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Braun Lautsprecher Farbrestauration, wie ?

Begonnen von m_ETUS_alem, Samstag, 18.Juni.2011 | 20:56:37 Uhr

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m_ETUS_alem

Hoi,

ich bin zu 4 netten BRAUN - LS in weis gekommen.
Die Anfang der 70er gebauten Brocken haben, im gegensatz zu den Chassis,  vom Gehäuse her, erheblich gelitten.
Nun meine Fragen:

- Welchen Filler / Spachtel nehme ich zum ausspachteln des Gehäuses ( Kante eingedrückt und nachträglich angebrachte Füße
   mit Furnier? abgerissen, so das  das   blanke Presspahn rausschaut)
- Welche Farbe ( Jürgen meinte RAL1011, die finde ich aber nirgends) ?
   Was ich gefunden habe wäre Acryl PU seidenmatt ( RAL war nicht auf der Büchse, wäre aber mit wasser verdünnbar und mit
   Pistole lakierbar)   geeignet ?


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Jürgen Heiliger

Hi Dominik,

nimm bitte keinen Acryllack, Du wirst keine Freude daran haben......

Als Spachtel nehme Alkydharz-Lackspachtel....
Lackaufbau siehe hier....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=35.msg98331#msg98331

Und Ruhe hast Du.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

m_ETUS_alem

OK, 2 Fragen noch:

1. mit was die Köcher verspachteln ?
2. den Lack mit Nitroverdünnung verdünnen......idt der noch gut sprühbar und stinkt nicht lange nach
denn 1. bin ich arg langsam beim brushen  :_sorry: und 2. "was stinkt darf nicht in die Wohnung" <- Anweisung von Cheffä    .,c045


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Jürgen Heiliger

Hi Dominik,

die K Löscher spachtelst Du am besten mit Ahrweilit KH-Spachtel. Geöffnete Gebinde nach Gebrauch folgend aufbewahren.....
mit der Innenliegenden Alu-Folie die Spachtelmasse wieder abdecken und das Gefäß anschließend mit Wasser auffüllen. Deckel drauf. Solange Wasser über der Spachelmasse steht kann sie immer wieder verwendet werden auch noch in Jahren. (dann einfach das Wasser abschütten)

Alkydharzlacke haben zwar als Verdünnungsmittel Nitro und das stinkt, aber der große Vorteil ist nach der Durchhärtung des Lackes gast da auch nichts mehr aus. Nach 48 Std. ist da Ruhe.

Im Gegensatz zu den Acryllacken...... da gast der Weichmacher sein Lackleben immer weiter aus, denn sonst würde der Acryllack verspröden und dann Risse zeigen.
Dieser Weichjmacherzusatz besteht aus Glykol auch nicht gerade Ohne. Nur es müffelt nicht..... :wallbash
Gruß
Jürgen

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m_ETUS_alem

Also ich habe gelesen gelesen gelesen und bin immernoch nicht schlauer.

Also, die Lautsprecher sind weis (Kunststoff) furniert, das Furnier ist teilweise beschädigt (Löcher)
teilweise auch das "Sauerkrautholz" darunter auch mit ausgerissen.
an den Kanten sind auch ein paar Stoßschäden zu sehen.

Jürgen, so viel ich verstanden habe,:
- die Löcher mit Kunstharzspachel mehrfach füllen/abschleifen ?
   (Verbindet sich das überhaupt mit dem Holz und dem Furnier???)
- Dann komplette Lautsprecher nach dem reinigen ab (an)schleifen ?
- danach mehrere Schichten eines seidenmatten Lackes aufsprühen (Kunstharzlack ?)
   Wie oft auftragen, wie lange trocknen wie oft mit was schleifen ?

