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Garrard 401 - in neuem Kleid

Begonnen von be.audiophil, Montag, 15.Oktober.2007 | 12:09:00 Uhr

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be.audiophil

Hallo Zusammen,

vor einiger Zeit habe ich die neue Zarge für den Garrard 401 fertiggestellt ...

... hier ein paar Impressionen dazu ....









Klanglich ist diese Zarge deutlich besser, als alles was ich zuvor zurecht gezimmert, irgendwo gehört oder bisher besessen habe, ehrlich ...

... der 401er spielte damals nach Fertigstellung des Rohbaus gleich mal drei Stunden durch und ich hörte auf mir eigentlich sehr gut bekannten Scheiben, Dinge, die vorher und trotz unveränderter Tonarm-TA-ÜT-Kombination nicht derart deutlich wahrnehmen habe können. Der 401er spielt wirklich gänzlich ruhig, zeiht stoisch seine Kreise und vermittelt den Eindruck, als ob er sagen wollte, leg doch mal was auf, was mich wirklich fordert ...

... Rhythmisch gignatisch, technische Stücke, an denen man sehr gut die Eigenschaft PRAT testen kann, kommen sowas von ruhig, gelassen und in Punkto Timing und Pace derart richtig, daß es eine wahre Freude ist...

... die damals vorletzte gehörte Scheibe war Parliament Motor Booty Affairs ... die kam richtig schwarz, richtig tief schwarz, rhythmisch perfekt und mit einer gigantischen Raumabbildung ...

... gerade spielt noch Sade, Stronger Than  Pride ... und wieder spielt der Garrard richtig tief schwarz, sehr sehr sauber und konturiert mit gigantisch genialer Auflösung ...

... und diese geschilderten Höreindrücke haben bis heute Bestand.

Die obere Platte (=Motorbrett) besteht aus drei Stck. MPX á 12 mm, die untere (=Basis) aus mehreren Einzelbrettern á 12, 18 und 20 mm ...

... bei der unteren sollte der Motor sowie die Tonarmmutter komplett verschwinden ... und da der Motor des Garrard ungefähr 8 cm ab der Oberkante des Motorbretts nach unten ragt und der AC-400 mit der großen massiven Befestigungsschraube versehen ist, mußte ich zusätzlich ab Unterkante Motorbrett an dieser Stelle sogar min. 6 cm verdecken. Dann ragt natürlich auch das Tellerlager nach unten aus der Motoreinheit heraus.

Die Basis hat einen Ausschnitt an der Position des Motors und das Stromkabel wird nach unten herausgeführt. Ebenfalls ist in der Basis an der Stelle des Tonarmes ein entsprechend großer Ausschnitt.

Hinzu  kommt, daß sowohl Motorbrett als auch Basis mit verschiedenen Hohlräumen versehen sind, die z.B. mit Quarzsand oder einem anderen Material befüllt werden können.

Die Basis steht auf Spikes, wird somit also an den Untergrund angekoppelt, das Motorbrett ruht auf Squashbällen und wird hierüber von der Basis wie ein Sub-Chassis abgekoppelt.

Der Garrard benötigt einen relativ großen Ausschnitt im Motorbrett und vier Bohrungen für die Befestigungsstifte mit Gewinde und wird somit handfest mit dem Motorbrett verschraubt. Allerdings befinden sich zwischen den Auflagepunkten der Motoreinheit des Garrards und denen des Motorbretts noch insgesamt vier Gummiringe, die die Motoreinheit vom Motorbrett entkoppeln sollen ... so ist es auch im Manual des Garrards beschrieben und macht auch wirklich Sinn.

Den konstruktiven Aufbau dieser Zarge habe ich in etwas über zwei Jahren intensivem Ausprobieren ersonnen und mache nun sozusagen drei Kreuze, weil die Konstruktion wirklich so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte :D :D

Hier nun der grobe Innenaufbau des Motorbretts mit der groben Position und einem Teil der Füllung der eingearbeiteten Hohlräume:



Und noch eine Ansicht dazu ...



Die ist dann die fertig verleimte, geschliffene und komplett gefüllte Motorplatte



Und zuletzt noch eine Ansicht der einmalig geölten Motorplatte beim Trocknen



Und so schaut er heute aus ...




jim-ki