum Schluß mit R84 die LED Anzeige auf diese Verhältnisse eingestellt. Das gilt aber streng genommen eben nur für diese eine Bandsorte.

Alle anderen Einstellungen, die man später per RALF macht (also bzgl. BIAS das Einstellen auf gleichzeitig leuchtende LED's), beziehen sich dann letzten Endes auf genau diesen Abgleich, also die Bezugsbandsorte.

Man muß nun wissen, daß der RALF hier nur suboptimal arbeitet. Das wurde im BMF auch schon erwähnt.

Anders gesagt:
Der RALF schafft es nicht, aus den Einstellungen für die Bezugsbandsorte die optimalen Einstellungen für andere Bandsorten zu abzuleiten.
Ungefähr haut das zwar hin, aber eben nicht optimal und tlw. mit extrem (!!!) zu frühem Höhenabfall. Für die Bezugsbandsorte sind die Werte natürlich bestens, weil ja eben auch genau damit eingestellt wurde.

Der Abgleich nach SM mit FeCr mag also evtl. ein gewisser Kompromiß sein (unter Berücksichtigung der Vielfalt an Bandsorten) aber es wird damit schlicht irrsinnig viel Potential des Geräts verschenkt.

Will man das Einmessen per RALF nutzen, dann ist es daher m.E.n. wesentlich sinnvoller, die Einstellung im Kap. 3.8 des SM mit der bevorzugten Bandsorte zu machen. In meinem Fall (ich verwende zu 100% Typ II MC's) habe ich das mit der TDK-SA gemacht. Gleiche ich dann per RALF z.B. auf eine  Maxell XL-II ab, dann bekomme ich auch damit sehr gute Ergebnisse, muß dann aber Abstriche bei Typ I, III, IV machen.

Der ultimative Abgleich sieht dann aber so aus, daß man den RALF außen vor läßt (also schlicht nicht benutzt) und die verschiedenen Anwahltasten "fix" mit den jeweils bevorzugten Bandsorten belegt. Die Einsteller im RALF werden dann meßtechnisch auf die jeweilige Bandsorte eingestellt und dann nicht mehr verändert. Das nimmt dann zwar Flexibilität, sorgt aber für größt mögliches Ausreizen.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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kuni

Mal 'ne Frage an die Schaltungsexperten, weil mich dazu privat eine Mail eines AS-3000 Nutzers erreicht hat:

Schaut Euch bitte mal den angehängten Auszug aus dem ASC AS-3000 Leistungsteil an.

Sind die beiden Dioden D510 und D515 2,8V Zener-Dioden, oder sind das in Reihe geschaltene Standarddioden, die zusammen 4x 0,7V = 2,8V Spannungsabfall haben sollen ?

Bestückt ist eine Diode, ohne Aufdruck.

Die Zeichnungsweise ist mir nicht geläufig, aber war das früher vlt. ein gebräuchliches Symbol für Zener Dioden ?
Gruß, Kuni
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arti296

Hallo Kuni,

bei der Diode dürfte es sich um eine Zenerdiode c2v8 handeln. Sie findet auch in der Motorsteuerung der ASC AS 6000 Verwendung. Anbei ein Foto (ich hoffe der Upload klappt) auf dem besagte Diode in schwarz mit weißer Beschriftung zu erkennen ist.

Beste Grüße :-)x Michael

kuni

Gruß, Kuni
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uk64

Nein, das ist keine Z-Diode. Z-Dioden werden in Sperrrichtung betrieben.

Das ist hier eine Stabilisatordiode, sie enthält mehrere PN Übergänge in einem Gehäuse, in diesem Fall 4 (4x0,7V=2,8V).
Diese Dioden werden in Durchflussrichtung betrieben.

Ein weiteres Beispiel für diese Dioden ist die Telefunkendiode BZ102.

