...... und hat auch kein Service-Manual zur Verfügung um die jeweilige Maschine neu einzumessen..... möchte aber das Bestmögliche erreichen.Das Problem dabei ist weiterhin, es gibt zur Einmessung keine Trimmpotis, sondern dies ist auf der Platine über Festwiderstände gemacht.
Dazu habe ich mir folgendes Überlegt..... da die jeweiligen Bezugsbänder vorhanden sind, will ich zunächst einmal wiedergabeseitig die Maschine mittels Bezugsband überprüfen. D.h. Azimuth, Wiedergabepegel und auch den Frequenzgang..... die jeweiligen Messwerte festhalten/aufschreiben. Das Bezugsband (BASF/Emtec) liefert dazu folgende Frequenzen.... 3150Hz unter Vollaussteuerung=0dB=514nWb/m und bei -20dB (bezogen auf Vollaussteuerung) 31,5/40/60/125/250/500/1K/2K/4K/6,3K/8K/10K/12,5K/14K/16K/18K Hz.
Als dann per Aufnahme über entsprechende Frequenzen (gleich dem Bezugsband) zunächst einmal den Aufsprechpegel / Frequenzgang unterschiedlicher Bandtypen eruieren um so gleichsam festzustellen auf welchen Bandtyp die Maschine eingemessen wurde.
Das dabei der Eingangspegel, gleich dem festgestellten Ausgangspegel entsprechen muss, ist mir klar. Natürlicher Weise auch auf den eingebauten Aussteuerungsinstrumenten der Maschine.
Habe ich noch einen Fehler in meiner Denkweise, oder würdet Ihr anders vorgehen.
NachtragHintergrund ist folgender Post von dem User *now_hear_this* in einem anderen Forum.....
Zitat von: © now_hear_this
Habe meinen seit Langem ersehnten Traum erfüllt und eine NAGRA IV-S gekauft. Die Maschine ist absolut neuwertig und muss lediglich von einem Fachmann eingemessen werden.
Seit Jahren suche ich bereits eine NAGRA, um sie für mein Vorhaben zu nutzen. Jetzt - nach einer fetten Steuerrückzahlung - und einem entsprechendem Angebot ist es endlich soweit.
Mein Ziel ist es, Geräusche und Stimmen, die mir wertvoll sind, aufzunehmen und zu archivieren. Später, wenn ich Erfahrungen gesammelt habe, möcht ich auch Musik aufnehmen.
Das hört sich vielleicht ein wenig schräg an, wenn ich erzähle, dass ich in Köln Geräusche eines alten Aufzugs unbedingt aufnehmen will, weil sie mich an Zeiten meines Studiums erinnern und ich immerschon davon geträumt habe, sie für mich zu archivieren.
Nun bin ich leider tonbandtechnisch nicht sehr bewandert und bitte daher um Eure Hilfe. Wie gesagt, die Maschine ist vorhanden, was fehlt sind Bänder, Adapter, Stecker etc. Daher schon einmal folgende Fragen:
- Welches Bandformat soll ich nehmen? Das insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Maschine für ein bestimmtes Format justiert werden muss (?)
- Woher kriege ich gute Bänder?
- Welche Kabel kann/soll man für eigene Verbindungen benützen?
- Welche Mikrophone sollte ich mir kurz-/langfristig zulegen?
Vielen Dank schon einmal
Andreas
Daraus entwickelte sich an anderer Stelle eine längere Diskusion die ich des Morgigen Tages mit Erlaubnis der jeweiligen Schreiber nach hier per Zitat holen werde, wenn mir deren Erlaubnis vorliegt.
Hallo Jürgen,
also am besten so vorgehen:
zunächst Azimuth und Wiedergabepegel mit Meßbändern einstellen.
Dann eine Aufnahme mit 400 Hz bei 0dB erstellen und zwar auf dem Bandmaterial, auf das eingemessen werden soll.
Den REC-Level so justieren, daß hinter Band ebenfalls 0dB heraus kommen.
Sodann eine Aufnahme mit 15 bzw. 16 kHz (je nach Meß-Equipment) bei -20dB erstellen.
Den BIAS-Level so justieren, daß hinter Band ebenfalls -20dB heraus kommen.
Fertisch!
:drinks:
Lieber Andreas, sofern hier mitlesend,
nebenan lese ich, dass du dir offenbar ein Rode-NT5-Set beschafft hast und dies mit den 441 von Udo vergleichen möchtest:
Ich fürchte, auch wenn ich die Rode-Dinger nicht kenne, dass dieser Versuch zu Ungunsten der 441 ausgehen wird, ja vermutlich ausgehen muss. Die NT5 sind klassische Kleinmembran-Kondensatormiktrofone vermutlich chinesischer Herkunft mit kondensatormikrotypischer Empfindlichkeit und sicher auch entsprechenden qualitativen Möglichkeiten, während die 441 nicht nur Supernieren (mit allen Problemen -und gewissen Vorteilen dieser Technik, die zu nutzen wieder eigene Kenntnisse erfordert), sondern auch solche des dynamischen Wandlerprinzips sind. Da rangieren sie zwar im höchsten Qualitatätssegment, tragen aber dennoch die generellen Probleme eines dynamischen Mikrofons in sich:
Geringe Empfindlichkeit (die 0,2 mV/µbar bzw. 2 mV/Pa von Sennheiser sind eine tehnsich bedingte Obergrenze!), vergleichsweise hoher Klirrfaktor (Teiltonanteil) infolge einer recht schweren Membran-Wandlerkonstruktion und die damit im Betrieb einhergehenden Verbiegungen der Membran selbst. Die um den Faktor 6 (genau 16,9 dB) höhere Empfindlichkeit des NT5-Kondensatormikrofones (1,25 mV/µbar bzw. 12,5 mV/Pa) schlägt sich zudem in einem deutlich geringeren Mikrofonverstärkerrauschen bei geringen, zu wandelnden Schalldrücken nieder, was das dynamische Mikrofon infolge der physikalisch bedingten Grenzen (thermisches Widerstandsrauschen bei der vom dynamischen Mikro vorausgesetzten Nachverstärkung bis zu 80 dB) unter keinen Umständen aufholen kann. Es ist dieser Umstand einer der Gründe dafür, warum professionelle Aufzeichnungen rauschärmer sein können: Man benützt Mikros höchster Qualität ud Empfindlichkeit. Was das Mikrofon nicht bringen kann, lässt sich nirgends wieder 'herholen'.
Dass die Superniere als schon weitgehend vollständiger Druckgradientenempfänger deutliche Nachteile gegenüber der Kugel und der Niere hat, gilt für Mikrofone dieser Richtcharakteristik allgemein, also für Kondensatormikros ebenso wie für dynamische. Der frequnezgangschrieb deines NT5 schummelt da im Tieftonbereich mit Hilfe des Nahbesprechungseffektes.
Der reine Druckempfänger (vulgo: "Kugel") ist das überschaubarste Mikrofonprinzip, bei dem die wenigsten Kompromisse zu schließen sind. Die Folgen sind hörbar. Leider kann ein Kugelmikrofon nur in bestimmten stereofonen Verfahren eingesetzt werden, denen weiland die Ansprüche der Langspielplatte und des noch lange Zeit von der Monofonie dominierten Rundfunks entgegenstanden, was seinerseits nicht folgenlos blieb und durchaus eigen(ständig)e Klangkulturen entwickelte, die aber mit den Möglichkeiten der Stereofonie Schlitten fuhr bzW. fahren musste, obgleich der Einstieg in die hochwertige Stereofonie (gespeichert auf Magnetband) von der Reichsrundfunkgesellschaft (1943/44) mit derjenigen Technik erfolgte, die mit Kugelmikrofonen arbeitet und so dem entsprach, was heute en vogue ist: Kleineres A/B oder Groß-A/B mit Center.
Sollten dich Darlegungen zu Mikrofon und seiner Technik interessieren (das sollte keine Frage sein!), so empfehle ich dir die Lektüre der Aufsätze Jörg Wuttkes, die bis heute auf der Schoeps-Seite zum Download bereitstehen. Von Jörg Wuttke, der als befähigter Mikrofonkonstrukteur (und "hoch zu ästimierende" Persönlichkeit!) eine bei Schoeps bereits bestehende, sehr hochwertige Mikrofonpalette zielsicher auf Kurs brachte und insofern zu sicher den verdienstvollsten Mikrofonkonstrukteuren der letzten 35 Jahre gehört, gibt es auch einen Aufsatz zur (zweikanal-)stereofonen Aufnahmetechnik, der sich unmittelbar an den Amateur wendet. Dieser jedoch zählt nicht zum Kanon der "Mikrofonaufsätze" der Schoeps-Seite, könnte dir aber von mir zur Verfügung gestellt werden.
http://www.schoeps.de/D-2004/miscellaneous.html
(Einzelaufsätze: Seite herunterscrollen)
oder gleich der kpl. Download mit 11 MB:
http://www.schoeps.de/D-2004/PDFs/Mikrofonbuch_komplett.pdf
Wenn man Wuttkes Aufsätze studiert hat, weiß man, welch problematisches Gebilde das Mikrofon darstellt, wo seine Möglichkeiten und Grenzen liegen. Hier findet die tonmeisterliche Gestaltung statt, die aber keineswegs willkürlich erfolgt, sonder die genaue Kenntnis der Prinzipien der jeweiligen Verfahren voraussetzt, sofern man planbare Ergebnisse anstrebt.
Ich kann Michaels Breitseite von nebenan insofern verstehen, als ein Nagra-Bandgerät kein Bastelobjekt darstellt. Dieses Bandgerät gehört in Hände derer, die sich nicht zu schade sind, sachbezogenes, also auf den erfolgreichen Anwendungsfall hin abgestelltes Wissen zu erwerben. Nur: Harte Wort veschrecken den noch unbedarften Nutzer, er wirft seine Flinten allzuleicht ins Korn, was ich lieber vermeiden helfe. Insofern vermute ich, dass du Jürgens Krücke, dich mit dem Bandmaterial ausprobierend an die Einmessung deines Gerätes vor deiner Zeit heranzupirschen -du hast sicher noch keine Messaustattung, vor allem aber fehlt es dir noch an der einschlägigen Erfahrung- wohl auch schon missverstanden hast: Es geht (und ging Jürgen) nicht darum, zu ermitteln, welches Band für "die Nagra am besten passt" (da passt alles, was hochwertig ist), sondern darum, ohne große Messarie herauszufinden, wo deine individuelle Maschine aktuell steht.
