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Tonarm L-07D

Begonnen von Violator, Dienstag, 16.Februar.2010 | 21:21:18 Uhr

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Violator

Hallo zusammen,

ich lese hier zwar schon länger mit, aber da dies mein erster Beitrag ist will ich mich erstmal kurz vorstellen.

Mein Name ist Timo, bin 26 Jahre alt und frisch gebackener Ingenieur von Beruf.

Aber nun zu meinem Problem. Da bei meinem L-07D öfters mal ein Kanal ausfällt, und da sich die Kabel am Stecker kaum mehr gescheit nachlöten
lassen wollte ich den Tonarm zerlegen und neue Kabel einziehen.

Status momentan wie auf dem Bild zu sehen.


So, nun zu meinem Problem. Wie bekomme ich den Arm weiter zerlegt, zumindest soweit dass ich neue Kabel einziehen kann?
Hat da jemand Erfahrung. Ich habe schon alle Schrauben gelöst, aber es bewegt sich nichts?
Ich möchte auf keinen Fall irgendwas beschädigen.
Falls das nicht geht würde ich die Kabel etwas verlängern, das ist zwar keine Gute Lösung, aber mit der momentanen Kabellänge lässt sich einfach nichts mehr
machen.

Dann noch eine weitere Frage. Der Tonarm wird durch zwei Madenschrauben gelagert. Weiss jemand wo man diese beziehen könnte, bei beiden
ist beim Lösen der Kopf angebrochen, man könnte sie zwar wieder einbauen, aber das sieht einfach unschön aus. Dummerweise sind das nicht 0815 Schrauben sondern
M5 feingewinde mit einem steilen Kegel vorne.

So vielen Dank schonmal :)

Grüße


Jürgen Heiliger

Hallo Timo,

erst mal Herzlich  .,043 hier im Forum und nun zu Deinem Anliegen.....

Zunächst, es wäre garnicht nötig gewesen den Arm aus den Lagern aus zu bauen um ein neues Kabel ein zu ziehen..... es hätte gereicht die Schraube nahe der Headshellüberwurfmutter zu lösen und dann dort das Innenleben heraus zu ziehen..... dort dann die alten Kabel abgelötet, neu Kabel an den Alten anlöten. Als nächste den Stecker im Lagerschaft für das Armkabel lösen (in meiner Erinnerung zwei Schrauben) und vorsichtig herausziehen..... Mit viel Fingerspitzengefühl bekommt man nun das neue Kabel durch ziehen am Alten komplett nachgezogen.

Die benötigten Madenschrauben bekommst Du mit Glück bei Dominik (aka *m_ETUS_alem* ), seines Zeichens Kenwood-Distrubtor und hier im Forum als sehr hilfsbereiter User unterwegs.

Nachtrag, war wirklich das Kebel im Arm defekt, oder hattest Du lediglich Kanalprobleme mit dem Original-Headshell. So war's nämlich bei meinem L-07J Tonarm (so heißt der nämlich).
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Violator

Hallo Jürgen,

ich habe die von dir genannte Schraube gelöst, es sind alle Schrauben am Arm gelöst, aber es rührt sich nichts, ich habe schon mit viel Gefühl stärker gezogen (was für ein Satz :-D), aber es sitzt alles bombenfest. Ist der Arm vielleicht verklebt?

Ich glaub ich hab die Sache etwas unverständlich beschrieben, die Kabelprobleme hatte ich an der Seite wo der Stecker für die Kabel zum Verstärker angeschraubt wird. Dort wurden die Kabel immer kürzer, da diese wohl schon öfters nach gelötet wurden. 

Danke für den Tipp mit den Madenschrauben, ich werde dort nachfragen.


Jürgen Heiliger

Hi Timo,

versuche mal folgendes und schließe erst einmal ein Headshell an. Dann vorsichtig das Headshell drehen und ziehen. Geklebt war bei meinem da nichts, es saß nur sehr stramm.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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m_ETUS_alem

Jürgen hat es ja schon geschrieben, wie man die Tonarmkabel ersetzt. (Ersetzt haben könntest, hättest Du vorher gefragt)

Nachtrag zu meiner PN:

Wenn nach dem Egalisieren nicht mehr genug "Fleisch" an der Lagermade ist, bleibt nur, diese zu ersetzen.
Dazu fällt mir ein, Stahlmaden in dieser Größe und mit Feingewinde könntest Du in einer Firma finden, die
Fototechnik / Optische Instrumente repariert.
Dort leihst Du auch die zum Einstellen nötigen Zange mit aus.

