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Hätte da mal ne Frage an die Plattenexperten......

Begonnen von Jürgen Heiliger, Dienstag, 08.Januar.2008 | 18:59:01 Uhr

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Jürgen Heiliger

Heute erreichte mich folgende Frage eines Bekannten.....

ZitatHallo Jürgen,

ich habe mal eine Frage an den Plattenexperten. Ich habe von einem Bekannten eine Single bekommen, türkises Vinyl ohne jede Bedruckung. Die Besonderheit: die Platte wird von innen nach außen abgespielt und das ganze auch noch rückwärts, geht also nur, wenn man den Plattenteller von Hand anders herum dreht (oder eben die Möglichkeit hat, daß der Dreher das von selbst macht). Dann hört man so Dinge wie "There were six shots fired...the man behind the president saved his life" und weitere krude Dinge. Hast Du sowas schon mal gehört/gesehen? Mich würde interessieren, was das für eine Platte ist, wo sie herkommt und für welche Zwecke sie hergestellt wurde.

Danke & Grüsse
Ralf

.... Bilder dazu will er mir noch nachreichen.....

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Compu-Doc

#1
Hallo Okulties :grinser:,

ich werfe mal ein Stichwort ein,da das Essen schon auf dem Tisch steht.

"Reversemasking-Prozeß"
:girl_devil:

hier noch schnell ergänzend.........Backward-Masking


edit : hier ein kleiner Auszug dieser Seite:"Wer es nachprüfen möchte, lege den Keilriemen des Plattenspielers umgekehrt ein, so daß sich der Plattenteller in entgegen gesetzter Richtung bewegt   .,35
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Stapelkönig

Ich hätte da auch nen Plattenspieler, der rückwärts läuft  raucher01
Gruß, Tommy

Nothing Brings People together more, than mutual hatred. - Henry Rollins

wattkieker


Stormbringer667


wattkieker

Die "Rückwärtstracks" hatten/haben aber nicht nur diesen okkulten Hintergrund, sie wurden auch als Gag eingesetzt. Ich habe eine Beatles LP die als letztes Stück rückwärts gedreht "God save the Queen" hat. Da gibt es bestimmt noch mehr Beispiele, ich habe aber nicht weiter danach gesucht jetzt.

be.audiophil

Hi Wilfred,

yepp ... irgendwo gab es eine LP die hatte sogar zwei Rillen ... also wurde auf ein und derselben Seite je nach Aufsetzpunkt der Nadel ein unterschiedlicher Song gespielt ...

Harry Hirsch

Auf der Platte "Der große Preis", auf welcher Wim Thoelke ein Autorennen moderiert, gibt es 6 mögliche Zieleinläufe für das Rennen. Das heißt es gibt auf der Scheibe eine Weiche in der sich die Nadel in eine von 6 parallele Spuren verirrt. 

Compu-Doc

Die kauf ich mir,damit-endlich-ein bischen Nervenkitzel auf die Plattenfräse kommt!

Unter dem Motto:......aus welcher Kurve haut es den MFSL Carbon 3.5 diesesmal raus. raucher01
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

be.audiophil

#9
Zitat von: Compu-Doc am Mittwoch, 09.Januar.2008 | 10:26:10 Uhr
Die kauf ich mir,damit-endlich-ein bischen Nervenkitzel auf die Plattenfräse kommt!

Unter dem Motto:......aus welcher Kurve haut es den MFSL Carbon 3.5 diesesmal raus. raucher01

... och, wenn´s nur darum geht, dann brauchst Du "nur" eine RCA Living Stereo LSC-2241 | Tschaikowski "1812" Overtüre


© Connaiseur Mailorder (?)/ RCA (?)/ www.vinylkatalog.de (?)


... bei den Paukenschlägen verabschieden sich so ungefähr 60% der Tonabnehmer und quittieren das mit einem sauberen Abflug aus der Rille ... bei "falsch gewählter" Resonanzfrequenz tun das dann sogar fast alle Setups ...

Jürgen Heiliger

Hi Jungs,

die Frage hat einen ernsten Hintergrund.......

Und es gab zumindestens von der RCA eine Schneideapperatur, die von Innen nach Außen schnitt.

