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Neueste Beiträge

#81
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von kuni - Dienstag, 18.Juni.2019 | 23:27:38 Uhr
SM des AW Print 802 1602-0 (NEU ohne Lampe im Löschoszillator) hängt an
#82
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Dienstag, 18.Juni.2019 | 22:56:50 Uhr
Die Stecker - und auch manche Elkos - werde ich mal überprüfen, ja. Bei den Steckern müsste sich ja relativ leicht der Durchgang von Lötpunkt zu Lötpunkt auf den Unterseiten der verschiedenen Platinen prüfen lassen. Der Boden ist schließlich servicefreundlich abnehmbar.

Bzgl. der Aufnahme ist der Witz, dass die Symptome genau so sind wie in einem "Tapeheads"-Thread (https://www.tapeheads.net/showthread.php?t=26524) beschrieben. Nur ist meines offenkundig eine Ausführung, die den Übeltäter der verbauten Birne gar nicht mehr hat. Und das nächste Problem besteht darin, dass die frei verfügbaren Service-Manuale diese Version nicht beschreiben. Ich habe also keinen Schaltplan, aus dem sich ersehen lässt, wie es denn dann anstelle der Birne (B100 oder so) gelöst worden ist und welches Bauteil stattdessen zentral ausfallen kann.

Die 30 Volt für die Spannungsversorgung auf der Aufnahme-/Löschoszillatorplatine sind jedenfalls vorhanden ... d.h. sie liegt etwas darunter (29 V), was einen Fehler durchaus andeutet ... Da so vieles zugleich ausgefallen ist (Aufnahme, Löschen, Testton / Kalibrierung) gehe ich nicht davon aus, dass ein einzelner Elko der Auslöser ist. Tauschen werde ich wohl trotzdem einige, den klangverbessernden Effekt hattest Du ja eindrücklich beschrieben.
#83
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von kuni - Dienstag, 18.Juni.2019 | 20:31:11 Uhr
Zitat von: Tom am Dienstag, 18.Juni.2019 | 12:39:55 Uhr
Das Einmessen / der Computest funktioniert - vermutlich als Folge der gleichen Ursache - ebenfalls nicht. Es leuchtet auf »Pause« zunächst nur die rechte, nach Start des Einmessvorgangs nur die linke LED.
Wenn ich mich recht erinnere, dann gehen die Signale zwischen linker und rechter Platine über das Flachband hin und her.
D.h. die Ursache kann links oder rechts liegen.
Auf der rechten Platine hat es einige Käbelchen die auf einzelne Pfostenstecker gesteckt sind. Sieht man nicht, weil ein Schrumpfschlauch drüber ist. Mach den mal ab und löte die fest. Auch den einen hinten unter dem Netzteil.
Dann alle anderen Kontakte prüfen.
Ansonsten natürlich Versorgungen checken, d.h. ob die auch an den Baugruppen ankommen.

Zitat von: Tom am Dienstag, 18.Juni.2019 | 12:39:55 Uhr
Außerdem leiert das Deck. Wenn ich den Capstanmotor ganz leicht andrücke, ist das Leiern zwar praktisch weg. Ich werde aber wohl trotzdem nicht drumherum kommen, das Gummi auf der Welle zu erneuern.
Prüf mal die Lichtschranke, die die Tachoscheibe durchleuchtet.
Die optischen Teile dort mal sauber machen und das Platinchen so justieren, das an der nachfolgenden Transistorstufe ein möglichst sauberes Signal ankommt. Ggf. einfach mal leicht verschieben und schauen ob sich der Gleichlauf damit ändert.
Andruckrolle kann auch noch Ursache sein.
#84
Cassetten- und Bandgeräte / Re: Studer A710 - need HELP in...
Letzter Beitrag von ivicajurcevic - Dienstag, 18.Juni.2019 | 15:34:50 Uhr
Hi again to all,
thanks to you I finished with reproduction part of adjustment and I am 100% OK now. Now I made recording part and I am not satisfied with results, so I need one more help :). From service manual:

5.4.2 Adjusting the azimuth of the record head (not used for units from no. 2521 )
Caution:
When making this adjustment, use only high quality cassettes that have been spooled forward and backward once. The tape must not show
any mechanical damage or deformations along the edges.
— Clean all parts that come in contact with the tape with a moist felt stick (included in the REVOX cleaning kit) and subsequently demagnetize these parts.
— Load cassette and press the TAPE SELECTOR button that corresponds to the type of cassette. For cassettes coded according to the IEC scheme, the AUTO position can be used.
— Feed in line level —20dB, 10kHz, at LINE INPUT; line level —20dBu should be available at the LINE OUTPUT ( MONITOR switch in SOURCE position).

