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Korvet EP-003 und EP-038S - Kreiseldreher aus Russland

Begonnen von Matthias M, Montag, 09.Februar.2009 | 22:51:25 Uhr

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Matthias M

Moin, moin,

enn man ihn das erste mal sieht, dann schaut er aus wie ein gelandetes UFO oder ein kauerndes Monster von der Art, wie sie in japanischen Techno-Comics auftauchen.



Geht man ein Stückchen zurück, dann ist es doch nur ein Teil eines Plattenspielers aus dem Jahre 1979. Zumindest von so etwas Ähnlichem. Um genau zu sein, es ist ein Teil des STEREOELEKTROPROIGRYVATEL ,,Korvet" der russischen Edelmarke Korvem.



Gemäß der Bedienungsanleitung wurde der elektrische Kreiseldreher  EP-003 ( Корвет ЭП-003) und sein Nachfolger EP-038 Stereo ( Корвет ЭП-038С) unter der Maßgabe entwickelt, eine stabile Arbeitsgeschwindigkeit einzuhalten und ein breites Frequenzspektrum abzutasten, ohne dabei für Rumpel- oder Störgeräusche anfällig zu sein.
Erreicht wird dies durch den Einsatz eines bürstenlosen, elektronisch stabilisierten DC-Motor (elektronisch kummutiert) für den Direkt-Antrieb und durch eine besondere Dämpfung des Tonarmes für den perfekten Kontakt zwischen Nadelspitze und Schallplatte.

Die Bezeichnung der Korvet leitet sich übrigens aus dem russischen Wort für Plattenspieler, ElektroProigryvatel (Эпектропроигрыватель) ab. Der Buchstabe ,,S" © des EP-038S steht für ,,Stereo" (Стерео).

Am auffälligsten an den Korvet ist zweifellos ihr Design, das aus einem eher spartanisch ausgestatteten Direkt-Triebler einen ausgefallenen Hingucker macht.
Die, wie überschwenglich im HiFi Forum behauptet wird, Zarge aus Titan und Aluminium, ist eher konservativ geformt. Ebenso ihr Unterbau: Eine Kunststoffhaube verbirgt die Mechanik und, im extra Gehäuse, Elektronik der Korvet.



Schon die Füße sind jedoch eigenwillig: In der als Kegelstumpf geformten Hülle der vier Beinchen verbirgt sich jeweils ein Feder-gelagerter Kolben, auf denen das Gerät steht. Nicht nur, daß die Federung sämtliche Vibrationen und Stöße vom Plattenteller fern halten soll, indem sie den gesamten Plattenspieler bei Bedarf ein- und ausschwingen läßt, auch ist sie Höhen-verstellbar, so daß ein Korvet immer waagerecht steht, wenn Frauchen oder Herrchen denn will.
Sofort auffallen tut der Plattenteller, der beim Modell EP-003 wie eine Werbemaßnahme eines Schweizer Schokoladenfabrikanten aussieht.

In den Schatten gestellt werden diese Elemente aber natürlich durch den eingangs gezeigten Tonarm, der aus einer vergleichsweise riesigen Kugel wächst, für deren Unterbringung die Staubschutzaube sogar eine halbkugelförmige Ausbuchtung erhalten hat, ähnlich einer Hutze in der Motorhaube eines Sportwagens.

Dieser Tonarm geht auf einen Entwurf der Konstrukteure Anatoly M. Likhnitsky (dem Konstrukteur des AML+ Röhren-Verstärker und des RX Correctors [http://www.aml.nm.ru/RX_corrector_eng.htm], sowie Autor von "Sound Quality: New approach to testing of the home audio equipment")  und  A. Grebioskny zurück.

,,Grundlegende Untersuchungen des aus der Tonarm-Masse, dem Eigengewicht und der Compliance des Tonabnehmersystem sich ergebende Schwingungssystem zeigten, das durch spezielle Ausbildung des Tonarm-Balancegewichts erhebliche Vergrößerungen der Abtastfähigkeit (Tracking Ability) zu erzielen sind, wenn das Tonarm-Balancegewicht als Anti-Resonator augebildet ist und im Bereich der Tonarm- und Platinenresonanz Schwingungsenergie absorbiert.
Hierfür ist das innere Teilgewicht beim Balancegewicht auf die Tonarmresonanz abgestimmt und wirkt durch gegenphasiges Schwingen als Anti-Resonator. Bei Anregung des Tonarmes im Resonanzbereich, z.B. durch Schallplattenhöhenschlag oder dergleichen, werden durch diese Anordnung Energiependelungen zwischen Tonarm und Anti-Resonator eleminiert. Der als höher abgestimmter Anti-Resonator äußere Teil des Balancegewichtes verhindert die Übertragung von partiell auftretenden Platinen-Resonanzen auf den Tonarm. Die Auslegung des Tonarm-Balancegewichtes als zweifach Anti-Resonator bewirkt auch eine Vergrößerung des Störverhältnisses und damit des Rumpel-Abstandes.
" (Bedienungsanleitung Dual 721, Seite 34, http://dual.pytalhost.eu/721/721-18.jpg)

Anatoly Likhnitsky greift in seinem Aufsatz ,,Dynamische Viskose-Dämpfung für Tonarme" das Beispiel des Dual 721 für das Prinzip der ,,dynamischen Resonanzdämpfung" auf, das er jedoch für zu unflexibel hält, da es nach seiner Meinung kaum praxisgerecht gehandhabt werden könne: Seiner Ansicht nach müsse ein solcherart gedämpfter Tonarm mit aufwendiger Messtechnik, individuell eingerichtet werden, solle das Dämpfungssystem nicht kontraproduktiv wirken, produziere ansonsten üblicherweise störende Resonanzen, somit Verzerrungen.
Dieses Problem sei mit dem Tonarm mit ,,Dynamischer Viskose-Dämpfung" behoben. Sie wirke der Vibration des Tonarmes in jeder Richtung und ohne individuelle Einrichtung, quasi selbst-kalibrierend, entgegen.



