Ein bislang OT 'mitlaufendes' Thema möchte ich hier mal gesondert ansprechen, und zwar die Konsequenzen aus dem sukzessiven 'Marsch' unseres Stromnetzes in Richtung 240V für unsere 'Klassiker'.
Zunächst einmal die banal anmutende Frage, ob man die Möglichkeit die manche Geräte bereits bieten, nämlich auf eine für 240V vorgesehene Trafowicklung zu gehen, jetzt auch wahrnehmen sollte?
Und dann natürlich, was man für Möglichkeiten hat, wenn das nicht gegeben ist. Und welche Konsequenzen die gestiegene Spannung ansonsten für die Bauteile hat bzw haben kann.
Also - wie haltet ihr das? Verdrängen...? ;)
Hallo Reinhard,
hiuerzu hat mal ein "HIFI-Magazin vor ein paar Jahren, ich muss das mal raussuchen auch die gleiche Frage aufgeworfen, soweit ich das noch im Kopp habe, sollte man , wenn möglich die Eingangsspannung auf 240 Volt setzen.
Ich such das mal raus.
Bei meinen Geräten, fast ausnahmslos Oldies, mache ich das generell.
Wie gesagt; ich suche das mal raus.
Peter
Hallo Reinhard,
ich habe den Bericht aus der STEREO 10 /2002 mal eingescannt und hier angehängt:
Peter
Bei Tonbandgeräten mit Asynchronmotoren ist das Drehmoment nach der Umstellung auf 240 Volt manchmal zu gering. Über diese Problematik gibts im Revoxforum schon etliche Beiträge. Bei einem Gerät, welches komplett mit geregelten Spannungen arbeitet (Vorverstärker), ist das Umschalten problemlos. Bei Endstufen verschenkt man ein paar (Dezi-)Watt Ausgangsleistung. Da die Spannungstoleranz aber überwiegend auf +/- 10% ausgelegt wurde, haben technisch einwandfreie Geräte mit der höheren Spannung keine Probleme.
Gruß
Michael
PS: übrigens, der im Bericht ganz unten abgebildete Spannungsumschalter ist von Accuphase :)
Hallo Peter, vielen Dank für den Artikel. :)
Hallo Michael,
Zitat von: MichaelB
PS: übrigens, der im Bericht ganz unten abgebildete Spannungsumschalter ist von Accuphase :)
Aha. Der mit dem Pfeil? Geht die Umschaltung nach Öffnen des Geräts dann auch ohne Lötkolben? Und hast du das denn bei dem 204, der bei dir inne Klinik war, auch gemacht oder gelassen...?
Gruß, Reinhard
Der mit dem Pfeil. Das ganze ist ein Stecker, der so einzustecken ist, dass der Pfeil auf die gewünschte Voltzahl zeigt. Da der Trafo durchgebrannt ist und ich einen neuen für 230 Volt wickeln lasse, stellt sich die Frage nicht ;) Ich würde es aber nicht machen. Hächstens, wenn ich das Gehäuse mal offen hätte.
Gruß
Michael
Zitat von: MichaelB am Dienstag, 19.September.2006 | 20:10:56 Uhr
Ich würde es aber nicht machen. Höchstens, wenn ich das Gehäuse mal offen hätte.
Soll also heißen, eine Gefahr für zB die Siebelkos siehst du 'eigentlich' nicht, aber wenn man eh grad mal dran ist, kann's auch nicht schaden?
Ich liebe solche Auskünfte... ;) ;) ;)
Hab aber trotzdem vielen Dank für deine Geduld!
