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Grundig CF-5500 - Probleme mit Kopfbrücke + Aufnahme

Begonnen von kuni, Samstag, 24.Mai.2014 | 12:09:25 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

ich habe die Tage ein CF-5500 vom "Käuzchen" bekommen, das mich allmählich irre macht, aber der Reihe nach:

Andruckrolle und Riemen hatte er schon erneuert, aber
- die Kopfbrücke fuhr nicht hoch
- es klang auch dumpf
- Aussteuerungsanzeige tut's nicht

Dieses Problem hatte ich rel. schnell lokalisiert:

Bei der Aussteuerungsanzeige war erst ein Kabel ab:



Magnet für Andruckrollenarm zieht an, aber der Magnet für die Kopfbrücke nicht und bekommt auch keinen Saft.
Also die Leiterbahn mühsam durch's Gerät verfolgt und einen Leiterbahnbruch gefunden:



Damit tut's die Anzeige wieder, Kopfbrücke fährt korrekt hoch und das Problem mit dem dumpfen Klang ist auch vom Tisch.
Lag einfach daran, daß die Köpfe nicht gut genug am Band anlagen.
Gruß, Kuni
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kuni

#1
Beim nachfolgenden Check ergab sich nun ein weiterer Fehler, der mich gestern insgesamt 9h bis nachts um 03:00 beschäftigt hat:

Play:
- Hinterband habe ich Ton, Aussteuerungsanzeigen tun auch --> ok
- Vorderband (mit anliegendem Signal am Line-In) kein Ton, Aussteuerungsanzeige zeigt Signal vom Band an --> ich nehme mal an, daß das auch ok ist, obwohl ich Vorderbandsignal erwartet hätte

Record:
- REC LED leuchtet
- Hinterband alles tot. Kein Signal am Line-Out (KH auch nicht) Aussteuerungsanzeige tot
- Vorderband: Signal am Line-Out (KH auch) aber Aussteuerungsanzeige tot

Hier (http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?t=830) hatte einer das gleiche Problem.
Schuld war der VAT Regler. Das ist ein Poti R13051 hinter der Aufnahme Taste (heißt hier VAT), das dazu dient, sachte einzublenden, wenn man es langsam los läßt. Hinter der VAT Taste steckt auch noch ein kleiner Taster, der das Deck in Aufnahmebereitschaft versetzt.

Also erst mal das Dingens begutachtet, ausgebaut und sauber gemacht:



Bei genauerem Hinsehen sieht man, daß die Leiterbahnen ab sind:



Reparatur nicht möglich, weil die Leiterbahnen bei einem Lötversuch abbrennen.
Zudem soll das Poti lt. SM 22k haben, gemessen habe ich aber 120k.

Im verlinkten Beitrag (genauer hier: http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=830&start=15#p9160) wird dann vorgeschlagen, das Poti zu brücken wobei die VAT Einblendefunktion natürlich nicht mehr tut.
Gesagt, getan, aber ohne verändertes Verhalten.

Es kommt kein Signal durch. Leider ist das SM nicht gerade übersichtlich, weil es keinen Gesamtplan gibt, sondern andauernd das Signal an die diversen Module weitergeleitet wird und man zwischen den Seiten springen muß.
Im Gerät ist das ähnlich mühsam.
Gruß, Kuni
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kuni

Ich hatte dann gestern das IC1303 (TDA1195 NF Umschalter) im Fokus.

Bei REC:
Das Vorderbandsignal sehe ich dort noch an den Pins 11 und 13, aber nicht an den beiden Schalterausgängen Pin 15 und 18 (für Aufnahme).
D.h. die VB/HB Umschaltung würde dort so gesehen nicht funktionieren, weswegen ich auf ein defektes TDA getippt hatte.
Ich habe dann die Steuereingänge am TDA1195 gemessen (Pin 3/8 und 17/16). Die müßten je nach geschaltetem Ausgang zwischen high/low wechseln. Tun sie aber nicht, auch nicht auf dem Wiedergabezweig und dort tut die Umschaltung ja.

Irgendwie ist da also der Wurm drin:
Der TDA schaltet den Wiedergabezweig, obwohl die Steuereingänge keine Umschaltung sehen  .,35

Die ganze Schaltlogik verstehe ich überhaupt nicht, weil irgendwie vollkommen unklar bleibt, wie denn eigentlich die Steuersignale des TDA gebildet werden. Das geht im SM über zig Seiten hinweg und man verliert sich komplett.

Da's der TDA ja andrerseits für den Wiedergabezweig zu tun scheint, glaube ich nicht mehr daran, daß es der ist.

Fazit: Mittlerweile habe ich aber keinen Plan und keine Idee mehr...
Gruß, Kuni
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kuni

Update:
Ich hab's jetzt mal auf die Brachial probiert und die 4 Schaltergruppen im TDA1195 per Kabelbrücke verbunden.
Damit bekomme ich auch bei Aufnahme sowohl VB als auch HB Signal an der Aussteuerungsanzeige und Aufnahme wird auch gemacht.

Bleibt jetzt noch offen, ob's der TDA selbst ist, oder eben doch die Logikansteuerung nicht tut.

Bei letzterer bin ich total verloren im SM....kann da jemand Tips geben ?

PS:
SM gibt's bspw. hier: http://elektrotanya.com/grundig_cf-5500.pdf/download.html
Gruß, Kuni
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uk64

#4
Die Schalter im TD1195 kennen 3 Zustände, der dritte Zustand "Aus" wird im Grundig nicht benutzt da die Pins 8 und 16 nicht belegt sind (=Low)

Die beiden benutzten Steuereingänge 3 und 17 werden über  Pull-Up Widerstände (R1330und 1331) auf High Potenzial gelegt.
Aktiv werden diese Eingänge auf Low Potenzial gezogen, das geht nur über die Dioden D1303 und D1304.
Das Low Potenzial kommt vom Transistorarray L203 (IC802).
IC802 wird vom Tapedeckcontroller IC803 (simpler TTL Logikbaustein) gesteuert, IC803 Pin 10 ist der Ausgang Record=High

Die Leitungen C und F sind nur ausgehende Leitungen.