Schon in dem ursprünglichen Entwurf seines Tonarmes, dessen Kugelbasis noch starr, neben dem Tonarmrohr, auch noch mit einem außen gelegenem Gegengewicht verbunden war, schwämme in einer viskosen Flüssigkeit (Glycerin) eine Kugel aus Material hoher Dichte (zum Beispiel aus Kupfer oder Messing) die von einem Überzug mit niedrigem Reibungskoeffizient (zum Beispiel Polyethylen) mit einer Oberflächenstruktur mit flexiblen Stacheln umgeben sei. Es ist diese Kugel, die die Resonanzenergie aufnimmt und in ihrem viskosen Bad quasi abarbeitet. Die ,,Stacheln" dienen dabei als Abstandshalter, die vermeiden sollen, daß innere und äußere Kugel sich direkt berühren, die gleichzeitig die Übertragung der Vibration der Inneren Kugel auf ihr Gehäuse und das damit starr verbundene Tonarmrohr verhindern sollen.
Im Bereich von 9Hz soll dieses System im Vergleich zu konventionellen Methoden eine um 10dB verbesserte Dämpfung ermöglichen (Quelle: Goodsoundclub). Die Bedienungsanleitung des EP-038 nennt Werte von 8-10 dB ohne Angabe einer Referenz-Frequenz.

Ob diese Idee in der Realität umgesetzt wurde, bleibt einem Korvet-Besitzer mit Metallsäge zur Überprüfung vorbehalten.

In amerikanischen Foren wird kolportiert, es habe solche Tonarme gegeben, ebenso aber aufgrund von Materialknappheit und dem Produktionsaufwand auch Modelle ohne die innere Sphäre. Ein dort abgebildetes Röntgenbild belegt zumindest nicht das Vorhandensein einer soliden Kugel im Innern des Armes. Allerdings schreibt Likhnitsky in seinem Aufsatz auch, daß im Sinne der Schonung von Nadel und Platte zu überlegen sei, eine erleichterte Version der inneren Sphäre zu realisieren. Vielleicht aus einem nicht per Röntgenuntersuchung erkennbaren Material? Wie dem auch sei behauptet die Anleitung des Korvet das System der viskosen Dämpfung in einem Glycerin-bad für dieses Gerät als realisiert.

Wer im Gedenken an russische Schachtelpuppen dieses Konstruktionsprinzip für einen Scherz oder einen Mythos hält, der muß sich fragen lassen, ob russische Hersteller so einen Marketing Gag Ende der Siebziger Jahre nötig hatten. Sicher hat man damals noch nicht an Sammler und westliche Aufkäufer späterer Zeiten gedacht.
Der Neupreis entspräche damals etwa einem Viertel PKW, so ist im ,,Goodsoundclub" zu lesen. Die Anleitung des EP-003 nennt 1979 einen Kaufpreis von 680 Rubel, die Anleitung des EP-038S im Jahre 1988 630 Rubel. Beide Preise sind übrigens auch im Typenschild am Heck der Plattenspieler eingedruckt. Für soviel Geld überzieht man auch schon mal eine Metallkugel mit einem Noppen-Pariser und badet das ganze in Glycerin.
Was ich allerdings in Frage stelle, ist die dauerhafte Dichtigkeit der Kugel: Wie viele Jahre schwimmt die innere Sphäre wirklich in ihrem Bad?



Neben aller Theorie sieht die Realität folgendermaßen aus:
Der Tonarm besteht aus einem Hochglanz-polierten Kugel-Korpus, an dem ein gerades, leichtes Tonarm-Rohr befestigt ist, das in einer speziellen Headshell endet. Beim EP-003 ist diese Shell auf einer Höhenebene mit dem Tonarmrohr ausgeführt, beim EP-038S nach oben gekröpft, so daß  entsprechend des vergleichsweise erhöht drehenden Plattentellers das Tonabnehmersystem auch etwas höher befestigt ist, als beim Vorgänger.

Der Tonarm ist vom Chassis mit Hilfe zweier gleichpolig gegeneinander gewandter Permanent-Magnete (einstellbar) magnetisch entkoppelt. Für seine Drehbewegung ist er Kugel-gelagert, in der vertikalen Richtung bewegt er sich in einem Schneidenlager. Das Antiskating erfolgt mit Hilfe eines Feder-Mechanismus. Der Tonarmlift greift über einen Kunststoffring am Äquator der Kugel in die Höhenlage des Armes ein. Müßig zu sagen, daß der nicht automatisch angefahren wird.
Der Korvet ist stattdessen ein Halbautomat, der automatisch den Antrieb stromlos stellt und den Tonarm anhebt, sobald das Tonabnehmersystem die Auslaufrille erreicht hat. Laut Anleitung geschieht dies ohne weitere mechanische Verbindung zwischen Plattenteller, Zarge und Tonarm, die Positionsabtastung photoelektrisch, das Anheben des Armes rein elektromagnetisch gesteuert.