Ich will auf keinen Fall
- Gebinde für mehrere hundert Euros kaufen, die dann zu 99% ungenutzt im Keller verrotten.
   Weil ich das nie wieder benötige und es keine kleineren Gebinde gibt.
- Eine zu weiche oberfläche, die Stoßunsicher ist (Kinder !!!)
- Eine Oberfläche die klebrig bleibt und nach 2 Jahren wieder eine Nacharbeit erfordern

(Der Malereinkauf will mir alles mögliche "aufschwatzen" zu Eimergrößen, mit denen ich ein Haus zukleistern könnte  :wallbash )


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Uli

Hi!
Nehme die Box mit zu Brillux, die haben einen Farbscanner und stellen Dir auch kleine Gebinde ab 1KG her.
Kosten in 2K Acryl ca. 25€. Auch KH Lacke im selben Ton sind möglich!

Gruß... Uli

m_ETUS_alem

Danke Uli...
Aber es hat sich ja so weit erledigt...Cheffin möchte das es zur Einrichtung passt  :flööt:


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nick_riviera

... nachdem ich an Dual-Geräten die Erfahrung gemacht habe, dass man mit einer Neulackierung nie den Originalzustand wieder hinbekommt, und sich im schlimsten Fall das ganze Gerät versaut, bin ich bei einem Satz LV720 einen anderen Weg gegangen, den ich jetzt an einm Paar LV1020 wiederholen werde.

Auf die Idee bin ich gekommen, als ich gesehen habe, wie man mit Spot-Repair Macken am Auto fast unsichtbar verschwinden lassen kann, während die Komplettlackierung einer ganzen Fläche immer als Makel sichtbar bleibt. Der Trick ist einfach der, dass das Auge Farbabweichungen kaum wahrnimmt, wenn sie nur an kleinen Stellen auftreten.

Für die Boxen bedeutet das - zuerst die Gehäuse so lange mit Reiniger bearbeiten, bis der Originallack keine Flecken mehr hat. Wenn er leicht vergilbt ist ( Betonung liegt auf leicht ), ist das kein Problem, die Farbe sollte nur homogen sein, also nicht oben stärker vergilbt als an der Seite oder fleckig. Wenn Boxen so versaut sind, dass man die Flecken auch mit Lackreiniger oder Polierpaste nicht mehr rausbekommt, geht nur noch die Ganzlackierung ( Stichwort Raucherleiche ). Dies ist aber nur selten der Fall.

Wenn die Boxen dann sauber sind, spachtelt man die Schadstellen aus und schleift sie kleinflächig ein. Ich nehme hierfür gerne Prestolith Feinspachtel, weil er sich spiegelglatt schleifen lässt, und sehr gut haftet. Zum Schleifen von ganz kleinen Stellen habe ich mir vor Jahren einen Proxxon Pen-Schleifer gekauft, eine Art Schwingschleifer in Kugelschreiberform. Wichtig ist, so kleinflächig wie möglich zu arbeiten, wenn die Schadstelle z.B. nur so groß ist wie ein M3-Schraubenkopf, sollte sie nicht durch Schleifen größer gemacht werden. Je kleiner die Stelle, desto unauffälliger verschwindet sie.

Wenn die Stellen ausgespachtelt, eingeebnet und glattgeschliffen sind, besorgt man sich aus dem Baumarkt Farbskalen mit in Frage kommenden Weißtönen, und lässt sich eine kleine Dose Seidenmatt-Lack ( keinen wasserlöslichen Acryllack, sondern die terpentinbasierte Sorte) in dem Ton anmischen, der den "Gilb" der Box am besten trifft. Diesen Lack verdünnt man noch etwas, und haucht ihn mit der Airbrush auf die Schadstelle. Nach dem Durchtrocknen schleift man mit 1000-er Papier nach und wiederholt die Prozedur so lange, bis die Stelle nicht mehr sichtbar ist bzw. sich keine Verbesserung mehr einstellt. Je besser pigmentiert der Lack ist, desto besser wird das Ergebnis. Man sollte sich einen Baumarkt suchen, der in der Anmisch-Abteilung Markenlacke verarbeitet, z.B. Glasurit oder Herbol .

