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Yamaha C-4 ~ Relais schalten nicht

Begonnen von TB-Dani, Sonntag, 22.März.2009 | 14:07:12 Uhr

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TB-Dani

Hallo allerseits,

ich habe ein Problem mit meiner Yammi C-4: Die Spannung für die drei Relais fehlt komplett. Ist da Jemandem eine übliche Ursache bekannt?

LG
Dani
I won´t be sending postcards from Paraguay.

Jayk.

#1
Hallo Dani,

ZitatDie Spannung für die drei Relais fehlt komplett.

... dann dürfte auch keine Lampe mehr leuchten, oder?

Du musst Dich schonmal in die Schaltung (Seite12_rechtsoben - haste ja) begeben:

Einschaltverzögerung - miss mal die 11V nach - ev. kalte Lötstellen (z.B. an den TR's)

Gruss
Jonny

[edit] die 11V laufen beim Einschalten langsam hoch, wenn die Schaltung i.O. ist...





Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

TB-Dani

Ji Jonny,

richtig.
OK, werde ich mal machen... Danke für den Tip!
I won´t be sending postcards from Paraguay.

TB-Dani

Hallohalli,

die C-4 läuft seit Gestern nun wieder.
Nachdem ich den Fehler irgendwo zwischen TR621/622/623/624 eingegrenzt hatte (Plateng NA07151 Flat Amplifier; Muting Section) und - auf gut Deutsch- die Schnauze voll (die Elkos 2,2µ und 33µ waren längst getauscht, die Transistoren und Dioden überprüft) habe ich kurzerhand die Widerstände R351/352/353/354/387 ausgetauscht. Unergründliche Wege: Das war´s. Den Messwerten nach hätte ich diese Widerstände eigentlich nicht angefasst, da war nur noch Verzweiflung im Spiel.
Leider kann ich Dank Schmutz und Hitzeeinwirkung den Farbcode auf den Widerständen nicht mehr erkennen, ist das zufällig irgendetwas engsttoleriertes?

Nun gut, proffessionell war diese Reparatur nun schlussendlich nicht unbedingt, aber die Kiste läuft.
Kommende Woche werde ich noch die übrigen Elkos erneuern, Lötstellen nacharbeiten und den Pfusch eines meiner Vorgänger beseitigen.
Letzteres ist BTW sehr interessant:
Beim Austausch von zwei Transistoren, so scheint es, hat Jemand drei Lötaugen abgerissen. Was macht man nun? Man lötet BLANKEN Kupferdraht an die Bauteilebeinchen und überbrückt mit diesem; kreuz und quer übereinanderliegend, 5cm Leiterbahnen  raucher01

LG und frohes Eiersuchen
Dani
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Captn Difool

Hallo Dani,
Widerstände haben zuweilen die Neigung, einen "Kurzen" zu bekommen und laufen dann heiß. Anders kann ich mir den Ausfall auf der Thorensplatine auch nicht vorstellen, denn wirklich Leistung geht da außer im Motorstrang auch nicht drüber. Bei Amps werden üblicher Weise 10% genommen, es sei denn in Kritischen Teilen wie RIAA, da kann es dann auch mal bis 1% runter gehen. Beim Flatamp sollten 10% genügen.

be.audiophil

#5
Moin Dani,

wenn die Widerstände die Farbe ändern, dann sind die Dinger heiß geworden ... also entweder aufgrund eines Defektes oder die Dinger sind schlicht weg unterdimensioniert ...

... die Widerstände sollten i.d.R. gut das 5-fache an Strom/ Leistung abkönnen ... dann ändern die Teile auch nicht die Farbe ...  :flööt:

... und ja, auch Widerstände können kaputt gehen ... sie verhalten sich dann unter Last "wahlweise" wie eine Drahtbrücke oder eine Diode.

@ André

Nö ... in der RIAA sollten nicht nur die Widerstände so genau wie möglich am geforderten "Normwert" sein ... Abweichung deutlich unter 1% ... und zwar erstens zum laut Schaltung geforderten "Normwert" und zweitens absolut zueinander (also kanalweise) ...

