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IKEDA IT 245 Tonarm und 9C II Tonabnehmer

Begonnen von TommiS, Samstag, 22.August.2009 | 10:59:21 Uhr

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TommiS

Moin Jungs,

dieser Tage bekam ich einen Tonarm, den IT 245, des japanischen Altmeisters Ikeda, dem Schöpfer der legendären Fidelity Research Tonarme und Tonabnehmer,  samt einem dazu passenden System, dem 9C II angeboten.
Das ganze Set ist in einem nahezu perfekten Zustand, ich würde sogar near mind sagen

Die Komponenten sind in edelsten Kästchen und Kistchen gelagert.

Ich konnte nicht nein sagen... :D


Da ich noch eine Blankobasis aus Buchenholz für den AC hatte war der Arm auch relativ einfach und schnell aufgebaut.
Der Abstand vom Tonarmdrehpunkt zum Mitteldorn soll 230mm betragen.
Ihr merkt schon der Arm ist größer als ein 9" Tonarm.
Es handelt sich in der Tat um einen 10" Tonarm, da Meister Ikeda der Meinung ist, das alles was darunter sei wie CD klingen würde... :mrgreen:

Die Besonderheit des Systems ist, das es ähnlich einem Decca keinen Nadelträger hat. Der Diamant ist auf einem Bogenförmigen Metallstück aufgebracht und wir mit Hilfe eines Spannfadens ähnlich dem eines Deccas gehalten.

Der Ikeda ist ein ziemlicher Brecher! Obwohl ich noch keine genaue Information bezüglich der effektiven Masse bekommen konnte, so gehe ich aufgrund durchgeführter Messungen inzwischen davon aus, dass der Arm eine effektive Tonarmmasse von mindestens 30 Gramm hat!
Das System wiegt 14,8 Gramm, was ich die Tage selber ausgewogen habe. Es liefert eine für viele Japaner typische relativ geringe Ausgangsspannung. Hier sind es laut Angabe des Herstellers 0,18 mV.
Es wird ein Systeminnenwiederstand von  ca. 3 Ohm angegeben und eine Auflagekraft von 2 mN empfohlen.

So eingebaut habe ich jetzt schon einige Platten gehört und muss sagen, dass das Ergebnis durchaus zu gefallen weiß.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Kombi Ikeda-Arm und System:
Besonders aufgefallen ist der sehr gut durchorganisierte und auch erstaunlich tief reichende Bassbereich. Die Mitten sind schlackefrei und sauber. Ähnlich durchorganisiert wie der  Bassbereich ist auch der Hochtonbereich. Er ist ungemein durchsichtig klar aber nie nervig oder vordergründig.
Die ganze Kombi spielt einfach ziemlich relaxt.

Viele Grüße

Thomas

Compu-Doc

 :drinks: prima Post, höre ihn fast selber.

Mast Du bitte mal ein par Bilder von dieser Kombi.  :_good_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

TommiS

#2
Moin,

da ich nicht wirklich weiß wie hier Bilder eingebunden werden mache ich das mal über erweiterte Optionen, ich hoffe ihr haut mich nicht dafür...

TommiS


Compu-Doc

En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Captn Difool

Ich wußte gar nicht, das Ikeda auch gerade Arme baut. Bei der Masseeff passen wohl fast nur die hauseigenen TAs.

TommiS

Hallo Andre,

genau das wäre meine Frage, was passt unter einen solchen Knüppel, der keinen SME-konformen Tonkopfhalter hat alternativ noch an Systemen drunter.
Bisher hatte ich mich nur mit leichten und mittelschweren Armen und Systemen beschäftigt, deswegen kenne ich mich bei den schweren Vertretern gar nicht aus.
Was könnte man noch alles unter einen Tonarm mit einer effektiven Masse von ca. 30 G unterschrauben...

Viele Grüße

Thomas


Captn Difool


be.audiophil

#8
Moin Tom,

erstmal Glückwunsch zu dieser Entscheidung .. endlich ein vernünftiger Tonarm und ein echtes Top-TA-System ...  :flööt:

"Altmeister" Isamu Ikeda betreibt heute die Fa. Ikeda ... ist ja klar, sonst gäbe es den IT-245 nebst TA 9C und die heutigen IT-345 bzw. IT-407 und die verschiedenen Ausführungen des 9er TAs nicht ...

... bis 1985 hieß die Firma übrigens anders ... oder besser vor 1985 führte Isamu Ikeda die Firma Fidelity Research ...