Die Auslegung des Tonarmes ist für den Einsatz von Tonabnehmern mit einem Gewicht zwischen 4g und 8g optimiert. Die Einstellung von Auflagekraft und Antiskating ist in einem Spektrum von 0-25 mN möglich.
Die mobile Masse des in der Erstausstattung des EP-003 eingebauten Magnet-Tonabnehmersystems GZM-008 "Korvet" mit Beryllium Nadelträger soll unter 0,001g liegen. Seine sphärisch geschliffene Diamant-Nadel des deutschen Herstellers Weinz-Weka wird in der Anleitung mit einer Lebensdauer von über 1000 Stunden angegeben. Für das Magnet-System GZM-028 des EP-038S gibt dessen Anleitung eine mobile Masse der Diamant-Nadel auf Beryllium-Träger von unter 0,8mg an. Die Form des Schliffs wird in der Anleitung nicht genannt, jedoch im Gegensatz zu einem elliptischen Schliff als leichter und mit geringerem Signal-Rausch-Verhältnis ausgestattet beschrieben.
Natürlich lassen sich an den Korvet auch andere Magnet-System installieren. Russen mögen das anders sehen, doch ist für hiesige Gewohnheiten ein Tonabnehmersystem mit fünf Polen und zehn Litzen eher gewöhnungsbedürftig. Zugegebenermaßen war der Korvet kaum für den Export in die 4-Pol-Kultur gedacht. Bin ich also selber Schuld und muß meine vorhandenen Korvet-Systeme pflegen! Hardcore-Bastler mögen sich hingegen entwarnt fühlen: Mit etwas Aufwand kann ein 1/2"-System an den Korvet adaptiert werden. Der Lochabstand der Headshell wird in der Anleitung mit 12,7 +/- 0,1mm angegeben. Genau: Ein Zoll hat 2,54cm.

Für nicht ganz so extrovertierte Charaktere ist der Korvet übrigens auch mit konventionellem Tonarm erhältlich. Es soll ihn sogar mit einer verbesserte Interpretation eines SME-Armes gegeben haben.



Neben der Tonarmkugel ist der Plattenteller das vielleicht exquisiteste Detail an diesem außergewöhnlichen Gerät. Wo Besitzer von Thorens und Technics über Dicke, Dämpfungsverhalten, Schlupf und antistatische Eigenschaften ihrer Matte diskutieren, haben die Entwickler in St. Petersburg diese stillschweigend für gänzlich überflüssig erklärt.
Stillschweigend? Ob darüber diskutiert wurde, ob ein russischer Plattenspieler eine Matte brauche, werden wir kaum noch ergründen können. Schon eher, ob es dazu Pressemitteilungen oder Reden vor dem Zentralkomitee gegeben hat. Tatsache ist, daß keiner meiner beiden Korvet eine Matte besitzt, daß keiner der drei Korvet, derer ich bislang live ansichtig geworden bin, auch nur über einen planen Plattenteller verfügt.

Vielmehr dreht sich beim EP-038 Stereo etwas im Kreise, das wie ein Teil eines überspannten alpinen Diorama aussieht, dreht sich beim EP-003 etwas, das wie das Modell einer Schöner-Wohnen-Utopie eines Sechziger-Jahre Architekten anzuschauen ist.



Jedenfalls sieht der beplattete Plattenteller beider Geräte in Aktion schon recht eigenwillig aus, scheint die Platte aus manchem Blickwinkel geradezu über dem Gerät zu schweben!
Ob dem Design eine Philosophie der maximalen Entkoppelung der Platte vom rumpelgefährdeten Teller innewohnt, ist nicht zu mir überliefert. Man könnte der These anhängen, daß eine kleinere Auflagefläche weniger Schwingungen überträgt.



Doch vollkommen mattenlos ist auch der Korvet nicht: Den First jedes einzelnen Hügels ziert jeweils eine Gummiauflage, die – je nach Sichtweise – die Platte vor dem Plattenteller oder den Plattenteller vor der Platte schützt.
Zumindest mit Gummipuffer reagiert der Korvet auch auf übelste Pressungen imaginärer Klassenfeinde ganz souverän. Fast geräuschlos ziehen die nicht eben leichten Metallteller (ca. 2,8 kg) ihre Kreise und nehmen mit, was man ihnen aufbürdet.
Dazu kann auch ein serienmäßiger Mitlaufbesen gehören. Denn zum originalen Zubehör des Korvet gehört ein metallener Arm mit Staubpinsel und Filzrolle. Gut gelöst ist dessen Befestigung: die Zarge verfügt über ein kleines Loch in das sich ein dünner, verchromter Stift einschrauben läßt, auf dessen Spitze der Mitlaufbesen gesteckt wird. Die Anleitung behauptet, der Mitlaufbesen habe keine Auswirkungen auf die Drehzahl des Plattentellers. Ich befürchte, die Auflagekraft dieser Konstruktion spottet jeder Beschreibung, zumal sie über keine Möglichkeit der Austarierung verfügt. Westliche Werbe-Kreative hätten so etwas sicherlich als Maßnahme der ,,Plattenberuhigung" veredelt.

