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B710 einmessen, hab Ich 's richtig gemacht...?

Begonnen von andeejark, Sonntag, 25.Oktober.2015 | 00:22:11 Uhr

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andeejark

Naja
Hab laut SM den Frequenzgang vor-Band gemessen, bis 20kHz, Abweichung soll sein +/- 1 dB...
Von wegen, so irgendwo im Bereich 12-15 kHz bekomme Ich plötzlich eine Abweichnung von +2dB auf einem Kanal, die nach höheren Frequenzen wieder weg ist. Möglicherweise den alten Bauteilen geschuldet.

Dann habe ich versucht nach SM einzustellen: 350 Hz Aufnahmepegel, dann bei 10 kHz den BIAS und die Aufnahmeentzerrung. Super, drehst Du am linken Bias Poti, haut der Wert rechts mit ab "die Regler beinflußen sich gegenseitig, warum ??? "
Als Ich dann mal bei 15-20kHz geschaut hatte, stimmte nichts mehr. Mit dem Gefummle habe Ich das nicht hinbekommen.

Also hab ich die Aufnahmeentzerrung einfach mal in Mittelstellung gedreht. Aufnahmepegel eingestellt, dann den Bias bei 18kHz bis durch Hin und Herschalten Vor/Hinterband kein großer Unterschied war. Danach Aufnahmepegel etwas nachgestellt. Ich habe an keiner Stelle, weder bei 350Hz, noch bei 10kHz oder 20kHz eine Abweichung die größer als 2dB ist, bin da selbst überrascht. Auf dem regler für Reineisen werde ich die gleiche Eisenkasette nochmal einmessen, aber mit etwas Höhenanhebung. Es gibt ja nur noch eine Sorte Maxel neu zu kaufen

andeejark

Ne irgendwie bin Ich damit nicht zufrieden. Stimmt das Gerät bei 350 Hz und 10 kHz, habe Ich bei 20 kHz eine große Abweichung auf einem Kanal...stelle Ich auf 20kHz genau ein, fehlt mir bei 10kHz auf einem Kanal 6dB..irgendwie blöd.
Einen zweiten B710 mit defektem Laufwerk habe Ich mal den Eingang durchgemessen,die gleiche Tendenz. 10kHz 0dB, bei 14 kHz plötzlich plus 3dB und bei 20kHz stimmt es wieder, hier aber kanalgleich !

kuni

Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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andeejark

Ja, aber da ist seit Jahren nichts mehr geschrieben worden. Die haben hauptsächlich Probleme mit dem BIAS, Ich weiß nicht was die Delta 10kHz Methode ist, trotzdem habe Ich das sehr interessiert gelesen


andeejark


Revox schreibt: 70mV,315 Hz einspeisen > ergibt 0dB am Ausgang. stimmt soweit, Vu Meter geeicht tralala. So jetzt den Frequenzgang von 30Hz bis 20kHz kontrollieren...die Abweichung soll +/- 1 dB sein !!!
Von wegen ! Ich habe ein Gerät mit defektem Laufwerk kontrolliert, da habe Ich im Bereich von etwa 10-15 kHz 2-3 dB mehr, aber wenigstens gleichmäßig auf beiden Kanälen. Bei 8 kHz und bei 20 kHz stimmt es wieder. Kann man mit leben, nur

das Gerät was Ich einmessen möchte, mit den neuen Elkos, Trimmpotis hat zusätzlich noch 2-3 dB Unterschied zwischen links und rechts bei etwa 15kHz.

Also ist das dem Alter der Bauteile geschuldet, oder mache Ich da einen Gedankenfehler ?

andeejark



Beim Einmessen bin Ich auch etwas irritiert: Ich stelle zuerst die Vormagnetisierung bei 10kHz ein. Danach den Aufnahmepegel bei 315 Hz. Alles verstanden. Ja aber guckt Niemand mehr den Frequenzgang bis 20kHz nach ? Die sprechen nur von 10kHz, bzw 14 kHz bei Chrom und das war's

Die entscheidende Frage für mich ist: Berücksichtige Ich die Pegelunterschiede im Signalweg vor Band ? Also angenommen bei 15 kHz macht er 3db zu viel, gleiche Ich die hinten wieder aus, indem er bei 15kHz 3dB zu wenig aufnimmt ? Das wäre eigentlich der richtige Weg, da dann "über Band" alles Tutti ist, aber andersrum könnte er dann bei 15kHz eher übersteuern.. ?

kuni

Moin erst mal,

Zitat von: andeejark am Montag, 26.Oktober.2015 | 23:59:41 Uhr
Ja, aber da ist seit Jahren nichts mehr geschrieben worden. Die haben hauptsächlich Probleme mit dem BIAS, Ich weiß nicht was die Delta 10kHz Methode ist, trotzdem habe Ich das sehr interessiert gelesen

Zitat von: andeejark am Montag, 26.Oktober.2015 | 23:59:41 Uhr
Ja, aber da ist seit Jahren nichts mehr geschrieben worden.