Zwischen dem Schalter Vor/Hinterband und dem IC1303 gibt es keine Verbindung.

Gruß Ulrich

uk64

#5
Nachtrag: Der Pin 3 des TDA1195 kann auch über die Testtonschalter (Verbindung Leitung C) auf High gesetzt werden obwohl das Gerät auf Aufnahme steht.



Gruß Ulrich

kuni

Hi Ulrich,

Du bist ein Gott  :_hi_hi_: - jetzt hab' ich da wenigstens so einigermaßen einen Durchblick bekommen.
Ausgehend von IC803/Pin10 sehe ich einen Übergang bei Drücken der REC/VAT Taste.
IC802/Pin1 + Pin16 sehe ich den Übergang auch noch.
Dann geht's aus der Logik-Platine über P16 auf die Grundplatte an Dioden D1303 und D1304.
Dort sehe ich den Übergang dann nicht mehr.
Also noch ein Leiterbahnbruch.
Habe ich erst mal provisorisch gebrückt.

Jetzt zeigt die Aussteuerungsanzeige wenigstens mal was an, allerdings dauerhaft Vorband-Pegel.
Beim Umschalten auf Hinterband ändert sich an Aussteuerungsanzeige nix.
Aufnahme tut immer noch nicht, es kommt nichts auf dem Band an.

Zitat von: uk64 am Samstag, 24.Mai.2014 | 15:19:29 Uhr
Zwischen dem Schalter Vor/Hinterband und dem IC1303 gibt es keine Verbindung.

Ok, aber IC1303 macht schon die Vor-/Hinterbandumschaltung, oder bin ich da falsch gewickelt ?
Gruß, Kuni
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uk64

#7
Zitat von: kuni am Samstag, 24.Mai.2014 | 19:15:20 Uhr
Beim Umschalten auf Hinterband ändert sich an Aussteuerungsanzeige nix.

Das ist beim CF5500 halt so. Das Instrument zeigt bei Aufnahme nur Vorband an.
Das könnte auch der Grund sein warum der Testtonschalter zusätzlich auf den Punkt 3 IC1303 zugreift. Da soll die Anzeige ja Hinterband anzeigen

Zitat von: kuni am Samstag, 24.Mai.2014 | 19:15:20 Uhr
Ok, aber IC1303 macht schon die Vor-/Hinterbandumschaltung, oder bin ich da falsch gewickelt ?

Es macht die Aufnahme/Wiedergabeumschaltung (+Teston s.o.), klingt bei einem Dreikopfgerät zwar unsinnig, ist aber so.


Gruß Ulrich

uk64

#8
Noch ein Nachtrag: Falls ich mich zu umständlich ausgedrücktt hatte.

Über Pin 17 IC1303 wird das NF Signal auf den Aufnahmekopf geschaltet.

Aufnahme > Pin 10 IC803  High > Pin 16 IC802 Low > Pin17 IC1303 Low > NF Signal gelangt zum Aufnahmekopf.

Wiedergabe > Pin 10 IC803  Low > Pin 16 IC802 High > Pin17 IC1303 High > NF Signal zum Aufnahmekopf wird gesperrt.


Über Pin 3 IC1303 wird die Aussteuerungsanzeige von Hinterband auf Vorband umgeschaltet.

Aufnahme > Pin 10 IC803  High > Pin 16 IC802 Low > Pin 3 IC1303 Low.
Anzeige bei Aufnahme so immer Vorband.
Wiedergabe > Pin 10 IC803  Low > Pin 16 IC802 High > Pin 3 IC1303 High > Anzeige Hinterband.

Ausnahme Teston:
Obwohl Pin 16 IC802 bei Aufnahme Low Potenzial hat wird über die Leitung C ein High Potenzial auf Pin 3 IC1303 gegeben > Anzeige Hinterband.

Gruß Ulrich

kuni

Hi Ulrich,

ich mußte ein bischen drüber hirnen und mir den Plan nochmal reinziehen, aber so oder so ähnlich hab' ich's dann auch interpretiert.
Vielen Dank nochmal, für Deine Unterstützung. Ich wäre da ohne verzweifelt  .,a095

Prompt gab's dann doch auch noch einen Durchbruch heute abend...

Zitat von: kuni am Samstag, 24.Mai.2014 | 19:15:20 Uhr
Dann geht's aus der Logik-Platine über P16 auf die Grundplatte an Dioden D1303 und D1304.
Dort sehe ich den Übergang dann nicht mehr.
Also noch ein Leiterbahnbruch.

Da habe ich mich auf die Suche gemacht nach der Unterbrechung.
Im Eingangspost hatte ich ja schon mal eine unterbrochene Leiterbahn auf der Bestückungsseite, und im Falle der abgehängten Dioden D1303 und D1304 nochmal --> auf Lötseite geflickt:



Danach sah das erst mal gut aus, aber dann fielen auf einmal alle LED's der Aussteuerungsanzeige aus und die REC LED gab nur noc sporadisch rotes Licht. Also mußte ich da nochmal nach Rissen suchen und habe etliche gefunden.

Mal nur einige Beispiele:








Fies war der hier:



Absolut nicht zu erkennen, nur leichte oberflächliche Kartzer (so wie's aussieht).
Mit der Messpitze drüber fahren wie mit einem Abgriff hat mich dann drauf gebracht.
Kaum war ich mit dem Lötkolben dran ist mir prompt die Leiterbahn weggeschmolzen, so daß ein Stück Draht fällig wurde (außerdem noch 'ne Unterbrechung auf der Best.seite):



Die Grundplatte ist kompletter Mist. Viel zu instabil, mieses Material und Unterbrechungen auf verlöteten Bahnen hatte ich jetzt noch gar nie - irgendwann ist ja immer das erste Mal  .,70
Gruß, Kuni
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kuni

Zurück zum Thema:

Zitat von: kuni am Samstag, 24.Mai.2014 | 19:15:20 Uhr
Dann geht's aus der Logik-Platine über P16 auf die Grundplatte an Dioden D1303 und D1304.

