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Einstellung Tonarmlager ?

Begonnen von klaus, Samstag, 24.November.2007 | 17:38:44 Uhr

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klaus

Hallo,

wollte mal fragen wie ein Spitzen-gelagertes Vertikal-Lager (Arm hoch / runter)
grundsätzlich eingestellt werden sollte:

("nicht reibend / klemmend / anhaftend") aber Spielfrei ? 
Wie sähe das bei Spielfreier Einstellung mit der Temperaturabhängigkeit / dem Dehnungsverhalten
unterschiedlicher Materialien und Materialstrecken aus ?

oder "mit" Spiel ?
wenn ja, mit wieviel Spiel ? (wenn das Maß des Spieles da überhaupt generell angegeben werden kann ?).



Noch am Rande;
bei einem Spitzengelagerten Horizontallager (Arm waagerecht bewegen) die gleiche
Verfahrensweise oder eine andere ?
Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic

Captn Difool

Ein möglichst geringes Restspiel muß sein, 100% Spielfrei bekommst Du nur absolute Top-Kugellager. Sobald das Spiel zu begrenzt ist, spielt auch der Arm nur noch begrenzt, klingt zu und matt. Ein ganz geringes Nachgeben sollte beim vorsichtigen "Wackeln" spürbar bleiben. Im Zweifelsfall so lassen, die meisten Arme wurden vom Werk aus schon richtig eingestellt.

be.audiophil

Hallo Klaus,

dies hängt maßgeblich von der Lagergüte und der Lagerpassung ab ...

Das Vertikallager sollte so präzise wie möglich funktionieren ... also bezogen auf einen Spitzengelagerten Arm genau wie von Dir beschrieben nicht reibend, nicht klemmend und nicht anhaftend aber annähernd spielfrei ...

Bei einem Spitzenlager im Horizontallager würde ich allerdings auch auf minimales Spiel setzen wollen.

Auf z.B. einen SME 30xx bezogen, sollte das Horizontallager ebenfalls minimales Spiel besitzen, zumal man diese Lagerkonstruktion (das sind zwei Rillenkugellager ohne Abstandhalter) eh nicht spielfrei einstellen kann; die Messerschneide muß dagegen vollflächig aufliegen ...

Bei Kugellagern spielt dann z.B. auch noch die Größe der einzelnen Kugeln im Lager eine Rolle ... drehen sich diese während der Bewegung des Armes nicht gänzlich und mindestens einmal komplett um ihre eigene Achse, so werden diese Lager zwangsläufig mit der Zeit einlaufen und zu hakeln beginnen ... das ist wohl bzw. augenscheinlich das größte Problem bei den Linn-Armen, bei den Zetas und auch einigen anderen Vertretern ... deshalb findet man diese auch immer mal wieder mit Lagerschaden ...  :shok: :_sorry:

Den von André gegebenen Klangeindruck - zu und matt - bei zu stramm eingestellten Lagern kann ich nur bestätigen ... es klingt zwar etwas straffer und evtl. auch wuchtiger, aber dafür leblos, müde und irgendwie musikalisch tot ...

klaus

Verständlich geschrieben. Danke an euch beide.  .,d040

Das ganze geht eigentlich gar nicht ohne "gefühltes" Materialverständnis.
Rein Messtechnisch relativ schwer zu erfassen... gerade hierdurch würde aber mehr "Sicherheit" entstehen.

Habe zwei Methoden (für meine Fälle) ausprobiert den Status zwischen Spielfrei
mit dem "Beginn" geringster Haftkräfte und den "Übergangspunkt" in Richtung Spiel zu ermitteln.

Beim Vertikallager; bei in die Waage gestellten Tonarm
(nicht halber Hubweg sondern echte waagerechte) durch Gewicht auflegen auf der Gegengewicht-Seite des Arms.
Der Arm reagiert bei Lagerhaftung erst ab einem gewissen "Mindest" Zusatzgewicht
mit einer Bewegung aus seiner waagerechten Ruhestellung...
Damit läßt sich der Übergang zwischen Spiel und Spielfrei auch unter optischer mithilfe sehr schön ermitteln.

Die andere Methode dürfte euch nicht so interessieren, betrifft sie ausschließlich nur elektisch-dynamisch geregelte Tonarme.
Dort geht das (bei meinen übrigens auch beim Horizontallager) auf eine sehr elegante weise
und direkt messbar / reproduzierbar.
Grüße Klaus

"ES" ist alles eine Frage der Einstellung.  Meine Galerie hier im Classic