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Eumig FL-1000 - Kanalaussetzer bei Wiedergabe

Begonnen von kuni, Donnerstag, 28.April.2011 | 09:42:42 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

ich möchte hier den alten Thread (http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4459.0) nicht nochmal aufwärmen, sondern für das im Folgenden beschriebene Problem neu aufsetzen, zumal ich befürchte, daß das hier ein ähnlich langes Thema werden könnte  :_sorry:

Vorab möchte ich gerne ein paar Dinge zum Gerät sagen, die für die nachfolgende Fehlerbeschreibung evtl. relevant werden können.
Damit sind dann alle auf dem gleichen Stand (nicht jeder kennt das Gerät):
- Das FL-1000 hat zwei Line-In. Für jeden Line-In gibt es einen separaten Input Regler (100k log Stereo-Poti).
- Beide Line-In laufen über einen Fader + Master Regler (4-fach Poti)
- Zudem gibt es zwei Line-Out, einen mit einstellbarem "Out-Var" (Poti an der Frontplatte) und einen mit fixem Ausgangspegel "Out".

Service Manual gibt's hier:
http://rapidshare.com/files/189350726/Eumig_FL1000_qp.pdf
(Ich lade aber die m.M.n. relevanten Teile daraus heute abend noch hoch)

Soweit so gut. Nun beobachte ich einen recht fiesen Fehler. Der ist nicht neu, sondern das Gerät hat den schon seit ich es habe. Leider bin ich lange Zeit im Dunkeln getappt und vermeintlichen Fehlerursachen hinterhergerannt, die es alle nicht waren.

- Bei Aufnahme (mit Hinterbandwiedergabe) fällt (vorwiegend nach einiger Zeit = warmes Gerät) ein Kanal aus.
- D.h. es kommt kein Signal aus dem Gerät und die Aussteuerungsanzeige zeigt dann auf dem Kanal auch nichts mehr an.
- Bisher immer an "Line-In 1" und "Out-Var" getestet (den fixen "Out" und "Line-In 2" habe ich noch nicht probiert - kommt noch).
- Betrifft immer den gleichen Kanal.
- Die Aufnahme selbst ist davon aber nicht betroffen, was für mich auf den Wiedergabesignalpfad hindeutet (also im SM der Print "01" = "802 1703-5 Hauptprint High-Com").
- Es kann sein, daß das Signal dauerhaft weg bleibt, manchmal aber auch wieder kommt, wieder geht usw. (in unregelmäßigen Minuten-Abständen).
- Zunächst viel mir das nur bei Aufnahme auf, aber hauptsächlich deswegen, weil ich überwiegend Aufnahmen gemacht habe.
- Seit etlicher Zeit betreibe ich das Gerät in Wiedergabe und beobachte dort den selben Effekt, was mich wieder auf den Wiedergabesignalpfad als Ursache bringt.
- Wackelkontakte an den Cinch-Buchsen und verdreckte Potis schließe ich mittlerweile aus. Die Cinch-Anschlüsse habe ich vor einigen Monaten durch neue vergoldete ersetzt und alle Potis vor 3 Monaten zum nun dritten Mal mit Tuner-Spray + Ballistol behandelt.

Seit einigen Wochen versuche ich den Effekt näher einzukreisen, wobei mir folgendes aufgefallen ist:
- Stoppt man (im Fehlerfall) die Wiedergabe, schaltet in REC+PAUSE, zieht den "Input 1" Regler einmal voll auf und startet dann die Wiedergabe, dann kommen in 100% aller Fälle wieder beide Kanäle (auch im Display).
- Während der Wiedergabe (ohne zuvor auf REC+PAUSE zu schalten) den "Input 1" Regler voll aufzudrehen bringt nichts.
- Da ich das Ganze bisher nur am "Out-Var" getestet habe, habe ich auch geprüft, was passiert, wenn man am "Out-Level" Poti dreht -> kein Effekt.
- In einigen wenigen Fällen, konnte ich das Problem auch beheben, indem ich das Gerät aus/ein geschalten habe (aber nicht 100% reproduzierbar).
- Ebenso brachte manchmal schon "Stop" + "Play" was. Ebenso nicht 100% reproduzierbar.

Soweit mal das, was ich bisher weiß.