Selbst wenn man die Stelle später mit der Lupe noch wiederfindet, sieht das Ergebnis tausendmal besser und vor allem authentischer aus als eine komplette Neulackierung, und ist darüberhinaus noch billiger und einfacher. Die Airbrush braucht für Lackierungen nicht besonders hochwertig zu sein, ich habe eine alte Badger, die zu DM-Zeiten 39,95 DM gekostet hat. Als Kompressor habe ich lange Zeit eine zweckentfrendete Gloria Blumenspritze benutzt, das funktioniert ganz ausgezeichnet, nur wenn man sie mal aus Versehen ganz leer sprüht, fängt die Airbrush an zu rotzen. Für 79,95 gibts im Online-Shop von Schlecker ein Airbrush-Set mit Kompressor, das für solche Zwecke vollkommen ausreicht.

Gruß Frank

Jürgen Heiliger

Hallo Frank,

Zitatmit Spot-Repair Macken am Auto fast unsichtbar verschwinden lassen kann, während die Komplettlackierung einer ganzen Fläche immer als Makel sichtbar bleibt. Der Trick ist einfach der, dass das Auge Farbabweichungen kaum wahrnimmt, wenn sie nur an kleinen Stellen auftreten.

Da muss ich Dir als Mann vom Fach eindeutig wiedersprechen..... Wenn dies Eintritt so wie Du es beschreibst hat der Lackierer unsauber gearbeitet.

Zu einer Teillackierung mit Unilacken gehört es immer, das die angrenzenden Teile sauber aufpoliert werden, dann gibt es auch keinerlei Farbunterschiede.......

Bei Metalleffekt-Lacken ist es überhaupt nicht möglich eine punktuelle Reparaturlackierung zu machen...... es muss dort immer "einlackiert" werden.
Einlackieren bedeutet in diesem Falle die gesammte Oberfläche des beschädigten Teiles wird mit dem 800er Schleifpad geschliffen, die Schadstelle selber mit dem Basislack nach Vorschrift zweimal lackiert zum Randhin wird nur der Basislack nur genebelt. Danach wird zweimal mit Klarlack lackiert und gut ist.

Und nur eine Spachtelung so wie Du es beschreibst würde ich Dir als Fachmann immer reklamieren, da solches bei gegenlicht immer sichtbar ist und die geübten Finger dies auch fühlen.

Es mag zwar für den Laien der einfachere Weg sein den Du beschreitest, aber fachlich bestimmt nicht der richtigere.

Übrigens Terpentin basierte Lacke, die gibte es schon seid den 60ern nicht mehr, außer man stellt sie sich selber her.
Was Du meinst sind Kunstharzlacke (KH-Lacke wie z.B. Alkydharz-Lack), die man mit Terpentinersatz verdünnen kann. Die haben aber nichts gemein mit den Tep-Lacken der vor 60er Jahre.
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

beldin

Wenn man die Tätigkeit eines Lackierers im Rahmen einer Reparatur ohne technische Hilfsmittel erkennen kann, hat der Lackierer nicht sauber gearbeitet.
Dies gilt sowohl für Spot-, Teil - und Ganzlackierungen. Natürlich wird das Ergebnis nicht immer direkt nach Abschluß der Trocknung perfekt sein, aber dafür gibt es entsprechende Hilfsmittel oder man muß die Arbeit wiederholen.
Liebe Grüße

von beldin .,73

Uli

Hi!

Ich habe festgestellt das man Sprühnebel oder Lacktupferausbesserungen mit matten bzw.  seidenmatten Klarlack unsichtbar machen kann. Eine Fläche muss natürlich komplett versiegelt werden und eine Box komplett mit Klarlack (sehr dünn) aus ca. 30cm Abstand besprüht werden.

Die Ausbesserungen verschwinden dadurch und Übergänge unsichtbar.

Versuche es mal, Du wirst verblüfft sein.
Voraussetzung ist natürlich das man den Farbton darunter möglichst genau trifft!

Gruß... Uli