Beim entgültigen Einstellen, 1,5 Gewindegänge Stoplack verwenden.


Gewerblich

Captn Difool

Ich hätte schon beim Lösen mal ein wenig Zugabe mit Nitroverdünnung probiert, meist wird doch etwas Sicherungslack genommen.
Den reinen Kabeltausch kann man auch so machen: Unten die neuen Litzen an die alten anlöten und vorne die Überwurfmutter der Headshell demontieren, dann kann man mit einem Rutsch die Litzen komplett durchziehen und dann vorn neu anlöten. Bei meinem Koshin ging das ohne größere Probleme.

Compu-Doc

Ja, daß ist sicherlich die beste Methode, um neue Strippen einzu.....ziehen!

Was für eine Zange wird denn da benötigt?  .,a015

Gedanke:

Ich habe hier auch so einen kontaktreduzierten Patienten, bei dem hatte sich einer der vier "Kleinstfedern" im Tonartbereich des Bajonettverschlusses verabschiedet, selbige war gebrochen.

Das könnte evtl. auch bei Deinem Arm der Fall sein und nicht das Kabel.

Bei der Demontage würde ich ebenfalls die Variante mit einer-alten-headshell wählen und ein Nadelspitzchen Universalverdünnung vorsichtigst zwischen Tonarmrohr und Bajonettverchluss eingebracht sollte auch nicht schaden.

So dann, Glück auf  Herr Kollege.  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Jürgen Heiliger

Leute,

lasst die Nitroverdünnung von diesem Arm! Mit Nitro zerstört ihr diesen Arm!
Das Armrohr ist aus laminierter Carbonfaser und mit Nitro quillt der Kleber der Laminierung auf!
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

Captn Difool

...ich schrieb ja auch nicht von "eintauchen" ich meinte ein gezieltes Tröpfchen im Gewinde und nirgends wo anders. Ist es denn überhaupt noch notwendig, die Schrauben lösen zu müssen?

Jürgen Heiliger

André,

ich kann nur eindringlich davor warnen an dieser Stelle Nitro ein zu setzen...... das geht schief!

Wenn Timo, wie er schreibt die kleine Madenschraube nahe der Überwurfmutter entfernt hat reicht dies! Das Innenleben ist nur in das vorgewärmte Armrohr eingeschoben, ohne jede zu Hilfe nahme von Kleber!
Wie ich schon schrieb, reicht es.....
Zitat von: Jürgen Heiliger am Dienstag, 16.Februar.2010 | 22:50:12 Uhr
....... und schließe erst einmal ein Headshell an. Dann vorsichtig das Headshell drehen und ziehen. Geklebt war bei meinem da nichts, es saß nur sehr stramm.

Hier einmal zur Verdeutlichung ein Auszug aus dem Prospekt ..... achtet mal auf die Aufbauzeichnung des Armrohrs....


Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Ok, das war wieder ein wenig mißverständlich geschrieben. Es handelt sich also nicht um irgend eine "Madenschraube" sondern um die kleine Zylinderkopfschraube(!) an der Überwurfmutter. Klaro, die kommt in Kontakt mit dem Carbonlaminat. Mit "Madenschraube" hatte ich einen Bereich hinten im Aluteil assoziiert. Hier würde ich ebenfalls verfahren, wie von Jürgen beschrieben.

PS. Ohne genaue Sachkenntnis würde ich den Arm nicht zerlegen, das kann schnell zu irreparablen Schäden führen.