Das Netzteil (und damit die Hauptwärmequelle) sitzt nicht in direkter Nähe der o.g. Platine. Dennoch wird das Innere insgesamt gut warm (geschätzte 35°C), was aber normal ist (war bei meinem zweiten FL-1000 auch so).

Ich hatte auf genau dem o.g. "Hauptprint High-Com" damals beim Einstellen schon mal ein defektes Tantal-C identifiziert, aber im Bereich der Ansteuermimik für die beiden Einmess-LED's.
Das Fehlerbild sieht mir ganz nach einem Problem mit einem Kondensator aus, der irgendwie durch das hochziehen des Input-Reglers wieder "voll gepumpt" wird.

Jetzt stellt sich nur die Frage, ob man den Fehler genauer einkreisen kann, oder ob es nicht zeitsparender wäre, pauschal alle Tantal C's und Elkos auf dem Print zu tauschen. Sind halt auch recht viele und damit auch nicht in ein paar Minuten gemacht.

Bevor ich das mache, wollte ich das Problem hier mal schildern und schauen, was für Tips von Euch kommen ....
Gruß, Kuni
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lukas

Hallo Kuni,

sieht mir eher nach kalter Lötstelle aus, ich würde einfach mal an der Platine alle Lötstellen nachlöten, geht schneller als alle Kondensatoren zu wechseln. Ich kenne das Gerät nicht von innen aber auch Steckverbinder neigen manchmal zu Korrosion und zeigen dann derartige Folgen.

Viel Erfolg noch bei der Fehlersuche
Lukas

kuni

Hi Lukas,

ich will mich keinem Vorschlag, der weiterführen könnte verschließen, aber meinst Du wirklich, daß kalte Lötstellen für so ein Fehlerbild in Frage kommen könnten ?
Klar, das Auftreten des Defekts mit Wärme geht in die Richtung. Daß ich den Kanalausfall aber per "REC + PAUSE + Input Regler aufziehen" wieder wegbekomme kann doch dann nichts mehr mit kalten Lötstellen zu tun haben - oder gäb's eine plausible Erklärung dafür ?
Gruß, Kuni
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uk64

Zitat von: kuni am Donnerstag, 28.April.2011 | 13:17:41 Uhr

.....meinst Du wirklich, daß kalte Lötstellen für so ein Fehlerbild in Frage kommen könnten ?
..................oder gäb's eine plausible Erklärung dafür ?

Das ist ein bekannter Effekt, bei Relais zum Beispiel schon von vielen beobachtet.
Die Erklärung kriege ich im Moment nicht zusammen.
Das hat irgendwas mit einer dünnen Oxidschicht an den Kontaktstellen zu tun, die durch ein Spannungsgefälle (das Lautermachen) elektrochemisch aufgebrochen wird.

Gruß Ulrich

kuni

Ok, wenn Ihr das sagt - will ich's mal glauben....
Die Platine ist halt gut 20x30cm groß. Das wird ein echtes Stück Arbeit das alles nachzulöten.
Gut, muß ich durch.

Ich melde mich dann wieder, wenn ich damit durch bin und was dann die Tests ergeben haben  :_55_:
Gruß, Kuni
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kuni

Ach ja:
Im Anhang trotz Allem mal der Schaltplan des besagten Hauptprints.
Gruß, Kuni
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kuni

Moin Leute,

wollte mal einen kurzen Zwischenbericht abgeben:

Habe nun beide Hauptplatinen (Hauptprint und Aufn./Wiedergabeprint - das sind die beiden am Boden) nachgelötet.
Hat mich 4 Abende gekostet  :flööt:.

Danach lief das Deck erst mal einige Tage unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen (kompletter Tag durch, dann immer mal wieder ausgeschaltet etc.).
Sah zunächst gut aus, d.h. die Kanalaussetzer am Line-Out sind seitdem weg, aber die Aussteuerungsanzeige hatte alle 3 Tage mal wieder einen Anzeigeaussetzer auf dem einen Kanal.

Die Platine der Aussteuerungsanzeige ist per Stecker mit dem Hauptprint verbunden, wobei der Stecker verklebt ist  :girl_devil:.
Da hatte die Österreicher sicher gute Absichten (mit dem Verkleben) aber wenn man das abbekommen möchte, dann ist das eine rechte Popelei.
Wie auch immer, irgendwann hatte ich die Verkelbung ab und den Stecker dann mit K61 klar gemacht.
Seitdem sind auch schon wieder einige Tage ins Land gegangen und seitdem scheint Ruhe zu sein im Karton.