Die zentrale Rolle der Einmessung für die elektroakustische Hochwertigkeit solcher Spitzenerzeugnisse wie Stefan Kudelskis Nagras, von der noch federwerksgetriebenen Nagra II über die legendäre Nagra III bis zu den Nagras IV/4, mit denen sich Stefan Kudelski nach jahrelanger Verweigerung doch zur Sterefonie bekannte, ist dir wohl noch nicht restlos klar. Diese Einmessung stellt kein unüberwindliches Problem dar, setzt lediglich ein paar Kenntnisse und Entscheidungen voraus, mit denen man sich aber ausreichend beschäftigt haben sollte, um den Kompromiss (!!!) "analoge Tonaufnahme auf Magnetband" den eigenen Aufnahmegegenständen und Erwartungen entsprechend einzurichten. Allein das kluge (=kenntnisgeladene) Nutzervorgehen in diesem Zusammenhang sicherte dem analogen Magnetbandverfahren von Anfang, also 1940 an die bekannte und im Grunde auch noch heute zureichende, alle anderen historischen Speicherverahren übertreffende Qualität.
Nicht die Nagra macht's per se, sondern die Möglichkeiten der Nutzung, die sie dir einräumt. Sie gestatten es dir, mit dem darauf gesetzten Gewusstwie eine vernünftige Aufnahme anzufertigen. Und um dieses Gewusstwie, solltest du dich bei dieser nun historischen Technik kümmern. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass sich da nichts Einschneidendes mehr tun kann, die Technik aber voll erschlossen und damit nachvollziehbar ist. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass ein tiefes Verständnis selbst von Details jener Technologie auch für den Normalbürger noch möglich ist, was bei neuzeitlichen Technologien schon wegen des extrem hohen Softwareanteils schlicht ausgeschlossen werden muss.
Folgende Downloads sollten von dir angesehen und -soweit für dich verständlich- gelesen werden:
http://rapidshare.com/files/178571607/AGFA_Schallspeicherung.pdf.html
(Ich hätte eine knappere Version, die statt 170 MB nur 25 MB umfasst)
http://studerblog.wordpress.com/files/2008/12/agfa_entzerrung.pdf
Beschreibt eines der grundsätzlichen Phänomene der Magnetbandtechnik und erklärt, was CCIR und NAB bedeutet und warum bestimmte Grenzen vom Verfahren nicht überwunden werden können. Woanders ist es aber noch enger ...
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,357209,00.html
Hier erfährst noch immer und in englischer Sprache Grundlegendes zum Magnetbandverfahren und der damit einhergehenden Wartung, um die du dich aber erst kümmern solltest, wenn du Bescheid weißt, vorher sind Geräte für dich intern tabu:
Zur Nagra 4/IV habe ich Beschreibungsmaterial, das aber leider gerade hinsichtlich der Schaltung nicht vollständig zu sein scheint, denn mir geht der Aufsprechverstärker ab. Inwieweit die beschriebenen Versionen mit deinem Gerät korrelieren, müsste eigens untersucht werden.
Nachdem dein Gerät aus der Umgebung des WDR stammt, dürfte es derzeit nach CCIR (35/70 für 38 und 19) sowie 3180+90 µs bei 9,5 entzerrt sein. Die Ausgangsspannung sollte bei Referenzpegel (Vollaussteuerung) 4,4 Volt (also + 15 dBu, 9 dB über Vollaussteuerung) betragen. Ob man sie bei 514 nWb/m oder 320 nWb/m Magnetisierung des Bandes erzielt, müssen eure Versuche zeigen, die mit 368 wohl am schnellsten und ohne Neueinmessung zum Ziel führen, wie sie Armin an sich schon -mehr als nur vernünftig- vorgeschlagen hat. Nur: Solange keine zutreffenden Infos zum internen Gekröse deiner Nagra vorliegen, fummelt man nicht an Einstellern herum, da hatte Michael schlicht Recht. Wenn der Vorbesitzer mit Langspielband gearbeitet haben sollte, dürfte er die Maschnine wohl auf 320 nWb/m für Vollaussteuerung stehen gehabt haben, weil sich bei 38 cm/s der Kopiereffekt sonst (514 nWb/m) zu stark bemerkbar gemacht haben würde. Sollte aber Standardband Verwendung gefunden haben, dann halte ich 514 nWb/m als VA für wahrscheinlicher, weil dann die erzielbare Betriebsdynamik besser wird, ohne dass man sich mit einem nicht mehr tolerablen Vor- und Nachecho auf dem Band herumzuschlagen hätte.
Das Modulometer deiner Nagra ist im Gegensatz zur Aussteuerungsmesseinrichtung der B77 ein Spitzenspannungsmesser, der mit einer Integrationszeit von unter 10 ms das anzeigt, was anliegt, also keinen Vorlauf (Lead) erhielt, wie das bei VU-Metern üblich ist. Diese zeigen bei statischen und 'dynamischen' Signalen (Musik, Sprache) nämlich um den Lead voneinander abweichende Werte an, wozu du in verschiedenen Foren nachlesen kannst. Sofern da auch noch mein allerwertester Name drunter steht, verbürge ich mich sogar für die Richtigkeit der Aussagen. Für den Notfall hätte ich mailversendbare Signale, mit denen ab Kopfhörerausgang eines Rechners oder CD-Players die Integrationszeit deiner Aussteuerungsmesser nach DIN geprüft werden könnte.
Hans-Joachim, lang aber herzlich.
Hallo Hans-Joachim,
sehe gerade dass sich Andreas hier angemeldet hat..... er wird sich bestimmt noch zu Wort melden.
Na, lieber Jürgen, dann sehen wir einmal hoffend zu, ob mein Tsunami oben ihn nicht doch final so überrollt hat, dass "eam nix mea eifoit"...
Hans-Joachim
Hi Hans-Joachim,
schicke Dir gleich die Daten für die Daten-Uegergabe..... :zwinker:
Also erstmal bin ich baff. Muss nochmal lesen...
Danke schon einmal.
Andreas
Hallo Andreas,
schön Dich hier zu lesen.... :zwinker:
Moin Moin!
Willkommen bei den Hifi-Bekloppten hier! .,a020
Du hattest so ziemlich die schnellste Freigabe in der letzten Zeit.... :smile
Hallo Jürgen, Hallo Hans-Joachim,
bei Zeiten werde ich mich im Forum mal vorstellen. Derzeit scheint es wichtiger, kurz auf die NAGRA IV-S und meine bisherigen Erfahrungen einzugehen. Ich habe mit der NAGRA vor, ernstzunehmende Aufnahmen zu machen und scheue auch keine Mühen, insbesondere nicht, wenn es darum geht, sich Wissen anzueignen. Die Links, die Hans-Joachim hier gepostet hat, werde ich mir ganz in Ruhe ansehen. Es ist schließlich ein Hobby und ein schönes dazu, da kann man sich ruhig ein bisschen Zeit damit lassen.
Meine Intention ist es, mich von ,,Null" hochzuarbeiten, um schließlich bei ganz respektablen Ergebnissen eines Hobbyisten zu landen. Allerdings fehlt mir - wie ich offen zugebe - die Erfahrung.
Nach dem Erwerb der NAGRA IV-S gab/gibt es ein paar Fragen und damit verbundene Entscheidungen, die ich hier kurz darstellen möchte.
Zunächst stand die Frage im Raum, mit welchen Bändern die Maschine zukünftig betrieben werden sollten. Hierzu habe ich auf Anraten eines ,,benachbarten" Forums beim Tonstudio Bluthard um Hilfe gebeten, der mir geraten hat, die Maschine mit RMG LPR 35 zu betreiben. Gleichwohl offenbarte Herr Bluthard auch, dass die Maschine möglicherweise und nach seine Einschätzung wahrscheinlich auf einem anderen Bandtyp eingemessen sei. Um eine Einmessung auf die o.g. Bänder zu ermöglichen wären spezifische Kenntnisse erforderlich, da Kondensatoren und/oder Widerstände zu ersetzen seinen. Da ich dies in Kauf nahm, orderte ich ein paar Bänder auf 13/18cm Spulen. An dem Fabrikat finde ich gut, dass sie – da sie noch hergestellt werden – praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen und insofern eine zukünftige Einmessung Sinn ergeben würde.
Danach stand die Frage im Raum, mit welcher Stromquelle die NAGRA betrieben werden sollte. Bei Live-Aufnahmen ist eine Netzunabhängigkeit von großem Vorteil, so dass klar war, dass die NAGRA mit Batterien oder Akkus für Aufnahmen vor Ort und mit Netzkabel daheim betrieben werden sollte. Von TB- Dani erfuhr ich, dass die NAGRA IV-S Batterien und Akkus bis unter 0,5 Volt entleert, was im Batteriebetrieb von Vorteil sein könnte, während es im Akkubetrieb den sicheren Tod der Akkus bedeuten würde. Vor diesem Hintergrund scheinen Akkus zunächst auszuscheiden, jedoch bietet die NAGRA die Möglichkeit, die Spannung der Batterien/Akkus am Modulometer zu überprüfen. Daher wäre es trotz der offenliegenden Probleme möglich, Akkus zu nutzen, wenngleich es sich im Aufnahmebetrieb als störend erweisen könnte, periodisch die Spannung der Akkus zu überprüfen. Auch stellt die Aufladung von 12 Monozellen – wie ich erfahren haben – die üblichen Akkuaufladegeräte vor ein Problem. Um die Problem rund um die Akkus zu lösen, habe ich Kontakt mit Fritz Mössinger aufgenommen, einem ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet. Derweil benutze ich einfach Batterien, die ich von einem Diskounter für ein paar Euros erworben habe und bin auch damit eigentlich zufrieden. Langfristig fände ich jedoch eine Akkulösung intelligenter, umwelt- und kostenschonender.
Ferner stand die Frage der Mikrofone im Raum und hier muss ich gestehen, dass ich mich von den nicht sehr guten Ergebnissen im Line-Betrieb etwas leiten lassen habe. Wären diese bereits überwältigend gewesen, hätte ich wohl noch ein ,,Schüppchen" mehr draufgelegt und in richtig gute Mikrofone investiert. Mit den RODE NT-5 wähnte ich mir irgendwo im Mittelfeld. Ich hatte auch Sorge, dass zwei dynamische Sennheiser MD 441- Mikrofone, die ich irgendwo bei Ebay erwerben würde, möglicherweise nicht zueinander passen könnten. Ferner wären für mein Vorhaben – Liveaufnahmen in einem gewissen Abstand - Kondensatormikofone besser geeignet. Nach dem Eintreffen der RODE NT-5 zeigten die ersten Ergebnis mit den Mikrofonen bereits deutlich das Potenzial der NAGRA IV-S.