Dagegen gänzlich normal ist die Haube des Russen. Abgesehen von der halbrunden Ausbuchtung, unter der die Kugel des Tonarmes Platz finden soll. Sie ist einfach in die beiden fest mit dem Gehäuse verbundenen Haubenscharniere gesteckt und läßt sich durch Überzeuguns-Audiophile einfach abnehmen.



Die leicht bläulich getönte Haube scheint aus etwas weicherem, als dem Material westlicher Staubschutzhauben gefertigt, ist jedoch formstabil genug, annähernd dreißig Jahre überlebt zu haben. Ohne extra Dämpfung oder Stütze kann die Haube in einem etwas größeren als einem 90°-Winkel geöffnet werden und hält dann dank der Gravitation selbstständig. Aus jedem kleineren Öffnungswinkel schließt sie, dank eben jener Erdanziehung, vollkommen selbständig, ungedämpft und nicht eben rücksichtsvoll.

Technische Daten: EP-003 (gemäß Bedienungsanleitung von 1979).
-Tonabnehmer GZM-008:
Übertragungsbereich: 20-20.000 Hz
Kanalabweichungen in einem Frequenzbereich zwischen 315 und 5000 Hz: <= 2 dB
Empfindlichkeit: 0,7 hoch +1 mV/cm/s (Übertragungsfaktor ?)
Abweichung der Empfindlichkeit zwischen den Kanälen: <= 2 dB
Trennung zwischen den Stereo-Kanälen <= -20 dB (bei 315, 1000 und 5000 Hz), <= -15 dB (bei 10000 Hz)
Nadelnachgiebigkeit: 20 hoch -5 * 10 hoch -3 mN
Klirrfaktor: <= 2% (bei 1000 Hz)
Menge des elektrischen Hintergrundes *: >= - 63 dB
Abschlußwiderstand: 47 kOhm
Einstellbereich von Auflagekraft und Antiskating: 0-25 mN
Empfohlene Auflagekraft: 10-15 mN
vertikaler Wiedergabewinkel *: 15 hoch -5 Grad
Basis des installierten Tonabnehmers: 215 +/- 2 mm
Lochabstand der Headshell: 12,7 +/- 1 mm
Gewicht des Tonabnehmers: <= 5,3g
-Laufwerk:
Drehzahl: 33,3 und 45,11 U/pm
Abweichung von der Drehzahl bei Stromschwankungen von +/-10%: <= +/- 0,35%
Regelbereich der Drehzahl: +2 bis -2 % (+/-0,5%)
Geräuschspannungsabstand (mit einer Gewichtung der Filter auf die Aufzeichnungen) >= -60 dB
Gleichlaufschwankungen: 0,1 hoch +0,05 %
Rumpel (gewichtet nach Kurve A) <= 20dB
Gewicht des Plattentellers: 2,8 kg
Betriebsspannung: AC 50 Hz: 220 +/- 22 V, oder 127 +/-13 V
Leistungsaufnahme: <= 8 Watt
Maße: 481 x 207 x 368 mm
Gewicht (ohne Verpackung): 13 kg
Kaufpreis: 680 Rubel

Technische Daten: EP-038S (gemäß Bedienungsanleitung von 1988).
-Tonabnehmer GZM-028:
Abschlußwiderstand: 47 kOhm
empfohlene Aufklagekraft: 10 mN
Kanaltrennung bei einer Frequenz von 1000 Hz - mindestens 28 dB
Empfindlichkeit: 1,2 +/- 0,3 mV * cm hoch -1 * s (pro Kanal bei 1000 Hz)
Abweichung der Empfindlichkeit zwischen den Kanälen: <= 1 dB (bei 1000 Hz)
Fremdspannungsabstand: >= 69 dB
Nadelnachgiebigkeit: >= 20 mm * H hoch -1
Lochabstand der Headshell: 12,7 +/- 0,1 mm
Gewicht des Tonabnehmers: 4,7 +/-0,3 g
-Laufwerk:
Drehzahl: 33,33 und 45,11 U/min
Regelbereich der Feineinstellung: +/- 3%
durchschnittliche Abweichung von der nominellen Geschwindigkeit – maximal +/- 0,3%
Gleichlaufschwankungen: <= 0,05%
Geräuschspannungsabstand: >= 76 dB
Leistungsaufnahme: maximal 8 Watt
Maße - 485 x 225 x 370 mm
Gewicht ohne Verpackung - 12kg +/- 0,5
Masse kostbarer Materialien - Gold 0,102g / Silber 0,360g
Kaufpreis 630 Rubel

(* Die Bezeichnung der angegebenen Werte in der russischen, kyrillisch geschriebenen Anleitung erschließt sich mir nicht immer eindeutig, zumal ich nicht gewährleisten kann, daß dortige Standards den hiesigen entsprechen. Daher habe ich teils die Bezeichnung angegeben, die ich übersetzt zu haben glaube.
Insbesondere bei der Anleitung des EP-003 ist mir nicht immer klar, ob die teils hoch-, teils tief-gestellten Werte Potenzen oder erlaubte Abweichungen vom Sollwert definieren. Klärt mich auf!)

