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Ravel – Klavierkonzerte G-Dur/ D-Dur - Monique Haas, Paul Paray, DGG SLPM-138988

Begonnen von be.audiophil, Dienstag, 21.Juli.2009 | 22:09:20 Uhr

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be.audiophil

Maurice Ravel – Klavierkonzerte G-Dur/ D-Dur left hand - Monique Haas, Paul Paray, L'Orchestre Nationale de France, DGG SLPM-138 988

Das G-Dur-Konzert ist von Maurice Ravel klassisch in 3 Sätzen gehalten und baut auf einer längeren Schaffensphase auf, während das einsätzige D-Dur-Konzert spontan im Auftrag des österreichischen Pianisten Paul Wittgenstein entstand.

Wittgenstein mußte nach einer Verwundung im ersten Weltkrieg der rechte Arm amputiert werden und wäre, obwohl zum damaligen Zeitpunkt schon ein anerkannter Pianist, wohl zwangsläufig am Ende seiner Karriere angekommen.

Hätte er nicht aus seiner Not eine Tugend gemacht und sein Pianistendasein mit einer Hand gleichermaßen intensiv fortgesetzt, so wäre dieses Klavierkonzert wohl nie entstanden.

Dies erforderte natürlich enormen Aufwand. Denn für eine Hand allein existierten kaum Partituren. So arrangierte er selbst etliche schon bestehende Werke und beauftragte gleichzeitig Komponisten wie Ravel, Prokofjew, Hindemith, Strauss, Korngold, Schmidt und andere, entsprechende Werke für ihn zu schreiben.

Wittgenstein brauchte einige Zeit, um mit Ravels Konzert warm zu werden – nicht zuletzt aufgrund der starken jazz-harmonischen Prägung. Diese Einflüsse brachte Ravel von seiner Amerikareise Ende der 20er Jahre mit und findet sich bekanntlich auch in anderen Werken Ravel. Prominetestes Beispiel ist der Bolero. Schlussendlich begann er jedoch, das Werk zu lieben und so wurde es Für Wittgenstein zum Schlüsselwerk, welches ihm auch zu internationalem Durchbruch verhalf.



Die vorliegende Einspielung wurde erst kürzlich und anläßlich des 100 ten Geburtstages von Monique Haas wiederveröffentlicht. Original wurde diese Einspielung bereits 1965 als reine Mono-Aufnahme auf Tonband für die Nachwelt eingefangen, dann von der DGG als LPM veröffentlicht und in mindestens fünf Pressauflagen bis Anfang der Siebziger Jahre auch als Mono vertrieben.

Der Stereo-Boom brachte die DGG dann gegen Mitte der Siebziger Jahre dazu die alten Einspielungen aus den gut beleumundeten Mono-Serien LPM und LEPM als Stereo-Reissue nochmals auf den Markt zu werfen. diese SLPM-138xxx Reissues waren zumindest in den frühen Pressauflagen mit großen Tulpenrand (TULIP) klanglich glaubwürdig. Die Qaulität verschlchterte sich allerdings mit jeder darauffolgenden Pressauflage, bis diese letztendlich das absolut unterirdische Maß bei der Wechsel vom alten Tulpenrand auf den blauen umlaufenden Doppelstrich und Billigst-Vinyl erreichte. Leider ... aber gute alte Tulip-Pressungen sind noch nicht gänzlich ausgestorben.