Das Ergebnis war schon überwältigend. Ich wusste teilweise nicht, ob die von mir aufgenommenen Kinder nun noch mal sprachen oder ob es die Aufnahme aus der Anlage war. Allerdings stehe ich nun in Sachen Mikrofone wieder ein wenige am Anfang, da ich vor diesem Hintergrund jetzt wieder bereit wäre, in bessere Mikrofone zu investieren. Andererseits liegen die NT-5 lediglich bei ca. € 280. Sofern jetzt jedoch schon deutlich wird, dass die Grenzen hier schnell erreicht werden, würde ich die Mikrofone auch gerne innerhalb der 30-tägigen Rückgabefrist an den Händler zurückgeben. Um dies festzustellen, wäre ein Vergleich mit hochwertigeren Mikrofonen notwendig, der sich derzeit noch nicht ergibt.
Die letzte Frage war weniger technischer, sondern eher praktischer Natur. Wie trägt man ca. 6 KG zzgl. Zubehör mit sich herum, ohne dass die Maschine oder das Equipment einen Schaden nimmt und man in der Innenstadt auch nicht sofort als Freak identifiziert wird.. Ich entschied mich hier kurzerhand für eine auch (m.E.) schöne und geräumige Fototasche von Crambler.
Was mir jetzt natürlich zunächst auf den Nägeln brennt, ist die Frage, ob ich die Mikrofone wieder abgeben soll.
Gruß, Andreas
Hallo Andreas,
nochmals von Deinem RückgabeRecht der neuen Mikros gelesen, böte sich doch, wenn's Udo verwirklichen kann, ein "vergleichendes Treffen" in der Mitte, also bei mir, innerhalb der Frist....
Denkst Du an den 368er eBayer....
Hallo Andreas,
ich habe mir Ende letzten Jahres auch die Rode NT5 gekauft und habe schon erste Gehversuche mit meiner A77ORF und dem Behringer 1204 unternommen. Mein erster Eindruck ist, dass die Mikrofone (lt BDA ist das ein Australischer Hersteller, wobei der Fertigungsort nicht ersichtlich ist, was aber in erster Lesung auch keine Rolle spielt) gute Arbeit leisten. Ich habe bereits mich selbst beim Gitarrenspiel aufgenommen und bin über die Klanggüte mehr als angenehm überrascht gewesen. Von meinen Gitarrenspiel weniger, aber das ist eine andere Geschichte. Ich denke dass diese Mikrofone ihr Geld wert sind. Auch die 10 Jahres Garantie ist mehr als großzügig. Offensichtlich sind die von ihrer Qualität überzeugt.
lg
Rudi
*** ein paar Bilder sind jetzt in der Galerie ***
Nö.... :grinser: Jürgen
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080260.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080260.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080259.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080259.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080257.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080257.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080253.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080253.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080252.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080252.JPG)
Hallo Andreas,
nutze doch bitte unsere eigene Bildergalerie (https://magnetofon.de/nhc/Gallery), die Nutzung ist hier erklärt.....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=478.0
Hi Andreas,
ich war so frei..... raucher01
Zum Thema Mikrofone was, Hans-Joachim, wäre aus Deiner Sicht von Kunstkopf-Mikrofonen zu halten bei der "Problemstellung"von Andreas?
Wenn Udo den Termin halten könnte, eventuell kommenden Samstag(?), hätten wir dann hier folgende Mikros auch Zur Auswahl..... die man mal gegenhören könnte an meinem Mischpult....
Sennheiser MD-441
Sennheiser MDS-1 (Kugel)
Sennheiser MD-430 (Superniere)
JVC Kunstkopf (Elektret)
Sony ECM-959 V (Stereomikro in Mitte-Seitentechnik/umschaltbare Richtwirkung, Elektret)
Ich werde dazu mal mich mit Udo morgen telefonisch in Verbindung setzen.
Das wär klasse, ich hab nächsten Samstag noch nichts anliegen.
Gruß
Andreas
Moin,
gab es für die Nagras nicht auch noch "Verlängerungen" für die Wickelteller,mit denen man dann große 26,5 cm Spulen auf der Nagra nutzen konnte?
Tante Edith:
Ich wußte doch, daß ich das schon mal irgendwo gesehen hatte ... http://www.castlearts.de/nagra/Nagra%20IV%20SJ/nagra_IV.html
Hallo
ich habe keine echten Erfahrungen mit irgendwelchen Nagra-Geraeten (dies mal vorab).
Habe mich grade mal etwas eingelesen. Wenn es Adapter fuer grosse Spulen geben sollte, so ist deren Einsatz wohl nur bedingt sinnvoll, da die Geraete im Stationaerbetrieb wohl nicht so ueberzeugen.
Bleibt der mobile Betrieb.
Zur Frage der Akkus wuerde ich evtl. auf ganz moderne Technik in externen Akkupacks wechseln. Da kann man dann auch problemlos einen Schutz gegen Tiefentladung einbauen und spart am Ende wohl auch Gewicht
Hallo zusammen,
der Adapter für 26,5 cm wurde mir von der Tonbandgröße Bluthard abgeraten. Naja, er sagte, "das wär wohl eher was für Sammler". Ich hätte ohnehin nicht vor, mit der Nagra 26,5 cm Bänder zu spielen. Das wäre mir irgendwie zuviel Gefummel und für den Preis der Adapter gäbe es schon amtliche Studiomaschinen, die das einfach besser könnten.
Ich bin mal gespannt, ob sich der Herr Mössinger wegen einer "Akkulösung" noch einmal meldet, vielleicht denkt er, ich sei sowieso nur so ein Spinner, der sich hinterher im Mediamarkt die Sachen kauft.
Gruß
Andreas
Zitat von: now_hear_this am Sonntag, 22.Februar.2009 | 01:07:22 Uhr
Das wär klasse, ich hab nächsten Samstag noch nichts anliegen.
Gruß
Andreas
Hi Andreas, bedenke dies wird dann aber ein sehr langer Tag...... fast bis in den Sonntag.... so wie ich dies sehe....
Hallo
die externe Stromversorgung scheint problemlos zu sein, da Eingangsspannungen von 12V bis zu 30V verarbeitet werden.
Da sollte es wohl genug Moeglichkeiten geben was zu basteln.
Da gibts ja kaum Grenzen (zB. Notebook-Akkus)
Zu den 26,5cm Adaptern.....
Lasst uns erst einmal dafür sorgen dass wir die Nagra von Andreas auf die Pfade hiefen, die ihr angedacht sind..... Übrigens 18er Spulen kann sie von Hause aus mit offenen Deckel und dies mittels Doppelspielband und 19er Geschwindigkeit sorgt für 1 Std. Aufnahmevergnügen..... dürfte also in der Regel reichen..... Man kann ja auch noch Reservebänder mitnehmen... raucher01
Hallo Jan!
Ja, die externe Stromversorgung ist unproblematisch. Ich habe mir mit einem ausrangierten Netzteil für einen Lapton eine ziemlich passable Lösung zusammengelötet.
@Jürgen
Ohje, dat gibt Ärger hier zuhause .,c045
Andreas
Moin Andreas,
Zitat von: now_hear_this am Samstag, 21.Februar.2009 | 23:40:19 Uhr
... die Maschine mit RMG LPR 35 zu betreiben ...
... ich habe selbst noch keine Erfahrungen mit dem neuen Bandmaterial von RMG machen können, wollte aber nicht verschweigen, daß es da einige sehr kritische Anmerkungen dazu zu lesen gibt ... es gibt Berichte, die dem RMG-Band eine Schmierneigung attestieren.
Solange Du das Aufnahmen nur als Hobbyist betreibst, würde ich wahrscheinlich aufgrund der zwiespaltigen Berichte zum RMG-Band versuchen noch Altbestände vom PER528 zu bekommen. Das dürfte auch preiswerter sein und Jürgen müßte davon noch fast einen viertel Keller voll haben ... :flööt:
Hallo Rolf,
zu der "Schmierneigung" des RMG LPR-35 möchte ich anmerken dass dies erhöhter Abrieb war der entstand beim Schneidevorgang im Werk, wobei nur die ersten Chargen betroffen sein sollen. Bei neueren Lieferung soll dies nicht mehr vorkommen, da RMG mittlerweile nach den Protesten das Band absaugt nach dem Schneidevorgang, wenn ich dies richtig im Kopf habe.
=> PER-528,
dies ist ein gutes Band, welches auch entsprechend erprobt ist, aber weder von der Emtec noch von Agfa gab es eine Spezifikation für das Band bei 19/9,5 cm/s. Soll heißen, es war für diese Geschwindigkeiten nicht ausgelegt..... und würde auch eine nur 3/4 Spiel-/Aufnahmezeit bedeuten gegenüber dem 368er, einem DoppelLangspielband. Dies war im Übrigens das offizielle "Nagraband", auch in den Rundfunkanstalten, wenn es um hochwertige Aufnahmen ging.
EDIT: Verbesserung
Moin Jürgen,
=> RMG LPR-35
OK, dann spräche ja fast nichts gegen die Neuauflage des LPR35 ...
=> PEM368 / Langspielbänder
Ich habe hier (http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/SpBdTest/LSBaender.html) noch eine Gegenüberstellung der verschiedenen Langspielbänder aus meinen Favoriten gezogen ...
... hier (http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/SpBdTest/Studiobaender.html) findest sich dann noch gleicher Test aus der HiFi-Exclusiv von 1980 für Studiobänder ...
Hi Rolf,
PEM-368 von Agfa entspricht nicht ganz dem PER-368 von Emtec..... von daher sind diese Tests nicht ganz kompaktibel...... das PER-368 entspricht im Magnetit dem PEM-468 und ist auch in dessen Schichtdicke endsprechend..... nur die Trägerfolie ist dünner.... (wenn ich dies richtig im Kopf habe)
zu der "Schmierneigung" des RMG LPR-35 möchte ich anmerken dass dies erhöhter Abrieb war der entstand beim Schneidevorgang im Werk, wobei nur die ersten Chargen betroffen sein sollen. Bei neueren Lieferung soll dies nicht mehr vorkommen, da RMG mittlerweile nach den Protesten das Band absaugt nach dem Schneidevorgang, wenn ich dies richtig im Kopf habe.
Hallo,
ich kann das -zumindest den zeitlichen Inhalt- bestätigen. Meine ersten LPR35 schmierten wie "Sau". Nach einen Tausch auf neuere Chargen und weiter Käufe neuerer Chargen ist hiermit Ruhe. Eiun sehr gutes Band das meine Tandberg liebt, da sie darauf eingemessen wurde. Meine A77ORD ist auf das EMTEC SM468 eingemessen, aber das ist eine andere Geschichte.
lg
Rudi
Hallo zusammen,
hallo Andreas,
auch Dir mein herzliches willkommen in diesem schönen Forum.