Ich bin in dieser Richtung zumindestens am Recherchieren....
Gruß
Jürgen

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Harry Hirsch

Hallo,

wenn man das Masterband falschherum (rückwärts) abspielt und die Platte ganz normal schneidet, erhält man doch genau diesen Effekt. Daran kann ich nichts   mysteriöses  erkennen. :Frage

be.audiophil

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 09.Januar.2008 | 11:57:40 Uhr
Und es gab zumindestens von der RCA eine Schneideapperatur, die von Innen nach Außen schnitt.

... mag sein ... ändert aber nichts an der Drehrichtung ... dann bewegt sich halt der Tonarm von innen nach außen ...

Und bei der Dir zugeschickten Textpassage geht es doch inhaltlich wohl eher um das Kennedy-Attentat aus 1963 in Dallas und die dazugehörigen Verschwörungstheorien ...

... und yepp ... genau dazu gab es von irgendeiner Gruppe mal eine Scheibe ... fällt mir bestimmt irgendwann wieder ein ...

Rollo

#13
Zitat von: be.audiophil am Mittwoch, 09.Januar.2008 | 10:52:46 Uhr
... och, wenn´s nur darum geht, dann brauchst Du "nur" eine RCA Living Stereo LSC-2241 | Tschaikowski "1812" Overtüre


© Connaiseur Mailorder (?)/ RCA (?)/ www.vinylkatalog.de (?)

Die Regel Nr. 2 einzuhalten ist schon schwer.... :grinser:

[2] Weiterhin wollen wir unsere User nochmals daran erinnern bei Bildern, die nicht dem eigenen Urheberrecht unterliegen, das Copyright nebst Namen des Urheberrechteinhaber unbedingt hinzuzufügen.
Dies kann z.B. mittels *Alt-184* (©)xxxxName erzeugt/angezeigt werden.

p.s.
Solltest du der Urheber des LP-Covers sein winsele ich bereits um Gnade :flööt:

:drinks:

be.audiophil

Hallo Roland,

erwischt ... und schon geändert ... auch in Deinem Zitat ...

Daddelkuddel

Zitat von: Harry Hirsch am Mittwoch, 09.Januar.2008 | 10:19:25 Uhr
Auf der Platte "Der große Preis", auf welcher Wim Thoelke ein Autorennen moderiert, gibt es 6 mögliche Zieleinläufe für das Rennen. Das heißt es gibt auf der Scheibe eine Weiche in der sich die Nadel in eine von 6 parallele Spuren verirrt. 

Hallo zusammen,
ich habe mir die Platte von 1975 mal näher angeschaut. Auf dem Cover steht was von drei möglichen Zieleinläufen. Und in der Tat hat der Teil der Platte drei parallele Rillen. Die Einlaufrille ist allerdings einfach. Nach der Weiche muß ich noch suchen.

Das eine Bild zeigt die Einlaufrille, das andere die Dreifachrille.

Gruß
Thorsten

aileenamegan


Jürgen Heiliger

Hi Jungs,



hier mal ein Bild von der Platte.... um die es eigentlich geht :zwinker:
Gruß
Jürgen

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Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

PhonoMax

#19
Nachmiddach,

Platten, die vorwärts, aber von innen nach außen liefen, waren für die Reichsrundfunkgesellschaft seit den späten 1920ern so etwas wie Normalität. Dies hatte für den Betrieb den erheblichen Vorteil, dass man beim Aufsetzen nicht so leicht am Einlauf vorbei geriet und außerdem den qualitativen Gewinn einer nach außen hin zunehmenden Rillengeschwindigkeit genießen konnte. Werden doch dynamische Schlusssteigerungen von Musikstücken -wie der Name schon sagt- durch den Komponisten in der Regel gegen Ende angebracht, wenn bei der normalen Platte die Rillengeschwindigkeit ihr qualitätsminderndes Minimum erreicht. Was das heißt, kann sich nur der nicht vorstellen, der keine Platte kennt.