Gruß Ulrich

kuni

Aha, ich hatte so'ne Vorahnung, weil ich sowas ähnliches mal in einem Denon GR-555 gesehen hatte.
Wenn man sowas ersetzen wollte, dann könnte man 4 x 1N4148 hintereinander schalten.
Korrekt ?

So hatte ich das damals bei dem Denon gemacht. Hat dort funktioniert.
Gruß, Kuni
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m_ETUS_alem

...und werden inzwischen nicht mehr gebaut.

Oft Verwenndungsbereich:
-KonstantstromQuelle bei NT´s oder Treiberstufen von VV oder AMP´s. (Siehe VD2112)
-DC-Bias Versorgung
-oder um bei thermischen Einflüssen mit Hilfe der Kennlinie den Strom nachzuführen

Lassen sich aber über FET oder Serienschaltung von Kleinsignaldioden  (Unbedingt aus gleicher Charge und ausgemessen mit identischer Kennlinie!!!!!!!!!)
nachbauen.


Gewerblich

arti296

Hallo zusammen,

sehr schön, dass die Funktionsweise dieser Diode durch die Experten erklärt wurde. Vielen Dank. Eine ausgelötete Originaldiode trägt die Bezeichnung "TFK BZ102 2v8". Mit Ersatz sieht es in der Tat sehr schlecht aus. Vor zwei-drei Jahren hatte ich noch ein paar Exemplare bei "electronicpool.de" ordern können. Vielleicht hat der e-pool ja noch welche im Angebot?

Schöne Grüße :-)x Michael

mitsch57

Hallo Analogfans,
obwohl der Thread schon sehr alt ist, hoffe ich auf diesem Wege ein paar Tipps von Euch zu bekommen, da ich mit meinem As-2001 ähnliche Probleme habe wie anfangs Jürgen.
Nach gründlicher Überholung scheint jetzt alles zu laufen bis auf:
Hubmagnet hebt die Köpfe nur zur Hälfe hoch, obwohl man ein 2.stufiges "Knacken" hört.
Nach Jürgens Tipp hab ich die Mechanik so gut es ging gereinigt, der Tonkopfträger läßt sich auch leicht mit dem kleinen Finger ganz nach oben drücken, kein Klemmen o.ä.
Wenn ich das Deck 10 cm vorne anhebe, läuft aber alles wie geschmiert, 2x heben, bei Pause leichtes abfallen der Köpfe, alles wie es soll.
Da dass aber nicht wirklich eine Lösung ist wollte ich mal in der Runde nachfragen, ob Euch so etwas schon mal unter gekommen ist, oder Ihr noch eine Idee habt.
PS: den C524 hab ich schon getauscht und beide Magnetspulen  mal durchgemessen, Play hat 58 Ohm, da liegen 11,3 Volt an, Cue/Pause hat 85 Ohm mit 12 Volt.

Liebe Grüße von einem ratlosen
Heinrich

Power

Hallo ASC Freunde,Danke für die sehr guten Berichte des Decks
hier nun einige Bilder meines 3000 er mit neuer Beleuchtung

Gruß Ralf











































[/img]

kuni

Hallo Ralf,

könntet Du noch ein paar Worte darüber verlieren, was Du genau an der Beleuchtung geändert hast, bzw. wie ?
Du scheinst die CC Durchleuchtung gemacht zu haben und auch die Beleuchtung im CC Schacht (mit nur 2 LED's ?).
Wie hast Du das an der Display-/Zählerbeleuchtung gemacht, mit welchen LED's ?
Kommen die Farben auf den Fotos in hatura auch so raus ?

Ich frage deswegen, weil bei Dir die Farbe der Anzeige eher türkis rauskommt und daher besser zum weiß der Beleuchtung im Schacht paßt. Bei mir ist das in den Anzeigen noch recht grün, so wie im Original, paßt aber mMn nicht so dolle zueinander.

PS: Beleuchtung paßt ja irgendwie zu Weihnachten  :grinser:
Gruß, Kuni
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deep

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 14.August.2009 | 21:18:34 Uhr
Hi Jungs,

es läuft...... .,d040 .,45 :cool: .....