77,5 mV?

— Start record in play mode ( press REC and PLAY ).
Set MONITOR switch to TAPE position.
With screwdriver size 00 for cross recessed head screws adjust screw Y (Fig. 5.5) in such a manner that maximum level is obtained for both channels (minimum phase difference) .

When I done azimuth I had difference in voltage value between L and R channel (85 mV and 135 mV), but they were in phase (and in XY plane it was 45 degree). I just made a little turn to right side and I got 120 mV on both channel, but chanel were not in phase (in XY plane it was not much less than 90 degree). Is this correct? I used TDK D90 tape.

The following adjustments apply for one type of tape only.
For other tape types, proceed in the same manner. The position of the corresponding trimmer potentiometers can be determined from Fig 5.4

All of settings first I do for normal tape (bias, level, equalization) and after for chrom and metal, or I change tapes in each setting (bias, level, equalization)?

5.4.3 Adjusting the tape bias
Same preparations as described in 5.4.2.
(mean I must record tone 10 kHz, -20 dB?) and...
Adjust the corresponding trimmer potentiometers on the oscillator PCB (refer to Fig. 5.4) in such a manner, that maximum output level is obtained for both
channels. Write down the actual values (in dB) and deduct from this valuetheamount shown in Fig. 5.8.

My deck has serial number 1391 and I think that I have Sony heads, because I can adjust records head azimuth. Which column for delta U is mine; left or right? I think left (for example delta U for TDK MA is 4 (dB?).
Should I have same max value for both channel, or just max value which can be different for each channel? I made with max but different voltage between channels (probably wrong!)
Set this calculated value with the corresponding trimmer potentiometers.
For max value and for value according to table in fig 5.8 I use same potmeters? (R37-R42)
Caution:
The channels influence each other. When adjusting for maximum level, the optimum compromise must be found.



5.4.4 Adjusting the record level and equalization
Feed in line level —20dB, 315Hz, at LINE INPUT.

77,5 mV?
The INPUT CAL button must be released. Set DOLBY NR switch to OFF position.
Start tape transport in record mode. Adjust trimmer potentiometer LEVEL

(potmeters R39-R44?)
(record equalization 1.710.486) in such a manner that no level jump occurs
when changing the MONITOR switch setting from SOURCE to TAPE.

That was OK.

Preadjust the trimmer potentiometer EQUALIZATION
(R45-R50?)
(record equalizer 1.710.486) with the following frequencies relative to 315 Hz:
IEC 1 10 kHz 0 to +1 dB
IEC 2+4 14 kHz 0 to +1 dB

Here I had a problem. I could not made enough voltage for 10 kHz and 14 kHz. 315 Hz was 77,5 mV but with equalization I had up to 50-60 mV, more or less.
Check the frequency responses for all three tape types and adjust for best possible linearity with the aid of trimmer potentiometer EQUALIZATION.
Again R45-R50?
Load IEC2 cassette and start tape transport in record mode.
Feed in Dolby level OdB, 250Hz. When
changing the MONITOR switch setting
from SOURCE to TAPE, the indication
at the PEAK METER should not vary. In
case of a difference adjust trimmer LEVEL (1.710.471).
After these adjustments check the azimuth of the sound heads.


i dont know where is a problem with equalization. I turned potmeters all the way but without results (small changes). Maybe in bias adjustment because I had different voltage on channels. Maybe my line in voltage (77,5 mV) was to high?

Hope that this has simple answer and solution ;)

Best regards
Ivica
#85
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Dienstag, 18.Juni.2019 | 12:39:55 Uhr
Zitat von: kuni am Montag, 17.Juni.2019 | 13:06:55 Uhr

Also das kann ja nu reine Kleinigkeit sein. Wenn die Lmape nicht tut bekommt vermutlich das ganze LW keinen Saft.
Masse des LW wieder angeschlossen ?

Die fehlte - kaum sichtbar - an Stecker 14/1. Ein Drähtchen war noch dran, daher ließ sich auch noch ein Durchgang messen, allerdings mit rd. 600 Ω.
Nun ist jedenfalls alles beidseits neu verdrahtet. Und läuft jetzt.