Gruß, Reinhard
Ja, genau so. Ein klares und eindeutiges "JEIN" :)
Es kann Dir niemand genau sagen. So oft und so viele Du auch fragen wirst. Die Differenz von 220 zu 230 Volt machen noch nicht einmal 5 % aus. Wenn eine Schaltung so dimensioniert ist, dass 5 % Spannungsänderung zu Schäden führen, dann würde ich mir überlegen a) das Gerät überhaupt zu betreiben - denn die Schwankungen der Netzspannung sind stellenweise viel höher - und b) den Hersteller künftig meiden. Der Artikel ist zu mind. vier Fünfteln journalistisch aufbereitete Stimmungsmache, der Rest ist auch nicht ganz ohne Kritik. Aber gut gemacht. Für einen Laien dramatisch genug, der Fachmann wiegt den Kopf, zum Kopfschütteln fehlt es noch ;)
M.a.W. kein Grund jetzt hektisch alle Spannungswähler umzustellen. Steht sowieso ein Service am Gerät an, dann ja.
Gruß
Michael
Zitat von: MichaelB
M.a.W. kein Grund jetzt hektisch alle Spannungswähler umzustellen. Steht sowieso ein Service am Gerät an, dann ja.
Na, das ist doch ein klares 'Fazit'. Vor allem auch eins, mit dem ich gleich ganz beruhigt zum gemütlichen Teil übergehen kann... 8)
Gruß, Reinhard
Habe am SONY TA-1150 den Hebel umgelegt, von 220 V auf 240 V. Der Amp wird nun deutlich weniger warm. Sollte doch ein gutes Zeichen sein ...
Als nächstes ist der STR-7055 dran!
Der 7055 läuft auch nach der Umstellung toll.
Meinen ST-A6B habe ich auch umgestellt, nach dem Wechsel auf 240 V hat er jedoch nur noch ein stark verzerrtes Signal ausgegeben. Wieder zurück auf 220 V gestellt und alles ist ok. Komisch ...
Ich finde man sollte die Geräte so eingestellt lassen wie sie waren,
mein Verstärker läuft ja auch schon 30 Jahre mit der gleichen Einstellung :__y_e_s:
Moin,
hier mal ein paar Fakten:
Mit der Übernahme der internationalen Norm als DIN IEC 38 im Mai 1987 musste in der Bundesrepublik Deutschland die bisherige Nennspannung 220/380 V durch den neuen Wert 230/400 V ersetzt werden.
Für die Umstellung ist eine Übergangsfrist bis zum Jahre 2008 vorgesehen.
Während dieser Zeit soll die Betriebsspannung der Netze die Werte 230/400 V +6% bis -10% (d.h. den Bereich zwischen 244 V und 207 V) am Hausanschluss nicht überschreiten.
Ab dem Jahre 2008 wird ein Toleranzbereich von ±10% gelten, also 253 V max, 207 V min.
Es gibt Geräte, die sowohl mit +5/-10% als auch mit +/-10% spezifiziert sind. Umzustellen sind viele alte halt von 220 V auf 240 V
Beispiel bei einem Gerät spezifiziert mit +5/-10% sind die erlaubten Spannungswerte
bei Einstellung 220V: 198-231V
bei Einstellung 240V: 216-252V
Beispiel bei einem Gerät spezifiziert mit +/-10% sind die erlaubten Spannungswerte
bei Einstellung 220V: 198-242V
bei Einstellung 240V: 216-264V
Also sollten alle Geräte bis Ende diesen Jahres auf 240V umgestellt sein - besser isses...
meint
Jonny
Zitat von: LeCobra am Montag, 19.November.2007 | 20:22:16 Uhr
Ich finde man sollte die Geräte so eingestellt lassen wie sie waren,
mein Verstärker läuft ja auch schon 30 Jahre mit der gleichen Einstellung :__y_e_s:
Ja schon, die letzten Jahrzehnte wurde die Netzspannung aber auch mehrfach (und wird immer noch) schrittweise erhöht.
Die zulässige Primärseitige Toleranz, vor allem nach der Übersetzung des Trafo, entschärfen Probleme damit meist deutlich.
Außer bei Amps, (wenn man dort nicht auf einige Prozent Leistung verzichten möchte)
sollten aber alle anderen Geräte, wenn möglich auf 240 V gestellt werden.