Werde versuchen nächsten Samstag zu Jürgen zu kommen, würde mich sehr freuen, Dich kennen zu lernen un auch mal mit Deinen Mikrofonen zu "spielen". Es ist immer interessant "was neues" zu hören. Werde auch noch etwas Spielzeug mitbringen...
Melde mich wieder obs' denn klappt, meine Frau ist gerade auf "Eismeerfahrt", muss zunächst mal sehen, ob schon was für nächstes Wocheneden geplant ist.
Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Nammidaach,
es hat nach meinem Tsunami oben etwas gedauert, bis ich jetzt an den Rechner komme ...
Bezüglich der Mikrofonfrage:
Wenn sich der Vorschlag Udos, einen Vergleich der Sennheiser-441 mit den Rode-Mikrofonen durchzuführen, umsetzen ließe, lernt man schon gleich jede Menge zum Thema zwischn Klangcharakter uneshciedlicher Richtmikrofone nebst den problemen der geringen Empfindlichkeit dynamischer Mikrofone. Dabei möge aber auf jeden Fall vermieden werden, Mikrofone nach einer Umsteckarie 'vergleichen' zu wollen. Dies funktioniert nur in allergröbstem, also nicht interessierendem Maße, weil des menschliche Ohr in der Zwischenzeit durch Nutzergequatsche, physischen Aufwand und eine endlose Reihe von Knacksgeräuschen der Umgebung ein Dutzend 'Resets' hingelegt hat, in deren Gefolge schlicht 'vergessen' wurde, was man zuvor gehört hat. Jürgens Vorschlag, alle Mikros an ein Mischpult anzuschließen, das zudem den Ausgleich der großen Empfindlichkeitsunterschiede der dynamischen vs. kapazitiven Mikros gestattet -zum Vergleich muss der Abhörpegel der Mikrofone allesamt innerhalb von möglichst weniger ± 1 dB gleich sein ! Schon das werdet ihr kaum erreichen, weil euch die Kalibrierungseinrichtungen fehlen, aber sei es drum- dürfte dabei sehr hilfreich sein.
Aber: Wahrscheinlich reicht die Verstärkung des Pultes nicht aus, um das dynamische Mikro ähnlich adäquat wie das Rode-Dingens zu betreiben, weil das Sennheiser-Mikro eine 16 dB geringere Empfindlichkeit aufweist.
Zu bedenken ist bei dem Vergleich 441<->NT5 neben den unterschiedlichen Wandlungsprinzipien, dass das dynamische 441 eine Superniere ist, die bereits vornehmlich die Druckdifferenz vor vs. hinter der Membran als wandelnde Größe ausnützt, während das NT5 als reine Niere, das heißt eine exakte 1:1-Mischung eines Druckempfängers und eines Gradientenempfängers sowohl den Druck vor der Membran als auch die Druckdifferenz ("Gradient") über die Schallwelle vor und hinter der Membran auswertet.
Das Problem der Gradientenempfänger besteht darin, dass der Druckgradient alles andere als frequenzlinear ist, was durch das Mikrofon kompensiert werden muss. Der Druckgradient bei tiefen Frequenzen (also solchen großer Wellenlängen, da liegt das Probem) ist minimal gegenüber dem bei hohen Freqeunzen, wobei das nur eines der entstehenden Probleme darstellt. Die Physik lässt sich eben nicht austricksen.
MS-Verfahren haben eine ganze Menge interessanter Vorteile für sich, die heute, nachdem die stereofone Produktion primär auf Laufzeiten, nicht mehr auf mehr oder weniger konsequent korrelierte Pegeldifferenzen li vs. re abstellt, in erster Linie beim Film Verwendung findet. Selbst wenn es da Leute gibt, die das heute nicht mehr wissen (...).
Warum? Eine MS-Mikrofongruppe setzt sich aus zwei grundsätzlich unterschiedlichen Mikrofonen zusammen, die einmal ein Signal der geometrischen Mitte (li + re; das macht meist eine Kugel), zum anderen eines der Seiteninformation bilden, das (li-re) bereitstellt und daher als solches mit Achtercharakteristik (reiner Druckgradient, siehe oben) gebaut sein muss. Addiert bzw.subtrahiert man diese beiden Signale über eine Transformatoren- oder Elektronik-Matrix, so erhält man theoretisch 2 x li und 2 x re. Verändert man den Pegel des Seitenmikrofones zwischen null und einem künstlich erhöhten, so kann man den Aufnahmewinkel noch nach der Aufnahme zwischen 0° (also Monofonie) und einem sinnvoll erreichbaren Maximalwert ("Superstereo" mit Schallquellenkonzentrationen in den Boxen) variieren. Der Aufnahmewinkel ist derjenige, unter dem eine Stereomikrofongruppe die Schallquelle 'sieht'. Normalerweise wird dieser Winkel vom Tonmeister sehr bewusst bestimmt und durch entsprechende Einstellung des Versatzwinkels beider Mikrofone und des Abstandes beider Kapseln eingerichtet. Bei MS liegt der Versatzwinkel fest und der Pegel der Seiteninformation bestimmt den Aufnahmewinkel, damit die Breitenausdehnung der Schallquelle auf der Lautsprecherbasis. Der Nachteil der MS-Technik beseteht neben dem erhöhten Aufwand in dem aller koinzidenten Techniken: Die Raumsuggestion ist schlechter als die der Laufzeitstereofonien. Die geometrische Abbildung li<->re ohne weitere Hilfsmittel aber besser.
Kunstkopfmikrofone sind nicht uninteressant, basieren aber ausschließlich auf binauralen, also den psychoakustischen Hörmodellen, von denen die koinzidenten oder laufzeitspezifischen Techniken nur sehr eingeschränkt Gebrauch machen, weil sie einen höheren Universalitätsanspruch haben. Binaurale Techniken funktionieren am besten, wenn sie entlang der Hörmodelle (Ohrposition, Ohrmuschelform, Gehörsganganlage, Kopf- und Schulterbeschaffenheit, Musikvorstellungen, musikalische und Hörerfahrung etc. pp.) eines einzelnen (!) Kunden/Hörers und nur für diesen (!) entwickelt sind. Das aber widerspricht dem Medienprinzip, weshalb es in diesen -nebenbei auf den Kopfhörer angewiesenen- Techniken oft zu Fehlortungen und anderen problematischen Erscheinungen kommt. Wenn es aber funktioniert, dann ist die 'Natürlichkeit' eines solchen Klangbildes (ist ein Kopfhörer natürlich??) kaum zu übertreffen. Die realisierten Ohrsignale sollten zudem am besten aus den Ohren des avisierten Hörers kommen, wofür Sennheiser einmal ein Stethomikrofon im Programm hatte, das diese Idee auf die Spitze trieb. Übrigens lassen sich derlei 'Setups' leider nur mit größten Schwierigkeiten (also nicht...) durch Misch- ud Stütztechniken aufbessern. Folge: der Kunstkopf (überdies ein sehr teures, wenig 'versatiles' Mikrofon) spielt heute in der Musikproduktion keine Rolle mehr, wogegen ihn die Akustiker nach wie vor gerne benützen.
Günther Theiles und Stefan Geyersbergers Kugelfläche stellt hier eine gewisse Ausnahme dar, weil die kritischen psychakustischen Elemente (Ohrmuschel, Gehörgang Schulter, Schädel) als Einflussgrößen entweder nicht oder nur 'ritualisiert' ausgewertet werden und das Signal daher allen Hörern eingängig erscheint. Dennoch ist auch dieses -sehr teure und wenig versatile, also wenig universell einsetzbare- Mikrofon zwar in der Interpretation durch das menschliche Gehör außerordentlich interessant, aber letztlich nur in vergleichsweise wenigen Aufnahmesituationen wirklich sinnvoll einzusetzen. Sein Preis ist dafür zu hoch, und das, obgleich dieses Mikrofon als wohl das einzige Stereomikrofon ein faktisch gleiches Verhalten im freien und im diffusen Schallfeld zeigt.
Zum Band:
368 gibt es -soweit ich sehe- als PEM/PER-Typen in drei, ein wenig voneinander abweichenden Rezepturen, die sich natürlich auch etwas voneinander unterscheiden, womit wir wieder bei Michaels Vorhaltung von nebenan sind. An der Nagra wird so etwas deutlich, weshalb man an ihr auch nicht 'bastelt', sondern gezielt das angeht, was man machen möchte.
Langspielband ist keine erste Wahl für 38, was ich oben -so glaube ich- auch schon ansprach. Die Nagra lässt eine Durchmagnetisierung des Bandes zu, was bei Langspielband zu Vor- und Nachechos führt. BASF hat es deshalb auch bewusst vermieden, ein hoch magnetisierbares Band wie das LPR35 (derselbe Magnetit wie 911) für 38 zu spezifizieren. Unter der Hand erfolgte das natürlich; dennoch wollte man den Rundfunk bzw. die professionelle Praxis mit ihren professionell wenig kompromissbereiten Forderungen nicht auch noch bei diesem Amateurband(!) als 'randalierende Profis' im Hause haben, weil die Qualitätskontrolle des LPR35 weiland eben nach den Bedingungen des Amateurmarktes ausgerichtet war. Alles klar? Die Medienindustrie war eben auch einmal Lieferanten gegenüber bissig, was bei BASF unter anderem zum Rückzug des 910 oder des LGR51 führte, das die Praxis schlicht ersehnt hatte. Beim 910 konnte man innerhalb kürzester Zeit das 911 nachschieben, beim LGR51 allerdings gab es keinen Ersatz.
Das Problem von Standardbändern auf tragbaren Magnetofonen ist der erhöhte Batterieverbrauch bei -infolge der begrenzten Spulengrößen- gleichzeitig verkürzten Bandlaufzeiten. Da muss man sich 'ganz analog' überlegen, was einem unter welchen Bedingungen wichtig ist. Die Ausklapparme für die Nagras (und wohl auch Stellavoces, denn Stefan Kudelski war zunächst kein Freund der Stereofonie auf tragbaren Bandgeräten) signalisieren einerseits die Leistungsfähigkeit dieser Laufwerkskonstruktion, sind heute andererseits sehr selten und als Kuriosität sehr teuer, wenn sie denn auftauchen. Inwieweit die Laufwerke diesen physischen Raubbau noch heute so mitmachen, dass die seinerzeitige Definition der Nagra ("so gut wie ein Studiomagnetofon") noch Gültigkeit beanspruchen kann, weiß ich nicht. Ich weiß aber aus eigener Anschauung Ende der 1960er, dass Paul Déry und Dr. Thomas Gallia (Sonart Mailand) oft genug mit Nagra, Dolby, Ausklapparmmechanismus, einigen Taschen mit diversen KM86 nebst Kabeln drin und einem Kleinmischpult im Bayernland (Zedernsaal Schloss Kirchheim) auftauchten, um Leonhardt, Harnoncourt und die Kuijkens aufzunehmen. Transportabel ist die Nagra dabei nicht mehr, ließ das aber vorher etwas leichter zu als eine M10 oder eine M15 bzw. A67 in den Jahren danach.
