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Dual 731Q/714Q: 1/2" Adapter & Bauanleitung für DIY Adapter

Begonnen von kuni, Dienstag, 05.Juni.2012 | 18:29:50 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

wie man als Besitzer eines 731Q (bzw. seines halbautomatischen Bruders 714Q) weiß, haben diese beiden Plattenspieler eine besondere ULM Aufnahme für den Tonabnehmer. Da es heute keine neuen Tonabnehmer mit dieser Befestigung mehr gibt, sind die Möglichkeiten ein heute übliches Tonabnehmersystem mit 1/2" Befestigung anzubringen "beschränkt" - sprich: Geht nicht.

Im Folgenden möchte ich gerne die diversen Umrüstmöglichkeiten mit ihren Vor-/Nachteilen kurz auflisten. Im Anschluß gibt's eine Bauanleitung für einen DIY Adapter, der aber einem aber einiges an handwerklichem Geschick abnötigt und eine ruhige Hand voraussetzt.

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1.) Original Umrüstsatz
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Im Lieferumfang war seinerzeit ein Umrüstsatz enthalten:


Diesen kann man immer wieder in der Bucht finden, allerdings bewegen sich die Preise dafür im Bereich 60-100€.
Bei diesem Umrüstsatz wird die kurze Kopfblende (für das ULM TK26) durch eine lange Kopfblende ersetzt, in die dann wiederum ein TK24 paßt.
Der 1/2" Tonabnehmer wird an dieses TK24 geschraubt, mittels der beigelegten Lehre ausgerichtet und dann in die lange Kopfblende geklipst.
Da der ganze Umbau den Tonarm zu kopflastig macht, wurden noch Gegengewichte beigelegt, die hinten auf den Antiresonator geschraubt werden können.

Vorteil:
- Einfaches Plug&Play System
- Bauhöhe für Tonabnehmer bleibt im Vergleich zur Originalbestückung mit TK26 erhalten

Nachteil:
- Die effektive Masse erhöht sich durch die lange Kopfblende und die Gegengewichte, wodurch die Vorteile des ULM (Ultra Low Mass) Arms dahin sind.

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2.) Umbau kurze Headshell (TK-26 + 1/2" Adapter aus Umrüstsatz G)
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Quelle: http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=106535#post106535

Im sog. "Umrüstsatz G" ist ebenfalls ein 1/2" Adapter enthalten, den man mit vglw. wenigen Handgriffen so anpassen kann, daß er ins TK26 paßt.
Ähnlich wie beim originalen Umrüstsatz ist die Beschaffungssituation mehr als kritisch. In USA scheint es wohl noch einzelne Exemplare dieses "Umrüstsatz G" zu geben, aber ebenfalls zu gesalzenen Preisen.

Vorteil:
- Vglw. einfach anzupassen
- Optisch vglw. gelungene Lösung
- Effektive Masse (und damit das ULM Prinzip) bleibt weitestgehend erhalten

Nachteil:
- Die Bauhöhe für mögliche 1/2" Systeme verringert sich erheblich, was die Systemauswahl einschränkt (der Tonarm des 731/714 ist nicht höhenverstellbar).

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3.) DIY Adapter aus TK24/TK14
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Hierbei handelt es sich um schon eingangs erwähnte Umbauten diverser anderer TK's, für die - wie schon gesagt - ein gerüttelt Maß handwerkliche Begabung nötig ist.

Ich verlinke hier zur Einfachheit die entsprechenden Threads aus dem Dual-Board:

» 1/2" System im 714/731 mit Eigenbau-Adapter «
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=82089#post82089

» TK24 meets TK260 «
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=81554#post81554
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=81543#post81543

» TK-14 meets TK-26 «
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=301471#post301471

Vorteil:
- Sehr leicht, effektive Masse (und damit das ULM Prinzip) bleibt weitestgehend erhalten
- Bauhöhe für Tonabnehmer bleibt im Vergleich zur Originalbestückung mit TK26 erhalten
- Unschlagbar billig

Nachteil:
- Fummelige Bastelarbeit
- Optisch rel. akzeptabel - kommt drauf an, wie man das Finish macht

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4.) Adapterplatte an TK26
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Zu guter Letzt sei auch die naheliegendste Lösung nicht verschwiegen, d.h. einfach ein 1/2" Befestigungsplättchen an das TK26 anbringen.