Der Korvet wird manuell bedient. Unter der Headshell des ruhenden Tonarms befindet sich das wichtigste Bedienungsinstrument des Gerätes: Eine runde Scheibe mit aufgesetztem Rändelknopf als Zeiger und drei Hebeln in Position Drei, Sechs und Neun Uhr.



Mit Hilfe der Scheibe läßt sich die Drehzahl des massiven Plattentellers einstellen: 33,33 oder 45,11 U/pm. Der linke Hebel ,,Сеть" (9 Uhr) übernimmt die Funktion des Hauptschalters. Wird er betätigt, leuchtet an der vorderen linken Seite des Korvet die Beleuchtung des Stroboskop auf. Der untere Hebel ,,двигатель" (6 Uhr) setzt den Plattenteller in Bewegung beziehungsweise unterbindet dessen weiteren Antrieb. Eine Bremse gibt es nicht. Der rechte Hebel ,,Микролифт" (3 Uhr) schließlich bedient den Tonarmlift.



Das Modell EP-038S verfügt im Gegensatz zum EP-003 über zwei LEDs, die Auskunft darüber  geben, ob der Plattenspieler eingeschaltet ist und ob der Antrieb aktiviert wurde.

An der linken Seite des Plattenspielers liegt die Vorrichtung zur Beleuchtung des Stroboskop und zur Feinregulierung der Antriebsgeschwindigkeit beziehungsweise Tonhöhe. Das Modell EP-003 besitzt ein vollständig im Gehäuse versenktes Stroboskop, während der jüngere EP-038 stereo über einen Plattenteller mit am Rande sichtbaren Unterteilungen für die Geschwindigkeitskontrolle verfügt.



Die Praxis? Man stelle sich vor, man besitze einen funktionsfähigen Korvet mit System und guter Nadel. Jener wäre ein ausgesprochen solider Plattenspieler. Wo insbesondere 80er Jahre Dreher westlicher oder fernöstlicher Herkunft manchmal den Eindruck erwecken, man müsse sich in Ihrer Nähe besonders vorsichtig bewegen, zieht der Korvet unerschütterlich seine Runden. Die gefederten Füße scheinen mir jedweden Trittschall ausreichend zu dämpfen. Ein Sub- oder Schwingchassis gibt es nicht.
Die Bedienung ist einfach: Einschalten. Motor starten. Den Tonarmlift liften. Den Tonarm auf die gewünschte Postion über der Platte bringen und absenken. Der Korvet spielt. Und das tut er, bis die Nadel in die Auslaufrille rutscht oder bis sie mit Hilfe des Liftes manuell angehoben wird..
Die Tonhöheneinstellung ist am EP-003 etwas fummelig, weil der Korvet von seinem Herrchen den Einblick auf sein Stroboskop nur von senkrecht über dem Guckloch erlaubt. Hier scheint der 038 Stereo etwas bequemer, was die Aufstellung des Gerätes erleichtert. Etwas wenig griffig ist lediglich das abgeschrägte Rändelrad der Feinregulierung. Doch wie oft dreht man das?



Die Justage des Tonarmes erfolgt mit Hilfe von vier Rändelschrauben an der Tonarm-Kugel. Über die an der Rückseite der Kugel – haben Kugeln eine Rückseite? -, gegenüber dem Tonarm befindliche Schraube, läßt sich das der Tonarm ausbalancieren. Reicht deren Regelbereich nicht aus, gab es im Zubehör zum Korvet eine spezielle Schraube anderen Eigengewichtes, mit deren Hilfe zum Beispiel besonders schwere System austariert werden könnten.
Die Auflagekraft wird rechts an der Kugel eingestellt.  Die Einstellung für das Antiskating befindet sich rechts am Tonarmsockel.



Anschlußseitig erwartet mein EP-003 DIN-, der EP-038 Stereo RCA-Buchsen am Verstärker.

Während die Hersteller von Plattenspieler im fernen Osten sich darum bemüht zeigten, Ihre Geräte mit allen nur denkbaren Raffinessen auszustatten, bietet der Korvet weniger Spielereien, als selbst der durchschnittliche RFT, Tesla oder Unitra: Auch nach hiesiger Philosophie das Vorrecht des Highend-Spielers. Ob es sich bei den Korvet um solche handelt, muss der geneigte Leser selber entscheiden.
Um das Gerät zu verstehen, sollte man vorher einen genaueren Blick in die Auflistung der Technischen Daten werfen: Diese geben darüber Auskunft, daß ein Korvet bei Schwankungen im Stromnetz selbst von +/-10% nur um +/-0,35% von seiner nominellen Drehzahl abweichen darf. Ein westlicher Hersteller würde kaum auf die Idee kommen, solch eine Angabe in seine Werbung aufzunehmen. Warum auch? In einem Land jedoch, in dem im Winter schon einmal das Fernwärmenetz einfror, wurden an einen Plattenspieler nicht unbedingt die gleichen Anforderungen gestellt, wie hier. Insofern habe ich auch kein Problem mit kleineren Eigenarten des Finish, wie die eher Leichtbau-Ausführung von Tonarmstütze und -Verriegelung. Funktioniert doch! Und wem hochglanzpolierte, gü.lden bedampfte Armaturen fehlen, dem sei noch ein Blick in die Technischen Daten des EP-038S angeraten: An Edelmetallen sind hier immerhin 0,360g Silber und 0,102g Gold verarbeitet. Nicht genug, daß sich das Auskochen lohnen würde, aber immerhin.



