in einem anderen Forum (Herstellermarke egal) kamen wir durch eine unglücklich, zunächst, verlaufende Diskusion zu der Tatsache dass bei den meisten Firmen in den Service-Manualen kein Bezug zu dem Ausrichtungspunkt der Tonkopfhöhenjustage gemacht wird.
Meist heißt es dort, " richten sie sich nach den Bandführungsbolzen aus."
So weit so gut......
aber was ist wenn diese nun eben deutliche Einschliffe an Stellen vorweisen, wo nichts sein darf ......
und der Vorbesitzer zudem auch noch an den Justageschrauben der Köpfe herum gespielt hat.
Gibt es da von den verschiedenen Herstellern einen Hinweis in der Richtung, wie man dies im Werk/Service-Werkstätten gehalten hat.....
ich denke schon dass es dort eine mechanische Referenz-Lehre gegeben hat nach der man sich die Arbeit vereinfacht hat.
Weiß einer der User etwas darüber zu berichten um es so für die Nachwelt zu erhalten?
Ich will versuchen im Laufe diesen Threads die zusammen getragenen Daten im Startpost zu verewigen.
Bitte, wenn ihr etwas wisst, so helft uns weiter......
Tach Jürgen,
die Bandführungsbolzen erneuern oder, falls möglich, verdrehen!?
Ich hoffe, Dich richtig verstanden zu haben.
Tüsss
Lothar
Hallo Jürgen,
hatte den Thread "nebenan" mitverfolgt.
Ist wirklich eine interessante Fragestellung, von der ich mal ausgehe, daß da wohl leider nicht viel Brauchbares bei rauskommen wird. (Lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren :;aha .,045 )
Möchte nur mal so zum Besten geben, was im SM bei der A77 steht:
" Die Madenschrauben D dürfen nicht verstellt werden (Höheneinstellung!). Bei abgehobener Grundplatte können die Tonköpfe von unten gelöst werden. (Befestigung E).
Ist nach dem Auswechseln eine Höhenjustierung erforderlich, so sind die entsprechenden Madenschrauben D jeweils vorne und hinten um den gleichen Betrag zu verstellen. "
Wie man sieht (liest), werden keine brauchbaren Angaben zu einem Bezugspunkt geliefert. Verschweigt wird aber, daß der Löschkopf u. U. mit Distanzstücken montiert wurde, um die Höhe einzuhalten. Ist der Kopf/Distanzstück in Ordnung, bleibt er als grober Bezugspunkt übrig.
Für die B77 wird dem Service-Techniker empfohlen, die Kiste zur nächsten Revox-Vertretung zuschicken. Klar, die Einstellehre rücken die nicht raus ... .,35
Bei der Dokorder 1120 / 22 wird im SM auch davon ausgegangen, daß die Bandführungen noch einwandfrei justiert/unbeschädigt sind.
Heribert
Irgendwo muss bei der Justage doch ein Fixpunkt hergenommen werden, da bieten sich die Bandführungen oder ein fest montierter Löschkopf an.
Sie werden gewöhnlich Gerätebezogen mit einer Lehre bzw. einem festen Maß eingestellt, anderes ist mit nicht bekannt.
Die Kopfbefestigung und deren Einstellmöglichkeiten richten sich dann nach diesem Maß.
Wenn schon an den Bandführungen gedreht wurde oder sie sich durch einen Fehler verstellt haben, muss dieser Fixpunkt irgendwie ermittelt werden.
Normalerweise gilt aber, das Bandführungen bei der nachträgliche Justage Tabu sind.
Zu große oder einseitige Einlaufspuren auf Bandführungen bedeuten auch nicht zwingend, das sie falsch eingestellt sind. Wenn z.B. durch eine defekte Andruckrolle oder falsch justierten Köpfen das Band zu stark in eine Richtung gedrückt wird entstehen im Laufe der Zeit auch diese einseitigen Spuren. Eine Bandführung führt nun mal das Band.
Bei der nachträgliche Justage sollte man sich sicher sein, dass das Band nicht durch andere Einflüsse zu stark in eine Richtung gedrückt wird.
Gruß Ulrich
Zitat von: uk64 am Donnerstag, 17.November.2011 | 16:43:05 Uhr
............
Sie werden gewöhnlich Gerätebezogen mit einer Lehre bzw. einem festen Maß eingestellt, anderes ist mit nicht bekannt.
Die Kopfbefestigung und deren Einstellmöglichkeiten richten sich dann nach diesem Maß.