Auch hierzu gibt es einen Thread im Dual-Board:

» Alternative zum 1/2" Umrüstsatz des Dual 714 / 731 «
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&threadID=39608

Das wäre auch als Eigenbau aus einem vorhandenen TK26 (so man seins zerstören will) denkbar, aber die Stecker am original verbauten ULM60E System sind dünner, als die handelsüblicher 1/2" Systeme, d.h. die müssen mit getauscht werden.
Ich gebe zu beachten, daß die noch erhältlichen TK26 auch so um die 40€ kosten, d.h. billig wird das auch nicht.

Vorteil:
- Sehr leicht, effektive Masse (und damit das ULM Prinzip) bleibt weitestgehend erhalten
- Bauhöhe für Tonabnehmer bleibt im Vergleich zur Originalbestückung mit TK26 erhalten
- Plug&Play Lösung
- Optisch perfekt

Nachteil:
- Noch im Prototypenstadium
- Preis steht noch nicht fest, dürfte aber wegen des verwendeten TK26 bei > 40€ liegen (meiner Einschätzung nach).

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5.) Ortofon OM an TK26
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Dies ist nicht direkt ein 1/2" Umbau, aber als Ersatz für das original verbaute ULM60E System durchaus erwähnenswert.
Hintergrund ist, daß das Ortofon OM System (soweit ich weiß auch das "OM Super") bzgl. Höhe praktisch baugleich zum ULM60E ist.
Was ich persönlich am OM sehr schön finde ist, daß man es mittels diverser Nadeleinschübe (Nadel 10, 20, 30, 40 - ab ca. 50€ aufwärts) den eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Qullen im Dual-Board zu Folge, entspricht dabei die Nadel 10 (als Komplettsystem unter dem Namen "OM-10") klanglich ungefähr dem ULM60E. Es wird aber - je nach Geldbeutel - zu den nadeln ab 20 geraten, wegen der besseren Höhenabtastfähigkeit.

Um das Ortofon OM anstatt des ULM60E zu verwenden, schneidet man das Befestigungsplättchen (das ans TK26 geklipst wird) bündig ab:


Am Ortofon OM entnimmt man zuerst das Beschwerungsplättchen (oben in der 1/2" Befestigung).
Dann kürzt man den Teil der 1/2" Befestigung so, daß sich zusammen mit dem Befestigungsplättchen des "ex ULM60E" wieder die selbe Systembauhöhe ergibt. Das so "verstümmelte" OM wird dann an das Befestigungsplättchen geklebt.
Dabei muß präzise gearbeitet werden, weil das System ja dann nicht mehr justiert werden kann, d.h.:
- exakt mittige Position
- Nadelabstand in axialer Richtung muß stimmen.

Also auch eine feinmotorige Bastellösung, aber machbar. Irgendwo im Dual-Board habe ich dazu auch Bilder gefunden, finde den Link aber nicht mehr.

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6.) Allgemeines zu den Umbauten
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Entscheidet man sich für einen der o.g. 1/2" Umbauten (außer 5. natürlich), dann hat man zwar eine 1/2" Befestigungslösung, ist damit aber immer noch 100% frei in der Systemwahl.

Da der Arm des 731/714 nicht höhenverstellbar ist, muß ein System bzgl. seiner Bauhöhe so gewählt werden, daß der Arm hinterher wieder waagrecht ist (evtl. kann unterlegt werden).

Bei den o.g. Varianten, die sehr leicht sind, also das ULM Prinzip erhalten, muß die Nadelnachgiebigkeit des Ersatzsystems sehr hoch sein (ca. im Bereich des ULM60E, also ~25).
Gruß, Kuni
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kuni

Teil2 der Story, soll sich nun dem Bau eines Adapters entsprechend obigem Pkt. 3 ("DIY Adapter aus TK24/TK14") widmen.

Hier zunächst mal eine kurze Übersicht eines Teils der TK's:


In Frage kommen alle TK mit Federstiften, also TK15, 25, 14, 24.
Ideal ist das TK24, da hier die Seiten schon passen.

Im Folgenden beziehe ich mich auf einen TK14 Grundkörper, in meinem konkreten Fall ein TK122, da es aus einem Dual 1226 stammt und daran ein Shure M75D befestigt war:



Beim TK14 sind die Seitenteile weiter nach unten gezogen und müssen zunächst auf das Seitenmaß eines TK24 gekürzt werden:



Zur Übersicht hier mal das TK von oben:



Das TK muß in seiner Länge nun gekürzt werden (roter Schnitt, ca. 1mm vor den Langlöchern).
Danach wird der Mittelsteg herausgeschnitten (blaue Schnitte).