Ich hätt's nicht gedacht, daß das Hauptproblem echt an kalten Lötstellen liegen könnte. Mit der Lupe konnte ich absolut nichts entdecken.
Ich will's jetzt noch nicht beschreien, aber ich denke die Akte kann geschlossen werden.
Wenn nicht, schlag' ich hier nochmal auf  :grinser:

THX @ all
Gruß, Kuni
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lukas

Na dann, Glückwunsch und hoffen wir, dass es dabei bleibt.
Dass du zum Nachlöten 4 Abende gebraucht hast, überrascht mich doch etwas, da habe ich den Arbeitsaufwand aber klar unterschätzt. Siehs mal so: was hättest du an den 4 Abenden sonst gemacht.

Viele Grüße
Lukas

kuni

Also 4 Abende heißt halt so 2h am Abend.
Das sind aber auch zwei Klopper von Platine, jede so um die 20x25cm groß  :flööt:
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

nach etlicher Zeit und einigem Testen, will ich hier nochmal die Ursachen kurz erwähnen, nachdem nun alles behoben zu sein scheint.

Zitat von: kuni am Donnerstag, 28.April.2011 | 09:42:42 Uhr
- Bei Aufnahme (mit Hinterbandwiedergabe) fällt (vorwiegend nach einiger Zeit = warmes Gerät) ein Kanal aus.

Diese Kanalaussetzer am Line-Out sind definitv weg, seitdem ich die beiden großen Platinen (Hauptprint und A/W-Print) nachgelötet hatte.

Zitat von: kuni am Donnerstag, 28.April.2011 | 09:42:42 Uhr
und die Aussteuerungsanzeige zeigt dann auf dem Kanal auch nichts mehr an.

Der Aussetzer am rechten Kanal der Anzeige war hartnäckiger.
Nachdem ich den Versorgungsstecker (der blaue unten im Bild) kabel- und auch platinenseitig ersetzt und die Leiterbahnen von dort weg alle nachgelötet habe, schien es zunächst als sei der Fehler weg. Nach einigen Wochen kam er aber wieder. Seit dem stand das Gerät wieder offen, um überall mal wackeln zu können, wenn der Fehler wieder kommt.

Die Tage konnte ich das nun endgültig fixen und auf die Signalleitung rechts (lila Kabel im Bild) als Störenfried ausmachen. Das ist nur ein Pin mit recht müdem, aufgestecktem Federkontakt. Beides nun erneuert und ebenfalls die Leiterbahnen unter dem Pin verzinnt.



Nun ist Ruhe im Karton  :_yahoo_:
Gruß, Kuni
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hifikauz

Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Hi zusammen,

also man muß wohl wirklich ein rechter Spinner sein, oder zumindest eine profunde Liebe zu diesem Eumig Unikat mitbringen um mit dem Teil glücklich zu werden....

Anders gesagt: Ich weiß nicht, wie oft ich das Teil in den letzten Monaten aus dem Schrank geräumt, geöffnet, was dran gemacht und wieder eingeräumt habe. Jedes Mal wenn ich dachte ich habe wieder einen Fehler erschlagen, kam wieder irgendwas.

Letzte offene Baustelle war diese (Zitat aus http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6182.0)

Zitat
an dem Gerät sporadisch im Playbetrieb immer mal wieder ein leises "gewitterartiges", "grollendes" Hintergrundgeräusch vernehme. Da das Ganze eben sporadisch in längeren Zeitabständen vorkommt, sehe ich keine Chance, den Fehler meßtechnisch einzufangen.

Diesen Effekt - dachte ich - hätte ich durch Nachlöten aller Platinen + Elko Tausch nun endgültig behoben.
Zumindest konnte ich bei der Wiedergabe nichts mehr vernehmen.
Nun ergab es sich die Tage (bei warmem Wetter !), daß ich mal wieder Aufnahmen damit gemacht habe und prompt waren diese Grumelgeräusche wieder da.
Um dem nun endgültig den Gar auszumachen habe ich die Gunst der Stunde gleich genutzt und getestet. Es ergab sich dann, daß diese Geräusche bei der Aufnahme entstehen und nicht wie zuvor vermutet bei der Wiedergabe. Daß das früher manchmal weg war, lag schlicht daran, daß ich MC's gehört hatte, bei denen das Geräusch aufnahmeseitig halt nicht mit auf's Band kam. Schöne Sch...ße, da kann ich nun etliche Bänder wohl neu aufnehmen....