Zitat von: kuni am Montag, 17.Juni.2019 | 13:06:55 Uhr

Da muß ich Dich leider warnen. Fast alle 1000'er die ich hatte haben nach Instandsetzen des LW erst ihre echten Macken gezeigt. Das kann ja auch schlecht anders sein, weil ohne funktionierendes LW merkt man davon ja nichts. Das macht am Ende die Aufbereitung der Eumig's so zeitaufwendig.
Gummis - alle - sind eigentlich immer Thema, die gelben Frako Elkos und einzelne Tantals machen gerne mal schlapp.
Die Steckverbindungen sind zwar verklebt damit sie sich nicht lösen, aber schlechte Kontakte hat man da überall.
Ich bin irgendwann dazu übergegangen bei meinen 2 1000'ern alle durch Goldkontakte zu ersetzen.

Wie wahr ... :-/
Die Wiedergabe ist soweit ok. Bei Aufnahme löscht es jedoch nicht und nimmt die angeschlossene Quelle auch nur extrem leise und zudem stark verzerrt auf (unabhängig davon, ob HighCom zugeschaltet ist oder nicht). Es klingt beinahe, als fehle dem Aufnahmeverstärker (und dem Löschoszillator) die Spannungsversorgung.
Das Einmessen / der Computest funktioniert - vermutlich als Folge der gleichen Ursache - ebenfalls nicht. Es leuchtet auf »Pause« zunächst nur die rechte, nach Start des Einmessvorgangs nur die linke LED. Der (400-Hz-)Test-Ton fehlt dann auch bei der anschließenden Wiedergabe.

Außerdem leiert das Deck. Wenn ich den Capstanmotor ganz leicht andrücke, ist das Leiern zwar praktisch weg. Ich werde aber wohl trotzdem nicht drumherum kommen, das Gummi auf der Welle zu erneuern.
Es ist schon eine beeindruckende Baustelle.
#86
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Montag, 17.Juni.2019 | 13:23:54 Uhr
Zitat von: kuni am Montag, 17.Juni.2019 | 13:06:55 Uhr

Also das kann ja nu reine Kleinigkeit sein. Wenn die Lmape nicht tut bekommt vermutlich das ganze LW keinen Saft.
Masse des LW wieder angeschlossen ?
Was auch gerne passiert, daß die Käbelchen an der Lampe vom vielen LW-Klappe ab und anmontieren abgehen.
Wenn der Sensor - der eigentlich Licht von der Birne bekommt - zu viel Fremdlicht ausgesetzt ist, dann tut sich am LW übrigens auch gern mal nichts  raucher01

Danke in jedem Fall nochmal für die geduldige Hilfe!

Es steht halt wohl erstmal die klassische Spannungsverfolgung an. Die 8 V (bei mir 8,8 V) kommen am Laufwerk an, der Fehler muss also vermutlich dort liegen. Leider sind in meiner Servicemanual-Kopie gerade die Seiten mit den Platinen 07 + 08 + 20 von denkbar unleserlicher Qualität. Wird also echt schwierig. Ich gehe mal auf die Suche.
#87
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von kuni - Montag, 17.Juni.2019 | 13:06:55 Uhr
Zitat von: Tom am Sonntag, 16.Juni.2019 | 18:16:14 Uhr
Bislang hatte ich es insgesamt "einfach so" wieder zusammengebaut.
Also das LW ist eigentlich gar nicht mal so yickig wie man denkt. Auch die Sache mit den Toleranzen ist mEn nicht sooo wild.
Wichtig sind die folgenden Punkte:
- Gummis in der richtigen Stärke/Abmessungen
- Im ganzen LW hat eigentlich Schmiermittel nichts verloren und wenn, dann nur ein ganz klein wenig Öl an den Achsen und etwas Fett in der Kurvenscheibe. Mehr oder weniger Schmiermittel macht oft alles nur schlimmer. Das LW ist für ungeschmierten Betrieb gebaut.
- Heikel sind die beiden Freiläufe. Sind die nicht leichtgängig, bzw. sperren nicht sofort, dann macht das LW alle möglichen Mucken.

Zitat von: Tom am Sonntag, 16.Juni.2019 | 18:16:14 Uhr
Aber das bedeutet ja: Tonkopfkabel an- und dann evtl. wieder ab- und dann wieder anlöten ...
Nein. Das LW läßt sich auch mit angelöteten TK Kabeln auf den Rücken legen. Dazu auf die Platinen eine dicke Lage alte Lappen legen und darauf dann das LW im Gerät ablegen. Bevor man einschaltet halt vorsichtig sein, daß es nirgends Kurzschlüße gibt.

