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Kompletter Neuaufbau der Lackierung

Begonnen von Thorei, Donnerstag, 31.August.2006 | 08:28:24 Uhr

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Thorei

Hallo,

ich habe hier noch ein Paar ältere Mission Lsp stehen die ich vorerst an meine neu zusammengestellte 2. Anlage betreiben möchte.
Technisch befinden sich die Boxen in gutem Zustand nur die Optik lässt stark zu wünschen übrig :(
Es befinden sich diverse Kratzer auf dem Echtholzfurnier,teilweise ist die ganze Lackierung bis zum Furnier runter.

Werde also die komplette Lackierung abschmiergeln.
Aber dann ? :-[
Welchen Lack nehme ich zur Neulackierung und wie oft sollte ich ihn auftragen?
Zwischendurch mit feinem Schleifpapier nochmals anschleifen?
Den neuen Lack sprühen oder mit Pinsel auftragen?
Fragen über Fragen !
Wäre nett wenn Ihr mir etwas helfen könntet.


     Gruss
      Thomas

Jürgen Heiliger

Hallo Thomas,

dann mal Herzlich Willkommen in diesem Forum..... :)

Ich hätte zunächst ein paar Fragen an Dich bevor ich Dir detailiert antworte.

Soll das Gehäuse an schließend wieder klar lackiert werden?
-- Dann bitte mit Abbeizer den alten Lack entfernen und anschließend gut mit Nitro-Verdünnung nachwaschen. Dann, nach einer Trockenzeit von 48 Std. geht's weiter mit 150/180er Schleifpapier (immer in Maserrichtung schleifen) und anschließender Grundierung mit verdünnten Klarlack (15-20%).
Hier sollest Du dich schon entschieden haben ob's ein Wasserlack, Kunst-Harz- oder ein 2-Komponenten-PUR-Lack werden soll. Letzterer ist der Wiederstandfähigste, ist aber für den Laien schlechter zu verarbeiten, da er sein Bestes Lackierbild nur im Spritz- oder Pinselauftrag zeigt (Diese beiden Arten der Verarbeitung würde ich nur bei Klarlackierungen machen.) Die anderen beiden eignen sich auch für den Rollenauftrag, in diesem Falle würde ich Dir zu einem Neopreen Röllchen mit beiderseits abgerundeten Kanten raten.
Nach einer Trockenzeit von etwa 24 Std. kommt nun ein Zwischenschliff mit 220/280er Schleifpapier.
Zwischenauftrag eines sogenannten Fülllackes, d.h. es wird der Klarlack (5%) zum vorlackieren genommen.
Trockenzeit etwa 36 Std., Zwischenschliff 280/360er Schleifpapier.
Schlusslackierung mit dem Klarlack, etwa 2-3% verdünnt.

Weiteres zum Lesen findest Du unter dem Beitrag *Meine neue Zarge für den Thorens TD 126 MK IV* und *Neu - Aufbau einer Lackierung auf rohem Holz* (bei deckender Lackierung) in dieser Rubrik.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Thorei

Hallo Jürgen,

erstmal schon vielen Dank für Deine Antwort :)
Da bin ich ja schon mal ein wenig schlauer.
Werde mich dann wohl für die Variante mit der Farbrolle entscheiden.
Welchen Lack würdest Du in diesem Fall vorziehen?
Wasser oder Kunst-Harz Lack?

   Gruss
     Thomas

Jürgen Heiliger

Hallo Thomas,

ich als Fachmann würde immer den 2K-PUR-Lack vorziehen für hochwertige Lackierungen, schließlich habe ich hier die Möglichkeit dann auf Klavierlackoptik zu polieren. ;)

Ansonsten bin ich ein Anhänger der Kunstharz-Lacke, wenn's denn Seidenglänzend werden soll. Sogenannte Kunststoffsiegel-Lacke (Herbol etc.) kommen dann meinen Ansprüchen schon sehr nahe. Wobei ich dann bei diesen Terpentin-Ersatz als Verdünnungsmittel nehme, um so die Offenzeiten (die Zeit in der ich ohne weiteres den Lack noch verteilen kann auf der Fläche) etwas zu verlängern. Dies hat zur Folge das der Verlauf etwas besser wird und so das Erscheinungbild sich einer Spritzlackierung annähert.

Noch ein Tip zur Rollenlackierung.
Bevor Du die eigendliche Fläche lackierst, arbeite den Lack selber zunächst einmal gut in die auftragende Rolle ein. So vermeidest Du eine Bläschenbildung wärend der Lackierung, die nach ihrer Trocknung zu einer Karterbildung führt.
Zwischen den Lackierschritten kannst Du die Rolle dann in Wasser lagern und dann am nächsten Tag/Lackierung wieder benutzen. Das Wasser bekommst Du gut aus der Rolle , in dem Du diese auf einer Tageszeitung zunächst dann einmal ausrollst bis keinerlei Feuchtigkeitsspuren auf dieser mehr zu erkennen sind.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen

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Thorei

Hallo Jürgen,

alles klar,besten Dank für die Tips :)
Werde dann mal alles nötige besorgen und mich ans Werk machen.


   Gruss
    Thomas

Captn Difool

Noch was:

Bei Oberflächen, Materialien und Arbeitsmethoden, die man noch nicht so kennt/beherrscht, empfiehlt es sich, erstmal auf einem Rest eine Arbeitsprobe zu machen. Sprich nimm einen ollen Holzrest und lackiere den erstmal, dann siehst Du am besten, wie das wirkt.

Gruß
André