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Unterschiedlichste Messgeräte und wofür sie gebraucht werden......

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Jürgen Heiliger:
Hi Jungs,

mir schwebt hier eine Rubrik vor, in dem unsere User ihre unterschiedlichsten Messgeräte einmal vorstellen und vielleicht auch ihre gebräuchlichsten Anwendungen einmal erklären/darstellen.

Sinn ist es einen kleinen Leitfadenzu erarbeiten, womit der User sich teilweise selber helfen kann, bzw. an Hand der Laie sich das eine oder andere Messgerät für sich selber herauspicken kann um es sich dann zu besorgen.

Armin777:
Hallo Jürgen,

das ist eine sehr, sehr gute Idee. Ich werde hier künftig hin und wieder Beiträge einstellen, die den einen oder anderen dazu animieren könnten sich dieses oder jenes Meßgerät anzuschaffen, wenn man weiß, was man damit anstellen kann. :_good_:

 :drinks:

aileenamegan:
Das wird bestimmt sehr interessant... :drinks: :drinks:

Kappa8.2i:
Mir würde schon der Umgang mit einem profanen Multimeter reichen damit ich beim C nicht alle Lämpchen immer dreifach kaufen muss. :__y_e_s:

Armin777:
Hallo alle,

na, gut - dann fangen wir mal mit dem einfachen Multimeter an! Sozusagen Multimeter für Dummies!

Dieses hat mehrere Bereiche: üblicherweise sind diese in Ohm, Volt und Ampere unterteilt. Unten hat man zumeist vier Bananen-Buchsen für die Stecker. An einem, meist schwarzen Anschluß steht zumeist COM - das ist das, was wir Masse nennen oder auch schlicht minus. An den anderen drei, zumeist roten Buchsen steht (meist) A, mA und V/Ohm.  Zwischen der letzen der drei roten und der schwarzen Buchse wird nahezu alles gemessen. Die beiden A und mA bezeichneten Buchsen sind nur für Strommessungen gedacht, dazu später.

Widerstand messen (Ohm)

Jeder elektrisch leitende Stoff weist einen Widerstand auf. Je kleiner dieser Widerstand ist, desto leitender ist der Stoff. Mit unseren Meßstrippen und dem Multimeter können wir nun feststellen, wie gut eine Verbindung von A nach B ist. Ein Beispiel: ein Hifi-Gerät geht nicht einmal an, wenn wir es anschließen und auf Power on schalten. Warum? Und was können wir mit unserem Multimeter feststellen? Zunächst können wir den Netzstecker wieder aus der Steckdose ziehen und von einem Stift zum anderem messen in Ohm. Wir wählen dazu den kleinsten Bereich, den es bei Ohm gibt (meistens 200, 2k, 20k, 200k, 2M, 20M,200M - in diesem Fall also 200). Was wird angezeigt? Wenn wir jetzt eine 1 ganz links und das Dezimalkomma sehen und sonst nichts, bedeutet das, es gibt keinen meßbaren Widerstand zwischen den Meßspitzen. Diese Anzeige (sie kann auch anders aussehen, einfach ausprobieren, indem man die Meßspitzen auf dem Tisch liegen läßt, ohne daß sie etwas berühren und dann im kleinsten Ohm-Bereich mißt - das bedeutet "nichts") soll also bedeuten, daß der Widerstand unendlich groß ist. Der umgekehrte Fall ist der Kurzschluß, hier ist der Widerstand quasi Null, aber es wird an Multimetern immer ein sehr kleiner Widerstand von ungefähr 0,05 Ohm angezeigt, das sind unsere Meßstrippen, die ja auch einen Widerstand haben und daher ja kein wirklicher Kurzschluß vorliegt. Aber zurück zu unserem Gerät: wenn man hier einen unendlich großen Widerstand mißt, dann ist es nur logisch, daß nichts funktioniert. Die Ursache kann an der durchgebrannten Sicherung, an einem abgerissenen Draht oder einer Unterbrechung im Trafo liegen. Dies können wir nun durch Prüfung herausbekommen. Wir können die Sicherung messen (Gerät muß unbedingt vom Netz getrennt sein!!!), den Trafo oder auch die Drähte. Einfach an beide Seiten der Sicherung dranhalten und nachschauen - hochohmig (unendlicher Widerstand) oder Kurzschluß? Kurzschluß bedeutet, die Sicherung ist in Ordnung, hochohmig sie ist kaputt. Mit dem Trafo ist es ebenfalls so, nachschauen wo die Primärwicklung ist und dann messen. Bei intaktem Trafo wird man zwar keinen Kurzschluß messen, aber fast, so um die 3-10 Ohm kommen in der Praxis heraus. Ob man eine Kabelunterbrechung hat, findet man nach der gleichen Methode heraus: von einem Pin des Netzsteckers zum Kabelende im Gerät messen (Kurzschluß ist o.k., hochohmig unterbrochen) und so kann man immer weiter messen und findet letztlich die Unterbrechung.

Bei Lampen, die Volker angesprochen hatte, kann man es genauso machen. Lampe messen, von einem Anschluß zum anderen, auch an Kabelenden (so kann man sich sparen, die Lampe erst auszubauen). Eine Lampe hat ebenso nur wenige Ohm, so zwischen 5 und 100 Ohm etwa, je nach Leuchtstärke. Hochohmig bedeutet kaputt, bei messbarem Widerstand ist die Lampe o.k. Welche Lampe man benötigt, kann man heraus bekommen, indem man die Spannung mißt - und das machen wir das nächste Mal!

Bitte hier ruhig Fragen posten (bitte nur zu dem bisher geschriebenen!), damit alle Unklarheiten beseitigt werden können.

 :drinks:

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