Nachdem also nun die ganzen Flickereien durch waren, sehe ich das REC low Signal auch wieder an D1303/D1304 und auch an IC1303 Pin7 & 13. Aussteuerungsanzeigen tun nun auch wieder.

Beim Drücken der Testton-Tasten gehen die beiden Pins wieder auf high - so soll's dann also sein.
Der TDA1195 scheint also doch noch vollkommen frisch zu sein  :_yahoo_:

Zitat von: uk64 am Samstag, 24.Mai.2014 | 19:23:32 Uhr
Das ist beim CF5500 halt so. Das Instrument zeigt bei Aufnahme nur Vorband an.

Ok, ist dann so - wobei das ja komplette Grotte ist. Schließlich will ich ja den Pegel Vor-/Hinterband vergleichen können - nicht nur hörtechnisch. Na ja ....

---------------------------------

Ab hier schien also per Anzeige alles gut - denkste...
...kommt immer noch nix auf dem Band an.

Also nochmal das VAT Poti inspiziert.
Da hatten die Kollegen aus dem Grundig-Forum ja eine Anleitung für's Brücken:
http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=830&start=15#p9160

Zitat
Anbei ein Bild zur Überbrückung (Unterseite, Front zeigt zum Betrachter, es geht um die dicken, durchgesteckten Enden des Schiebepotis): 1 mit 2 (linker Kanal) und 4 mit 3 (rechter Kanal). Die Anschlüsse unter 2 und 3 haben Durchlass auf 1 und 4.

Das mit 2/3 und Durchlaß auf 1/4 hatte ich so interpretiert, daß da ein Kurzschluß da sein soll und hatte da auch Brücken drin.
Damit wird aber die Aufnahmelautstärke dann auch 0 gesetzt - ergo keine Aufnahme.

So soll das mit der Brücke aussehen:



Nicht mehr schön, weil ich da zig mal rumbrutzeln mußte - aber nun funktional.

Somit tut's nun alles, nimmt auch auf, allerdings mit gewaltigem Pegelverlust.
Das dürfte nun aber am Abgleich, Azimut etc. liegen ....
...wobei  .,a015
...nicht daß da noch mehr madige Leiterbahnen zum Vorschein kommen.
Gruß, Kuni
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kuni

Kleines "Wrap Up":
Nach Rekapitulation der diversen Foreneinträge, die ich im Web gefunden habe, scheint das CF-5500 öfter mal Probleme im Umfeld der Aufnahme zu haben.
Da gibt's Meldungen wie:
- Aufnahme geht gar nicht
- REC LED dauerhaft an oder geht nicht an
etc.

Als Ursachen wird häufiger das VAT Poti identifiziert, das durch seinen Ausfall den Aufnahmepegel auf 0 zieht.
D.h. Aufnahme funktioniert prinzipiell, aber der Aufsprechpegel ist halt komplett runtergeregelt.
Abhilfe ist hier das o.g. Brücken des VAT Poti.

Bei der Ursachensuche zu o.g. Fehlerbildern taucht im Web auch immer wieder das IC1303/TDA1195 auf. Allerdings habe ich keine Stellen gefunden, die diesen Baustein grundsätzlich als empfindlich beschreiben würden. Also kein typischer Ausfallkandidat. Das deckt sich ja nun mit meiner Erfahrung.

Ich würde meinen, daß diese Ausfälle im Aufnahmeumfeld viel häufiger auf gebrochene Leiterbahnen zurüchzuführen sein dürften. D.h. der TDA1195 schaltet nicht, aber nicht deswegen weil er defekt wäre, sondern deswegen, weil er nicht angesteuert wird.

Zitat von: uk64 am Samstag, 24.Mai.2014 | 22:26:42 Uhr
Über Pin 17 IC1303 wird das NF Signal auf den Aufnahmekopf geschaltet.
Aufnahme > Pin 10 IC803  High > Pin 16 IC802 Low > Pin17 IC1303 Low > NF Signal gelangt zum Aufnahmekopf.
Wiedergabe > Pin 10 IC803  Low > Pin 16 IC802 High > Pin17 IC1303 High > NF Signal zum Aufnahmekopf wird gesperrt.

--> Messung an IC1303/Pin17 schafft hier also Klarheit.

Etliche Forenbeiträge laufen im Prinzip darauf hinaus, daß nachgelötet wurde und daraufhin das Problem behoben war.

Die Grundplatine scheint im CF-5500 echt das altersbedingte Hauptproblem zu sein. Wer Zeit und Muse dafür hat, dem würde ich empfehlen die Platine komplett auszubauen, die Lötseite komplett nachzulöten (mit Leiterbahnen) und die Verbindungen auf der Bestückungsseite alle durchzuklingeln.

Auf dem folgenden Bild sieht man recht gut diese rechteckigen Löcher:



In diese werden von oben Halterungen gesteckt, die die stehenden Platinen stabilisieren. Werden diese Halterungen eingedrückt ohne die Grundplatine festzuhalten, dann biegt sich diese. Mit der Zeit bilden sich Risse, die dann in die umliegenden Leiterbahnen rein reißen (sieht man auf dem Bild oben recht gut - ausgehend von den 4 Ecken des Lochs).

Zitat von: uk64 am Samstag, 24.Mai.2014 | 22:26:42 Uhr
Über Pin 3 IC1303 wird die Aussteuerungsanzeige von Hinterband auf Vorband umgeschaltet.