Zitat von: Tom am Sonntag, 16.Juni.2019 | 18:16:14 Uhr
Ich bin aber mal gespannt, welche Überraschungen nun als nächstes auf mich zukommen.
Da muß ich Dich leider warnen. Fast alle 1000'er die ich hatte haben nach Instandsetzen des LW erst ihre echten Macken gezeigt. Das kann ja auch schlecht anders sein, weil ohne funktionierendes LW merkt man davon ja nichts. Das macht am Ende die Aufbereitung der Eumig's so zeitaufwendig.
Gummis - alle - sind eigentlich immer Thema, die gelben Frako Elkos und einzelne Tantals machen gerne mal schlapp.
Die Steckverbindungen sind zwar verklebt damit sie sich nicht lösen, aber schlechte Kontakte hat man da überall.
Ich bin irgendwann dazu übergegangen bei meinen 2 1000'ern alle durch Goldkontakte zu ersetzen.

Zitat von: Tom am Montag, 17.Juni.2019 | 06:59:37 Uhr
Auf dem sogenannten Kopfträgernockenhebel befinden sich ja zwei Stellringe
Sagt mir aktuell nichts. Ist aber auch egal - da mußte ich dann wohl noch nie ran  :flööt:

Zitat von: Tom am Montag, 17.Juni.2019 | 06:59:37 Uhr
auf "Stop" die Capstanwelle von Hand dreht - bewegt sie bei Dir / Euch hörbar den Capstanmotor oder ist er ausreichend weit weggeschwenkt, sodass sich die Capstanwelle ganz leicht dreht und auch nachläuft?
Bei mir läßt sich die Capstanwelle frei, ohne Kontakt zum Capstan-Motor drehen. Wegen der kleinen Schwungmasse ist aber eh nicht viel Nachlauf.

Zitat von: Tom am Montag, 17.Juni.2019 | 12:22:21 Uhr
ist das Laufwerk jetzt elektrisch tot .... Cassettenfach-Birne leuchtet nicht mehr, der rechte Wickel sendet keine Signale ans Zählwerk bei manueller Bewegung, der Laufwerksmotor muckt sich nicht, der Capstanmotor auch nicht.
Also das kann ja nu reine Kleinigkeit sein. Wenn die Lmape nicht tut bekommt vermutlich das ganze LW keinen Saft.
Masse des LW wieder angeschlossen ?
Was auch gerne passiert, daß die Käbelchen an der Lampe vom vielen LW-Klappe ab und anmontieren abgehen.
Wenn der Sensor - der eigentlich Licht von der Birne bekommt - zu viel Fremdlicht ausgesetzt ist, dann tut sich am LW übrigens auch gern mal nichts  raucher01
#88
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Montag, 17.Juni.2019 | 12:22:21 Uhr
Und noch ein - kurzer - Nachsatz: Das Ding wandert jetzt erstmal wieder ins Regal. Bin völlig entnervt. Nachdem ich alle Tonkopfkabel penibel angelötet habe, ist das Laufwerk jetzt elektrisch tot. Es kommt nichts mehr an, die Cassettenfach-Birne leuchtet nicht mehr, der rechte Wickel sendet keine Signale ans Zählwerk bei manueller Bewegung, der Laufwerksmotor muckt sich nicht, der Capstanmotor auch nicht.
Nicht zu fassen. Alles Zerlegen, neu Zusammenbauen, An- und Abstecken der Flachbandkabel hat es klaglos überstanden, das Anlöten der Tonkopfkabel (die ich dann gleich wieder abgelötet habe - ändert natürlich nichts) hat nun aber das Laufwerk abgeschossen? Kann doch wohl nicht sein ... Alle anderen als die Tonkopfkabel sind übrigens noch einwandfrei angelötet, die Birne selbst ist auch i.O.
#89
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Montag, 17.Juni.2019 | 06:59:37 Uhr
Noch ein kleiner Nachsatz zur Mechanik: Auf dem sogenannten Kopfträgernockenhebel befinden sich ja zwei Stellringe, von denen einer mit dem Hebel des Kurvenrads verbunden ist, worüber dann der Kopfträger in alle Laufwerkspositionen bewegt wird.

Weniger verständlich finde ich die Funktion des 2. Stellrings. Er ist im Servicemanual so beschrieben, dass er in der Stellung ">>" zwei bis drei Zehntelmillimeter Abstand vom Motorschwenkarm haben soll. Nachvollziehbar wäre nun, dass er dann in der Stop-Position den Capstanmotor mithilfe des Schwenkarms von der Capstanwelle wegbewegt, damit dort bei längeren Standzeiten keine Delle ins Gummi gedrückt wird, was eine äußerst sinnvolle Funktion wäre.

Die ist bei mir aber (knapp) nicht gegeben. Die Position des Stellrings ist noch original (versiegelte Schrauben), auf "Stop" berührt der 2. Stellring aber gerade mal den Motorschwenkarm, bewegt dadurch aber nicht den Motor von der Capstanwelle weg. Bei frischen Gummis ist der Weg dafür sicher noch etwas weiter.