Gut. Oszi ausgraben und sporadischen Geräuschen hinterherrennen kann ja richtig lustig werden, dachte ich mir.
Zufällig bin ich dann drüber gestolpert, daß meim Umschalten der Bandsorte (während einer Aufnahme) ein Knacks mit einem nachfolgenden, ähnlich klingenden Grummel produziert wird. Keine Ahnung was ich dann noch alles gemacht habe, jedenfalls kam ich in meiner Verzweiflung irgendwie drauf, nochmal an etlichen Steckverbindern zu wackeln und habe den Kandidaten nun wohl doch noch gefunden - ABER: Das war auch pures Glück.

Hier mal ein Bild des Innenlebens:



Links sieht man den A/W Teil, rechts die Hauptplatine.
Beide sind in der Mitte mit einem Flachbandkabel (weiß) verbunden, über das die A/W Signale zwischen den beiden Platinen ausgetauscht werden.
Links ist das verlötet, rechts gesteckt. Das muß so sein, weil man während des Abgleichs die Steckverbindung lösen und ein Adapterstück (mit ein paar R's und C's) dort einschleifen muß.

Wackeln an diesem Stecker brachte das gleiche Grumeln zum Vorschein. Ich konnte das nicht glauben, aber bei dem Kanalausfall der Anzeige war's das ja auch. Nun sitzt dort ein komplett neues Kabel mit vergoldeten Amphenol Präzisionskontakten. Kein Grumeln mehr seitdem - trotz intensiver Tests.

Da stellt sich mir die Frage, wie geht das ?
Wieso fallen gerade die Steckverbinder aus, die ich in letzter Zeit am meißten bewegt habe ?
Wieso nur, wenn das Gerät warm gelaufen ist ?
Wieso bringt Kontaktspray an diesen Stellen nichts, bzw. nur kurzfristig was ?

Ich meine ich kann die Antworten geben, nachdem ich mir die originalen Pinstifte unter der Lupe angesehen habe.
Die sind nicht vergoldet und wohl auch nicht versilbert sondern irgendwie anders Oberflächenvergütet.
Man erkennt an fast allen Pins einen durchgängigen mausgrauen Belag, außer an der eigentlichen Lötstelle.
Ich meine, daß das eine Oxydschicht sein könnte. Solange also der Gegenstecker nicht bewegt wird, scheint es an der eigentlichen Kontaktstelle keine Probleme zu geben. Zieht man den Stecker aber ab (und tut das mehrfach), dann schabt man sozusagen diese Schicht, evtl. samt Oberflächenvergütung ab. Zunächst tut dann alles, aber an diesen "blanken" Stellen bildet sich eine neue Oxydschicht. Das wird umso schlimmer, je öfter man den Stecker abzieht, weil jedes Mal mehr von der Oberfläche abgetragen wird. Durch Wärme scheint sich dieser Prozeß wohl noch zu beschleunigen. Kontaktspray behebt das - ähnlich wie ein Bewegen des Steckers - zunächst. D.h. die entstandene Oxydschicht wird abgelöst, entsteht aber in Folge immer wieder neu.

So oder so ähnlich muß das wohl gewesen sein. Jedenfalls alles in allem ein Effekt, den ich so wirklich noch nie hatte. Zumindest nicht in verbindung mit Wärme und dann derart sporadisch. War wirklich Glück, daß ich am richtigen Stecker gerüttelt habe.
Jedenfalls werde ich im Eumig ersatzlos alle gleichartigen Stecker durch vergoldete ersetzen. Dann ist diese Fehlerquelle hoffentlich ein für allemal ausgeräumt.
Gruß, Kuni
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beldin

Moin Matthias !

Irgendwas muß an diesen Eumigs wohl dran sein, dass Du so viel Arbeit in das Deck hinein steckst. Aber Du möchtest dieses Gerät natürlich am Leben erhalten.
Immer wieder neue Fehler;  das erinnert mich an andere Tapedecks aus dieser Zeit. Decks, die ich hatte...