Aufnahme > Pin 10 IC803  High > Pin 16 IC802 Low > Pin 3 IC1303 Low > Anzeige bei Aufnahme so immer Vorband.
Wiedergabe > Pin 10 IC803  Low > Pin 16 IC802 High > Pin 3 IC1303 High > Anzeige Hinterband.

Dieser Zusammenhang zwischen Aufnahme und Aussteuerungsanzeige wird im Web (im Falle von Problemen) auch an einigen Stellen genannt.
Sollte nun auch klar sein, wieso das so ist.

Es bleibt für mich eine - eigentlich nicht wirklich zu verstehende - Eigenheit des CF-5500, daß man dem Bediener die Möglichkeit nimmt, per Anzeige Vor-/Hinterband vergleichen zu können.
Die Schaltung hätte das ja eigentlich ganz einfach hergegeben.

Hier hat man bei Grundig wohl postulliert, daß das nicht notwendig ist, wenn man dem Gerät und dem Einmessen vertrauen kann. Ist ja auch so.
Tortzdem habe ich es lieber, wenn ich nach dem Einmessen an den Instrumenten auch optisch Vor-/Hinterband vergleichen kann, gibt einfach Sicherheit und Klarheit darüber, ob und wie gut das Einmessen funktioniert hat. Wäre mMn ein sinnvolles Feature gewesen, zumal in der Preisklasse.
Gruß, Kuni
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kuni

#12
Also dieses kleine Scheißerchen macht mich echt noch fertig  :grinser:
Das ganze Anzeigengedöns samt Aufnahme tun ja nun, also habe ich mich mal um

Zitat von: kuni am Sonntag, 25.Mai.2014 | 00:12:03 Uhr
nimmt auch auf, allerdings mit gewaltigem Pegelverlust.

gekümmert.

Das war easy, weil wohl einfach nur ein Einmessproblem (Details dazu irgendwann die Tage).
Dann habe ich mal testweise über Kopfhörer aufgenommen und abgehört und...
... :girl_devil: ... ein fieses Brummen entdeckt...
... das beim Hochheben des Geräts weg ist  .,a020

Wir ahnen es: Vrmtl. wieder eine gebrochene Leiterbahn, die ich aber noch nicht ausmachen konnte - nicht mit Spannungsmessung, nicht mit Oszi, nicht mit Durchklingeln. Kältespray muß ich noch probieren. Ist aber glücklicherweise 100% reproduzierbar. Man drücke einfach von unten auf das Langloch in der Grundplatine neben der Aufnahmeverstärkerplatine.

Hab' das Deck dann mal angeschlossen und festgestellt, daß ich am Cinch Line-Out nie Vorbandsignal bekomme, sondern 0,00000 nix.
Da Cinch-Out und DIN-Monitor Buchsen parallel liegen, ich HB Signal bekomme, habe ich nun die Verbindung A1/A2 zwischen Aufnahme- und Wiedergabeteil im Fokus.
Diese Verbindung kommt aus der Aufnahme-/Dolby-Platine und geht dort an den beiden R13027/R13028 vorbei. An der Stelle kann ich mit dem Oszi auch einen Brumm sehen, der beim Drücken auf besagtes Loch weg ist.

.... es bleibt spannend ....
Gruß, Kuni
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kuni

Fies die Sache, aber BINGO  :_yahoo_:

Vorband-Signal gerade nochmal in Ruhe verfolgt und siehe da, genau dort wo ich's gestern auch schon vermutet hatte, aber weiß der Geier wieso nicht lokalisieren konnte.

Wieder genau an so einem Langloch der Platinenhalter...







Nun kömmt endlich Vorbandsignal aus den Ausgangsbuchsen und das Brummen ist nun auch weg  .,d040

Zitat von: kuni am Dienstag, 27.Mai.2014 | 13:54:22 Uhr
... ein fieses Brummen entdeckt...
... das beim Hochheben des Geräts weg ist  .,a020

Das Brummen war übrigens trickreicherweise genau deswegen beim Hochheben weg, weil ich damit just an dieser Stelle (Unterseite des Plattinenhalters) mit den Fingern auf das Bodenblech gedrückt hatte, das sich etwas nach innen bog und dabei über den Platinenhalter die Grundplatine leicht nach oben durchgedrückt hat.

Sachen gibt's  ;0006 - optisch an der Stelle auf der Bestückungsseite auch mit Lupe absolut nicht zu erkennen...

So, dann kann's die Tage mit ein paar Messungen weiter gehen...

Gruß, Kuni
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kuni

So, hier mal ein bischen "Mechanik Meßerei":

Drift:

   
     
     
Soll nach SMGemessen (Woelke)Gemessen (WFGUI)
3150Hz ±0,2%-0,32%3136Hz = -0,41%

W&F:

   
     
     
     
W&FSoll nach SMGemessen (Woelke)Gemessen (WFGUI)
DIN< ±0,15%0,10%0,11% (quasi peak)
ungewichtetk.A.0,28%0,23% (quasi peak)

Driving Power:

   
     
     
Soll nach SMGemessen
k.A. (~100 ok)110g

Torque:

   
     
     
     
Take-UpSoll nach SMGemessen
bei Start33-38gcm45gcm --> niO (35gcm --> nach Justierung mit R864 auf Logik-Platine)
bei Stop4-5gcm8gcm


   
     
     
     
Back TensionSoll nach SMGemessen
bei Start6-8gcm10gcm
bei Stop4-5gcm6gcm
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kuni

Azimut:

War weitestgehend in Ordnung, nur bei Frequenzen > 10kHz brauchte es etwas Justage.

Hier beispielhaft bei 6300Hz (der einzige Screenshot den ich gespeichert hatte):



Es fällt auf, daß die Lissajous-Figur so ungefähr im Takt einer Wickelumdrehung "pumpt".
Das deutet noch auf ein kleines Problem hin.
Ich würde vermuten, daß da die Andruckrolle nicht ganz rund läuft.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Dann melde ich mir auch mal zu Wort, schließlich habe ich das Deck ja angeschleppt.