,,Klappe zu, Affe tot." Keine Ahnung, woher das Zitat stammt. Es bedeutet jedenfalls: ,,Ende"

P.S.: Die Erfinder des Tonarmes der Korvet werden übrigens in unterschiedlichen Quellen unterschiedlich genannt: Ob Grebinskim oder Grebioskny, ob Lihnitsky oder Likhnitsky stimmt, kann ich nicht verifizieren. Vielleicht auch ein Problem alternativer, doch zulässiger Transliterationen.

http://aml.nm.ru/tonearm.htm
http://goodsoundclub.com/Forums/PrintPost.aspx?PostID=377
http://wegavision.pytalhost.com/kopBem.html

Übrigens: Wenn Ihr mehr wisst, über die Korvet oder Ihre Schwestermodelle: Her mit den Infos!

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Compu-Doc

Applaus.....Applaus.......Applaus  :drinks:

Ein ganz toller Bericht, merci !!!  :_good_:

Wenn ich auch diese russische Diva nicht besitze, darf ich mich jedoch Eigentümer der abgelichteten "Graphic-Picturedisc" nennen, übrigens ein Webegeschenk von einer deutschen Firma, ich glaube TELEFUNKEN.

Ich konnte 2-3 Exemplare mal vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt ertrödeln; originalverschweisst.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

sth

Moin!
Geil!
Das nenn' ich mal Technik. Sieht wirklich sehr Futuristisch aus. Ich habe mal Bilder dieses Drehers gesehen aber, noch nie in echt.
Toller Bericht! .,70

Gruß Stephan
Bis neulich ... (V. Pispers)

Armin777

#3
Hallo Matthias,

wieder mal ein typischer Bericht von Dir - ausführlich und ausgesprochen informativ, gekennzeichnet von höchster Sachkenntnis! Meinen Respekt dafür!  :_hi_hi_:

Daß Du mal etwas über "Klingonen-Hifi" schreiben würdest, hätte ich allerdings nicht erwartet!

:drinks:

Matthias M

Zitat von: Armin777 am Dienstag, 10.Februar.2009 | 10:13:30 Uhr
...Daß Du mal etwas über "Klingonen-Hifi" schreiben würdest, hätte ich alerdings nicht erwartet!...

Moin, moin,

muß ich ja (schreiben), tut ja sonst keiner. :)
Und vielleicht habe ich ja mal Glück und kann auf diese Weise jemanden animieren, Informationen anzufügen. Der Verlauf dieses Thread macht mir dafür Hoffnung: http://mb.abovenet.de/forum2/showtopic.php?threadid=6936 So solls sein!

Also: Greift in die Tasten!

Tschüß, Matthias

P.S.: Danke für die Blumen. Bin grad' wieder etwas größer (..enwahnsinniger) geworden.
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

Captn Difool

Hallo Matthias,
interessanter Spieler, guter Bericht. Erinnert mich ein wenig an "Sputnik" ;)

Heinz-Werner

Guten Abend Matthias.

Sehr beeindruckend Dein Bericht! Mächtig gute Arbeit!  :_hi_hi_: Das "Tonarm-Monster" ist ja interessant. So ein Teil müßte man mal meßtechnisch austesten, ich meine damit, den Player mal an einen Meßcomupter anschließen. Es würde mich wirklich interessieren was da so für Werte herauskommen.

Heinz-Werner

schlafmütze

Moin Matthias,

sehr interessanter Dreher und ein toller Bericht, klasse geschrieben und sehr informativ, es macht einfach Spaß den zu lesen. Bitte mehr davon...  :flööt:  :drinks:
See the blind man, shooting at the World.

Eisbären müssen nie weinen.

stephan1892

Hallo!
Da ich von diesem Dreher schon vor ca.30 Jahren Fotos in einer russischen Zeitschrift gesehen habe,die ich Dank meiner Mutti(arbeitete bei der Post),abboniert hatte,haben sich diese Bilder von damals irgendwie ins Hirn gebrannt.Dann irgendwann,vor ca.einem halben Jahr fand ich dann in mehreren Foren,mehrere Berichte über den KORWET 003/038S.Im HF-Forum bekam ich von jemanden ne E-Mail Adresse in Moskau,der angeblich ständig 1 bis 2 Dreher im Angebot hätte.Keine antwort erhalten.
Gestern kam ich von einem 4 tägigem Kurzurlaub aus St.Petersburg zurück.Und was soll ich Euch sagen?!Mit einem KORWET 003 im gepäck :grinser:.
Nach einem fast filmähnlichem Erlebniss mit einem Einheimischen,der mit mir und meiner Freundin mit gut 120Km/h durch Petersburg raste,hielt ich das Objekt der Begierde in meinen Händen.
Und dabei fing alles so hoffnungslos an.Ich habe mehrere Flohmärkte abgegrast,mehrere Second Hand-Shops.Von mehreren Händlern erhielt ich zur Antwort,das Sie selbst gern einen solchen Dreher haben möchten.
Bilder folgen später.
Zum Dreher gehört der Originale "Plattenbesen" und eine kleine Wasserwaage in Form einer Libelle,die auf die Plattentellerachse gesteckt wird.
Gruss Steffen

UBV

Hallo Steffen,

da kann man sich ja nur verneigen .,d040

Auf Deinen Bericht und die Bilder bin ich gespannt und wünsche mir hier auch ein Foto der Elektronik. :_hi_hi_:
Gruß Bertram

Compu-Doc

 :drinks: gratuliere zur "Russenfräse" !