Wenn diese Fehlerhäufung für Eumigs typisch ist, dann sollte man sich überlegen, ob man Eumigs ohne eigene Reparaturfähigkeiten noch kaufen sollte.
Ich bin jedenfalls gespannt auf mein nächstes Deck, welches kein Eumig ist...
Liebe Grüße

von beldin .,73

kuni

Hi und guten Morgen,

Zitat von: beldin am Montag, 11.Juli.2011 | 22:04:34 Uhr
Irgendwas muß an diesen Eumigs wohl dran sein, dass Du so viel Arbeit in das Deck hinein steckst.

Jepp, absolut korrekt. Ich mag nicht zusammenrechnen, wieviel Zeit da mittlerweile drin steckt, aber das 1000'er entlohnt mit einzigartigem Klang.
Wie ja schon öfter hier diskutiert, sind bzgl. Reproduktion die Revox'e sicher besser, aber diese Mischung aus klanglicher Wärme und jener Feinzeichnung in den Höhen ist wirklich sensationell - wenn man's mag  :_good_:

Ich habe in den letzten Jahren ja nun schon einiges an hochwertigen Decks gesehen. Interessant ist z.B. immer wieder, daß bestimmte Messungen (z.B. Frequenzgänge) auf dem Eumig jederzeit reproduzierbar sind. D.h. ich bekomme da heute noch die gleichen Kurven raus wie vor einem Jahr. Das gelingt in der Wiederholbarkeit sonst nur noch auf dem B215. Sogar das ASC zeichnet von Messung zu Messung immer wieder was leicht anderes auf. Zudem funktioniert der Einmeß-"Computer" des Eumig wirklich tadellos - einfach und zuverläßig. Kann man vom B215 auch sagen, aber der RALF beim ASC kommt hier bei weitem nicht ran. Diese Wiederholbarkeit ist mMn ein eindeutiges Indiz dafür, daß u.A. die ganze Bandführung trotz Single Capstan einwandfrei gelöst wurde.

Tja und so entwickelt sich im Laufe der Zeit eine gewisse Liebe und Leidenschaft. Zugegebenermaßen war das Eumig in den letzten Wochen nah dran sich's mal so richtig zu verscheißen. Nachdem's aber schlußendlich doch nur wieder Kleinigkeiten waren, bin ich wieder befriedet.

Fakt ist, das Ding gebe ich nie mehr her, weil mich wirklich noch selten ein Gerät derart fasziniert hat. Vlt. liegt's daran, daß ich auch weiß, mit welcher Leidenschaft sich damals die Entwickler um ihr "Baby" bemüht hatten. Sowas will in Ehre gehalten werden.

Zitat von: beldin am Montag, 11.Juli.2011 | 22:04:34 Uhr
Wenn diese Fehlerhäufung für Eumigs typisch ist, dann sollte man sich überlegen, ob man Eumigs ohne eigene Reparaturfähigkeiten noch kaufen sollte.

Ob das typisch ist, kann ich nicht sagen Ich hab' ja "nur das eine". Von anderen Eumig Fan's weiß ich, daß die 1000'er grundsätzlich sicher nicht anfälliger sind als andere Decks. Große Schwachstelle nach den Jahren sind die Gummis im LW. Die Potis sind qualitativ unterdurchschnittlich und die Stecker sind nach meinem Dafürhalten auch suboptimal.

Eumig für Jedermann ? - Ich denke nicht.
Alles in allem sollte man da wohl schon ein Reparaturgeschick mitbringen. Ich meine aber auch, daß wenn man o.g. Baustellen beseitigt hat, dann auch Ruhe sein sollte für etliche Zeit.
Das LW hatte ich ja schon ganz am Anfang (vor 2 Jahren oder so) instandgesetzt. Da ist z.B. bis heute Ruhe - keinerlei Probleme.

Zitat von: beldin am Montag, 11.Juli.2011 | 22:04:34 Uhr
Ich bin jedenfalls gespannt auf mein nächstes Deck, welches kein Eumig ist...

Das B215 ?
Gruß, Kuni
..............................
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beldin

#14
Genau!
Ein B 215.
Ich habe mich bewußt gegen Riementriebler entschieden, sonst hätte ich das Akai  GX 95 MK II nicht hergegeben. Das klang vor dem Verkauf wirklich phänomenal.

Liebe Grüße

von beldin .,73