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TMR Standart 1a - Problem oder nicht?!?

Begonnen von finalvinyl, Montag, 23.Februar.2009 | 21:19:09 Uhr

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finalvinyl

Hallo Leute,

ich habe gerade eine seltsame Entdeckung gemacht, die mich aus dem Sessel hochschrecken ließ.

Seit einigen Jahren besitze ich die Clearaudio - Nachpressung der besagten Platte. Wegen der virtuosen Gitarrenarbeit liebe ich die Platte. Heute habe ich nun nach vielen Anläufen ein mint Exemplar des Originals von 1981 ergattert.

Beim dritten Lied der ersten Seite, also "Beauiful Love", begannen die Tieftontreiber meiner TMR Standart 1a bei gehobender Lautstärke in den tiefsten registern des gezupften Kontrabasses teilweise wild zu schnarren. Zunächst dachte ich an einen defekt. Jedoch schien das Schnarren lautstärkeunabhängig zu sein. Zumindest trat es auch bei leiserer Lautstärke auf.

Ich legte zum Vergleich die Clearaudio Pressung auf und siehe da: Nichts!!! Kein Schnarren, kein Scheppern.

Als zweite Maßnahme suchte ich eine CD mit einem Sinussweep. Der Sweep lief durch von 5 Hz bis 20 kHz bei gehobener Lautstärke. Außer einigen Teilen im an der Wand hängenden Setzkasten schnarrte auch hier nichts.

Also: habe ich nun ein Problem mit meinen Tieftontreibern, oder haben die hochgelobet Tontechniker von Jeton hier einfach Mist gebaut?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.


Grüße aus der Rhön, Roberto

Kappa8.2i

"
Seit einigen Jahren besitze ich die Clearaudio - Nachpressung der besagten Platte"


Welche Platte  .,a015

finalvinyl

Hallo,

sorry - mein Fehler - ich wollte es zuerst in der Rubrik Musik einstellen. Das hätte einen anderen Titel zuf Folge gehabt.

Ray Brown & Laurindo Almeida - Moonlight Serenade.


Grüße aus der Rhön, Roberto

beldin

Moin Roberto!

Bei meinem Direktschnitt besagter Moonlight Serenade schnarrt nix.
Allerdings tritt ein leichtes Dröhnen auf, wenn der Bass gestrichen runtergeht. Eine CD-Aufnahme dieses Stückes hat das so nicht. Deshalb habe ich es immer auf eine Resnonaz Tonabnehmer-Tonarm geschoben.....

Ich höre übrigens mit der TMR 1....   :drinks:
Liebe Grüße

von beldin .,73

be.audiophil

#4
Moin Roberto,

ich kenne die genannte Scheibe nicht, habe also auch keinen direkten Vergleich ...

... aber die Jetons waren ja mehrheitlich Direktschnitte ... anfänglich wurde direkt während der Aufnahme in eine Lackfolie, später wohl direkt in eine Metallfolie geschnitten. Es existieren also von diesen Aufnahmen i.d.R./ eigentlich nur die Folien und keine Bandaufnahmen. Eine weitere "Spezialität" von Jeton war es wohl, daß mit jeder Matritze nur ca. 1000 Pressungen angefertigt wurden; danach wurde eine neue Matritze erstellt.

Bedeutet also, daß auch die Clearaudio-Nachpressung von einer damals veröffentlichten LP oder der damals erstellten Lack- oder Metallfolie/ Mutter stammen muß. Im Umkehrschluß aber auch, daß die damalige Mutter generell an dieser Stelle keinen echten Fehler haben kann, da andernfalls das Reissue ebenfalls dieses oder ein sehr ähnliches Verhalten zeigen müßte.

Wenn jetzt aber, wie von Marc beschrieben, an besagter Stelle auch auf einem anderen "Original" ein tieffrequentes Dröhnen vernehmbar ist, dann würde ich eher auf einen Pressfehler bei Deinem Mint-Exemplar zurückschließen wollen, der die eh an dieser Stelle vorhandenen "schlechten Schnitt der Originalfolie" nur verstärkt. Bei dem Clearaudio Reissue wurde diese Stelle dann wahrscheinlich einfach nachbearbeitet ...

Ein Abtastfehler mit verschlissenem oder falsch justiertem Abtaster schließe ich aus, da sich dies eher auf den Hochton- denn Tieftonberiech auswirken würde - zumindest aber nicht singulär auf nur den Tieftonbereich.

Somit erschient mir also der Fall, daß hier entweder eine Matritze vor den 1000 Einheiten verschlissen war oder bei der Fertigung der Matritze ein Fehler passiert ist und Du sozusagen eher ein "Ausschußexemplar" bekommen hast, für die Version mit der höchsten Wahrscheinlichkeit.

Jürgen Heiliger

Hi Rolf,

Jeton hat meines Wissens nach etwa einem Jahr sehr wohl ein Band mitlaufen lassen..... Zumal vor etwa 2-3 Jahren etwa 1500 Mastertapes von Jeton unter den Hammer kamen....
Leider war der Preis zu hoch um als Privatmann etwas zu reißen.
Dreimal darfst Du fast raten wer diese gezogen hat.....

Nachtrag/Verbesserung
Der "Umstieg" ein Band mitlaufen zu lassen kam kurz nach der Knock Out.....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

be.audiophil

Moin Jürgen,

wow ... das wußte ich noch nciht ... Danke für die Info ...

... ok, dann könnte das moderne Reissue also vom Band abstammen ...

... aber in Verbindung mit der Schilderung des Dröhnens bei Marcs Original ist der Pressfehler immer noch die wahrscheinlichste Ursache ...

... zumindest liegt es weder an den LS, noch an der Verstärkerschlatung oder dem Plattenspieler oder Abtaster ... dort müßte alles in Ordnung sein ...

Captn Difool

Von der "Knock Out" habe ich eine Nachpressung, von den anderen Originale. Die Knock Out ist vervielfältigungstechnisch nicht mehr ganz auf dem Niveau der Originale. Klingt "unsauberer". Ob ein Störgeräusch echt oder kopiertechnisch ist, hört man eigentlich an der Akustik. Ist diese absolut trocken oder mit Raumhall? Jeweils aufnahmetechnisch gesehen/gehört.

finalvinyl

Hallo,

vielen Dank erstmal für eure Einschätzungen.

Ich habe die Platte jetzt mit 3 verschiedenen Tonarm/Abtasterkombis laufen lassen. Immer tritt dieses Schnarren an den gleichen stellen auf.

Eine zum Vergleich herangezogene Telarc mit einer Orgelaufnahme zeigte auch bei hoher Lautstärke kein Schnarren an wirklich tieffrequenten Stellen.

Ich tippe daher auch am ehesten auf eine verschlissene Pressmatritze.

Wäre für mich auch der geringste Verlust.  :flööt:


Grüße, Roberto

beldin

Gerade fiel mir ein, dass dieses Dröhen bei der Moonlight Serenade bei mir mit allen Tonarm-Tonabnehmer Kombinationen vorhanden war.
Nur die CD-Aufnahme ist frei von dem Dröhnen......

Evtl. haben also doch die Vinyls hier ein Problem.
Liebe Grüße

von beldin .,73