... der IT-245 ist also sozusagen eine Weiterentwicklung des alten FR-64 und FR-66 ...

Insofern passen auch alle alten FRs ... also FR-1 MKII, FR-1 MK3F, MC-201 und FR-702 (das ist das sagenhafte FR-7 ohne Headshell) ...

... und diese hast Du ja teilweise schon mal bei mir hören können ... zumindest das FR-1 MKII und das FR-1 MK3F ... das MC-44 ist dem FR-1 MK3F sehr ähnlich ... bei Wolfram schlummert übrigens ein leihweise zur Verfügung gestelltes FR-1 MKII nebst passendem hauseigenem Übertrager FRT-3 ...

... den IT-407 hatte ich übrigens schon hier ... geht mit FR-1 MK3F ganz ausgezeichnet.

Ansonsten Blechgehäuse Decca ... oder eine überarbeitete Version vom Stylus Expert ... kein vdH-Derivat, da der Arm dafür deutlich zu viel Masse hat und Du dann Dein Vinyl eher nachschneiden würdest ...

@ André

... das "lose SPU" geht an FR-Armen und den neuen IKEDAs aber nicht wirklich gut ... ist keine dolle Wahl.

ratfink

Wär der Arm nicht auch was für Monosysteme?
Gruss Dieter

Captn Difool

@Rolf
Sonst fallen mir keine Alternativen zu den Hauseigenen ein. Das ist wohl der Hauptnachteil der Ikeda-Arme, sie sind für andere TAs durchweg zu schwer.  Für meine Ortofons ist mein Koshin die obere Grenze an eff. Tonarmmasse.

be.audiophil

#11
Moin André,

na ja ... das 9c hat meines Wissens so zwischen 14 und 15 gr Eigengewicht und eine 6er Compliance ... das ergibt dann bei 30 gr. eff. Tonarmmasse eine Resofrq von ca. 9,5 Hz ... wenn man 2 gr. für die Befestigungsschrauben ansetzt ...

... insofern kann das mit den 30 gr. eff. Masse für den IT-245 schon hinkommen ...

... aber Du hast schon recht ... die Auswahl an dazu passenden TAs ist sehr gering ... deshalb habe ich ja damals den IT-407 auch nicht genommen ... obwohl das ganz tolle Tonarme sind ...

... auf der anderen Seite könnte man natürlich auch mit Bleiplättchen arbeiten ... oder ein echtes 103er Pb von l´ audiophile ...

@ Dieter

Deine Frage zielt doch sicherlich auf das G-E RPX ab ... und die Antwort hast Du sozusagen schon ...

Zitat von: be.audiophil am Donnerstag, 20.August.2009 | 22:47:01 Uhr
Tja mit einem Leichtgewicht will sich das RPX also nicht wirklich verbandeln lassen .. .die effektive Tonarmmasse sollte allein schon rechnerisch (CU = 1,7, Eigengewicht ca. 11 gr.) sehr deutlich über 40 gr liegen ... für eine Resonanzfrequenz im Bereich von 12 Hz wären sogar ganze 200 gr effektive Masse erforderlich ...  :drinks:

TommiS

Moin Rolf,

das angesprochene Tonabnehmerthema ist im Moment genau das was mir Kopfzerbrechen bereitet.
Ikeda ist ja mittlerweile kein junger Mann mehr, er ist im Moment 80 Jahre alt!
Das bedeutet, dass die Ikeda - Tonabnehmer wohl auch nicht mehr ewig gebaut werden.
Das 9C II ist in Verbindung mit dem Arm ein wirklich tolles System.
Ich bin wirklich sehr erstaunt.
Ich überlege mir allerdings im Moment wirklich ob ich den Arm behalten soll, da ich in Zukunft Schwierigkeiten mit der TA-Versorgung sehe.
Was macht man mit einem Tonarm, wenn man keine Systeme dafür hat? Richtig, nicht viel, höchstens Vitrine...
Allerdings glaube ich irgendwann einmal gelesen zu haben, das Sugano San seine selbstgemachten Pretiosen mit einem FR-Tonarm abgehört hat, was, wenn dem so ist auch noch die Koetsus in Spiel bringen würde.
Weiß da jemand von Euch mehr darüber?

Das Ikeda-System habe ich übrigens gewogen, es hat genau 14,8 Gramm und auch die von Rolf genannte Resonanzfrequenz passt sehr gut zu dem was ich mit meiner Ortofon-Testschallplatte ermittelt habe.
Der Arm dürfte also dicke 30 Gramm effektiver Masse haben....