Und wie es läuft..... so ganz ohne Überprüfung des Azimuth oder Wiedergabepegels..... ich traue mich nicht die Cassette zu entfernen..... Hab' Angst ich träume.... .,a015

aber hier nun noch einige Eindrücke..... in bildlicher Form....
(reiche ich gleich nach.... muss erst noch Musik hören.....)

Hallo Jürgen
Darf man fragen was dir im speziellen so gut gefallen hat und ob du - nun nach einiger Zeit - davon immer noch so begeistert bist ?
Michael

deep

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 14.August.2009 | 15:40:04 Uhr
Hi Jungs,

so die Operation Heilung der Magnetplatte ist gelungen.....


Mittels einer scharfen Klinge konnte ich die Magnetscheibe von der Gegenplatte lösen und dann mit Patex Kontaktkleber wieder auf der Mitnehmer-Capstanwelle aufkleben. Nach entsprechender Aushärtung des Patex den überschüssigen Kleber mit einem Folienmesser und Stahlnadel entfernt. Die Laufwerksabdeckplatte geschäubert, die Laufbuchsen mit einem kleinen Tropfen Sinterlageröl nachgeschmiert (das Deck hat ja nun schon gute 25 Jahre auf dem Puckel), und anschließend vorsichtig wieder aufgesetzt.
Das Axialspiel der Wellen überprüft und etwa 0,3-0,4 mm festgestellt. Empfohlen wird nicht mehr als 0,5mm zu haben, somit mehr als gut.


sorry wenn ichs überlesen habe : wofür ist die Magnetplatte am sekundär-Kapstan gut?
Ist das als Wirbelstrombremse gedacht ?
.,a015
Michael

Jürgen Heiliger

Hallo Michael,

schau Dir mal meinen zittierten Post und dieses Bild an vom geschlossenen Laufwerk im Startpost.
  <== hier kannst Du gut die Justageschrauben für das Axialspiel der Wellen sehen.....

<== und hier die hintere Laufwerksschale mit den Justageschrauben von der Innenseite des Laufwerks.....

na fällt der Groschen......



Ohne ein Ranziehen der Wellen gegen die Justageschrauben ist eine Axialjustage der Wellen nicht vernünftig zu lösen. Und deshalb die Magnete (Magnetpulverscheiben).

Nixs Wirbelstrombremsen...... zumindest nicht in der Erstfunktion.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

deep

Michael

supercobra

Hallo Jürgen,
habe soeben selbst ein AS-3000 bekommen können. Ein kurzer Funktionstest war o.k. , habe aber jetzt trotzdem erstmal einen neuen Riemen geordert, um nicht Gefahr zu laufen die Magnetbeschichtung zu zerstören.
Das Bandlaufwerk ist bereits ausgebaut aber noch nicht demontiert. Die Schrauben, die die beiden Laufwerkshälften verbinden sind verlackt....

Dazu ein paar Fragen:

- Kann ich die Hälften problemlos trennen oder wird dann beim Zusammenbau eine Einstellung nötig?
  Den Riemen erneuern krieg ich wohl noch hin, aber zum Einmessen o.ä. fehlen mir sowohl die Kenntnisse und auch 
  techn. Voraussetzungen.

- Mal angenommen, die Magnetmasse ist noch unbeschädigt, sollte ich sie sicherheitshalber mit Klebstoff zusätzlich
  fixieren? Wenn ja, ist nur eine Seite anfällig für die Ablösung oder beide?

- der Antriebsriemen wird ja noch angeboten aber Andruckrollen konnte ich keine ausfindig machen. Hast Du dazu
  evtl. eine Quelle? M.E. sehen meine noch passabel aus, aber wenn ich schonmal dabei bin...

- und letzte Frage: kann man von diesen Plexi-Laufwerksabdeckungen noch eine bekommen (also die, die aus
  einem Stück geformt wurde)? Hab zwar den Nick von dem Kollegen gesehen der sie aufgelegt hatte, aber ich
  hab keine Mail-Adr. von ihm.