Ist doch egal. Das Deck lief irgendwann und damit war das Thema halt erst mal durch.

Zitat von: andeejark am Montag, 26.Oktober.2015 | 23:59:41 Uhr
Ich weiß nicht was die Delta 10kHz Methode ist

Hatte ich hier mal erklärt:
http://new-hifi-classic.de/wiki/index.php?title=Anleitung:_Tapedeck_Einstellung_und_Abgleich#Delta-10kHz-Methode_.28.CE.94S10.29

Zitat von: andeejark am Dienstag, 27.Oktober.2015 | 00:01:03 Uhr
So jetzt den Frequenzgang von 30Hz bis 20kHz kontrollieren...die Abweichung soll +/- 1 dB sein !!!

In meinem verlinkten Thread wirst Du in den FG Schrieben auch gesehen haben, daß bei meinem B710 die +/-1dB ebenfalls illusorisch waren.

Zitat von: andeejark am Dienstag, 27.Oktober.2015 | 00:03:54 Uhr
Ja aber guckt Niemand mehr den Frequenzgang bis 20kHz nach ? Die sprechen nur von 10kHz, bzw 14 kHz bei Chrom und das war's

Jepp, im Prinzip braucht man da auch nichts nachschauen, weil's automatisch passen müßte (prinzipiell und theoretisch).

Zitat von: andeejark am Dienstag, 27.Oktober.2015 | 00:03:54 Uhr
Die entscheidende Frage für mich ist: Berücksichtige Ich die Pegelunterschiede im Signalweg vor Band ? Also angenommen bei 15 kHz macht er 3db zu viel, gleiche Ich die hinten wieder aus, indem er bei 15kHz 3dB zu wenig aufnimmt ?

Nein. Was Vorband an Pegelunterschieden rein kommt, bzw. im Gerät entsteht, geht auch so auf's Band. Das gleicht man ja normalerweise mit dem Rec-Level Regler aus.
Wenn Du das sauber bekommen möchtest, dann mußt Du erst mal schauen, wo im Vorbandzweig die Unterschiede herkommen.
Typ. Kandidat ist da das Rec-Level Poti selbst (Toleranzen auf dem Stereopoti). Deswegen macht man ja die Abgleicharbeiten bei voll aufgezogenem Rec-Level.

Mal 'ne dumme Frage zwischendurch:
Wenn wir von Frequenzgängen reden, dann immer bei -20dB - ja ? (weil bei -10dB, 0dB etc. sehen die natürlich anders/schlechter aus).

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Also, mEn:

Wenn man bei einem Kassettendeck einen FG +/- 1dB und bis 20kHz hinbekommen will, dann tut man sich da grundsätzlich schon mal extremst schwer.
Ich kenne da nur 2 Gerätekandidaten, bei denen ich das (einigermaßen) reproduzierbar messen konnte (natürlich auch immer nur ohne Dolby).

Abweichungen von +/- 2-3dB kommen bei Kassettendecks ( prinzipbedingt wegen der MC, die Teil der Bandführung ist) ganz schnell zusammen.

Grundvoraussetzung für einen (einigermaßen) linearen FG bis 20kHz ist dann, daß erst mal das LW tip-top und tadellos ist.
Dein anderer Thread spricht dafür, daß da noch was im Argen liegt. Da mußt Du als erstes ran, wenn das in den genannten Bereichen was werden soll.