Wenn schon an den Bandführungen gedreht wurde oder sie sich durch einen Fehler verstellt haben, muss dieser Fixpunkt irgendwie ermittelt werden.
Normalerweise gilt aber, das Bandführungen bei der nachträgliche Justage Tabu sind.
......
Gruß Ulrich
Ulli, und genau darum geht es mir diese Maße zu eruieren und deren Referenzpunkt nach dem sich ein solch total verkurbelter Bandpfad wieder hinrichten ließe.
Dass man tunlichst die Finger von solchen Justier Schrauben zu lassen habe predige ich selber. :zwinker: Und dies nicht ohne Grund. :0keule
Im Endeffekt muss man das Gerätebezogen betrachten.
Da es hier wohl ursprünglich um eine Philips N4506 ging
schauen wir uns doch mal diese Bandführung an.
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/PhilipsBandpfaduk64.jpg)
Der Löschkopf ist hier der Fixpunkt, die Bezugsebene ist das Chassis unten im Bild.
Die Bandführungen werden nun so eingestellt, dass das Band parallel zur Bezugsebene läuft, die Bandführungen der Höhe des Löschkopfes entsprechen.
Danach erfolgt erst die Einstellung des Aufnahme und des Wiedergabekopfes.
Anderes Beispiel, Akai
(https://magnetofon.de/nhc/Gallery/albums/userpics/AkaiBandpfadUK64.jpg)
Hier befinden sich Außen zwei feste Führungen die den Fixpunkt bilden, die mittleren Bandführungen (und auch die Köpfe) werden wieder nach diesen Fixpunkten eingestellt.
Bei der Grundig TS1000 gibt es auch diese äußeren Fixpunkte, nur sind sämtliche Bandführungen fest eingestellt. Da gibt es nichts zu justieren.
Dann gibt es, vor allem im professionellen Bereich, noch Bandführungen die das Band gezielt gegen eine Führungskante drücken. Aber auch dort gibt es diese Fixpunkte mit Bezug auf eine Ebene.
Gruß Ulrich
Uli,
ich denke Jürgen meint die "Eintauchtiefe" des A/W-Kopfes (AW-Block) in das Band.
Richtig ?
Hi Dominik,
nein die Eintauchtiefe der Köpfe in den Bandpfad war nicht gesucht.........
Uli hatte mich schon richtig verstanden.......
Hier nun einige Daten für die Braun Tonbandgeräte, die ich von einem Insider bekam, der Kontakte ins Werk hatte.
Zitat1. Ich habe gestern mein TG 1000 (zur meiner Freude eine der seltenen Exemplare mit Schmetterlingen) einmal wieder genauer in Augenschein genommen: Die Bandführungen sind am Kopfträger nicht verstellbar montiert, so daß diese letztlich das Maß aller Dinge bis hin zur Höhenmontage der Wickelmotoren sind; gleiches gilt für die kleinen TGs von Braun und die AS 6000. Insofern erübrigt sich meines Erachtens eine entsprechende Angabe in den Serviceunterlagen.
2. Ergänzung zum TG 1000/1020: Der Bandwickel sollte 7 mm über Oberkante Frontplatte stehen.
3. TG 1000/1020 rechter Wickelmotor, falls dieser noch nicht überprüft wurde.... fast alle stehen Werks bedingt zu tief im Chassis (unsrere Einbaulehre hatte eine Fehler, der erst viel zu spät bemerkt wurde). Ein Indiz für eine Nichtänderung der Werkseinstellung sind die 6 Unterlagsscheiben an der Motorbefestigung. .....
diese soltten auf 2-3 reduziert werden damit das Band mittig bei Kunststoffspulen läuft. Dann stimmt der Bandlauf auch mit den für Metallspulen zu benutzenden Spacern (1-1,3 mm dick)
Bischen spät, aber Ich habe erst jetzt das Problem mit der Tonkopfhöhe. Man kann das auf dem vergrößerten Bild sehen, das das Band fast am Schutzgehäuse schleift. Die Madenschrauben wurden nie verdreht. Der Kopf ist am linken Kanal etwas weniger verschlissen. Bei einem Bezugsband mit dickem Bandmaterial ist der linke Kanal unruhig. Ich habe mir den Frequenzgang notiert, den Kopf in mehreren Versuche in der Höhe eingestellt. Der Ausgangspegel wurde bei dabei jedesmal höher - ein Indiz, das der Kopf vorher gar nicht die gesamte Tonspur erwischt haben konnte. Durch erhöhtes Bassübersprechen fällt ein zu hoher Kopf auch nicht auf - dem rechten Kanal ist es egal, von welcher Gegenspur die Bässe kommen, der linke Kanal wird ja sogar noch von der Gegenspur weggedreht
hier die Bilder Aufnahme und Wiedergabekopf, Frequenzgang. Man sieht sehr schön den trapezförmigen Einschliff, am Aufnahmekopf umgekehrt wie am Wiedergabekopf. "vordere Schraube verstellt" - habe Ich gemacht um den Kopf am oberen Ende, also die etwas weniger verschlissene linke Spur, nach vorne zu kippen. Da die Köpfe sowieso nicht mehr die Besten sind und Ich die Maschine nur zur Wiedergabe benutzen werde, probiere Ich hier mal.
