Hallo Gemeinde
Ich wollte folgende Konstellation überbrücken In einer Endstufe stecken gerade vier Bipolare Kondensatoren die ich nicht auf Lager "habe" um einen Fehler ein zu grenzen würde ich dies nun schnell gerne tauschen mit folgendem Versuchsaufbau und zwar Reihenschaltung gepolter Elkos um so einen einen bipolaren zu erhalten.
Also z.B. 2x 10uF mit den beiden Minuspolen zusammenlegen um einen bipolaren elko mit 5 uF zu erhalten ?
Ist das Praktikabel ?
Hmmmm.... :flööt:
Nach einigem hin und herüberlegen denke ich mal, daß das im Prinzip funtionieren müßte. Allerdings würde ich vorher eine kleine Versuchsschaltung aufbauen, um das zu kontrollieren. Hast du ein Kapazitätsmeßgerät?
Nein Peer leider nicht sonst hätte ich die verdächtigen schon einer "Prüfung" unterzogen
Wenn es nur um das Überprüfen geht, bau noch einfach Folien-C´s ein. Kurzfristig sollte das auch gehen.
Lieber Martin und liebe Unterstützer,
die Serienschaltung zweier Elektrolyten doppelten Wertes, aber halber Polarisationsspannung ist exakt das, was in einem Gehäuse eines handelsüblichen, "bipolaren" Elkos drin ist. Die Physik braucht man nicht höher zu hängen als sie ohnehin hängt, weshalb nach wie vor für die Serienschaltung von Kondensatoren die Formel
1/Cgesamt = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 (und so weiter) gültig ist.
Das bedarf keines Knotens im Taschentuch und keines besonderen Segens, auch wenn ein Pastorenvorfahre (1804-1888) mir hier vom Gemälde herab bei meiner Schreiberei zuschaut.
Bedenken muss man lediglich, dass beide Kondesnatoren mit ihren Eigenschaften in die Gesamtkapazität eingehen.
Hans-Joachim
Danke Hans-Joachim
Für die ausführliche Erklärung das hilft schon sehr weiter :drinks:
Noch eine Frage zur Sicherheit , an der Spannungsfestigkeit (der verwendeten Elkos) bei dieser Schaltungsvariante ändert sich nichts ?
das sollte bei ner reihenschaltung ja eher besser werden. kann mir nicht vorstellen, dass es schlechter werden koennte
Sollte man nicht parallel zu jedem Kondensator eine Diode vorsehen um den "verpolten" Kondensator zu entlasten? Nicht, dass es anfängt zu stinken. :smile
Es kommt natürlich auch auf den Anwendungsfall an.
Zitat von: Harry Hirsch am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:47:56 Uhr
Sollte man nicht parallel zu jedem Kondensator eine Diode vorsehen um den "verpolten" Kondensator zu entlasten? Nicht, dass es anfängt zu stinken. :smile
Es kommt natürlich auch auf den Anwendungsfall an.
Bipolare Elkos werden eigentlich nur in Signalleitungen angewendet. Da wird wohl eher keine Gleichspannung auftauchen. Falls doch, wird sich die Bastelei in kürzester Zeit in Rauch auflösen. :smile
Die Spannungsfestigkeit bleibt erhalten, schließlich verändert man weder etwas am Dielektrikum noch am Abstand der Folien zueinander.
Gruß, Frank
Zitat von: Stormbringer667 am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:51:14 Uhr
Bipolare Elkos werden eigentlich nur in Signalleitungen angewendet. Da wird wohl eher keine Gleichspannung auftauchen. Falls doch, wird sich die Bastelei in kürzester Zeit in Rauch auflösen. :smile
Auch bei einem NF Signal wird immer einer der beiden "falsch" gepolt sein.
Zitat von: Harry Hirsch am Dienstag, 03.Juni.2008 | 21:56:50 Uhr
Auch bei einem NF Signal wird immer einer der beiden "falsch" gepolt sein.
Bevor das endgültig geklärt ist, hat Maddin seine Elkos schon lange bestellt, bezahlt und bekommen und vielleicht sogar eingebaut haben. :grinser:
Wenn ich ich recht entsinne, werden bipolare Kondensatoren dort verwendet, wo sowohl pos. wie auch neg. Gleichspannungen auftreten können. Bipolare Kondensatoren kann man wohl auch nachbilden, indem man Elkos antiparallel verschaltet. Dabei werden zwei Elkos gleicher Kapazität mit den + Polen verbunden...
Gruss
Jonny
Zitat von: Jayk. am Dienstag, 03.Juni.2008 | 22:21:32 Uhr
Wenn ich ich recht entsinne, werden bipolare Kondensatoren dort verwendet, wo sowohl pos. wie auch neg. Gleichspannungen auftreten können. Bipolare Kondensatoren kann man wohl auch nachbilden, indem man Elkos antiparallel verschaltet. Dabei werden zwei Elkos gleicher Kapazität mit den + Polen verbunden...
Gruss
Jonny
Anti-Paralell ist aber nichts anderes als eine Parallel-Schaltung, mit der du die Kapazität verdopppelst. :smile
Nö, stimmt so nicht...
Kondensatoren in Reihe: es addieren sich die Kehrwerte der Kapazität zum Kehrwehrt der Ges. Kapazität:
1/Cges = 1/C1+ 1/C2 + 1/Cn...
Die Ges. Kapazität ist kleiner als die kleinste Kapazität. (Analogie: Parallelschalten v. Ohmschen Widerständen 1/Rg = 1/R1 + 1/R2 + 1/Rn)
Dabei die Polarität beachten: +Pol -C1- -Pol ---- +Pol -C2- -Pol
Antiparallel : (Reihenschaltung zweier C's gleicher Kapazität) -Pol -C1- +Pol --- +Pol -C2- -Pol
Parallele Kondensatoren: Ges. Kapazität ist die Summe der Einzelkapazitäten
Cges = C1 + C2 + Cn
(Analogie: Reihenschaltung v. Ohmschen Widerständen)..
Jonny
... mal was zum Nachlesen:
Bipolare Kondensatoren http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011301.htm (http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011301.htm)
Reihenschaltung von Kondensatoren: http://www.elektroniktutor.de/analog/c_reihe.html (http://www.elektroniktutor.de/analog/c_reihe.html)
Parallelschaltung von Kondensatoren: http://www.elektroniktutor.de/analog/c_paral.html (http://www.elektroniktutor.de/analog/c_paral.html)
Jonny