Ich wollte die Headshell zum Schluß vorne wieder rund konturieren (Auffüllen mit UHU Plus Acrylit).
Damit der Kleber mehr Haftfläche hat, habe ich die Schnittkanten vor den Langlöchern (roter Schnitt) etwas abgerundet.

Nun hat man ja den vorderen Teil abgeschnitten. Darin befindet sich (von unten gesehen) der Verriegelungskeil, den wir wieder benötigen.
Also schneidet man aus dem vorderen Abfallstück den Teil heraus (siehe rotes Rechteck):



Ab jetzt wird's fitzelig, weil es jetzt um Genauigkeit geht.

Der ausgeschnittene Verriegelungskeil muß in seiner Breite nun so angepaßt werden, daß er exakt und rechtwinklig dort rein paßt, wo wir mit den blauen Schnitten den Mittelteil herausgenommen haben.

Der so eingepaßte neue Verriegelungskeil wird nun erst mal seitlich mit dem TK verklebt (UHU Plus Endfest 300), wobei das Maß zum hinteren Teil des TK exakt stimmen muß, sonst greift die Klemmung von der Kopfblende nicht richtig.
Auf der Oberseite (zur Kopfblende hin) muß das Ganze plan bleiben.



Nächster Schritt ist eine neue Aussparung für den Klemmriegel der Kopfblende. Hier ist dremeln mit viel Feingefühl und sukzessives Probieren + Anpassen gefragt. Vorsicht (!) beim Probieren mit dem Klemmriegel, sonst bricht der eingeklebte Steg wieder heraus.



Wenn das soweit paßt, dann geht's an die Konturierung des Headshell-Kopfes. Ich habe dazu unten und vorne (mit entsprechender Rundung) mit Tesa-Film abgeklebt und mit UHU Plus Acrylit aufgefüllt. Anschließend alles nochmal etwas mit dem Dremel in Form gebracht und entkantet.
Wichtig ist hierbei auch, daß die Dicke des TK erhalten bleibt und beim Planschleifen des Füllklebers das TK im Querschnitt parallel bleibt, ansonsten würde das System später schief sitzen.

Als letztes muß ein Loch für den Paß-Stift gebohrt werden (D=1,5mm). Hier bei ist wieder das Maß zur Hinterkante des TK bestimmend. Wie man auf meinen Bildern sehen kann, habe ich mich dabei leider um 1mm verhauen, mußte nachbessern, wieso der Stift nun schräg drin sitzt. Funktioniert meiner Erfahrung nach aber auch. Der Stift muß mittig sitzen und darf oben 2 bis max. 2,5mm raus schauen. Man kann dafür das Ende eines 1,5mm Bohrers oder so wie ich, einen entsprechenden Stahlnagel nehmen. Der Stift wird eingeklebt und dann oben auf passende Länge und unten plan zur Oberfläche geschliffen. Ggf. lockert sich die Klebung durch die entstehende Hitze, muß also evtl. nochmal nachgeklebt werden.



Der Adapter ist somit fertig:







Das Finish erfolgt wahlweise mit schwarzer oder silbriger Farbe. Das habe ich noch nicht gemacht, weil ich momentan beides noch nicht habe.
Gruß, Kuni
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gyrator

Hi Kuni!

Als Erstbesitzer eines DUAL CS714Q (derzeit mit 1/2Zoll Goldring IGC920 über die Platten huschend), sage ich vielen Dank für Deine wertvollen Tipps und Infos zu dieser Plattenspielerserie.

Gruß

Thomas

kuni

Danke Thomas, wenn's hilft...
Ich bin im Begriff mir eine Nadel 40 für das Ortofon OM zu gönnen und werde das System dann an meinem Adapter betreiben.
Ich werde dann noch berichten, wie das funzt.
Gruß, Kuni
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rabrockh

Hallo zusammen,

würde ein Clip-System, konkret ein M91MGD, das aktuell in einem TK125 verbaut ist, auch in einen nicht verstellbaren TK, z.B TK14/24, passen?

Gruss
Ralf

rabrockh

ich vergaß:

der Grund meiner Frage ist die gebrochene Verstellachse des TK125.
Oder hat einer einen heissen Tip für einen Kleber parat (habe die üblichen Haushaltskleber alle erfolglos durchprobiert)?

Gruss
Ralf

kuni

Zitat von: rabrockh am Donnerstag, 07.Juni.2012 | 16:54:51 Uhr
würde ein Clip-System, konkret ein M91MGD, das aktuell in einem TK125 verbaut ist, auch in einen nicht verstellbaren TK, z.B TK14/24, passen?

