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Micro Seiki Solid 5; Lagerpflege

Begonnen von finalvinyl, Montag, 22.November.2010 | 22:11:39 Uhr

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finalvinyl

Hallo Leute,

wie einige von euch vielleicht wissen, bin ich ein großer Verehrer von Plattenspielern aus dem Land der aufgehenden Sonne. Insbesondere die Marke Micro Seiki hat es mir angetan.

So ist mir diesen Sommer ein Solid 5 (Produktionszeit 1973 - 1975) zugelaufen, der zwar keine Haube hat, dafür aber den hervorragenden MA 303 Tonarm.

Von Anfang an hatte das Gerät unerklärliche Gleichlaufschwankungen. Die Reinigung der Potis für die Geschwindigkeitsfeineinstellung brachte keine Abhilfe.

Nach einiger suche bemerkte ich, dass das Lager sehr leise rumpelte.

Daher habe ich das Teil heute abend zerlegt.

Im Lager befand sich statt Öl nur noch eine undefinierbare graue Pampe. Ich habe das Zeug nun mit weichen Tüchern entfernt und das Lager liegt nun hier und wartet auf eine weitere Behandlung.

Nun zu meinem Anliegen:

Wie reinige ich das Lager richtig? Was benutze ich am besten? Die Laufbuchse sieht aus wie Rotguß.

Womit befülle ich das Lager nach der Reinigung? Ich habe hier noch Öl, das mit Joel für meinen verflossenen TD 2001 verkauft hatte.

Das Joel-Öl ist sehr dünnflüssig und dürfte daher ganz gut passen, oder? Das Lager dürfte recht enge Tolleranzen besitzen, da die Achse beim Herausziehen - trotz der nur noch vorhandenen Pampe - noch recht stramm war und ordentlich ploppte.

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.


Grüße, Roberto


Jürgen Heiliger

Hi Roberto,

hast Du noch vom Kaltreiniger, der den Gaben von Joel iommer beilag? --- Diesen kannst Du dafür nehmen.

Welches Öl von Joel hast Du? Joel No1 oder No2?

Nummer 2 kannst Du nehmen..... No1 dürfte zu dünnflüssig sein, denn es ist für die Messinghlager..... ich glaube der 2001 hat dessen auch eins.....
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

nix1euro

Moin, Roberto !

Lagerbuchse und Achse möglichst perfekt entfetten mit Waschbenzin, Isopropanol, Lösol oder ähnliches. Abpusten / Ausblasen zum Fusseln entfernen bzw. Trocknen. Schön, wenn die Lagerbuchse kpl. demontiert werden kann. Geht jedenfalls bei einigen CEC und dem Telefunken S500 / 600.

Ich bin immer so phreakig und gucke mir die Lagerachse unter einer Uhrmacherlupe an. Manchmal kann ich leichte Riefen noch mit diesem weißen Reinigungs-Schleifpulver oder Never-Dull egalisieren. Feinst-Schleifpapier jenseits der 1.000er Körnung nehme ich nicht.

Dann noch einmal saubermachen. Das Never-Dull hinterläßt leider Spuren. Da muß noch einmal Entfetter benutzt werden.

Bzgl. des Lageröles empfehle ich auch eine mitteldicke " Suppe " , nicht Nähmaschinenöl, oder so.

Wie immer schön die Achse und das Öl absacken und eine Weile laufen lassen.

Viel Erfolg,
nix1euro

finalvinyl

Hallo,

Dank euch beiden für die Ratschläge.

Ein Reinigungsmittel von Joel hatte ich nie. Ich werde es mit Isoprop versuchen.

Welches Öl ich habe kann ich nicht sagen. Allerdings kann ich mir aufgrund der Passgenauigkeit des Lagers nicht vorstellen, dass das Öl "zu dünnflüssig" sein kann.

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich dieses Lager befüllen kann und dann die Achse mit der lediglich eingelegten Lagerkugel von oben in die Buchse bekomme, so dass die Kugel am Ende auch an der richtigen Stelle - also mittig - landet.


Grüße aus der Rhön, Roberto

Jürgen Heiliger

Roberto,

ich gebe zu bedenken dass Joel's Öl wesentlich dünner sind als die Original Thorensöle z.B.
Habe im Moment selber das Problem, ich bräuchte für meinen TD-124 MK II auch das Original Thorensöl, habe aber nur Joels No1 hier, was sich in einer deutlichen Verschlechterung des Rumpelabstand bemerkbar macht......
Selbst das No.3, welches ja von Joel für den TD-124 gedacht ist, hat eine dünnere Konsistenz als das Thornes Öl selber.

Gruß
Jürgen

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dirk777

Hallo Roberto,

ich würde das folgendermaßen versuchen:

Kugel und Lagerzapfen gründlichst reinigen, Minimenge weißer Vaseline hauchdünn auf die Kugel und in den Lagerzapfen "geklebt". Die Vaseline hat nur homöopatischen Effekt auf das Lageröl.
Zapfen Mantelfläche mit Lageröl "befeuchten"; Zapfen samt Kugel in das mit Lageröl befüllte Lager einführen.

Sollte das Lager sehr stramm sitzen, und der Zapfen sehr lange brauchen bis die Kugel auf dem Spiegel sitzt, besteht nach wie vor das Risiko, dass die Kugel in das Lager fällt, sobald das Lageröl die Vaseline "verdünnt" hat. Ich würde aber ohne dass ich die genaue Gestalt des Lagerzapfen oder des Lagers samt Spiegel kenne davon ausgehen, dass die Kugel alleine aufgrund der Abmessungen und Geometrie der Bauteile selbsttätig in die Bohrung flutscht.

Schick doch mal ein Foto der Einzelteile.

Viel Erfolg!

Gruß

Dirk

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