Ich bekam das Deck in silber, beschrieben als funktiondtüchtog. Das war es auch, ca, 30 Min lang. Dann zerbröselte das Mittenzahnrad.

Also habe ich das Zahnrad, den Riemen und die Andruckrolle gegen aktuelle Kaufteile ersetzt. Zum Laufwerksausbau zwecks Riemenwechsell soll man lt. Service Manual die beiden Steckplatinen hinter dem Laufwerk ziehen. Diese sind mit den Kunststoffbrücken (Langlöcher) in der Grunplatine gesichert. Vermutlich habe beim Montieren die schlaberige Grundplatine mechanisch etwas überbeansprucht, was zu den Leiterbahnunterbrechungen führte. Nach der Operation gab es keinen Ton mehr.
Es folgte noch der Umbau auf braun, in die zum Receiver passende Farbe.

Die alte Andruckrolle habe ich entsorgt...

Vielen Dank an Kuni, der sich hier so in den Erhalt dieses Decks reinkniet. Hier muß man ganz klar sagen, dass es objektiv nicht wirtschaftlich ist, für diese Geräte. Aber ich wollte halt ein funkionierendes CF 5500 in  braun. Nun muß ich da durch.

Dieses Tapedeck ist zu seiner Zeit sicher die "Spitze" bei Grundig gewesen. Betrachtet man den Markt, gibt es bessere Geräte.




Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Zitat von: hifikauz am Donnerstag, 29.Mai.2014 | 13:06:48 Uhr
Vermutlich habe beim Montieren die schlaberige Grundplatine mechanisch etwas überbeansprucht, was zu den Leiterbahnunterbrechungen führte. Nach der Operation gab es keinen Ton mehr.

Ja, kann gut sein. Diese Halterungen muß man tlw. ja wirklich mit viel Kraft reindrücken.
Da empfiehlt es sich halt, der Platine von der Gegenseite etwas "zu helfen"  :flööt:

Aber jetzt weißt Du das  :grinser:

.,a095

Zitat von: hifikauz am Donnerstag, 29.Mai.2014 | 13:06:48 Uhr
Dieses Tapedeck ist zu seiner Zeit sicher die "Spitze" bei Grundig gewesen.

Komme gleich dazu .... die Frequenzgangmessungen haben schon was, da bin ich gerade wirklich etwas überrascht  .,70
Gruß, Kuni
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kuni

So, Frequenzgangmessungen sind nun auch durch, mit einer rechten Überraschung:

Frequenzbereich lt. BDA:
25Hz - 18kHz für alle Bandsorten

Typ I (TDK AD) - Eigenaufnahme:

Eingemessen per Regler 400Hz/10kHz an Front, jeweils auf 0dB lt. Anzeige




ohne Dolbymit Dolby-B

Typ II (TDK SA) - Eigenaufnahme:

Eingemessen per Regler 400Hz/10kHz an Front, jeweils auf 0dB lt. Anzeige



Da schien mir was faul, nachdem das Ergebnis mit der TDK AD deutlich besser war.
Also nochmal neu eingemessen per Regler 400Hz/10kHz an Front, aber diesmal BIAS (10kHz) auf +2dB lt. Anzeige eingestellt.




ohne Dolbymit Dolby-B

Schon besser das...

Typ II (BASF Chrom Super II) - Eigenaufnahme:

Eingemessen per Regler 400Hz/10kHz an Front, jeweils auf 0dB lt. Anzeige




ohne Dolbymit Dolby-B

Fazit:

  • Mit Typ I schrammt das Grundig leicht an der Spec. vorbei (ist intern ja auch nicht abgeglichen), mit Typ II schafft's die spezifizierten 18kHz
  • Mit Typ II Substitutbändern kommt das Deck aktuell mit seiner Einmeßvorrichtung nicht klar (zu hoher BIAS)
  • Da kann man also durchaus etwas höher einmessen
  • Zumindest was die Meßwerte betrifft hätte ich das nun so nicht erwartet, sondern hätte drauf gewettet, daß das Deck so ab 16kHz schlapp macht.

Obacht:
Niedrigerer BIAS heißt u.A. größere Höhenaussteuerbarkeit.
Beim Grundig heißt das dann aber den 10kHz weiter im Uhrzeigersinn (!!) zu drehen.
Der 10kHz Einsteller ist also in seiner Drehrichtung (+/-) nicht entsprechend "weniger/mehr BIAS" zu sehen, sondern mehr in der menschlichen Logik im Sinne von "weniger/mehr Höhen".
Ist ja eigentlich auch sinnvoll, schließlich weiß nicht jeder was technisch hinter so 'nem BIAS Regler steckt.
Gruß, Kuni
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kuni

Abschließend mal ein paar allgemeine Eindrücke....

So sieht das aus, falls es einer noch nicht kennen sollte:



Aufbau:
Allgemein ist das Deck recht gut verarbeitet.

Das Thema mit den Platinen hatten wir ja schon. Nachdem sich herausgestellt hat, daß diese vielen Leiterbahnbrüche wohl durch's Eindrücken der Platinenhalter verursacht war, kann man da qualitativ eigentlich nicht dran mäkeln.

Sonstige Wackelkontakte, z.B. an Schaltern oder Steckern, konnte ich keine entdecken. Etliche der Steckkontakte hatte ich ab und konnte da keine Oxidation feststellen. Auch die Potis schienen mir alle in einem guten Zustand zu sein (lediglich das KH Poti kratzt ein wenig).

Daß die Platinen lötseitig alle verzinnte Leiterbahnen haben, finde ich Klasse. Sowas bürgt eigentlich dafür, daß normalerweise eben keine Leiterbahnbrüche zu erwarten sein sollten.