Ich meine schon, bin aber nicht der 100%-ige Dual Spezi.

Zitat von: rabrockh am Donnerstag, 07.Juni.2012 | 16:57:52 Uhr
Oder hat einer einen heissen Tip für einen Kleber parat (habe die üblichen Haushaltskleber alle erfolglos durchprobiert)?

UHU Endfest 300
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

Kuni Kuni,
Du alter Hifi-Mac Gyver  :drinks: Was für feinmechanische Klimmzüge für eine schwarzwäldersche Vinylzentrifuge  :smile

Aber wenn es solche ausgefuchsten Bastel-Wastels wie Dich hier nicht gäbe, würde uns allen etwas fehlen.

Weiter so!!!  .,a095
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

kuni

Robert, die Idee ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern lediglich abgekupfert aus dem Dual-Board - nur daß dort keiner die Details beschrieben hat, wie man so'n Ding bastelt ...
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

Ich finde die Adapter-Bauerei jedenfalls sehr cool.  :drinks:

Irgendwo im Hifi-Tschungell steht hier auch noch ein silberner 741Q. Meinen ersten 741Q hatte ich in den 80ern neu gekauft( um 360DM) und in den früh 90ern für fast das gleiche Geld wieder abgegeben, weil ich diese Plastikzarge/Korpus nicht mehr sehen konnte.

Klanglich sind die ULM-ler sehr feinzeichnend und doch recht dynamisch, aber diese Plastikgeschichte paßt so garnicht.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

kuni

Der hier beschriebene Adapter paßt übrigens nicht auf den 741Q  .,111, weil der hat wieder eine andere Aufnahme.
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

 :smile da habb isch ja nochma Klükk gehabbdt.

Wollte die Flex schon auf Schruppscheibe umrüsten :_55_:
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rabrockh

Zitat von: kuni am Samstag, 09.Juni.2012 | 12:28:23 Uhr
Der hier beschriebene Adapter paßt übrigens nicht auf den 741Q  .,111, weil der hat wieder eine andere Aufnahme.
Stimmt.
Deshalb bin ich dabei, die ULM-Headshell meines 741 gegen eine 1/2"-Headshell eines Dual 505-3 umzurüsten, denn die passt vom Kröpfungswinkel genau auf den 741-Arm. Neben universelleren Einsatzmöglichkeiten beseitigt diese Radikal-Maßnahme auch das VTA-Problem beim Einsatz des originalen 1/2"-Umrüstsatzes, der leider zu hoch baut.

Gruss
Ralf

kuni

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Nachtrag
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Nachdem es dieser Tage mal dran ging, an dem Adapter auch mal ein System zu betreiben:

Aus mir unerfindlichen Gründen hängt der Adapter schief in der Headshell, obwohl die Oberseite plan ist. Ich vermute, daß der Keil in dem der Riegel der Headshell eingreift etwas schief sitzt und beim Verriegeln sich dann der Adapter etwas seitlich neigt.

Gut daß ich vor dem Einbau des Systems mal mit einer Druckbleistiftmine nachgecheckt habe:



Habe ich pragmatisch mit einer kleinen Ausgleichsunterlage (verklebt mit dem Adapter) behoben:



Danach, mit Ausgleichsunterlage:



Dann den Adapter mit matt schwarzer Modellbaufarbe lackiert:



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System
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Ich habe mich für ein Ortofon OM entschieden. Aktuell noch mit Nachbaunadel, aber nach Hörsessions in den letzten Wochen, auch mit dem originalen ULM-60E System, kommt da noch eine Ortofon Nadel 40 dran - wenn schon, denn schon  .,70

Also, wieso das Ortofon OM ?

(a) Es klingt mMn nach Klasse
(b) Es harmoniert wegen seines Gewichts (2,5g), seiner Nadelnachgiebigkeit (25μm/mN) und seiner Bauhöhe optimal mit dem ULM Arm

Gewichtsmäßig kann man es noch etwas abspecken, wenn man das eingelegte Plättchen raus nimmt:



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Justage des Systems
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Justieren kann man natürlich mit einer Schablone, aber ich habe ja den originalen Adaptersatz samt Lehre. Also wieso nicht damit machen ...