Die aufliegende LP habe ich mitlerweile in meiner Sammlung ausfindig gemacht; sie ist ein Werbegeschenk der Firma T&N(Telefon Normalzeit), Inhalt nixxx besonderes, sieht aber ganz nett aus.


........habe noch 2 Stück (eingeschweisst) hier rumlungern. :_55_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

stephan1892

Bin gerade dabei,den Dreher ordentlich zu säubern,hatte auch schon den unteren Deckel auf.Das kann alles nur Handarbeit sein.Die Kabelbäume ordentlich mit gewachster Schnur gebunden,ein Ringkerntrafo,ein paar kleine Leiterplatten und der grosse gekapselte Direktantrieb.Das Chassis komplett aus Alu gegossen,sehr massiv.
Die ganze Aktion hat ganz schön Nerven gekostet .,70.Aber vor allem meiner Freundin muss ich danken,das Sie das ganze Theater mitgemacht hat,da Sie am Sonnabend Geburtstag hatte,und sich den Tag nicht auf dem Flohmarkt vorstellte.Vor allem Ihre Russischkentnisse sind trotz der lange zurückliegenden Schulzeit sehr hilfreich gewesen.
Ich bin also voller Hoffnung nach St.Petersburg geflogen.Gut angekommen und das Hotel schnell gefunden.Das kann ich nur empfehlen.Hat zwar nur 3 Sterne,ist aber ziemlich neu(2006 renoviert).
Am Freitag haben wir dann in Ruhe gefrüstückt.An der Rezeption versuchten wir dann dem jungen Mann klarzumachen,was ich suche.Einen oder mehrere Second Hand Shops oder Flohmärkte.Ist ja für Touristen vollkommen untypisch und dann wollen die noch einen Plattenspieler  .,a015.Plattenspieler ?,was ist das? Ist das ein CD-Player?Nach langem erklären ging Ihm ein Licht auf.(Frag mal einen Jugendlichen bei uns,was ein Telefon mit ner Wählscheibe ist).
Wir also los zu einem ziemlich grossen Flohmarkt weit außerhalb der Stadt.Erst mit der Metro(sehr billig ca 45 cent),dann mit dem Bus(Egal wie weit ca.45 cent).Ein riesiger Markt,aber sehr übersichtlich aufgebaut.An jeder Ecke hängen Übersichtskarten und es stehen überall kleine Häuschen mit netten Babuschkas,die einem weiterhelfen,wenn man des russischen mächtig ist.Leider war der man mit de3m HiFi-Zeug nur Sonnabends da :_sorry:.Also zurück in die Stadt.Peter und Paul Festung angesehen,um meine Freundin nicht zu verärgern.
Sonnabend wieder Aufbruch zum Markt.Und das alles im "Laufschritt".Leider hatte der gute Mann nur Lautsprecherboxen,doch er ging mit uns zu einer Babuschka und die schickte uns zum Stand 699.Jeder Stand hat eine Nummer ,die ordentlich sichtbar befestigt sein muss.Tja,derhatte schon mehr zu bieten.Ein Stereo-Röhrenverstärker Priboj und 2 kleinere Stereoverstärker ala "Elektronica".Sonst nur billig Plastikschrott.Kein russisches Kassettendeck oder Tonbandgerät und schon gar kein KORWET.
Als er dann noch sagte,er würde selbst gern einen kaufen,war der Tag gelaufen :shok:.
Wir sind dann in die Stadt zurück und zu Fuss noch in einen Kommisionsladen gelaufen.Den hatte ich aus dem Telefonbuch der Stadt.Natürlich kein Dreher.Meine Freundin streichelte mich liebevoll übers Haar.Naja,abgehakt.
Wir beobachteten das treiben in dem Laden noch ne Weile und gingen dann raus.Auf der Karte suchten wir uns einen Rückweg zum Hotel und einem Wodka.
Dann kam ein Mann aus dem Laden,der gerade ein paar alte Bilder verkaufte.Er fragte uns,was unser Problem wäre.Meine Freundin schilderte das ganze sogut Sie konnte.Er könne uns einen Laden zeigen der mit dem Auto nur 10 Minuten entfernt ist.Zu fuss etwa 2 stunden??Zu einem Fremden ins Auto .,a015,wir sahen uns beide an und stiegen ein.Und dann gings los,in irrem Tempo durch Petersburg,inklusive Lückenspringen,Vollbremsungen usw.Der Laden hatte natürlich nichts.Dann fahren wir jetzt zu mir nach Hause.Wieder wechselten wir komische Blicke,aber was solls.In gleichem Tempo zu seiner Wohnung.Dort angekommen,stellte er uns seine Frau vor.Die machte gleich Tee und wir versuchten uns zu unterhalten.Es stellte sich heraus,das Michail zu DDR zeiten in Zella-Mehlis stationiert war(Vor ca 40 Jahren).Tja und dann ins Wohnzimmer.Dort stand der Dreher in der Schrankwand.Und ich konnte ihn haben.
Und somit war der Urlaub und der Geburtstag meiner Freundin gerettet.
Über den Transport später mehr.
Gruss Steffen

Kappa8.2i


stephan1892

Musst es ja nicht lesen :grinser:Eins habe ich jedenfalls schnell gelernt.Mit Englisch kommt man nicht weit.