Die Kopfbrücke und die Andruckrolle werden in diesem Deck je per Hubmagnet bewegt. Die Kopfbrücke knallt dabei recht ordentlich an die oberen/unteren Anschläge - das ist unschön. Allerdings war der Kopf-Azimut nur unwesentlich verstellt und auch nach Korrektur und etlichen Bewegungen des Kopfschlittens konnte ich keine Verstellung des Azimut ausmachen. Scheint also doch eine recht stabile Konstruktion zu sein.

Das CF-5500 hat ja auch das allseits bekannte Problem mit dem Zahnrad-Idler. Der wurde vom "Käuzchen" neu gemacht. Dadurch "rasselt" das Deck nun beim Spulen ziemlich. Nicht schlimm und man kann dran ja nun auch nichts ändern - ist halt so.
Das originale Zahnrad war ja wohl aus einem weicheren Kunststoff und lief vrmtl. mal "geschmeidiger".

Bedienung:
Einfach und selbsterklärend, man findet sich sofort zu recht.

Ich weiß nicht, ob da mal eine Kopfabdeckung mitgeliefert wurde. Sollte man auf jeden Fall was drauf machen, weil sonst verdrecken die Köpfe irgendwann, weil alles offen liegt.

Einmessen geht auch easy, wobei die kleinen, zurückgesetzten Knöpfchen zwischen den weit hervorstehenden Aussteuerungsreglern nur mit dem "Finger-Pinzetten-Griff" zu erreichen sind. Überhaupt hätte diese Art Knöpfchen ein etwas weiter hervorstehendes Griffteil verdient. Man kann sie einfach schlecht greifen.

Am Zählwerk tauchen rechts unten, neben jeder Ziffer Punkte auf, wenn eine Memory-Marke gesetzt ist. Finde ich recht hilfreich.
Dafür zählt es nur sehr langsam, d.h. für einen Wechsel auf der 1'er Stelle geht schon recht viel Band durch, was genaues Rangieren nicht wirklich erlaubt.

Wirklich Klasse ist die Ablesbarkeit der Aussteuerungsanzeige. Ich hatte ja auch mal kurz ein CF-5000 und das ist mit seinen 5 LED's eine reine Lachplatte. Beim CF-5500 sind's 12 LED's, von -20dB bis +4dB - das ist praxisorientiert. Was mir besonders gefällt, ist die gelbe 0dB LED. Da hat man einfach Überblick.

Klang:
Von den klanglichen Qualitäten war ich wirklich überrascht. Ich hatte "Käuzchen" am Telefon nicht wirklich Hoffnung gemacht, daß das CF-5500 mit einem B215 mithalten könnte, aber da fehlt nicht viel - muß ich ehrlich sagen.

Zum Vergleich habe ich heute von der Santana CD "Milagro" das Intro und den Titel "Milagro" ausgesucht. Im Intro ist Beifall zu hören und das Stück selbst "geht nach vorne", hat viele hochtonreiche Percussion Teile und einen groovigen Baß.

Zunächst habe ich 3 Aufnahmen des Stücks gemacht, mit dem Revox B215, dem Tandberg 3014 und dem CF-5500.

Beim B215 nicht wirklich ein Vor-/Hinterband Unterschied auszumachen, über Kopfhörer vom Band einen klitze kleinen, winzigen Tick weniger Transparent. Beim Tandberg konnte ich absolut keinen Unterschied ausmachen. Das CF-5500 zeigt im Vor-/Hinterband Vergleich über LS auch fast keinen Unterschied, über KH schon etwas mehr. Da klingt es vom Band ein wenig mehr "verhangen", eben mit einem Tick weniger Hochtonreichtum.

Beim Applaus im Intro neigen viele Decks dazu, das Klatschen der Hände nicht mehr als Klatschen darzustellen, sondern gehen mehr in Richtung eines Rauschens. Das Grundig gar nicht, sondern kann das Klatschen noch klar detaillieren.

Danach habe ich alle 3 Aufnahmen auf allen 3 Decks laufen lassen - ich kann's jetzt schon fast nicht mehr hören  ;0008.

Dabei fallen einem dann doch wieder etwas größere Unterschiede auf. Die Aufnahmen des B215 und des Tandberg klingen auf diesen beiden Decks "punchiger" und mitreißender. Vor allem die Baßläufe kommen auf dem Tandberg wirklich satt und voll.

Das Grundig steht hier nicht weit zurück, spielt aber sowohl Fremd- als auch Eigenaufnahme verhaltener ab und reißt nicht ganz so mit. Interessanterweise finde ich, daß das weniger die Höhen betrifft, sondern der Groove im Baß etwas leidet.

Insgesamt finde ich aber, daß das Grundig wirklich ganz, ganz nah an den beiden anderen ist. Mehr als viele andere Decks die ich schon hier hatte. Die aktuell geforderten Preise (mit getauschtem Idler wohl um die 130-150€) ist es mMn absolut wert.

Am Ende dürfte da im Vergleich zu Alternativen die Optik entscheiden, aber hier hat man beim Grundig ja die Wahl zwischen braun und silber. Für jeden Geschmack was....
Gruß, Kuni
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hifikauz

Heute ist das Grundig wieder hier eingetroffen. Vielen Dank an Dich, Kuni, für Deine Arbeit.

Gerade habe ich es aufgebaut und an den R 3000 mit passenden, zeitgenössischen Grundig Lautsprechern angeschlossen. Eine Kette, wie sie damals im Prosekt war.
Mit einer von meinem B215 aufgenommen, läuft gerade Dougie McLean. Es ist schon klasse, wie diese kleine Kette hier in meinem Büro klingt.
Einen Direktvergleich mit dem B215 werde ich nicht machen, da ich nicht mehr umbauen möchte. Aber das was ich hier höre ist schon beeindruckend.