Die Nagra ist ein Gerät, das weniger nach heimischer Wiedergabe als nach Eigenproduktion schreit, weshalb sich für sie natürlich auch der Einsatz des hochwertigsten Wandlermaterials, also bester Mikrofone lohnt; man kopiert ja nicht, sondern produziert. Dann aber wird es so teuer, dass der familiäre Ärger fast programmiert ist, da ein Satz von vier Neumann- oder Schoeps-Kleinmembranmikrofonen (zwei Kugeln, zwei Nieren, idealerweise noch als fünfte Kolonne eine echte, also sündteure, da nicht elektrisch umzuschaltende Acht dabei) vom Privatmann nie ausgenützt werden kann.
Hans-Joachim
P.s.: Jörg Wuttkes Mikrofonierungsaufsatz für die Amateure liegt bei Jürgen.
Ich bin ja mal gespannt, wie der Mikrofontest ausgeht. Die Tasche ist schon mal gepackt: raucher01:
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080355.JPG)(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080356.JPG)(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080357.JPG)(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080354.JPG)
Die Tasche ist im Übrigen Crumpler vgl. www.crumpler.de
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
das sieht aber schwer danach aus, als ob Du schon eine Assistentin zum Schleppen bräuchtest....
Macht sie denn da auch schön brav mit ?
Ich denke Du brauchst noch eine "einigermaßen tragbare" Anordnung für die Mikrofone
Habe übrigens gerade mit meiner "Chefin / Assistentin" telefoniert.
Nächsten Samstag bei Jürgen geht klar.
Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Edit: Angesicht des "großen Maschgepäcks" solltest Du vielleicht über eine dieser beiden "kleinen" Lösungen schlafen...
So ein Sony o.ä. Mikrofon in einer Spinne (Handgeräusche minimieren !) ist schon bestechend "transportabel, wenn auch nicht das letzte Quäntchen an Qualität rüber kommt.
Eine Stereoschiene mit einem Handgriff ist aber auch schon mal ein guter Anfang ...
Ach ja, und da Hans-Joachim das Thema "Kunstkopf" angesprochen hatte:
Auch damit lassen sich sehr schöne Aufnahmen relativ unauffällig machen, wenn Du Dich in ein Konzert setzt und Dir dieses Mokrofon in Deine eigenen Ohren steckst. Bringt enorm viel Rauminformation dazu aber auch jedes "Hüsteln" und Räuspern vom Publikum. Hat aber was...
Hallo Udo,
Super, dass es bei Dir klappt. Das wird ja dann ein Riesending und wir müssen unbedingt darüber berichten. Die Mikrofone für den eigenen Kopf (ich würde bei mir nicht unbedingt von "Kunst" sprechen) gibt es im Übrigen immer noch, jedoch nunmehr nicht mehr von Sennheiser, sondern von Soundman und dazu den passenden Windschutz. http://www.thomann.de/de/soundman_windschutz_fuer_okm_mikrofone.htm raucher01
Was die "Assistentin" anbelangt, so ist das so eine Sache. Sie meint, das alles sei etwas übertrieben, Tse, tse, Frauen halt. .,111
Gruß
Andreas
Hi Jungs,
dann ist ja wieder alles klar..... und wir machen uns einen schönen Tag.....
Udo, wieder Pizza? (Du kennst dies ja)
Das war ja klar!
Die Herren machen sich einen schönen Tach am nächsten Samstag und wir werden mit drei Zeilen und zwei Bildern abgespeist..... :cray:
..
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Ich nehme die Pizza Diavolo (schön scharf) mit etwas Knoblauch..... :smile
Hallo Jürgen,
ich habe da vollstes Vertrauen in Dich und Deine "Versorgungshelfer". Es hat noch nie an irgendetwas gefehlt... Ihr macht das schon richtig.
:__y_e_s:
Dann werde ich mal anfangen und meinen "Kram" ausprobieren, damit am Samastag auch alles klappt...
@ Beldin:
Bericht ist versprochen.
@ Andeas: Den Kunstkopf kannst Du beim Bluthard auch als selektierte Version bekommen .
Der Windschutz ist interessant, den habe ich noch nicht !
Bis demnächst, Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Hallo
der Windschutz ist bei nem OpenAir im Sommer sicher total unauffaellig und auch toll zu tragen :_55_:
Hallo Jan,
ich denke mit einer Nagra oder anderen Geräten in der Größe ist man sowieso nicht gerade "unauffällig". Dann kann man auch noch diesen Windschutz dazu tragen....
Für Open Air "Geheim-Aufnahmen" eignet sich besser ein kleines DAT oder Minidisc - qualitätsmäßig sind die Aufnahmen bei so einem Open Air Konzert dann eh nicht wirklich berauschend...
@ Andreas - Thema Tasche:
Diese Messenger Tasche ist ja ganz nett, hat aber mMn 2 Nachteile: Das Vorderteil der Nagra kann nicht aufgeklappt werden und die NAgra ist nicht an den Tragereimen befestigt. Wenn Du mal einen Blick auf den Bandvorrat werfen willst, musst Du alles ausräumen.
Ich denke Du solltest Dich langfristig mal auf die Suche nach einer original Nagra Tasche machen.
Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Hier mal etwas zur Familiengeschichte der Nagra IV...... diese Aufstellung war noch vor wenigen Jahren auf der Homepage von Nagra selber zu finden..... doch nun leider nicht mehr....
Zitat von: © NagraaudioNAGRA IV MODELS
Standard Models
NAGRA IV-D This model, without pilot facilities, has 3 speeds, 2 tape types, 2 microphone inputs, 1 line or accessory input, 1 mixer input. It also has switch for Manual/Automatic Level Control, Limiter against tape overload, "F" Device for automatic fading in and out, 4 position LF, Roll-Off Attenuator, Reference Generator, Line Output fully floating for terminating impedance of 800 ohm or
more.
NAGRA IV-L This model is similar to the Nagra IV D, but with the addition of the Neopilot system for synchronous recording in conjunction with a camera. The Nagra IV-L could also be delivered completely wired for the Neopilot system but without the head or pilot recording circuit. These could be added (by plugging in and calibration) at a later date, for those who had no immediate need for the pilot facilities, but could require them later.
NAGRA IV-A Single speed (7.5"/sec.) with one microphone input, and exclusively Automatic Level Control. Level indication replaced by compression indication. Other characteristics as for Nagra IV-B. The Nagra IV A allows recording of professional quality by non-technical personnel.
NAGRA IV B This is a simplified version of the Nagra IV D. Single speed (7.5"/sec.). The following useful but non-essential accessories were suppressed: Automatic Level Control, LF Roll-off Attenuator, Reference Generator, "F" Device, and the Limiter.
Normally fitted with single ended line output but the fully floating line output (as in the Nagra IV D) can be supplied.
NAGRA IV-BL Similar to the Nagra IV B, but with Neopilot system.
Semi-Standard Models
NAGRA IV DE This model is identical to the Nagra IV D, but with one single speed (7.5"/sec.) and without the Limiter and the "F" Device.
NAGRA IV LE This model is identical to the Nagra IV L, but with one single speed (7.5"/sec.) and without the Limiter and the "F" Device.
NAGRA IV AL This model is the Neopilot version of the Nagra IV A.
NAGRA M series: The M series of the Nagra IV was a range of recorders designed for use with the BU mixer (in preparation) or for installing in conjunction with other equipment, such as in studios, recording vans, etc. All facilities that are rendered unnecessary have been suppressed.
These include input preamplifiers, line output amplifier, modulometer, voltmeter, etc. An electromagnetic indicator shows if the power supply voltage is within its correct limits.
NAGRA IV M This model is the version equivalent to the Nagra IV D. In the M series, it is a three speed machine, with the possibility of using both ordinary and low noise tapes. It incorporates the "F" Device and the Limiter. As in all the M series recorders, the only input is for a signal of 560 mV (corresponding to 0 db, 200Max) with an input impedance of 2 k. The output is at the same level, and has a source impedance of 5 k, necessitating a load impedance of 50 k or more. Both input and output are single ended.
NAGRA IV ML This is the Neopilot version of the Nagra IV M.
NAGRA IV ME This model is equivalent to the Nagra IV DE in the M series. It has a single speed (7.5"/sec.) and the "F" Device and the Limiter have been eliminated.
NAGRA IV MEL This model is the Neopilot version of the Nagra IV ME.
The Nagra IV-L, along with all the Neopilot models, could also be equipped with certain accessories by plugging them into their respective sockets inside the box. These are: Frequency Meter. To allow monitoring of the pilot frequency coming from a camera or an internal Pilot Generator (if installed). In addition, this circuit gives the "Alarm" signal if the frequency difference between the pilot signal and nominal exceeds +/- 5. Could be supplied for 50 Hz or 60 Hz.
Synchronizer and Pilot Playback Voltmeter.
Allows playback of a tape with pilot track to be synchronized with a second external or internal pilot signal. Useful for filming on playback, transfer and recording facsimile signals (in conjunction with a Crystal Controlled Pilot Generator), etc. Gives "Alarm" signal if either pilot signal is lacking.
Crystal Controlled Pilot Generator.
Allows synchronous recording without physical connections between camera(s) and Nagra, provided that the former has a speed stable to within +/- 0.01% to +/- 0.001% of the nominal speed, according to the sequence length required.
Start and Camera Identification H.F. Receiver.
Completes the equipment necessary for filming without cables.
Delivered with the equipment for the camera.
Wie ich heute aus einer Quelle des WDR erfahren konnte, waren/sollen die im Rundfunk betriebenen Nagra IVs auf PER-368 eingemessen sein.
Wer könnte dies bestätigen?
Hi Jungs,
sodele wieder so langsam wach, möchte ich in kurzen Zügen berichten wie es um die Nagra von Andreas bestellt war.....
So gegen 14:00 und 15:00 Uhr traf man sich in Rheinbach um einige Dinge zu vergleichen/eruieren......
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6209.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6209.JPG) | (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6206.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6206.JPG) |
Andreas, Udo und Dani rätseln noch wer die bessere Nagra hat ;-) | Udo und Andreas beim Fachsimpeln |
Es ging um die Frage welches Mikrofon ist geeignet für geringe Anschaffungskosten die Qualitäten adäquat der Nagra aus zu schöpfen und auf welches Band ist Andreas seine Nagra eingemessen?