Man kann ja leicht prüfen ob es funktioniert, indem man auf "Stop" die Capstanwelle von Hand dreht - bewegt sie bei Dir / Euch hörbar den Capstanmotor oder ist er ausreichend weit weggeschwenkt, sodass sich die Capstanwelle ganz leicht dreht und auch nachläuft?
#90
Eumig / Re: Eumig FL-1000 Thread
Letzter Beitrag von Tom - Sonntag, 16.Juni.2019 | 18:16:14 Uhr
Es läuft jetzt wie es soll.

Ich habe das ganze Laufwerk zum x-ten Mal zerlegt. Bislang hatte ich das letzte Zahnrad, unter dem sich diese überkreuzte Feder befindet, ausgespart, weil sie von einem dieser Sprengringe gehalten wird, die bei Berührung gern durch den Raum fliegen oder sich nie wieder befestigen lassen. Jedenfalls hatte das Zahnrad nach Entfernen aller Nachbarrädchen beim freien Drehen eine leichte Kante, die einen kleinen mechanischen Widerstand erzeugte, der komisch war. Also alles weiter zerlegt, gesäubert und neu montiert. Ich weiß nicht, woher die Kante kam, aber sie ist jetzt weg, das Rad dreht sich sauber ohne Widerstand.

Zitat von: kuni am Sonntag, 16.Juni.2019 | 17:32:54 Uhr

Das hat nichts zu sagen. Wie mir ein Ex-Eumig'ianer mal erzählt hat, waren die Laufwerke von hohen Toleranzen gezeichnet, was man in der Montage durch mehr oder weniger U-Scheiben ausgeglichen hat. Deswegen findet man mal mehr oder weniger davon und deswegen ist es so wichtig beim Zerlegen den Zustand zu protokollieren wie's war.


Das ist tatsächlich ein wichtiger Hinweis. Der untere Freilauf hatte bei mir eine kleine U-Scheibe aufliegen, die eigentlich unlogisch war, denn darüber befindet sich ja das vom Wickel- / Laufwerkssteuerungsmotor angetriebene Haupt-Zahnrad, das mit einer kleinen "Nase" in diesen unteren Freilauf greift, um darüber dann das Kurvenrad anzutreiben. Jede U-Scheibe verkleinert folglich die Eintauchtiefe der Nase. Außerdem wird sie auch im Servicemanual nicht an dieser Stelle gefordert, weshalb ich sie zwischendurch weggelassen habe. Jetzt hab ich sie aber wieder montiert und damit das Spiel des oberen Freilaufs (das ja ebenfalls mit einem Sprengring gehalten wird) reduziert. Vermutlich war das auch der Zweck bei meinem Laufwerk.

Bislang hatte ich es insgesamt "einfach so" wieder zusammengebaut. Das geht schließlich deshalb, weil ja alle Teile so eindeutig codierte Formen haben, dass nur eine bestimmte Einbauposition möglich ist. Mir kam es aber, wie erwähnt, bislang schon so vor, dass der Schwenkarm des Laufwerksteuermotors nicht weit genug in Richtung des linken Wickeltellers schwenkt. Der wohl - zumindest bei mir - wichtigste Schritt beim Zusammenbau war deshalb letztlich der, das Laufwerk mit komplett nach links geschwenktem (und so gegen die Federkraft gehaltenen) Mechanismus zusammenzubauen. Eigentlich ist das Quatsch, weil der Kurvenradhebel die Verbindung zwischen dem Zahnrad für den Schwenkmechanismus, dessen Feder und dem Kurvenrad fest vorgibt. Aber durch diese Art der Montage habe ich halt vielleicht doch das eine zusätzlich Zähnchen herausgekitzelt, das nun für den entscheidenen zusätzlichen Andruck in Richtung des linken Wickeltellers sorgt.

Denn erst jetzt lassen sich alle Laufwerksbefehle aus allen Laufwerkszuständen aktivieren, ohne dass es zu falschen "End"-Abschaltungen kommt. Zumindest gilt das für die tatsächliche Einbauposition des Gesamtlaufwerks - alles andere traue ich mich aus Schutz vor Enttäuschungen nicht mehr auszuprobieren.

Ich bin aber mal gespannt, welche Überraschungen nun als nächstes auf mich zukommen. Eigentlich würde ich gern den Gleichlauf überprüfen, um zu entscheiden, ob ich das Treibradgummi erneuern muss. Aber das bedeutet ja: Tonkopfkabel an- und dann evtl. wieder ab- und dann wieder anlöten ...