Weiß jemand rat, ich bin im Moment wirklich hin und hergerissen? Entweder den Arm behalten und das Risiko eingehen, dass ich bald keine passenden Tonabnehmer mehr dafür habe oder ihn jetzt mit samt dem System noch abstoßen und das Geld in einen anderen schönen Arm investieren?
Was würdet ihr machen?

VG

Thomas

Compu-Doc

Das Bauchgefühl sagt abstossen, die Bange mit den TAs wäre mir zu heikel und für die Vitrine ist die Anschaffung auch nicht gebaut worden.  :drinks:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

TommiS

Moin Jungs,

ich habe gerade etwas gestöbert.
Wenn ich das richtig sehe müßte ein Koetsu Rosewood recht gut an einem über 30 gr eff. Masse Tonarm laufen.
Ebenso müßte z.B. ein Lyra La Scala gut an dem Ding gehen und auch das legendäre Myabi müßte zumindest was die graue Theorie angeht prächtig funzen.
Gibt es unter uns Erfahrungen diesbezüglich?

VG

Thomas

be.audiophil

#15
Moin Tom,

Zitat von: TommiS am Samstag, 22.August.2009 | 22:49:24 Uhr
Was macht man mit einem Tonarm, wenn man keine Systeme dafür hat?

... ähm ...

Zitat von: be.audiophil am Samstag, 22.August.2009 | 22:37:14 Uhr
... auf der anderen Seite könnte man natürlich auch mit Bleiplättchen arbeiten ...

... das Lyra Skala geht auch am FR-64 oder FR-66 ... müßte also auch am IT-245 gehen ... damit dann auch die anderen von Dir genannten Systeme  ...

... und auf der anderen Seite ... was geht an einem FR- oder Ikeda-TA denn schon kaputt ... eben nur die Diamantspitze und die kann man sich erneuern lassen .. .Retipping genannt ...  :flööt:  :_55_:

FRs hatten z.B. nie Probleme mit aushärtenden Dämpfungsgummis ... und die neuen Ikeda haben keines ... ist ja Decca Principle ... und dafür gibt´s dann den Stylus Expert ... ich seh´ also kein echtes Langzeitproblem .. .außer der starken Einschränkung auf sehr steif aufgehangene Systeme ...

TommiS

Moin Rolf,

irgendwo habe ich den dicken Knüppel jetzt schon so liebgewonnen, dass ich ihn eigentlich gar nicht mehr hergeben mag.
Ich werde wohl mal nach einem zweiten Ikeda System ausschau halten oder nach etwas anderem was sich an dem Arm betreiben läßt.

Kannst Du mir sagen, welche FRs wir eigentlich bei Dir gehört haben letztes Jahr und dieses Jahr als ich bei Dir war?

LG

Tom

be.audiophil

Moin Tom,

wenn ich mich an letztes Jahr richtig erinnere, dann hast Du damals bei mir ein FR-1MK3F im AC-400 MKII auf dem Garrard 401 aus meiner Sammlung gehört ... das FR-1 MKII dann wohl noch auf dem TD-121 mit 3012er ... beide gehen nur mit Übertrager richtig gut ... dieser sollte ein Übersetzungsverhältnis von ca. 1:26 haben oder halt für Systeme mit einem Innenwiderstand von ca. 6 Ohm passen ...

... gehen würden der hauseigene FRT-3, der Supex SDT-77, der MCT-SPU von Analog Tube Audio oder der Flow MCUp ... und der wäre sogar noch von 1:13 auf 1:26 umschaltbar und könnte somit fast alle niederohmigen Spitzen-MCs mit geringer Ausgangsspannung sehr gut bedienen.

... das MC-44 spielt dem FR-1MK3F fast zum Verwechseln ähnlich ... zumindest tonal und in Sachen Timbre, Räumlichkeit und Tiefenstaffelung sowie Kontur ... nur ist es etwas dynamischer ... anders gesprochen ... das FR-1MK3F ist der Cruiser und das MC-44 der Sportler ...  :flööt:

... und das MC-44 reagiert lange nicht so kritish auf den Abschluß, wie das FR-1 MK3F ... ich liebe beide ...

Dieses Jahr hast Du übrigens ein Supex SD-900 Super am AC-400MKII mit Garrard 401 und dem Supex SADT-77 oder Flow MCUp gehört ...