D.h.:
- Andruckrollen sauber, mit Grip, zylindrisch, parallel zur Capstanwelle
- Capstanwellen ohne Schlag, rechtwinklig zum Band, Grip zu den Andruckrollen ausreichend
- Capstanlager iO, paßgenau, ohne zu großes Spiel, keine zu große Reibung
- Auf-/Abwickelmomente iO und konstant (!)
- Bandspannung zwischen den Capstanen iO
- Bandführung einwandfrei, mittig über alle bandberührenden/führenden Teile, Band läuft ohne Höhenversatz / Wellen / etc... stabil und konstant
- Köpfe sauber eingestellt (Höhe, Eintauchtiefe und vor allem Azimuth penibel genau eingestellt)
- Azimuth stabil auch bei 18kHz (sieht man schön, wenn die Lissajous-Figur nicht "rumm wabert"), reproduzierbar stabil auch wenn die Kopfbrücke ein paar mal rauf- und runter gefahren wurde.
- Gleichlauf (Wow&Flutter) auf sehr hohem Niveau iO

Vielleicht noch nicht alles, aber mehr kommt mir im Moment erst mal nicht in Sinn.

So, erst wenn das alles zweifelsfrei als iO bewertet werden kann, dann hast Du gute Chance auf einen linearen Abgleich bis 20kHz.
Gruß, Kuni
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kuni

Aaah nochwas:

Der Thread zum B215 könnte die Sache mit den Frequenzgängen evtl. noch weiter relativieren:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5301.0
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andeejark

Ich habe zwei Geräte, möchte eigentlich nur ein Schönes zusammenbauen. Ich habe jetzt ein Gerät mit komplett Trimmpoti und Elko- neu bestückten Platinen in das Ich auch das funktionierende Laufwerk mit der matten rechten Capstanwelle eingebaut habe. Bei dem Gerät welches noch die "nicht revidierten Platinen" hat, habe Ich vor Band zwar auch Abweichungen von 2-3 dB aber kanalgleich. Vieleicht revidiere Ich diese Platinen auch noch und verusche damit mein gutes Gerät nochmal einzumessen. Mich stört es nicht, wenn mein Tape ein paar dB zu viel Höhen aufnimmt, mich stört es aber erheblich, wenn es zwischen links und rechts unterschiedlich ist :-) Ich habe das so verstanden, das Ich den Frequenzgang im Grunde über Band einstelle. Ist doch genauso wie bei der Bandmaschine. Der Wiedergabekopf schafft irgendeine Frequenz nicht und Ich biege solange im Aufnahmezweig rum bis über Band alles schön aussieht. Bis das Band dan mal auf einer anderen Maschine landet

andeejark

Achso mir ist das bei der Bandmaschine schon passiert, hab versehentlich bei 0dB versucht einzumessen, statt bei -20db und mich gewundert, das Ich nicht klar kam :-) Naja, berücksichtigen muß man auch noch, das die Tonköpfe nicht neu sind. Ich weiß nicht wieviele Stunden die schon auf dem Puckel haben, bzw ob man den Verschleiß überhaupt sieht

Jürgen Heiliger

Was mich an der Stelle mal interessieren würde......

Azimut des Wiedergabekopfes in Ornung ( geprüft), Wiedergabe Frequenzgangteil Bezugsband innerhalb der Specs des 710er?

Erst wenn dies i.O. ist bringt es etwas sich Gedanken um den Aufnahmeteil zu machen!

Was hier gemacht wird ist stochern in der Nebelsuppe!

Nicht nur der Pegel ist zu beachten..... auch Azimut und Frequenzverlauf des Wiedergabeteils eines Bandgerätes...... wird doch der Wiedergabeteil bei der Einstellung des Aufnahmeteils zum "Messgerät" des letzteren!
Gruß
Jürgen

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Skype: juergen_heiliger

andeejark

Azimut ist in Ordnung, Wiedergabefrequenzgang konnte Ich nicht überprüfen. Letztendlich kann Ich den aber sowieso nicht einstellen.
Vieleicht bin Ich ja einfach nur zu pingelig :-)

Ich werde den Platinensatz der zwischen links und rechts keine Unterschiede hat zusätzlich revidieren und dann damit noch mal versuchen Einzumessen, Ich riskiere ja nichts, außer ein paar Erfahrungen zu sammeln :-) Beibt die akademische Frage: wenn eingangsseitig der Frequenzgang z.B bei 15 kHz um 2-3 dB angebhoben ist..gleiche Ich das beim einmessen aus, oder akzeptiere Ich, das da dann auch 2-3dB mehr auf's Band kommen..? Ich habe auf dem Regler für IEC4 die gleiche Maxell Kasette eingemessen mit etw 6 dB Höhenanhebung um mal zu testen. Man hört das gar nicht..wenn die Kasetten noch über die Zeit etwas Höhen verlieren, kann das sogar die bessre einstellung sein

Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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