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das beste aufzeichnungsmedium?

Begonnen von orionklausi, Freitag, 14.Januar.2011 | 11:07:58 Uhr

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orionklausi

hi

es muss 2000 oder 2001 gewesen sein, da suchte ich nach einer möglichkeit um musik in bestmöglicher qualität und so langzeitstabil wie möglich aufzunehmen.
dat viel raus, hatte zwar den vorteil das es unkomprimiert arbeitet aber die bänder unterliegen wie bei einem tonband verschleiß. so entschloss ich mich für meinen sony mds jb 920.
jetzt hab ich beim surfen diesen interessanten bericht gelesen und frage mich welcher minidisc wohl der beste von allen sei.

http://www.minidiscforum.de/forum/viewtopic.php?t=6501

wenn ihr musik aufnehmt, einen tollen klang wollt und das ganze auf lange zeit archiviert, wie macht ihr das?
Verstärker Lua 6565c; Boxen JBL TI5000 LE,
CD-Spieler Sony XA20ES; MD-Spieler Sony MDS-JB920
Tuner Revox B760; DVD Pioneer DV535; Blue Ray PS3, Sat Technisat HD8s, TV Panasonic TH-D42PF82EA

Jürgen Heiliger

#1
Hallo Klaus,

ein wenig Abseits der Diskusion Analog <=> Digital, die ich hier so auch nicht lostreten möchte, so ganz kann ich den Medien DAT und DCC/MD (als Vertreter der reduzierten Aufzeichnung) nichts abgewinnen.
Mir ist deren Erhaltbarkeit der Geräte zu unsicher..... Daher beschäftige ich mich mit Ihnen auch nicht mehr (als Aufzeichnungsgeräte neuer Aufnahmen, wenn sie denn länger erhalten werden sollen). Denn für mich ist eine Langzeitsicherung erst gegeben, wenn diese auch 30 Jahre überdauert und dann noch mit den Geräten wieder ausgelesen werden kann.

Mittlerweile bekomme ich des Öfteren Anfragen, ob ich alte Bänder digitalisieren könne, da in den Jeweiligen haushalten keine Bandmaschine mehr vorhanden sei..... Ja. man entschuldigt sich teilweise dafür dass man so "dumm" war, diese Bandmaschinen/Tonbandgeräte entsorgt zu haben. Ich erstelle den Leuten dann gerne eine Digitalkopie und gebe Ihnen das Original mit den Worten zurück, "erhalten sie so lange es geht das Original, denn es ist nicht gesichert ob sie in 10 Jahren die digitalisierte Version noch lesen können. Das Original wird dann noch lesbar sein zu 99,5 %."
Bei diesen Kopien gehe ich folgender Maßen vor...... die Bandaufnahme selber digitalisiere ich mittels DAT-Band und überspiele diese in den Rechner, die Bearbeitung erfolgt dann mittels geeigneter Programme..... der Anfragende erhält dann eine Kopie auf CD. Die DAT Kopie lagere ich etwa für 5 Jahre zwischen.

Daher sehe ich bei den Digitalen die CD in Vorteil, da sie die wahrscheinlich am längsten in der Zukunft zu beschaffenbaren Gerätschaften stellen wird.

Professionell erstellte Bänder aus der Zeit ab 1955, die ich hier im Original (!), also keine Arbeitskopie, zu liegen habe, zeigen jedenfalls dass sehr wohl möglich ist eine hohe Aufnahme Qualität über die Jahre zu erhalten und heute noch fast ohne Abstriche zu Gehör zu bringen. Und gerade Maschinen vom Schlage einer Telefunken M-15 sind von Ihren elektronischen Bauteilen her einfach zu reparieren, da dort nur Standartteile verbaut sind.