Um die Frage der Mikros besser klären zu können, haben Udo und auch Andreas einige verschiedene Mikros mitgebracht um diese direkt von Händling her vergleichen zu können. Zusätzlich brachte Udo einige Tier-Aufnahme-Bänder mit, Andreas Aufnahmen seiner Kinder und eine Alltagsaufnahme (Situation beim Essen).
Zuerst einmal fielen die Mikros von Andreas durch ihr geringes Gewicht und gutes Händling auf..... Udo's Sennheiser 441er waren hier deutlich im Nachsehen......
Klanglich wussten beide in dern verschiedenen Aufnahme Situationen zu überzeugen. Wir kamen für uns zu dem Schluss, dass die Mikros von Andreas vollkommen für die ersten Selbstaufnahmen genügen und Andreas zu einem späteren Zeitpunkt erst guten Gewissens zu hochwertigeren Produkten greifen sollte. Außerdem hat er dann auch schon "hochwertige" Stützmikrofone.... :zwinker:
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6198.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6198.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6203.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6203.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6204.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6204.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/normal_IMG_6205.JPG) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/Juergen/Treffen_Andreas_Nagra/IMG_6205.JPG)
Nach einer abendlichen Stärkung, die wir auch bitter nötig hatten, gingen wir an die eigentliche Überprüfung der Nagra...... also der Eruierung auf welches Band die IV-Stereo eingemessen ist.....
Deshalb schmissen wir zuerst einmal ein Bezugsband auf selbige um den Wiedergabefrequenzgang zu überprüfen......
Dabei stellten wir schon die ersten Fehler fest.... der Rechte Kanal war lauter wie der Linke um etwa 4-5 dB bei 1KHz und Vollpegel = 0 dB = 320 nWb/m , deshalb dann auch erst mal eine Einstellung des Wiedergabepegels erfolgte.
Danach machten wir uns an die Überprüfung des Azimuthwinkels...... und dabei stellten wir einige Fehler fest, die im Zusammenhanf für einen zunächst nicht einstellbaren (in vernünftigen Grenzen) Azimuth sorgten.
Im Einzelnen.....
Der Bandzug war mit 40 g als sehr gering einzustufen..... mir persönlich sind Geräte lieber mit etwa 80-100 g ...... und so suchten wir erstmal nach der Möglichkeit die Bremsen einzustellen (da Einmotorenlaufwerk)...... leider ist die Nagra dann doch sehr im Inneren verbaut, so dass es einige Zeit dauerte ohne SM bis wir die Einstellschraube für die Bremsen fanden..... direkt in einem kleinen Ausschnitt des Abschirmbleches befand sich eine Räöndelschraube mit der sich die Bremse des Abwickeltellers einstellen lies.
Weiterhin war der Wiedergabekopf in seiner Kippneigung (nicht Azimuth!) Oben nach hinten geneigt..... hier Konnten wir über die Fettstiftmethode Abhilfe schaffen. (Dazu wird der Kopf mittels eines Fettstiftes markiert und man kann dann mittels des Abriebes desselbigen durch vorbeilaufendes Band erkennen ob der Obere Teil nach vorne oder hinten geneigt werden muss) In Unserem Falle musste der Wiedergabekopf nach vorne gekippt werden um genau senkrecht zu stehen. Bei der Azimuthmessung machte sich die durch stark schwankende bis springende Lissajous-Figuren bemerkbar, ohne dass man etwas an der Azimutheinstellung veränderte, bzw. dieses Verhalten lies sich nicht beeinflussen durch die Einstellung des Azimuths. Erst nachdem die Kippneigung des Kopfes sauber stand stand auch die Lissajous-Figur wesentlich ruhiger/stabiler und ließ sich auch sehr sauber einstellen...... bei 1KHz wars ein ganz sauberer Strich (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_IMG_6147.JPG), bei 10KHz hatte die Figur etwa eine ½-¼ Kästenbreite als Bauch..... also absolut vertretbar...... Die Azimutheinstellung erfolgte übrigens beim Bezugsband (19cm/s) 10dB unter Vollaussteuerung.
Danach haben wir dann noch den Wiedergabe Frequenzgang Anhand des Bezugsbandes eruiert. Die Abweichungen waren innerhalb von ± 1,25 dB bei 31,5 Hz bis 20 KHz, also wesentlich besser als die meisten Heingeräte (z.B. ± 3 dB) dies in Ihren Werksangaben schreiben. Von daher war an dieser Stelle nicht einzuschreiten.
Danach gingen wir dann an die Einstellung des Azimuth beim Aufnahmekopf...... dies war leicht und schnell nachgeregelt.....
Nachdem wir uns auf das SM-468 für 38 cm/s festlegten gings nun an die eigentliche Einmessung.....
Der Tip von einem Freund, den Bias auf knapp über 4 einzustellen erwies sich als Volltreffer, da wir damit genau im Delta 10 KHz Punkt befanden...... Nun gut auch ein blindes Huhn findet auch einmal ein Korn.....
Aber dann war auch noch die Einstellung des Aufsprechpegels von Nöten und an dieser Stelle sind die bei der Nagra kurzen Einstellbereiche zu bemängeln... meist reichte es nur schon an den Poti zu kommen um die Ergebnisse zu verändern..... also hies es Einstellen, weg von der Schraube und warten bis sich der Pegel beruhigt hatte..... aber auch dies war letztendlich geschaft.....
Zum Schluss wurde noch mittels EQ-Level der Frequenzgang begradigt...... so dass wir zu Letzt einen FQ von 31,5 Hz bis 20 KHz inerhalb von ± 1,75 dB hatten. Ich denke für eine Reportermaschine mehr als brauchbar..... :grinser:
Leider geht bei der Nagra nur für eine Geschwindigkeit der Bias zu justieren so dass wir Anhand der Überprüfung bei 19 cm/s diesen nochmals ganz leicht anpassten, es war wirklich nur ein Hauch nötig um wieder in den Delta-10 KHz-Punkt zu gelangen. Der Aufsprechpegel konnte bleiben..... die REC-EQ ist für jede Geschwindigkeit anpassbar, was wir auch noch machten für das SM-468.
Wenn nun Andreas seine PER-368 Bänder erhält, wird für die 19er Geschwindigkeit eventuell ein kleiner Nachabgleich fällig werden.... und dann war's das.
Nach insgesammt 6 Stunden intensivsten Einmessarbeiten an der Nagra, kann ich mit Recht sagen dass wir es auch ohne SM geschafft haben, meiner Meinung nach, mindestens über 90 % der Güte einer Nagra herauskitzeln zu können, die voher bei etwa 30-40 % Leistungsvermögen arbeitete. Ist doch schon mal eine deutliche Verbessern.
Übrigens zur Bedienung der Nagra braucht man anscheinend eine Lokomotivführerprüfung..... raucher01 .,a015 Soll sagen die Laufwerkssteuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Hallo Jürgen,
das war einmal wieder ein sehr schöner Besuch bei Euch !
Ich möchte mich bei Deiner lieben Frau für die gute "Versorgung", bei Dir für die interessanten Informationen u.a. zur Nagra, das gemeinsame "gefummel darin und die Aha- Effekte damit" und bei Dani für richtig gute Diskussionen zum Thema Analog (ich wünschte meine Söhne hätten auch sowiel Interesse an der Materie) bedanken. Ausserdem habe ich mich sehr gefreut Andreas auch persönlich kennen zu lernen.
So ein Treffen bei Jürgen ist für mich immer wieder ein richtig schönes Highlight, nicht zuletzt auch wegen Gaspar und Bonny.... die immer wieder versuchen mich hinter dem Ohr oder über die Nase zu lecken... Mein Dackel hat ausgiebigst meine Hose berochen als ich heute Mitttag nach Hause kam. Die Grüche fand er wohl sehr interessant... ("Analoge" Gerüche ?)
Danke !
Bilder folgen noch ...
Beste Grüße,
Udo (DL 8 WP)
Hi Udo,
vielen Dank zurück; habe mich sehr gefreut, Dich einmal kennenzulernen!
Und - fühle Dich bitte gebissen... von Barry.... raucher01
Hallo Dani,
das tut aber weh.... natürlich Barry ...
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20001-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20001-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20003-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20003-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20005-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20005-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20006-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20006-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20008-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20008-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20014-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20014-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20015-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20015-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_Besuch%20bei%20JH%203-09%20016-LR.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/Besuch%20bei%20JH%203-09%20016-LR.jpg)
Dani und Jürgen, helft mir doch mal bitte, ich bekomme das nicht hin, das das Bild im Text erscheint und nicht nur die Adresse.
Was muss ich da anders machen ?
Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Bilder sichtbar gemacht
Jürgen
Hallo Jungs,
Ihr habt ja alles schon gesagt. Der Besuch war einfach klasse. Ersteinmal war es super euch mal persönlich kennenzulernen.
Ich bin zuvor im Erkenntniszuwachs noch nie so schell von 0% auf XX% gekommen, wie durch diesen Abend. Vorgestern hätte ich bei diesem Thema überhaupt noch nicht gewusst, worum es im Detail geht. Jetzt ist mir einiges klarer. Ich habe heute bereits die ersten sehr guten Aufnahmen gemacht. Um Klassen besser als zuvor.
Was ihr da gestern gezaubert habt, war einfach sehr faszinierend - wohlverdientes Lob !
Andreas
Hallo Udo,
auch für mich war es sehr schöner Nachmittag/Abend. Die Bereitschaft von Allen Neues zu lernen war mal wieder bezeichnend..... so erlebte ich zum erstenmal die Fettstiftmethode anzuwenden, die Zusammenhänge Azimuth zur Kippneigung eines Kopfes zu erkennen und auch welche Rolle der Bandzug in dieser Konstalation auch noch spielen kann.
Gemeinsam haben wir die Sache, wie ich meine, schon sehr gut hinbekommen.
Die Bluthard-Schriften werde ich mir dann einmal morgen zu Gemüte führen..... und in mein "Archiv" überführen. Damit sie etwas mehr im Gedächtnis bleiben.... :_hi_hi_: :give_rose:
=> Andreas,
es freut mich zu Hören, dass es auch für Dich ein schöner Event war, obwohl ich dann auch schon sehr glaube dass Dir der Kopf sehr rauchte ob des ganzen Inputs der da auf Dich zustürmte.