Ich glaube, dass die Klangeinstufung von Kuni mehr als zutrifft. Ich sehe das Grundig CF 5500 klanglich auch sehr nahe an einem B215. Zu einem Tandberg oder einem ASC habe ich keine Vergleichsmöglichkeit.
Ich hatte mal ein Akai GX 95 MK II. Das ist mehr als 2 Jahre her und der Klang des Akais ist mir nicht mehr so in Erinnerung, dass jetzt ein Vergleich möglich wäre.

Die Topgeräte aus der 100 mm Seire von Grundig scheinen mir im Ansehen stark unterbewertet. IÜch freue mich über eine kleine feine Kette, die weit besser klingt, als man erwartet!

Übrigens, eine kleine Kassettenfachabdeckung habe ich natürlich...



Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Hi Kaeuzchen,

schoen, dass es wieder heil angekommen ist und dass sich die OP wohl gelohnt hat.
Vielleicht findest Du doch noch Gelegenheit, es im Vergleich zum B215 zu hoeren  :__y_e_s:
Mich wuerde Deine Meinung sehr interessieren ... und ob sich das mit meinem Eindruck deckt.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Also gerade läuft über die Grundig Kette eine WDR-Aufnahme mit dem  O. Peterson Trio, Gürzenich Konzert Hall 1961.
Das ist schin eine Herausforderung, für jede Anlage. Das CF 5500 schlägt sich sehr gut.  So gefällt es mir. Eine Aufnahme ist mir noch nicht gelungen.
Allerdings habe ich die Monitorein-/ ausgänge per DIN-Kabel verbunden. Hattest Du, Kuni, über die Chinchbuchsen gearbeitet? 
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Hi Käuzchen,

ja, bei mir waren immer die Cinch Buchsen am werkeln (ich habe keine Geräte mit DIN Buchse).
DIN müßte aber auch funktionieren, weil die sind lt. Schaltplan direkt parallel verdrahtet.
Gruß, Kuni
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hifikauz



Danke!

Dann hat entweder mein neues Monitorkabel oder der Receiver eine Macke.
Viele Grüße,

Käuzchen

uk64

Richtig ver(DIN)kabelt?

Bei DIN nach Norm muss man für Hinterbandkontrolle immer doppelt verkabeln, es werden zwei DIN Kabel benötigt.

Aber fangen wir mal andersherum an, von der DIN Tape Buchse des Receivers/Verstärkers geht es in die Radio/Universalbuchse des Kassettendecks.
Wiedergabe und Aufnahme sind so möglich, allerdings keine Hinterbandkontrolle da DIN Normkonform nicht beide Signale gleichzeitig an der Buchse anliegen dürfen.
Man hat halt ursprünglich die Hinterbandkontrolle nicht eingeplant, bei Kombikopfgeräten ja auch nicht notwendig.

Für Hinterband wird ein zweites DIN Kabel benötigt, dafür sind die Monitorbuchsen.
In den  Monitorbuchsen fehlt aber das Aufnahmesignal.

Also Radio/Universalbuchse > Aufnahme und Wiedergabe aber nicht gleichzeitig, ohne Hinterbandkontrolle.
Monitorbuchse >  zusätzlich Wiedergabe mit Hinterbandkontrolle ohne Aufnahmesignal, Aufnahmesignal muss an der Radio/Universalbuchse anliegen.

Gruß Ulrich

hifikauz

Danke!


Das bringt Licht ins Dunkel und ich werde heuete Abend die doppelte Verkabelung probieren.

Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Hi Käuzchen,

jetzt stehe ich irgendwie auf dem Schlauch  .,a015 .
Du hattest doch von einem Monitorkabel gesprochen, deswegen bin ich davon ausgegangen, daß Du auch 2 kabelig verbunden hast.

Heißt das, Du hast nur das eine Kabel verbunden ?
Dann wäre klar, wieso nichts geht.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Jepp, nur das Monitorkabel, da ich es von meinen Japanern (Chinch - RCA) anders kenne und an den alten Pios habe kein Bandgerät.
Die DIN- kabel kenne ich zwar aus meiner Kindheit, habe aber nie Geräte mit Hinterbandkontrolle und DIN-Anschlüssen gehabt.

Heute Abend setze ich das zusätzliche Kabel an Tape 2.
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Aha, dann wird's das sein.
Die Japaner (Geräte mit DIN Anschluß) haben das ganz pragmatisch so gemacht, wie sie's von Cinch gewohnt waren, also alle Signale über zwei Leitungen (In/Out).
Nur die Deutschen haben sich da an den Wortlaut der DIN gehalten  :flööt: und da braucht's dann wie von Ulrich schon beschrieben 2 DIN Strippen.
Gruß, Kuni
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uk64

Kann man so allgemein nicht sagen, es gab auch japanische Gerät mit normgerechten DIN Buchsen.
Auf der anderen Seite gab es auch europäische Hersteller die  sich nicht streng daran gehalten haben, z.B. Revox.

Bei Grundig kann man aber von normgerechten DIN-Anschlüssen ausgehen, Grundig und die Einführung der DIN-Buchsen gehören nun mal zusammen.

Gruß Ulrich

Jürgen Heiliger

Hi uli

Auch saba gehörte nicht zu denen, die sich nicht mit den monitor Buchsen an die DIN hielten.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

hifikauz

Wie auch immmer, ich habe alle möglichen Verkabelungsvarianten durch. 2 fach DIN, DIN und Chinch parallel, DIN auf Chinch Adapter und Tape Out (an einem Japaner) per Chinch an Cinch Eingang des Tapedecks.
Keine Aufnahme möglich, auch bei voll aufgedrehtem Master und Kanalregler.
Viele Grüße,

Käuzchen

uk64

Die nächsten Leiterbahnen auf dem Transportweg gebrochen?

Gruß Ulrich

uk64

Zitat von: Jürgen Heiliger am Dienstag, 10.Juni.2014 | 17:23:09 Uhr
Hi uli

Auch saba gehörte nicht zu denen, die sich nicht mit den monitor Buchsen an die DIN hielten.