Compu-Doc

Ich wußte nicht, daß der Tonarm aus Carbonmat. hergestellt ist!  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Violator

Hallo alle zusammen,

ist ja eine rege Anteilnahme hier :)

Ich will es nochmal verdeutlichen, ich habe alle Schrauben gelöst die in den Carbonarm gedreht werden. Weiterhin habe ich ein Headshell angeschlossen und versucht zu drehen/ziehen. Es tut sich aber nichts, gar nichts. Ich werde die Versuche nun wohl einstellen, mir ist die Sache zu riskant, dass was beschädigt wird. Da ist dann mitte Februar das Jahr schon gelaufen ;0006

Ich das Kabelproblem nicht am Headshell oder im Arm, sondern am Stecker für die Kabel, die zum Verstärker gehen. Da wurde wohl schon so oft nachgelötet das nun Sabbat ist mit der Kabellänge. Ich werde die Kabel nun verlängern sofern ich es schaffe geeignete Kabel aufzutreiben.

Wie gesagt, sicherlich nicht die beste Lösung, aber in anbetracht des Risikos einer beschädigung sicherlich vertretbar.

Ich hab mir als Ersatz erstmal den KD-2077 von meinem Vater hingestellt. Wenn man den L-07D gewöhnt ist muss man beim KD-2077 richtig aufpassen dass man beim bedienen nichts kaputt macht ;), und er hat Gleichlaufschwankungen  :wallbash

Violator

So ich nochmal,

die Situation sieht nun so aus dass die kabel neu eingezogen werden müssen!

Vielleicht nochmal direkt an Jürgen gefragt, bist du dir sicher dass da nichts geklebt ist?
Ich habe schon versucht den Arm vorsichtig zu erwärmen, aber es bewegt sich einfach nichts, man hat nichtmal das Gefühl das es etwas lockerer wird.
Kann doch nicht sein dass der Arm sterben muss, nur weil ich Ihn nicht auseinander bekomme.

Bin für jeden Tipp, egal welcher Art dankbar!





Jürgen Heiliger

Hallo Timo,

es war jedenfalls bei meinem keinerlei Kleberreste zu erkennen nach dem Ausbau des Headshe-Anschlusssteckers..... Nun habe ich mich aber mal umgehört und ein Berliner Servicemann (der einige L-07D s schon in Händen hielt) sprach mir gegenüber sehr wohl von einer verklebung an dieser Stelle.
Sein Rat..... Billig-Headshell am Armbefestigen..... mit der Heißluftpistole den Arm an der Headshell-Überwurfmutter vorsichtig erhitzen und dann das Headshell mitsammt Innenleben ruckartig etwas verdrehen und herausziehen. (Hitze weicht die meisten Kleber wieder auf, bzw. macht sie reversibel)

Ansonsten wüsste ich mir auch keinen Rat, oder halt das Innenleben vorsichtig ausbohren und dann hoffen einen zu kennen der diesen Innenstecker nachbauen kann. Hört sich bescheuert an, aber andere Hilfe wüsste ich dann auch nicht mehr.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Compu-Doc

Gib dem Ärmchen doch einfach mal ein Heisswasserbad.

Bei 100°c wird so mancher Kleber schwach.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Violator

Die Frage ist halt wieviel Temperatur macht der Carbonarm mit?

Ich werde wohl mal das Heisswasserbad ausprobieren. Heissluftfön hätte ich auch da, aber ich weiss nicht, heikle Sache das ganze.
Ich hab halt echt bammel dass das Carbon bricht  ;0001


hifikauz

Warum sollte Carbon wegen der Temperatureinwirkung von ca. 100 °C brechen?

Ich würde versuchen, mit dem Heißluftfön bereichsweise vorsichtig zu erwärmen.
Vielleicht braucht es ja keine 100 °.
Vielleicht ist ja nichts verklebt sondern "nur" verpresst und die Verbindung läßt sich mit vorsichtiger Temperatureinleitung lösen?
Viele Grüße,

Käuzchen

m_ETUS_alem

Also daß der um Ursprung eingeklebt ist/war wäre mir neu.
Der ist "heiß" eingepresst, so das sich das Harz drumrumlegen kann.
Entsprechend ist es auch "heiß" zu lösen.
(Wäre ja doof, den Arm zu entsorgen wenn man eines/alle TAK ersetzen wolle ;)

Also.. warm machen....ich denke das mit heissem Wasser ist eleganter als das mit dem Fön... und dann drehen mit ner ollen
HS

Aber niemals seitlich bewegen !!!!!!!!!!