Wäre Dir dankbar für den ein oder anderen Tip, würde das Schätzchen gerne wieder zum Laufen bringen..

Andre
 

lukas

#56
Beim Kollegen vom Bandmaschinenforum handelt es sich um Cisumgolana, du kannst dort versuchen, ihn zu kontaktieren:

http://forum2.magnetofon.de/board13-verst%C3%A4rker-phono-decks/board61-cassetten-decks/6936-asc-kasettendecks-aufzucht-und-hege/#post84459


Wenn ich mich recht erinnere, hat aber auch Kuni sich schon mal im Bau einer derartigen Abdeckung versucht.

Viele Grüße
Lukas

supercobra

Hallo Lukas
danke für den Link, hab schon "Witterung aufgenommen"...
Dank Jürgens Tips ist der Capstan Riemen bereits gewechselt, warte jetzt nur noch auf neue Kondensatoren die ich direkt mit tauschen will. Vielleicht finde ich auch noch nen passenden Akku für das Bandzählwerk...

Die Magnetscheibe bzw. -ring sehen übrigens super aus, hab sie unangetastet gelassen.

Gibt es eigentlich irgendwo eine Angabe über die jeweils hergestellte Stückzahl der ASC Geräte?

Andre

miduwa

Hallo, habe ein ASC AS 2001 bekommen
läuft ebenfalls nicht bei Play, Spulen ist ok
ist das als Laie hinzubekommen ?

Gruss Gunter

marcoFl1000

Zitat von: miduwa am Sonntag, 19.Februar.2017 | 12:48:13 Uhr
Hallo, habe ein ASC AS 2001 bekommen
läuft ebenfalls nicht bei Play, Spulen ist ok
ist das als Laie hinzubekommen ?

Gruss Gunter
Zitat von: miduwa am Sonntag, 19.Februar.2017 | 12:48:13 Uhr
Hallo, habe ein ASC AS 2001 bekommen
läuft ebenfalls nicht bei Play, Spulen ist ok
ist das als Laie hinzubekommen ?

Gruss Gunter

marcoFl1000

Guten Abend.

Werden die Tonköpfe beim Betätigen der Start-Taste angehoben?

Falls nicht: Haben sie schon einmal versucht, den kopfträger während des Betätigens der Starttaste manuell zu unterstützen? Sie können das Gerät auch um 180° drehen, also auf den Gehäusedeckel stellen. Sollte der kopf dann oben bleiben, liegt der fehler auf dem Leistungsteil. Hier gibt es einen Transistor (T 519), der einen Augenblick lang die Spannung am Hubmagneten auf 30 V erhöht, um dem Magneten genug Kraft zu geben, den Kopfträger anzuheben. wenn der Kopfträger oben ist, wird die Spannung auf 15 V reduziert, da ausreichend hoch, um den Kopf oben zu halten und die Magnetspule vor Überhitzung zu schützen.

Hatte selber schon 2 Geräte mit dem selben Fehler. Der Leistungsteil sitzt im Gehäuse ganz oben, ist leicht zu demontieren dank steckverbindungen. Bei meinen Geräten habe ich auch noch die paar Elkos auf dem Leistungsteil getauscht. seitdem (2 Jahre) einwandfreie Funktion. extrem wartungsfreundlich!

miduwa

Danke sehr für die Antwort
jetzt habe ich das Gerät leider nicht mehr, wäre wohl hilfreich gewesen

Jürgen Heiliger

Hallo Marco,

hätte sich der liebe Günther diesen Thread einmal sorgfältig durchgelesen so hätte er schon Aufgrund zweier Postings aus den Jahren 2009 und 2011 auf die richtige Spur kommen müssen.

hier mal der Link zum 2011er Posting von mir....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4806.msg148688#msg148688

Gruß
Jürgen

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