An die Lehre habe ich erst mal mit Tesa einen kleinen "Papp-Anschlag" geklebt:



Dann den Adpater an das TK aus dem originalen Adaptersatz geklammert, so daß die hinteren Anschlagskanten bündig sind, sich also insgesamt (bezogen auf die Länge des originalen TK) wieder der gleiche Nadelabstand ergibt:



Dann das Gebilde sacht in einem Schraubstock fixiert, damit auch die seitliche Ausrichtung paßt:



Lehre aufgelegt:



System eingestellt, so daß sich die Nadel im Dreieck der Lehre befindet:



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Feddisch und eingebaut
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Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

ich wollte ja noch gerne mitteilen, was aus der Suche nach einem geeigneten System für den 731Q geworden ist.

Bezug für mich war und ist das Shure V15-III mit Jico SAS Nadel.
Zu meinen Hörgewohnheiten und zudem, was ich mir klanglich vorstelle, hatte ich hier schon was geschrieben:
http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=369215#post369215

Die Systementscheidung fiel ja nun (aus den o.g. Gründen) auf ein Ortofon OM.
Das gesteigerte OM kam mit Nachbaunadel, gekennzeichnet mit schlichtem "E".
Vermutlich also eine einfache elliptische Nadel, die sieht so aus:
http://www.roe-hifi.de/de/Phono-Zubehoer/Ersatznadeln/Ortofon/Ortofon-Ersatznadel-OM-10-OMB-10.html
Wobei ich nicht weiß ob meine genau die Gleiche ist - ist auch egal.

Es stellte sich dann noch die Frage, ob man das OM mit einer originalen Ortofon Nadel aufrüsten sollte und wenn ja, mit welcher (Nadel 10, 20, 30 oder 40). Auf anraten eines Forenmitglieds aus dem Dual-Board und Gespräche mit der Fa. Thakker habe ich mich schlußendlich für die Nadel 40 entschieden, auch wenn ich beim Preis schon heftigst schlucken mußte.

Gut. Langer Rede kurzer Sinn, die 40'er Nadel kam also die Tage und ich habe etliche Stunden mit Vergleichstests zugebracht.
Gehört wurde mit Quadral Vulkan Lautsprechern und etlichen LP's, die ich mir dafür zurecht gelegt hatte, z.B. von den Fania All Stars, Santana, Gloria Estefan, Gipsy Kings.

Diese Platten zeichnen sich für meinen Hörgeschmack durch besonderen Detilreichtum in der Percussion, im Hintergrund mitlaufende Baßläufe und Gitarrenanschläge aus. Das sind immer so die Details, die mir bisher immer etwas zu kurz kamen. Zudem kannte ich die Platten recht gut vom Shure V15-III.

Schon vor Wochen hatte ich da mal angefangen mit dem ULM60E zu hören und hatte mir dazu besonders auffällige Passagen notiert. Die habe ich dann in Folge nochmal mit dem OM und Ersatznadel, sowie Nadel 40 gegengehört und mit dem Shure verglichen.

Kurz gesagt: Weder ULM60E, noch OM mit "E"-Nadel können dem OM40 oder dem Shure mit SAS Nadel das Wasser reichen. Das klingt alles zwar "ok", aber wenig detailliert, im Baß teils zu unkonturiert, teils zu schwammig und insgesamt so, als hinge ein muffiger Vorhang vor den Lautsprechern. Es kommt da einfach keine Emotion und kein Pepp auf.

Mit der Nadel 40 kommt das OM dann so richtig in Fahrt. Das Teil zisseliert da Details aus der Rille, die ich auch vom Shure so nicht kannte. Das Ganze spielt extrem dynamisch und der Fuß kommt ins Wippen - so soll das ja wohl sein. Die Bässe sind dabei dennoch konturiert und genau richtig präsent. Dennoch bleibt die Stärke der Nadel 40 das Herausarbeiten von feinsten Details. In diesem Punkt ist dem Shure selbst mit der SAS Nadel überlegen. Der Vorteil des Shure liegt aber darin, daß es im Bassbereich einen Tick präsenter ist und alles etwas seidiger darstellen kann.

Mein Fazit:
Ortofon OM40 und Shure V15-III mit SAS Nadel spielen ungefähr gleich auf, was die Detaillierung betrifft. Da das Shure für den 731Q nicht optimal ist, kann ich nur sagen, daß die Investition in ein OM40 (respektive Nadel 40) jeden Cent wert ist und den Plattenspieler um eine volle Klasse aufwertet.
Ich kann jedem 731Q/714Q Besitzer nur zur Aufrüstung raten, sofern die Lautsprecher in der Lage sind diese Details auch zu reproduzieren.
Gruß, Kuni
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