Hallo Jürgen,
genau darauf wollte ich hinweisen,  man findet die Ausnahmen auch hierzulande. Verallgemeinerung in "Deutsch" und "Japan" greifen zu kurz.

Grundig hatte die Monitorbuchsen aber  nur für Wiedergabe ausgelegt.

Schaltungsausschnitt Grundig Preceiver X55



Gruß Ulrich

hifikauz

Zitat von: uk64 am Dienstag, 10.Juni.2014 | 17:56:55 Uhr
Die nächsten Leiterbahnen auf dem Transportweg gebrochen?

Gruß Ulrich

Das mag sein.
Aber auch mit fremdbespielten Cassetten klingt das CF 5500 schon sher gut.
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Ich werd' verrückt  :shok:
Laß uns das mal eingrenzen....

Zitat von: hifikauz am Dienstag, 10.Juni.2014 | 17:40:29 Uhr
Wie auch immmer, ich habe alle möglichen Verkabelungsvarianten durch. 2 fach DIN, DIN und Chinch parallel, DIN auf Chinch Adapter und Tape Out (an einem Japaner) per Chinch an Cinch Eingang des Tapedecks.

Ich kann das hier nicht so eindeutig herauslesen, deswegen:
Hast Du auch mal nur über Cinch probiert ?
Also alle DIN Kabel ab und wirklich nur die Cinch Strippen nach Schema "F" angeschlossen und am Receiver bitte auch mal ohne irgendwelche Adapter ?
Das wäre die Situation wie das Deck bei mir lief.

Zitat von: hifikauz am Dienstag, 10.Juni.2014 | 17:40:29 Uhr
Keine Aufnahme möglich, auch bei voll aufgedrehtem Master und Kanalregler.

Der MIC/Radio Umschalter steht auf Radio ?

Zitat von: uk64 am Dienstag, 10.Juni.2014 | 17:56:55 Uhr
Die nächsten Leiterbahnen auf dem Transportweg gebrochen?

Kann ich fast nicht glauben.
Ich hatte ja den Effekt, daß ich beim Hochheben des Decks Brummen hatte, ausfallende Anzeigenelemente etc.
Nachdem ich alle gefundenen Brüche gefixt hatte, habe ich das Deck mal ohne Deckel geschnappt und von Hand versucht das über die Diagonale etwas zu verwinden.
Bei sowas hatte ich zuvor immer wieder die o.g. Effekte, nach dem Nachlöten aber nicht mehr.
Auszuschließen ist ein weiterer Bruch aber natürlich auch nicht.

Wäre jetzt natürlich schade, wenn das Deck nicht auch wieder aufnehmen würde. Wenn's also nur über Cinch verbunden auch nicht tut, dann:
(1) Könnte sein, daß die Lötstellen am VAT Poti aufgebrochen sind. Damit täte dann die Aufnahme im Prinzip, der Pegel wird aber nach den äußeren Stellern und vor dem Aufnahmeverstärker wieder auf 0 gezogen.
(2) Nochmal die Lötstellen durchprüfen, die ich nachgelötet hatte (dabei am Besten die Steckkarten erst mal im Gerät lassen)
Hast Du ein Oszi bzw. ein NF Millivoltmeter ?
Gruß, Kuni
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hifikauz

Moin Kuni,

ZitatIch kann das hier nicht so eindeutig herauslesen, deswegen:
Hast Du auch mal nur über Cinch probiert ?

Jepp!

ZitatDer MIC/Radio Umschalter steht auf Radio ?

Jepp!

ZitatHast Du ein Oszi bzw. ein NF Millivoltmeter ?

Da habe ich so einen Spannungsmesser...

Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

#38
Du meinst ein einfaches Multimeter ? - Das reicht leider nicht.

Siehst Du bei Aufnahme eigentlich was an der Anzeige (das wäre dann Vorbandsignal) ?
Tape/Source Schalter steht auf Tape ?
Hörst Du das Vorbandsignal wenn der Tape/Source Schalter auf Source steht ?

Wenn alles niO ist, dann ....
... schau Dir mal bitte die Lötstellen am VAT Poti (Platinenunterseite) an, bzw. danach die anderen Verbindungen die ich gelegt habe (sind leicht zu finden -> sieht man).

Wie folgt:
- Verbinde mit Cinch an den Verstärker
- Laß eine Aufnahme laufen und höre am Verstärker über KH hinterband ab (nicht über LS, weil das kann im Folgenden gerne mal ordentlich krachen)
- Dann nimmst Du ein Stück Kabel, z.B. mit Messpitzen (oder was anderem mit Spitze)
- Damit die nachgelöteten Stellen überbrücken
- Dabei nicht unbedingt direkt dort ansetzen wo gelötet ist, sondern weiträumiger entlang der Leiterbahn
- Wenn's da irgendwo liegt, dann müßtest Du zwischendurch mal auf einem Kanal was hören
- An der so gebrückten Stelle ist der Fehler dann begraben

Als erstes am VAT Poti probieren.
Dann an der Stelle -> http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=7345.msg156934#msg156934 (Lötseite).
Danach der Reihe nach die anderen Stellen.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Ich denke, dass wir genau dort das Problem haben. Danke Kuni; ich möchte später darauf zurückkommen, wenn ich darf .

Das werde ich mir für später aufheben, denn im Moment habe ich Arbeit satt und igendwo muß ich meine Brötchen ja auch verdienen.
Das Wohnzimmer ist mitten im Umbau und kostet zu viel Zeit. Dort möchte die Familie irgendwann mal wieder fernsehen...  und ich auch.

Dort gibt es auch noch ein Paar LS-Rohbauten, die designtechnisch verfeinert werden sollen. Das wird auch noch zeitaufwändig. Wenn das alles geschafft ist, neben meinem Beruf, dann komme ich zum Grundig Tape, wenn ich dann icht einfach akzeptiere, dass es nur abspielt.... das aber auf hohem Niveau!!

Viele Grüße,

Käuzchen