Naja, gezaubert haben wir weniger, eher uns die Grundlagen der Bandtechnik zu Nutze gemacht. :__y_e_s:
Diese sind ja nun auch schon seit Jahrzehnten offengelegt und "Geheimnisse" gibt es dort so gut wie keine mehr, wenn man sich in der Szene etwas auskennt. Aber das wird auch noch bei Dir.... die Zeit wird auch Dir die gewissen Erfahrungen bringen und viele schöne Erlebnisse der Gegenwart für die Zukunft festhalten.....
In diesem Sinne noch sehr viel Spaß mit Deiner Nagra und immer genügend Band auf Vorrat.....
Band ab, Band läuft
eben noch mit Neil Diamond, Hot August Night..... .,73
@ Hans-Joachim,
hier noch einige Infos zusätzlich in Sachen Nagra.......
Was mir Auffiel war, dass die Ausgangsspannung der IV-S bei 0 dB = 320 nWb/m || +4dB= 1,228 Volt ergaben. Also der amerikanischen Studionorm. Diesen Wert haben wir so belassen um auch an dieser Stelle einen gewissen Kompromiss zu Andreas Heimgeräten zu bekommen (0dB = 775mV). Prinzipiell ist es ja möglich Ein- und Ausgangspegel entsprechend abzugleichen. :zwinker:
Als Bezugsband wurde das 38er CCIR Bezugsband von BASF genommen, mit welchem Du ja auch schon in Rheinbach gearbeitet hast.
Den Bandzug, den wir letztendlich einstellten, sollte ich ebenfalls noch nachreichen...... 90 g.
=> Andreas,
zwei drei Bitten hätte ich noch..... kannst Du bitte noch Bilder der Nagra von innen machen und mir zukommen lassen für den Bericht......
auf diesen würde ich gerne dann noch die Justagepotis für die Ausgangsspannung der Wiedergabesektion und das Rändelrad der Bremsen einzeichnen.... Damit könnten wir dann den Bericht noch kompletieren....
Danke.
Hallo,
vorab ein herzlicher Gruß aus Wien. Na' da hat es ja wieder einen erwischt. Aber keine Angst es schmerzt nicht :smile
Das ist wirklich ein ausgezeichneter und mit guten Bildern dokumentierter Bericht. Ich konnte sie schon einige Male hören und war mehr als erstaunt was die "kleine Dame" so kann.
Wenn ich mich nicht verlesen habe so habt Ihr euch auch die Rhode NT5 (die Andreas mitbrachte) "angehört". Ich habe dies ja schon mal gepostet, dass ich von diesen kleinen Dingern sehr begeistert bin. Man bekommt sie als gematches Paar, haben einen bezahlbaren Preis für Amateure wie ich es bin und sind klanglich ausgezeichnet. Meine Aufnahmen mit der A77ORF erzeugten ein breites Grinsen und eine eine Art von Ungläubigkeit , die man dann erhält wenn man sehr positiv überrascht wird.
Nochmals viel Spaß mit der Nagra!
lg
Rudi
Hallo Rudi,
wir haben uns meine Aufnahmen mit den Rode NT-5 angehört. Zu hören gab es eine Szene bei uns zuhause beim Essen. Man kann ziemlich gut zwischen Pfeffer- und Salzmühle unterscheiden. Das Schaben und Kratzen vom Teller sowie der Trittschall auf dem Fussboden kommen sehr realistisch rüber, finde ich.
Ich fühle mich bestätigt und bleibe ersteinmal bei den kleinen Dingern.
Andreas
Hi Jungs,
durch Andreas' Hilfe können wir nun die Einstellarbeiten fotodukomentarisch zu Ende führen.....
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080489_b.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080489_b.jpg) | zu Sehen sind: a) die Rändelschraube mit der sich die Bremse des abwickelden Bandteller einstellen lässt b) die Trimmpotis der Wiedergabesektion zur Einstellung des Wiedergabe-/Ausgangspegels c) die Trimmer der Aufnahmesektion zur EQ-Anpassung in der Lautstärke |
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/normal_L1080495.jpg) (https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/L1080495.jpg) | hier nochmals die Ränderschraube zur Bremswirkung des Abwickeltellers |
die Bilder zum besseren Erkennen anklicken.....
Hallo Andreas,
wie läuft das denn mit der "little swiss lady" ?
Gruss,
Udo (DL 8 WP)
Hallo Udo, hallo Forum,
es läuft super. Vor den ersten Aufnahmen habe ich mir ein Konvolut an PER 368 aus einer privaten Studio-Auflösung besorgt. Letzten Donnerstag war es dann soweit für meine erste Live-Aufnahme einer Band mit der gut ,,geölten" NAGRA und den RODE NT-5. In der Lichtburg in Essen, einem alten Kult-Kino, spielte das Futu-Trio.
Die Band ist jung und sie hatten nichts gegen meinen Mitschnitt, waren eher etwas erstaunt über die ,,antiquierte" Technik. Gespielt wurde – ich würde sagen – angejazzter Rock mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug. Ich habe ihnen versprochen, eine Kopie auf WAV zu machen, wenn es was geworden wäre... und ...das ist es!
Der Raum – ein alter Pausenraum – hatte die Ausmaße von ca. 12 x 8m bei ca. 2,5m Höhe. Die Kapelle spielte in einer Ecke. Ich war ca. eine Stunde vor dem regulären Beginn bereits dort und konnte meine Mikros und die NAGRA in Ruhe positionieren. Beim Abhören ist mir aufgefallen, dass es schwerfällt, per Kopfhörer noch etwas zu hören, wenn es bereits so richtig loslegt. Ich glaube dazu sind Kopfhörer notwendig, die den Außenschall besser isolieren. Da ich eine gesunde Mischung aus Ortbarkeit der Instrumente und räumlicher Abbildung in den Aufnahmen beabsichtigte, habe ich mich für eine ORTF Aufstellung der Mikrofone entschieden. Den Abstand der beiden Kapseln von 17,5 cm habe ich mit einem alten Textilbandmaß gemessen; den Winkel von 110 Grad eher geschätzt. Nächstes Mal werde ich mir eine einfache Schablone fertigen. Aufgenommen habe ich mit internen Limiter, der alles über 4 dB bis 10 dB auf 3 dB reduziert.
So gegen 22:00 Uhr und 1 ½ auf 19,5 cm/sec. Bändern wurde ich so aufgeregt, dass ich schon wieder nach Hause fahren musst. Die Band hatte ihr Opening für die ansonsten offene Jazz Session sowieso beendet.
Zuhause angekommen mussten ich die Aufnahmen natürlich sofort hören. Die Aufnahmen sind unglaublich authentisch, so etwas habe selten gehört. Vielleicht hängt es mit dem zuvor Gehörten zusammen, vielleicht ist es tatsächlich die Aufnahme. Ich habe den Eindruck, als wäre der Klang viel dichter und voluminöser als auf CD/LP und es klingt wesentlich echter und näher. Der Bass kommt nun auch auf der Nagra wirklich gut rüber (anders als bei Aufnahmen mit Line-Eingang). Der Rauschabstand ist vernehmbar geringer als sonst, was vielleicht an der fehlenden Erfahrung in Sachen Aussteuerung liegt, aber immer noch sehr akzeptabel.
Was die Aufnahmen natürlich auch deutlich machen, sind die räumlichen und insbesondere akustischen Verhältnisse. So handelt es sich doch schlichtweg um eine Mischung aus diffusen und direktem Schall. Hier kann nichts besser aus der Anlage kommen, wenn es nicht bereits zuvor schon gut war. Die akustischen Verhältnisse in der Lichtburg sind eben nicht mit einem Studio vergleichbar. Das macht die Aufnahme aber auch aus, so gewinnt sie an Authentizität, die viele kommerzielle Aufnahmen nicht haben und das macht Spass und sport an
Gruß
Andreas
Moin Andreas,
Glückwunsch zur gelungenen Aufnahme ...
... hast Du denn schon ein Kopierwrk daheim? ... :flööt: :_55_:
Hallo Andreas,
auch ich möchte Dir gratulieren zur ersten "scharfen" Aufnahame mit Deiner neuen Nagra.
Ich denke Du solltest diese Art der Aufnahmen ein paar Mal machen, damit Du etwas an Erfahrung gewinnst bzgl. Aussteuerung und ganz besonders Aufstellung de Mikrofone. Ich würde die Aufstellung hier nicht all zu akademisch nehmen, sondern es erst mal in verschiedenen Aufstellungen versuchen, mach Dir Notizen dazu, damit Du später noch weisst wie Du das gemacht hast, wenn es denn ganz besonders gut klingt !
Mit den Mithörkopfhörern ist das so eine Sache. Ich denke erst einmal muss er eine "brutale" Abschirmung gegen die Umwelt haben und zweitens die richtige Impedanz, damit Du mit der Nagra auch noch genügeng LAutstärke produzieren kannst.
Damit Du weisst wohin die Reise geht, probier mal einen guten Heim Kopfhörer mit ~ 400 - 600 Ohm pro Kapsel und danach einen Walkman Kopfhörer, der so um die 30 Ohm hat. Dann weisst Du, was Deine Nagra so sehen will (für die richtige Lautstärke). An meinem kleinen DAT bekomme ich mit einem 400 Ohm kopfhörer für diese Aufnahme - Fälle nicht genug Lautstärke hin. Ich höre dann nchts mehr - nur den Außenschall....
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem Sennheiser HD 25 gemacht (kannst auch die HSP Type nehmen, die ist billiger und unterscheidet sich eigentlich im Wesentlichen durch den Hörerbügel - Tragekomfort). Der ist klein und schirmt trotzdem noch gut ab. Die Impedanz passt bei mir gut. Ist glaube ich so um 100 Ohm (?).
Ein guter kopfhörer mit genügend Pegel ist unbedingt nötig um die Mikrofonaufstellung kontrollieren zu können.
Zur Aussteuerung: Ich würde erst mal überhaupt keine Limiter einsetzen. Ich hatte früher einmal eine TB mit Automatik Aussteuerung, das fand ich dann immer ziemlich nervig...(eine einzige "Pumperei") Ein Tonband das 2-Spur mit 19 oder 38 cm/s läuft, verträgt schon einiges an kurzzeitiger Übersteuerung. Experimentier mal damit, damit Du die Furcht vor dem "roten Bereich" verlierst. Das ist bei Analog Aufnahmen gar nicht mal soo wild.
Was meinst Du mit "geringem Rauschabstand" ? Hörst Du noch irgendwas rauschen ? Wann denn ? Beschreib das mal, ich bin da noch nicht ganz "bei Dir". (Vieleicht ist das ein Limiter Effekt ?)
Je nachdem, wie nahe Du die Mikrofone an die Band stellst, bekommst Du mehr oder weniger Raumakustik mit (gute oder schlechte...).
