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Revox B780 - Senderspeicher Amnesie -> korrodiertes Akkufach reparieren

Begonnen von kuni, Sonntag, 20.November.2011 | 00:46:36 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

wie der Titel schon sagt, möchte ich hier kurz erklären, wie man ein vergammeltes Batteriefach des B780 Receiver wieder fixen kann.

Um was geht's ?
Die Senderspeicher und Quellenanwahlen werden beim B780 gespeichert, auch wenn er ausgeschalten ist (Dauerversorgung des Speichers im uC).
Daß diese Einstellungen bei Netzausfall nicht verloren gehen, wird der Speicher über 3 AA Akkus gepuffert, die in einem Akkufach unter der oberen Blende sitzen.

Im Original sind das übrigens NiCd Akkus, die man entgegen einiger Quellen im Netz durchaus mit NiMH Akkus ersetzen kann.
In meinem Fall sind das 3x 1800mAh NiMH's.

Die Akkus werden in diesem Fach, solange der Receiver am Netz ist auch geladen.

Was ist das Problem ?
Einige B780 Besitzer wußten wohl nicht, daß da Akkus rein gehören und haben Batterien genommen. Evtl. kamen auch mal madige Akkus zum Einsatz. Jedenfalls sind die Dinger in der kleinen Schublade wohl jahrelang gut versteckt gewesen und hatten genügend Zeit auszulaufen und das ganze Fach mächtig zu versauen:


© http://andeejark.de/

Wenn nun die Akkus fertig sind, oder die Kontakte im Fach so aussehen wie oben, dann kommt die Pufferspannung der Akkus nicht mehr im Gerät an und dieses verliert nach jeder Trennung vom Netz alle Einstellungen bzgl. gespeicherter Sender und angewählter Quellen.

In meinem Fall hatte ich zwar die gammeligen Kontakte gereinigt und mit Kontaktspray behandelt, aber die Sender hat mein B780 trotzdem vergessen.

Was soll sein ?
(1) Eingeschalten, sollte an den Kontakten (weiß = "+", schwarz = "-") eine Ladespannung von konstant ~5,7V anliegen. Das war bei mir der Fall.
(2) Bei Trennung vom Netz müßten ~1,8mA Pufferstrom fließen. Da hatte ich schon mal nur 500uA.
(3) Zudem sollte bei Trennung vom Netz die Spannung der Akkus nicht wesentlich unter 3,6V (3x AA Zellen à ~1,2V) fallen. Bei mir ging's auf auf <1V runter.
(4) Im ausgebauten Zustand (Leerlauf) sollten auch ~3,6V zu messen sein. Hier hatte ich auch nur 2,2V.

Ursachenforschung
Wenn also die Akkus iO sind (in meinem Fall war ich mir da sicher), die Ladeschaltung auch keine Macke hat (Ladespannung = 5,7V lag an), dann mußte es was anderes sein....

Ein Thread zum Thema "B780 Stützakku" aus dem Revox Forum (http://www.revoxforum.de/forum/showthread.php?t=12514) brachte mich auf folgenden Test:
Akkusatz ausgebaut mit 4k7 belasten, dann darf die Leerlaufspannung nicht nennenswert absacken. Bei mir aber <1V.
Also Akkus raus aus dem Fach und dort in Reihe geschalten und gemessen. Da messe ich auch unter Last ~3,6V. Akkus also iO.

Problem - so stellte sich heraus - sind die Übergangswiderstände an den gammeligen Kontakten im Akkufach. Diese gilt es also wieder leitfähig zu bekommen und da die so mordsmäßig angegammelt waren, daß da mit Kontaktspray nichts ging, habe ich die nachfolgende Reparatur gemacht.

Kontakte auffrischen
Die Kontakte brauchen also wieder gut leitfähige Oberflächen. In meiner Krabbelkiste habe ich solche Lötösen gefunden:



Die kann man an der gelochten Seite gut umbiegen und über die Kontaktlaschen im Akkufach quetschen. Anschließend festlöten.

Im Detail auf der einen Seite:





und auf der anderen Seite:



Im Ganzen nochmal:



FEDDISCH....

...funzt nun prima.
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

 :drinks: hast du prima gemacht und auch beschrieben!!! Threads dieser Coleur sind lobenswert.  :_good_:
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kuni

Zitat von: Compu-Doc am Sonntag, 20.November.2011 | 12:50:00 Uhr
hast du prima gemacht

Ne habe ich nicht  .,a015, ich hätte gerne irgendwas mit einer korrodierfesteren Oberfläche genommen. Hatte ich aber nirgends was passendes rumliegen, also wurden's diese Lötlaschen. Ich wollte halt mal zeigen, wie man sowas "quick & dirty" wieder hinbekommen kann.

Dennoch danke für's Lob  :-handshake: - ich meine für solche Tips ist doch ein Forum da....
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

Korrossionsresistente und dazu noch elektrisch leitende Oberflächen sind in der Regel äusserst schwer zu löten/schweißen/verbinden.
Die Lötösen-Methode ist effizient und........gut!  :drinks:
Schwieriger wird es dann schon mit diesen kleinen Spiralfedern, welche die Bakterien auf "Spannung" halten. :_thumbdown_:
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kuni

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