Will ich also für mich selber sehr gute Aufnahmen auf Dauer archivieren, so geschieht dies per Bandaufzeichnung mit 38 cm/s und Halbspur...... eventuell mittels zugeschaltetem Rauschunterdrückungssystem (je nachdem welches das Original "enthält")...... und ich habe ein ruhiges Gewissen über die Erhaltbarkeit der Aufnahme, zumindestens für meine restliche Lebenserwartung.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

orionklausi

die m15 ist ja schon ein monster! die hab ich bei einem kleinem filmstudio gesehen die werbefilme für die industrie herstellt. mir persönlich gefällt eine studer a807 ungemein, finde die einfach bildhübsch! eine technics rs1506 oder rs1700 sieht auch toll aus, hat aber eher mechanische langzeitprobleme, auch die ersatzteilversorgung soll problematisch sein.
ich wusste nicht das tonbänder so lange halten! ich dachte nach 10 jahren verlieren die etliches an qualität... so einen dinosaurier wollte ich eh immer schon mal haben und wenn das mit den bändern nicht so das problem ist werde ich meinen wunschzettel umschreiben!
woher bekommt man tonbänder und welche sind empfehlenswert?
Verstärker Lua 6565c; Boxen JBL TI5000 LE,
CD-Spieler Sony XA20ES; MD-Spieler Sony MDS-JB920
Tuner Revox B760; DVD Pioneer DV535; Blue Ray PS3, Sat Technisat HD8s, TV Panasonic TH-D42PF82EA

jan.s

Hallo
so sehe ich das auch.
Immerhin kann ich selber auf Band haltbare Kopien erstellen.
Bei den gebrannten CDs ist das leider nicht der Fall. Die Rohlinge haben eine zu stark schwankende Qualität. Ich habe zwar noch eine meiner ersten CD-ROMs und sie ist auch noch komplett lesbar, aber ich habe auch schon sehr viele weggeworfen da sie kaputt waren.
Da liegt auch ein weiterer grosser Vorteil der analogen Speicherung: Wenn die Datenqualität sinkt, kann ich sie aber trotzdem noch wiedergeben. Bei einer digitalen Speicherung komme ich da sehr schnell an Grenzen bei denen nichts mehr geht.
Für den Alltagsgebrauch sind billige, digitalisierte Versionen auf CD oder Festplatte sicher OK und haben durchaus ihre Berechtigung. (CD rein und Play drücken ist bequem und geht schnell)
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Hallo Klaus,

lass uns das Thema Bandmaschine, welche ist empfehlenswert, und Bandmaterial hier aus dem Thread auslagern, weil es hat in der Digitalsektion zuerst einmal nichts zu suchen.

Die Gedanken um die Bandmaschinen findet Ihr nun hier.....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5940.0

deshalb hier weiter zur Ausgangsfrage.....



Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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dcmaster

#5
Hi Jungs,

also zu dem Thema möchte ich auch noch was sagen. Die Ursprungsfrgae hatte ja zum Inhalt, ".....möglichkeit um musik in bestmöglicher qualität und so langzeitstabil wie möglich aufzunehmen." Genau das scheint ja in diesemFall der wichtigste parameter zu sein.

Die gut aufgenommenen Analogbänder mit eintsprechender Maschine sind sicher ein recht gute Wahl. Wenn es aber um die absolute Sicherheit der Daten geht und dazu gehört auch die Langzeitstabilität, ist für mich persönlich immer noch das MO System das sicherste. Um hier die Daten "zerstören" zu können, müssen ja gleich zwei Parameter erfüllt sein.

1. Eine punktuelle Hochtemperatur um 300° C und dabei 2. zugleich auch noch eine Magnetisierung. Das kann aber nur ein MO-Drive bieten. Im Audiobereich heit das eben MiniDisc.

Die Qualität ist mit entsprechend guten Geräten so gut, dass man den Unterschied zur CD mit den Ohren nur noch sehr sehr schwer unterscheiden kann. Ich habe selbst mal den Test gemacht und weil ich nicht mehr der Jüngste bin und somit nicht die absoluet Aussage möglich wäre, habe ich mir für diesen Test auch mal recht junge Ohren (17 + 18 Jahre) ausgeliegen. Diese Ohren waren übrigens NICHT Discoverseucht und Tinitusdurchzogen!

Auch diese jungen Ohren konnten nur sehr sehr schwer eine Unterschied ausmachen, wobei das auch noch auf Ahnungen basiert.