Hier ist das Bild, auf dem Ich den Wiedergabekopf tiefer gestellt habe. Im Frequenzgang ist der rechte Kanal bei 9,5cm/sec minimal leiser, aber ziemlich gleich. Bei 19cm/sec ist er nur bei hohen Frequenzen etwas lauter, damit kann Ich leben. Den Aufnahmekopf muß Ich noch einstellen. Ob Ich das richtig gemacht habe, weiß ich erst, wenn die Köpfe weiter verschleissen. Da die Köpfe meist nur im Azimut an der Imbusschraube eingestellt werden und man nicht an die Madenschrauben gehen soll, dürfte es keine trapezförmig abgeschliffenen Köpfe geben, wenn Revox die genau eingestellt hätte. Ich denke mal, die haben auch nur mit Wasser gekocht
Moin,
für einige Studer Maschinen A67 A810... gibt es eine Lehre mit der man die Höhen einstellen kann. Kopfträger auf eine Glasplatte stellen und die Lehre herranführen. Die Lehre hat vom Glas bis zu Unterkante Band genau 40mm. Bei den A816 gibt es eine ähnliche Lehre die hat das Maß 41mm....
Gruss Heinzmen
Hallo Andee,
Kopfhöhe und Kopfneigung werden nicht mit Bezugsband eingestellt!
Diese Einstellungen werden mit Klarsichtband und Fettstiftmethode gemacht.
Auch die Einstelllehren, die Heinz erwähnt dienen zur groben Voreinstellung der Kopfhöhe / -neigung.
Mittels Bezugsband wird nur der Azimut justiert.
Hm - isses nicht so, daß eher das Band an den Köpfen zu tief vorbeiläuft?
Wenn man sich die Spuren am Löschkopf anschaut, so ist das für mein Verständnis nicht korrekt.
Die obere Spur am Löschkopf "hängt" ja quasi in der Luft.
Ich hätte die Höhe der Köpfe nicht verändert - ich hätte versucht, das Band etwas höher zu bekommen.
z.B. durch Unterlegscheiben beim Bandeinlaflager
Schau mal hier: http://pievox.de/Technische%20Details%20zur%20A77.html (http://pievox.de/Technische%20Details%20zur%20A77.html) (ganz nach unten scrollen)
Aber ich bin dafür jetzt nicht unbedingt der Spezialist!
Ich kann auch falsch liegen
Viele Grüße
Jörg
Mir ist netterweise von Herrn Schmidt ( Pievox ) angeboten den kompletten Kopfträger einzuschicken, er hätte mir den eingestellt.
Fand Ich sehr nobel. Er macht das auch auf einer ebenen Platte, mit einer Höhenlehre. Nur so lerne ich nichts :-) Ich habe alle möglichen Höheneinstellungen probiert, mir die Werte notiert. Um es abzukürzen: mit meiner korrigierten Höheneinstellung habe Ich etwa 3-4 dB mehr Ausgangspegel, der Frequenzgang ist etwas besser geworden. Auf 9,5cm/sec habe Ich auf einem Kanal 2dB weniger als auf dem anderen, der Frequenzgang ist für mich vollkommen in Ordnung. Auf 19cm/sec habe Ich leider auf 18 kHz 4 dB mehr Höhen als auf dem anderen Kanal, die Ich nicht weg bekomme, egal wie ich die Köpfe einstelle. Ich benutze die Maschine nur zum Abhören auf 9,5cm/sec, sie klingt erheblich besser als vor der Höhenkorrektur und Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Warum der Kopf bei 19cm/sec auf einem Kanal mehr Höhen macht...tja er ist nicht neu, vieleicht ist irgendwo ein minimaler Grat, den Ich so nicht sehen kann, der zu irgendwelchen Resonanzen führt