TB-Dani

Hi Steffen,

ich hoffe mal, den Priboj hast Du eingesackt, ja? :__y_e_s:
I won´t be sending postcards from Paraguay.

stephan1892

Leider nicht. Ich fand ihn zu teuer.Der wollte doch umgerechnet 350 €.Fand ich etwas viel.Außerdem fehlte ein Knopf.

UBV

Zitat von: stephan1892
Eins habe ich jedenfalls schnell gelernt.Mit Englisch kommt man nicht weit.

Frage mich mal ,was ich nach 5 Jahren Russischunterricht noch davon bringe.  :grinser:
Gruß Bertram

stephan1892

Hallo!
Hier mal ein paar Fotos unter anderem vom Innenleben und von der "Libelle"die gleichzeitig als Puk für die Singles mit 45 upm dient.

Compu-Doc

Ich finde die Story saustark, wäre gerne mit dabei gewesen!  :drinks:

......den Ralleypiloten mit 2-3 Liter Wodka ruhiggestellt, der Maruschka nen Westfuffi in die Hand gedrückt und die Sputnikfräse über die Hintertreppe abgeseilt; ........Kalinka~Kalinka~Kalinka kaja  prost02
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

stephan1892

Tja,wäre ich 2 Minuten früher oder später in dem Laden gewesen,gar nicht auszudenken.
Der Transport gestaltete sich aber nervenaufreibender als ich dachte.Zuerst habe ich den Tonarm vom Dreher demontiert.Diese Empfehlung habe ich im HF-Forum gelesen.Dann den Dreher in einen großen Karton mit vielen russ.Tageszeitungen verpackt.Das ganze zum sicheren Transport bis zum Flughafen in den großen Rollkoffer.Den Tonarm in einen passenden Karton mit vielen kleinen gefalteten Pappen für das eigentliche Tonarmrohr.
Am Flughafen Dreher raus und als Handgepäck mit in den Flieger,so der Plan.Eine junge Dame hatte ich beim Check-in schon überzeugt,da kam,durch die Disskussion angelockt eine finster und streng schauende Russin.Was wäre das Problem??
Nach kurzer Anweisung im scharfen Ton durfte der Dreher wieder in den Koffer und damit in den Laderaum :wallbash.
Ich hätte heulen können.Mit dem Tonarm durch den zweiten Röntgenapparat und siehe da: AUSPACKEN.Was ist in dem Karton?? Aufmachen.Ganz vorsichtig packte ich das viele Papier aus und dann kam ja die grosse polierte Kugel zum vorschein.Der Gesichtsausdruck des Beamten war nicht schlecht.Ist das vielleicht eine Bombe???Als er dann den Arm mit dem System gesehen hatte gabs Entwarnung.Beides ist heil zu hause angekommen .,d040
Gruss steffen

stephan1892

Wollte nochmal schnell zwei Fotos einstellen.Das erste mit Michail,dem Verkäufer und das zweite vom Dreher ohne Tonarm.

stephan1892

Hallo!
Ich habe mal ne Frage an Matthias,da er ja beide Dreher hat.Wie stelle ich am besten den Tonarm ein?Es ist scheinbar noch das originale System verbaut,mit einer kleinen Klappe um die Nadel zu schützen.
Und mit was poliere ich am besten die Haube?
Gruss stephan

Matthias M

Zitat von: stephan1892 am Samstag, 25.April.2009 | 17:05:48 Uhr
...Wie stelle ich am besten den Tonarm ein?...Und mit was poliere ich am besten die Haube?

Hallo Stephan,

meinst Du mit "Einstellung" Auflagekraft und Antiskating? Welchen Tonabnehmer hast Du denn? Für die originalen Systeme habe ich die empfohlene Auflagekraft oben benannt.

Zu weiteren technischen Fragen empfehle ich Dir Raphael (hier?, sonst AAA: http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Thread&postID=597071&highlight=korvet#post597071) zu befragen, der einige Zerlege-Erfahrung mit dem Korvet hat.
Als Politur kann ich Dir nichts spezielles empfehlen, da ich noch nicht poliert habe. Normalerweise würde ich Politur für Visiere von Motorrad-Helmen benutzen; ob das hier geeignet ist...?

Tschüß, Matthias
"Den guten Tonabnehmer erkennt man daran, daß er bei einem Auflagegewicht von höchstens zehn Gramm auch bei stärksten Bässen nicht entgleist und nicht klirrt." (Fono Forum 3/53)

E.Duscho

Da wohl keiner hier für die chemischen Bestandteile einer Plastikhaube garantieren kann bleibt nur der Versuch ...

Grundsätzlich funtioniert jede Lackpolitur , hierzu gibt es Tests in automobilzeitschriften ( auch für Oldtimer ! )  .

Ganz einfach , es geht übrigens auch mit Zahncreme .   

Hier sind abrasive Bestandteile enthalten um die Zähne schön weiss zu kriegen .   




Micha

Captn Difool

Die Haube sollte auch beim Korvet mit Xerapol gut zu polieren gehen.