Vor allem aber war für die Tontechniker der RRG ein heute völlig außer Gebrauch gekommener Vorteil wesentlich: Der überlappende Betrieb. Eine  Schellackseite kommt mit Hauen und Stechen auf etwas über vier Minuten Laufzeit, häufig weniger. Spezialplattenfolgen für die RRG, mit denen längere Musikstücke im überlappenden Betrieb gesendet wurden, erielten pro Platte meist um drei Minuten 'Kernlaufzeit' und eine Überlappungsphase von weiteren 30 Sekunden, innerhalb derer der Tontechniker die Folgeplatte mit denselben 30 überlappenden Sekunden auf einer zweiten Abspielmaschine zu synchronisieren hatte (das geschah über die Wiedergabe eines Laufwerks per lose aufgesetztem Kopfhörer, während das andere Laufwerk aus einem Monitor quakte), um dann im geeigneten Moment perfekter Synchronität mit zwei invers bewegten Konski&Krüger-W24 eine händische Blende auf das Laufwerk mit der nächsten Platte zu fahren. Damit war man drei Minuten weiter. Das musste reichen, die alte Platte ordentlich beiseite und nächste Platte für die Synchronisation bereit zu legen. Für eine Dreistunden-Oper hatte man mit der gordneten Bereitstellung und dem nicht minder geordneten Abtransport von etwa 60 Platten zu rechnen.
Selbst Kurzopern wie der "Bajazzo" müssen unter diesen Umständen leicht zum psychischen Vabanquespiel ausgeartet sein. Die Reichsrundfunkgesellschaft sendete aber schon lange vor der Magnetbandzeit (sie begann offiziell am 1.1.1942) regelrechte und in der Rundfunkgeschichte legendäre "Opernabende", über die hin ein "Fliegender Holzhändler" oder "Parsifal" ohne nennenswerte Kürzungen über den Sender geschoben wurden.

Kein Wunder, dass man das Magnetofon mit fliegenden Fahnen begrüßte: Es war wesentlich hochwertiger und garantierte nach dem Auflegen des ersten Bandes wenigstens 15 Minuten Kaffeepause. Eine dreistündige Oper kam mit handsamen acht bis neun Bändern zurecht.
Andererseits war damit jene große Kunstfertigkeit ausgesuchter Tontechniker der zunehmenden Überflüssigkeit ausgesetzt, die dem Vernehmen nach beim Plattenschnitt aus dem am modulierten Schneidstichel fühlbaren Signal das gerade probeweise gespielte Stück erkennen konnten. Tempi passati.

Hans-Joachim

Jürgen Heiliger

Hallo Hans-Joachim,

und wieder ein schönes Stück Zeitgeschichte welches Du uns anschaulich näherbringst....

Danke

Gruß
Jürgen

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>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Compu-Doc

#21
@ PhonoMax Prädikat: BESONDERS LESENSWERT;BETON 1+  :_good_:

edit : was sagt denn der Vinyl-Fachmann zum Thema Anti-Skating bei "von~innen~nach~aussen~abgespielten" Platten?

Nahm man da "Anti-Anti-Skating"?  :grinser:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

be.audiophil

Ne, damals gab es das "Problem" der Antiskatingkompensation noch gar nicht, da erstens die Tonarme keine Kröpfung besaßen und zweitens mit Auflagekräften von deutlich über 3 Gramm gefahren wurde ...

... der Skatingeffekt setzte erst ein relevant zu werden, als man die Auflagekraft stetig gegen 1 Gramm fuhr ... raucher01

Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

JayKuDo

Klasse - diese Forum macht mir Freude, man lernt immer wieder dazu!

noch eine Frage: muss es unbedingt das Copyrightzeichen sein, oder reicht auch © ???
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

Jürgen Heiliger

Hallo Jay,

das "©" steht doch als Copyright Zeichen. Von daher verstehe ich deine Frage nicht ganz.
Gruß
Jürgen

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Compu-Doc

.....ausserdem weit weg von einer Plattenspielerexpertenfrage.,a015
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JayKuDo

das mit dem Copyrightzeichen wurde ob angeführt und ich hatte eigentlich "Klammer" & "c" % "Klammer" eingegeben. Jedoch wandelt die Forensoftware das automatisch, das ist mir nicht aufgefallen.

Sorry @ OT - Frage
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

Compu-Doc

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