Ergo ist für mich die MD mit hochwertigen Laufwerken und Elektronik wohl auch eine ausgezeichnete Möglichkeit zur archivierung der Audiodaten. Ich selbst habe daher auch heute noch einen Sony MDS-J333ES, der sicher zu den HighEndern unter den MD's gehört. Eine sorgsame Pflege des Gerätes und der Medien ist natürlich obligatorisch.

Von den Spielzeiten her hätte ich mir gewünscht, dass die Hi-MD auch im Heimbereich Einzug gehalten hätte, da sie immerhon mit 1 GB glänzen konnte. War aber wohl nicht so. Schade. Ich habe zwar einen Mobilen Hi-MD Recorder, der aber nur gaaaanz selten eingesetzt wurde. Wenn es hoch kommt, waren da inzwischen wohl ca. 3-4 Betriebsstunden drauf "genudelt" worden. Mechanisch gesehen also noch fast flammneu! Und den Hi-MD Recorder habe ich auch immer noch.

Das wollte ich zu dem Thema noch mal so einwerfen.

Ich hoffe mal, dass die Antwort hier immer noch am richtigen Platz angebracht ist.

Klausi
Wer Musik mag, sollte sie nicht nur hören sondern besser noch genießen - und ich genieße sie sehr.

Die aufrichtigste Form der Anerkennung ist - Neid

Heribert W

Hi Klausi,

habe zum Thema Archivierung von Audio-Daten schon viel gelesen. Meiner Mg. nach ist es z. Zt. nicht möglich, einen zuverlässigen Datenträger zu benennen. Entweder der Träger macht schlapp, oder die Lesegeräte verschwinden.  :wallbash
Wann wurde (wird) das letzte Mini-Disk-Gerät gebaut?

Tonbänder liegen für Langz.st. schon gut im Rennen, aber neue Geräte? Immerhin läßt sich z. B. eine A77 immer wieder aufmöbeln, weil mit Standartbauteilen versehen...

Gepresste (gekaufte) CD's sind auch sehr lange haltbar. Bei mir seit 1983 noch keine in der Tonne.

Deshalb "archiviere" ich auf Band, CD-R, USB-Stick und Festplatte, aber immer mit Brenn-Herst.datum versehen. So hoffe ich, nach Jahren irgendwie viel Lesbares zu retten.

Heribert


Katzenfreund

Welches das beste Aufnahmemedium ist habe ich mich auch schon des öfteren gefragt. Ich habe im Laufe meiner "Karriere" von Cassette über Tonband, MD und CDR, CD-RW meine Erfahrungen gesammelt.
Wie ist es mir ergangen?
Cassette:
alle CrO2 und Metallband cassetten erweisen sich immer noch als brauchbar. Wobei die meisten mit einem Revox B215 bespielt wurden.
Tonband:
alte Aufnahmen, die mit einem Telefunken-Halbspurmongerät gemacht wurden und Stereoaufnahmen mit einem Uher variocord SG520 sind dumpf und waren nicht optimal ausgesteuert.
Seit 1983 nehme ich mit einer B77 Viertelspur auf. Wenn sich nicht reichlich Bänder der Anfangszeit in Schmierbänder verwandelt hätten, wäre die Welt in Ordnung. So sind meine alten Aufnahmen leider zum Teufel.
Einige alte Rockpalastaufnahmen auf BASF-Bändern gingen verloren, weil die Bänder unter extremen Abrieb leiden.
MiniDisc:
Seit 1997 in Benutzung. Ein oder zwei MDs sind aus unerfindlichem Grund nicht mehr abspielbar. Die Qualität der MDs ist für mich iO.

CD-R
leider sind schon die ersten von Auflösungserscheinungen gezeichnet.

Mein Fazit:
Für mich ist die MD als Medium akzeptabel. Allerdings gebe ich Jürgen hinsichtlich der Geräte Recht. Einen defekten MD-REcorder kann ich niocht reparieren. DAfür besitze ich genügend Geräte um damit bis zum bitteren Ende durchzuhalten.
LG Peter