Grüße


Gewerblich

Compu-Doc

.......und niemals mit der Heissluftpistole in der Badewanne sitzend, unter Wasser hantieren!!!!!!! :_55_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Violator

Also der Arm hat nun ein Heisswasserbad hinter sich, er musste einen Fön ertragen, und zu guter letzt sogar das Tiefkühlfach.

Ergebnis: Das hintere Teil wo das Gewicht befestigt wird ist abgefallen (war geklebt und geschraubt), aber sonst bewegt sich nichts...einfach nichts...!
Das Headshellgegenstück sitzt BOMBENFEST, eben so der gesamte Arm im hinteren Metallteil. Man hat nichtmal das Gefühl dass es sich um Zehntelmillimeter bewegt.
Geklebt kann es nicht sein, ich glaube nicht dass der Kleber die 10 min bei fast 100° im Wasserbad überlebt hätte, hat der andere ja auch nicht.

Ich bin langsam ein wenig verzweifelt  .,5

Mal als Idee, aber bitte nicht hauen. Für festgegammelte Schrauben etc. nimmt man ja WD40....könnte man das auch hier probieren? Nicht dass das WD40 das Carbon angreift.




Compu-Doc

Ich wäre da schon längst verzweifelt: Schraubstock und gib ihm!  :0keule, dann ist das Drama wenigstens vorbei.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Violator

Ich bin ein geduldiger Mensch *noch*  :Mundzh:

Jürgen Heiliger

Hallo Timo,

leider weiß ich nun auch keinen richtigen Rat mehr......

was da nur noch übrig bleibt den Arm zu einem Profi in Sachen Armverkabelung zuzusenden und hoffen dass er das Innenleben am Headshell nachbauen kann und auf diesem Wege Dir weiterhelfen kann...... einer dieser Jungs, dem ich sowas zutrauen würde wäre hier.....

http://www.analogtubeaudio.de/

zu finden. nicht preiswert, aber seine Arbeit ist ihren Preis wert. Versuche mal dort Hilfe zu bekommen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

Violator


Fragt nicht, wie ich es rausbekommen hab, ich sage nur Hammer und Zange. Ich will nur sagen, ich hab mehrere T-Shirts durchgeschwitzt bis ich es hatte.
Einziges Opfer ist die Headshellüberwurfmutter, die ist etwas zerkratzt ist, aber das lässt sich machen (neu brünieren). Das Aluminiumteil war tatsächlich eingeklebt, Klebereste waren deutlich erkennbar.

Jetzt heisst es Kabel besorgen und einziehen, Mutter brünieren lassen, Madenschrauben neu anfertigen und ganz zum Ende neues Headshell mit Tonabnehmer, aber das dauert noch.

Ich bin jetzt erstmal happy das ich es auseinander bekommen habe  .,34, alles andere ist zwar Zeitaufwändig, aber kein Problem :)

wolli.doc

man nennt das
die richtige Mischung aus Gefühl und Gewalt
wolli.doc

Captn Difool

Zitat von: wolli.doc am Montag, 08.März.2010 | 13:44:31 Uhr
man nennt das
die richtige Mischung aus Gefühl und Gewalt
wolli.doc



...damit bin ich mit meinem Koshin bei der damaligen Zerlegung auch immer nahe am Abgrund entlang geschliddert...   :flööt:

Compu-Doc

 :drinks: Jause.....Jause.....Jause!
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Violator

So, nach einer halben Ewigkeit komme ich nun endich dazu die Kabel neu einzuziehen.
Ich bin mir aber nicht ganz schlüssig wo das Massekabel im Tonarm innen selbst befestig wird?
So wie ich die Kabel dem Arm vor mir liegen habe sieht es so aus als ob es einfach nur auf einer Folie endet, eine Art Isolierband?

Bevor ich da was falsch mache frag ich lieber mal hier ;)
Wenn meine Frage unklar ist liefer ich auch gerne Bilder dazu.