Das rappelbums ST-A6B da Probleme macht ist schon ungewöhnlich.
Da liegt wohl eine Sekundärseitige Vorspannung nur sehr knapp über der der Z-Diode zur Stabilisierung.
Geh mal ein post zurück, Klaus... :grinser:
Jonny
Ja, grad gesehen. :__y_e_s: War mal wieder zu langsam beim schreiben... .,111
Sehr informativ - habe ich auch schon gehört, dass man die Geräte umstellen sollte.
Da die meisten Geräte noch auf 220 Volt stehen bei mir, werde ich sie auch mal umstellen :_good_:
Zitat von: klaus am Montag, 19.November.2007 | 21:14:14 Uhr
Da liegt wohl eine Sekundärseitige Vorspannung nur sehr knapp über der der Z-Diode zur Stabilisierung.
Hi!
Und was heißt das nun? Kann ich da was machen oder nehme ich es einfach so hin, daß der Tuner bei 220 V super läuft, bei 240 V aber fürchterlich verzerrt? Bei uns im Haus liegen übrigens ziemlich genau 230 V an.
Warum stellst du dann überhaupt den Tuner um wenns verzerrt - lass ihn doch auf 220 Volt stehen :_good_:
steht doch schon längst wieder auf 220, ich hör doch keine verzerrte dudelei, nur weil es da theoretisch richtig ist(http://img40.imageshack.us/img40/3444/crazy1no.gif)
Stimmt .,111
Zitat von: rappelbums am Montag, 19.November.2007 | 23:59:01 Uhr
Hi!
Und was heißt das nun? Kann ich da was machen oder nehme ich es einfach so hin, daß der Tuner bei 220 V super läuft, bei 240 V aber fürchterlich verzerrt? Bei uns im Haus liegen übrigens ziemlich genau 230 V an.
Hi,
man könnte schon.
Wahrscheinlich aber kommt dabei heraus das in der 220 V Stellung sämtliche Sekundärspannungen des Netztrafos
(bei deinen 230 V) recht genau im Sollwert liegen werden und damit das Gerät bei 230 V "nicht" an überhöhter Spannung leidet
oder gar gefährdet ist.
Heißt für deinen ST-A6B im Klartext, jetzt noch auf 220 V lassen.
Sollte dein zuständiges Umspannwerk in naher Zukunft noch einen Schritt höher gehen,
z.B. tatsächlich auf 240 V, kannst Du danach den ST-A6B auf 240 umstellen.
Dann höchstwahrscheinlich ohne Störung.
Das hört sich doch gut an. Danke!
Also erstmal sollte man die Netzspannung zu Hause überprüfen. Ist sie in dem Bereich, in dem ein Gerät spezifiziert ist, sind natürlich keine Massnahmen notwendig. Problematisch wirds nur, wenn ein Gerät durch Überspannung defekt geht, und man den Versorger, oder gar die Versicherung dafür zur Verantwortung ziehen möchte.
Wirklich kritisch kann es für Geräte werden, die 220V (+5/-10% = 198-231V) spezifiziert und nicht umstellbar sind. Da kann es leicht zu Überspannungen und Folgeschäden kommen, da leider die 230V Nennspannung meist überschritten wird (bei mir im Hause gemessen: 238-240V)....
Abhilfe wäre ein einstellbarer Spannungskonstanter (neudeutsch Power Conditioner), an dem man, wenn entsprechend ausgelegt, gleichzeitig mehrere der "alten" Schätzchen betreiben könnte....
Spannungsoptimierte Grüsse
Jonny
Und weil ich weiß, daß Ihr alle scharf auf Bilder seid, zeige ich Euch hier noch mal den ST-A6B .,111
Die Instrumentenbeleuchtung brennt aber sehr hell. Hast Du den denn etwa noch nicht auf 240 gestellt ? :shok:
War nur en Scherz... :_55_:
PS.
Schönes Teil.
Gruß vom Markenkollegen...
Bin Amateurphotograph ;)