... und der Toleranzbereich der Bauteile sagt nur aus, wie nahe die Schaltung letztendlich am Ideal des Entwicklers landet, nichts über deren Haltbarkeit oder Eignung für den Einsatz an der betreffenden Stelle der Schaltung ... hier ist deutlich wichtiger, daß die Bauteile die geforderte Spannung und den darüber abfließenden Strom abkönnen ...

... Spannung ist bei Transistorschaltungen i.d.R kein Thema, da die meisten Widerstände bis zu 250V Effektivspannung aushalten ... bei Röhrenschaltungen wird es schon interessanter, da dort auch Spannungen von deutlich über 250V effektiv vorliegen.

... dagegen ist das Ohmsche Gesetz und der über den Widerstand abfließende Strom immer die Größe auf deren Basis der Widerstand dimensioniert werden will ...

... z.B. in der Netzteilsektion ... wenn die nachgelagerte Schaltung insgesamt 50 mA zieht, dann muß der Widerstand eines Siebgliedes, über welches eine Spannung von z.B. 50 Volt abfällt, eine Leistung von mindestens P=U*I=50*0,05=2,5 Watt verbrennen ... und das regelmäßig ... deshalb Faktor 5 für Langzeitstabilität und deshalb an dieser Stelle dann sicherheitshalber einen Widerstand mit mindestens 12 Watt ...

Es liegt also im Grunde genommen nicht daran, daß Widerstände dazu neigen würden mal einen "Kurzen" zu bekommen und dann thermisch die Grätsche machen ... es ist vielmehr anders herum ... wenn z.B. unterdimensioniert, dann werden die Dinger heiß und machen irgendwann die thermische Grätsche ...

... auf der anderen Seite ist es bei kommerziellen Geräten meistens wirklich so, daß die Widerstände i.d.R. zwar die Minimalanforderungen erfüllen, aber letztendlich doch eher leicht unterdimensioniert sind ... dann verabschieden sich zuerst die Widerstände und die Kiste geht nicht gleich unweigerlich in Rauch auf ...  :flööt:

Captn Difool

Die Treiberwiderstände beim TD126MkII habe ich schon reichlich höher dimensioniert, bei Kurzschlußstrom fangen sie immer noch an zu Schmoken, nur nicht mehr so schnell...  :flööt:

Mag sein, aber dann dürften ja nur noch solch dicke Bockwürstles verlötet werden... :flööt:

TB-Dani

Hi Rolf,

okay, dass auch Widerlinge hochgehen können ohne einem direkt wie eine abgebrannte Wunderkerze ins Auge zu stechen, ist mir klar. Was ich halt noch nicht kannte, ist, dass diese nun als Fehlerquelle identifizierten Widerstände messtechnisch absolut okay sind, also wohl nur unter Last Probleme machen. Aber gut, so lernt man auch dazu.....

Einen schönen Ostersonntag noch!
I won´t be sending postcards from Paraguay.

Jayk.

Zitat von: TB-Dani am Sonntag, 12.April.2009 | 17:41:10 Uhr
... Was ich halt noch nicht kannte, ist, dass diese nun als Fehlerquelle identifizierten Widerstände messtechnisch absolut okay sind, also wohl nur unter Last Probleme machen....

Hallo Dani,

nicht ohne Grund habe ich Dir geraten, die C-4 komplett "durchzulöten". Wenn Du den Widerstand an seinen Beinchen messtechnisch als i.O. gemessen hast, so hast Du leider nicht die Lötstellen mitgemessen. Und hier liegt der Hund begraben: eine kalte Lötstelle wirkt dann wie ein Widerstand. Es fällt eine Spannung ab und es fliesst dann meisst sehr hoher Strom. Alles Benachbarte wird heiss, auch der eigentlich für gut befundene Widerstand.

Bei Deiner oben geschilderten Widerstandstauscharie hast Du im Prinzip nur die Lötstellen "erneuert" und somit die Probleme hier besetigt.

Gruss
Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

TB-Dani

Hi Jonny,

kann ich Dir leider nicht zustimmen... die erwähnte Sektion hatte ich vorsorglich schon nachgelötet (sprich, die komplette Platine)..... wäre zu einfach :__y_e_s:
Dass durch so einen Mist der Fehler überhaupt erst entstanden ist, glaube ich Dir, beim Blick auf die Lötseiten der C-4 Platinen sehr gerne....
I won´t be sending postcards from Paraguay.