Auch die Höhe macht da was aus, Du hast ja ein schönes Hochstativ...
Geh mal mit der Band in den Probreraum und probioer schamlos alles durch bis Du ein Gefühl bekommst (Aber bitte mit dem richtigen Kopfhörer "bewaffnet" )
Ich tendiere dazu die Mikrofone relativ nahe aufzustellen und später, beim Überspielen der Original Bänder, ein bisschen Hall zu zumischen.
Das geht schon sehr schön mit (38 oder (ev. auch 19 cm/ s) "Hinterbandhall" -> das kannst Du mit einem kleinen Mischpult das Du zwischenschaltest und die Hinterband Information über ein reglerpärchen mochmals der Original Aufnahme hinzufügst. Damit bekommst Du eine Topftrockenen Aufnahme (im Extremfall) so hin als ob Du in einem riesigen Gewölbe wärst - so wie "gregorianische Gesänge" - wenn Du weisst was ich meine).
Da kannst Du mit dem Reglerpärchen so zumischen, wei es beliebt.
Aber dazu brauchst Du ein 2. Tonbandgerät.
Wie hast Du Dich bzgl. der Akkus entschieden ?
Wenn Du beim Aufnehmen von CD über den Line Eingang nicht genug Bass bekommst, denke ich, stimmt noch was mit Deiner Anpassung nicht.
Mit der richtig eingemessenen Nagra (so wie Deine jetzt) sollten abgrundtiefe Bässen dasein, wenn Sie denn auf der Platte oder CD denn auch drauf sind).
Beschreib mal. wie Du die Nagra anschließt. Oder hast Du da irgendwelche Filter eingeschleift die Du ev. noch nicht entdeckt hast ?
Viel Freude weiterhin mit der "kleinen Schweizerin" und bis demnächst.
Gruss,
udo (DL 8 WP)
Hallo Forum,
zwischenzeitlich konnte ich noch ein paar Aufnahmen machen. Insbesondere von Außengeräuschen (Glockenspiel, Motorrad, Wasserspiel, Kuhstall usw.) Das hat wirklich Spaß gemacht und klingt wirklich viel natürlicher und präsenter als die Geräusche der üblichen Soundcheck-CDs.
Dann habe ich auch noch eine weitere Live-Aufnahme gemacht. Diesmal komplett auf 38 cm/sek. Das ist noch einmal um Klassen besser als mit 19,5 cm/sek. Allerdings war die Akustik des Raumes nicht so gut und die Band wurde über eine nicht so gute Technik verstärkt. Was dann im Ursprung schon nicht so dolle klingt, kann die kleine Nagra natürlich auch nicht besser machen. Aber, es ist authentisch! So war das, so klang das. (Am besten gefällt mir ein Stück, bei dem der Drummer so reindrischt, dass ihm der Ständer mit allen Becken eine ca. 30 cm tiefe Stufe vor ihm hinfällt. Das hat vielleicht gescheppert :smile
Mikro:
Ich musste schnell feststellen, dass Wind Jammer, dead kitten oder wie die Felldinger auch immer heißen mögen fehlen. Bei jedem zweiten Windstoß reicht der Schaumstoffwindschutz nicht mehr. Ich habe für beide Mikrophone die Dinger bei Thomann bestellt. Denn es ist wirklich nervig, wenn alle paar Minuten die Aufnahme durch den Wind gestört wird.
Kopfhörer:
Der Alte ist ganz klar zu leise. Bei der letzten Aufnahme konnte ich nur noch ganz leise hören. Das ist nichts für Live-Aufnahmen. Also habe ich mich auf die Suche nach einem mit ,,brutaler" Außenschalldämpfung gemacht und hoffentlich in einem BEYERDYNAMIC DT-770 M gefunden. Er soll sich eben durch eine extrem gute Außenschallabschirmung (35 dBA) und hohem Schalldruckpegel (105 dB) auszeichnen. Alles andere wird sich zeigen.
Limiter:
Ich mach die Aufnahmen im Moment noch mal mit, mal ohne und muss noch weiter Erfahrungen sammeln.
Rauschen:
Ich höre bei leisen Aufnahmen Rauschen. Das ist aber ok. Es geht halt nicht ohne. Ich probier es mal mit mal ohne Limiter, vielleicht liegts tatsächlich daran. Creatik WareStudio 7 zeigt mir bei den Aufnahmen einen Dynamikumfang von ca. 55 dB an. Ist das gut? (oder wegen der PC-Technik eher unglaubwürdig?)
Akkus:
Das Thema ist fast schon ein Running-Gag. Ich glaube Herr Mossinger wartet noch auf die LSD-Mono Akkus. Als passendes Aufladegerät empfiehlt er nun das ULTRAMAT 15 von Graupner.http://www.graupner.de/fileadmin/downloadcenter/anleitungen/20070301124120_6415.pdf (http://www.graupner.de/fileadmin/downloadcenter/anleitungen/20070301124120_6415.pdf).
Das Gerät macht auf mich einen soliden Eindruck und hat sich doch wohl bei den Modellfliegern schon bewährt.
Line-Eingang:
Hier kann ich mir immer noch keinen Reim drauf machen: Ich verbinde den Tape-Ausgang des Verstärkers mit dem Line-Eingang der Nagra, steuere aus und spiele nach der Aufnahme vom Line-Ausgang der NAGRA über den Tape-Eingang des Verstärkers ab und es fehlt etwas, insbesondere Bass! Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich werde es einmal mit einem anderen Verstärker versuchen. Die neumodischen japanische dinger da, wer weiß, ob die was taugen. .,111
Und das Beste zum Schluss. Ich habe mit der Creaktiv Software eine Aufnahme der FUTU-Band aus der Lichtburg in ein WAV-Format umgewandelt und mir die Genehmigung eingeholt hier ein Stück präsentieren zu dürfen. Ich denke, die A/D-Wandlung kann man auch noch verbessern, aber es ist ja erst einmal ein Anfang...
Hier also die Kostprobe der 1. Aufnahmen mit der neu eingemessenen NAGRA aus der Lichtburg auf CD-Format (WAV):
http://www.mediafire.com/file/oeuogymfzeh/Futu Trio Titel 04.wav (http://www.mediafire.com/file/oeuogymfzeh/Futu%20Trio%20Titel%2004.wav)
Schöne Grüße
Andreas
Super Andreas!
Wie geht man da beim Download am besten vor?
Bei mir öffnen sich 102345 Fenster mit Download- und anderen Angeboten, die mich nicht interessieren....
Zitat von: beldin am Mittwoch, 18.März.2009 | 00:51:45 Uhr
Super Andreas!
Wie geht man da beim Download am besten vor?
Bei mir öffnen sich 102345 Fenster mit Download- und anderen Angeboten, die mich nicht interessieren....
nicht einfach einen Link, der auf eine Datei (.wav,.mp3, ...etc) losklicken, sondern mit der Rechten Maustaste anklicken um "Ziel Speichern unter" auswählen zu können. Für Mac-Nutzer mit Strg o. Ctrl - Taste gedrückt ...
Jürgen
Hallo Jürgen,
bei mir gehts auch so. Es öffnet sich nach dem Klick auf den Link ein Fenster:
You requested: Futu Trio Titel 04.wav
und darunter in einem separaten Kästchen:
click here to download...
Wenn ich dort anklicke, geht es los. Sag bitte bescheid, wenns nicht geht. (Die Datei umfasst 60,9 MB)
Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
bei mir ging das auch so.
Bei ELV gibts auch ein paar Ladegeraete die kaum Wuensche offen lassen.
http://www.elv.de/ALC-8000-Plus/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_11059
Bei ging das auch, aber nicht jeder Nutzer hat auch einen Pop-Up Blocker im Einsatz ....
Jürgen
@jan
das ELV Ladegerät ist sowas wie der Maybach unter den Ladergeräten...
Gruß
Andreas
Zitat von: JayKuDo am Mittwoch, 18.März.2009 | 07:22:58 Uhr
nicht einfach einen Link, der auf eine Datei (.wav,.mp3, ...etc) losklicken, sondern mit der Rechten Maustaste anklicken um "Ziel Speichern unter" auswählen zu können. Für Mac-Nutzer mit Strg o. Ctrl - Taste gedrückt ...
Jürgen
Prima!
Jetzt steht eine HTML-Seite in meinen Musikdaten....
Übrigens habe ich Popup-Blocker geschaltet....
EDIT:
Aaahhh!
Jetzt scheint es geklappt zu haben!
Danke, das Ihr Eurem vertrottelten Moderator auf die Sprünge helft... :smile :drinks:
Zitat von: now_hear_this am Mittwoch, 18.März.2009 | 10:49:25 Uhr
@jan
das ELV Ladegerät ist sowas wie der Maybach unter den Ladergeräten...
Gruß
Andreas
ein ueberteuerter, aufgeblasener mittelklassewagen? :_55_:
Hallo Andreas,
so, jetzt hat das mit dem Download bei mir endlich geklappt...
Also, das ist im Prinzip schon eine sehr schöne Aufnahme.
Ich würde an Deiner Stelle noch ein bisschen experimentieren um z.B. die Gitarren etwas "mehr präsent" in das Klangbild zu bekommen.
Dazu musst Du wohl ein Mikrofon an die Übertragungsanlage näher heranbringen, oder eventuell einen Ausgang des Band Mischpults mitbekommen....
Es ist gar nicht so einfach mit nur 2 Mikrofonen eine perfekte Aufnahme hinzubgekommen.
Experimentier doch auch mal in dem Du die Mikros einzeln aufstellst und sie von de Stereoschiene runter nimmst.
Ich hebe bis heute allerdings auch noch keine wirklich perfekten Aufnahmen hin bekommen wenn ich ehrlich und dabei auch kritisch bin.
Leider hatte wir bei Jürgen nicht die Zeit hier ins Detail zui gehen, da wir ja die einzelnen Themen nur ankratzen konnten.
So wie ich das aber sehe ist Deine Nagra inzwischen "gut geölt" und die Mikrofone machen auch eine guten Eindruck, so wioet ich das hier über meine PC "Dröhnkübel" beurteilen kann.
Mach weiter so, Du bist absolut auf dem richtigen Weg.
Hast Du die "Katzenfell" Windschützer schon bekommen? Was bringen die ?
Beste Grüße,
udo (DL 8 WP)
Hallo Andreas,
wegen Dinem Aufnahmeproblem; benutzt Du den Line-In jetzt über die Bananenbuchsen, oder den Systemstecker?
über den Tuchel-/Cinchstecker
Schöne Grüße
Andreas
Nagra IV Maschinen werden in Deutschland fast immer auf das BASF / Emtec PER 368 eingemessen.
Rudy