• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Revox A 77 HS - Buchse auf Rückseite - wofür ?

Begonnen von Udo (DL 8 WP), Samstag, 23.Februar.2008 | 14:30:22 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Udo (DL 8 WP)

Hallo zusammen,

da hier ja offensichtlich eine geballte Menge an A 77 Know How zusammenkommt (Phonomayx u.a), möchte ich gern einmal eine Frage loswerden, die mich schon lange beschäftigt.

An meiner A 77 HS gibt es auf der Rückseite eine 5-polige Buchse (ähnlich DIN) neben dem Fernsteuerungsstecker.
Diese Buchse ist in meinen anderen Low Speed A 77 nicht verbaut. Der Einbaut sieht aus, als ob er dort serienmäßig drin war.
In der Service Anleitung (zur normalen A 77) ist diese Buchse nicht dokumentiert.
Kann mir jemand sagen, wofür diese Buchse ist und wie die Pins belegt sind und welche Pegel / Spannungen dort anliegen ? 
-> siehe Bild)

Besten Dank und Gruss,

Udo (DL 8 WP)


   

Jürgen Heiliger

Hallo Udo,

könnte es sein das diese zur Ansteuerung eines Dia-Projektors gedacht ist..... Kanns´t Du mal nachsehen, ob die gemeinte A-77 einen DIA-Pilot-Tonkopf besitzt?
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Udo (DL 8 WP)

Hallo Jürgen,

danke für Deine Antwort.

nein, meine A 77 hat keinen Pilotkopf für Diasteuerung.

Ich hatte da vor lander Zeit auch mal hineingeschaut und einen Übertrager/ Trafo gesehen.

Die Maschine stammt aus dem BASF Testlabor und ich dachte zunächst an einen Umbau (vom Lalbor für Messzwecke) . Allerdings ist diese Buchse so professionell eingebracht, wie das wohl sonst keiner schafft, der das nachträglich macht.

Gruss,

Udo (DL 8 WP)   

Udo (DL 8 WP)

Hallo zusammen,

Schande über mich... ich habe das Gehäuse gerade nochmals abgebaut und gesehen, dass die Buchse überhaupt nicht beschltet ist...

Ich denke diese Buchse war für irgendwelches Test Equipment gedacht, das wohl irgendwann mal zurück gebaut wurde.

Trotzdem Danke und Gruss,

Udo (DL 8 WP)

PhonoMax

#4
Lieber Udo,

die späten Erben des Willstätter Nf-Anwendungstechniklabors, das ja der Zusammenlegung der einschlägigen Aktivitäten der AGFA und der BASF in München zum Opfer fiel, lernte ich 2004  bei der finalen Sprengung der EMTEC in München noch kennen. Dort stand wohl noch das gesamte 'Nachläufermaterial' deiner A77 vielfältig umgebaut herum. Nachdem ich deine Aussage zur Herkunft so deute, dass deine A77 aus Willstätt stammt, vermute ich einmal, dass auch sie solch ein Umbauprodukt der sehr speziellen Bedürfnisse der Anwendungstechniker in Willstätt ist.
Die von mir in München 'examinierten' Bandgeräte für sämtliche Messungen in der Umgebung der Anwendungstechnik (vom Bezugsband bis zum Verhalten normalen Serienbandmateriales) waren beispielsweise sämtlich mit Anschlusseinrichtungen zur Erfassung des Nf- und des Hf-Stromes ausgestattet. Auch wenn für den Endanwender diese -heute steinzeitlich anmutende- Einmesstechnik schlicht obsolet ist, so stellt sie doch die Grundlage der labormäßigen Erfassung der Eigenschaften eines Bandes beim Hersteller dar, die man über die Herstellungschargen hin immer wieder kontrolliert.
Diese Umbauten waren fast ausschließlich von Geräteoriginalausstattungen nicht zu unterscheiden. Lediglich das Einflicken von Betriebsstundenzählern und dergleichen Schraubstockunternehmungen scheinen an den Schreibtischen der Anwendungstechniker gelegentlich mit Hammer & Sichel erfolgt zu sein.

Ich nehme in deinem Falle so etwas an. Das sollte sich doch aber bei Öffnung der Maschine relativ leicht klären lassen: Wo führen die Verbindungsleitungen deiner DIN-Buchse hin?

In München (AGFA/BASF/EMTEC) hatte man sich auch eine ganze Reihe von Einrichtungen gebaut, mit denen vollautomatisierte Langzeitprüfungen verschiedenster Art möglich waren. Auch hier dürfen wir für Willstätt ähnliche Aktivitäten annehmen. Nachdem die Laufwerksteuerung der A77 aber komplett auf dem berühmten Preh-10-Poler aufliegt, wäre höchstens noch eine externe Sperrung der bei der A77 etwas kläglich abgesicherten Laufwerksfunktionen (bis zum Stillstand) oder aber eine externe Drehzahlbeeinflussung des Tonmotors (bei neuer IC-Tonmotorelektronik) denkbar, zumal die entsprechenden Anschlüsse auf der Studer-Platine bereits existieren. Das müsste aber auch anhand der Verkabelung verifizierbar sein.


Die Kontakte von München nach Regensdorf waren zumindest seit den 1980ern so gut, dass ein ehemaliger EMTEC-Mann (mit Vergangenheit bis in AGFA-Tage zurück) die Kooperativität namentlich der leistungsfähigen Tonkopfmacher bei Studer und deren Bereitschaft zu Sonderfertigungen ausdrücklich und positiv erwähnte. Wir könnten deshalb auch die Lieferung von speziell ausgestatteten Geräten immerhin erwägen. Andererseits unterhielten Willstätt (vermutlich) und München (definitiv) leistungsfähige Werkstättenabteilungen, so dass abgesehen von den Sonderfällen beim Tonkopfbau Gerätemodifikationen nach Nutzerwunsch beim Bandgerätehersteller umständlicher und teurer gewesen wären als das Bohren einiger Löcher in der hauseigenen Werkstatt der BASF oder der AGFA.

Also: Wo führen die Kabel hin, welcher Art ist der Übertrager, der an der Buchse liegt? Handelt es sich um einen Ausgangsübertrager entsprechender Größe (und vorgeschaltetem Verstärker) oder um einen Eingangsübertrager (Beyer, Studer/Neutrik???) mit nachgeschaltetem Verstärker? Wo führen dessen Signale hin? Welcher Serie gehört deine A77 an, MKIII oder MKIV (od'r noch älter?)?

Hans-Joachim