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Boxengehäuse wieder herrichten II

Begonnen von Phonohengst, Samstag, 04.September.2010 | 22:51:23 Uhr

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Phonohengst

Hallo!

Ich habe heute für 3,-€ einen Lautsprecher mitgenommen,eigentlich weil ich die Innereien brauche.Das Gehäuse ist ziemlich mitgenommen also Kratzer,Abplatzer und Risse.
Sozusagen als"Probierstück" möchte ich mal vorrab ausprobieren diese Gehäuse mal komplett in Weiß zu lackieren.
Habs mir so vorgestellt:
-säubern
-anschleifen
-grundieren
-weiß rollern
-Klarlack

Was genau macht man wenn da etwas das Furnier abgeplatzt ist,denn man muß ja den Unterschied ausgleichen ?
Es gibt ja so Porenfüllende Farbe,kann ich die auch gleich als Grundierung nehmen und welche ist da günstig und zu empfehlen oder kann ich da auch normale weiße Farbe nehmen aus dem Baumarkt für Holz ?
Wäre nett von euch.
Danke.

Phonohengst

Hier mal den Zustand den ich meine.
Also wie würest Ihr vorgehen ?

entenschreck

Ohne dass ich dir nun deine Motivation nehmen möchte... aber ich halte eine Restauration für Quatsch.
Selbst wenn es nur für Übungszwecke gut sein soll... an diesen Dingern kann man letztlich nur scheitern und verzweifeln.
Wenn du üben willst, mache dir einen Plan wie du die Boxen haben möchtest und lass dir im Baumarkt MDF zuschneiden.  :_good_:
Für 20 € bekommt man so sogar schon halbwegs vernünftige Standboxen zusammen.
Mit einer ordentlichen MDF Oberfläche kannst du dann letztlich alles machen...
Furnieren, spachteln, schleifen, lackieren, Strukturlacke, versiegeln und bekleben usw. usw.
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Jürgen Heiliger

Kann mich da meinem Vorredner nur anschließen, wenn man den zeitlichen Aufwand mal rechnet für eine Reparaturlackierung kommt Dich eine neues Gehäuse billiger.

Ansonsten würde ich folgend vorgehen.....

Gründlich säubern, am besten mit SE-1 um eventuelle Fettrückstände zu entfernen, denn diese behindern das durchhärten der folgenden Lckaufträge, wenn vorhanden.
Schleifen mit 80 oder 100er Schleifpapier. Entfernen der losen Ausbrüche im Furnier.
Grundieren mit einer Kunstharzgrundierung.
Zwischenschliff mit 100-120er Schleifpapier.
Beispachteln mit einer Kunstharzspachtelmasse an den Unebenheiten und Ausbrüchen. Nach deren Durchtrocknung einfäben mit verdünnter Volltonfarbe in Schwarz zur Schleifkontrolle.
Auf Formschleifen mit 100er Schleifpapier, erneute Einfärbung zur Schleifkontrolle. Nachschliff mit 150er
Zwischenlackierung im Farbton Deiner Wahl, wie das Endproduckt auch aussehen soll, mit Kunstharzlack, z.B. Alkydharzlack Glasurit Seidenstar um mal einen zu nennen.
Endlackierung mittels Glasurit Seidenstar für seidenglänzende Oberfläche oder Glasurit EA für eine Hochglanzoberfläche.
Zwischentrocknungszeiten mindestens immer über Nacht!

Vor der Endmontage  der Lautsprecher Chassis die Box mindestens 3 Tage durchhärtenlassen, ansonsten ist die Gefahr vor leichten Kratzern in der Oberfläche sehr groß.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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Skype: juergen_heiliger

Phonohengst

Hallo!

Ich habe in den letzten Tagen eine Teil in Arbeit gehabt und auch gleich mal die ramponierte Box.
Also ich habe die nochmal gereinigt,angeschliffen und grundiert.E war eine schöne glatte Fläche auch wenn man gegen das Licht geguckt hat.Dann mit einer Rolle lackiert und über Nacht trocknen lassen,mit Nassschleifpapier (400er) geschliffen,trocknen lassen und nach einigen Stunden nochmal lackiert also das Spiel von vorn.Jetzt sind 3 Schichten drauf(Fotos noch nasser Zustand).Aber irdendwie bekomme ich keine bessere Oberfläche hin....was kann ich noch machen ?

Als Decklack habe ich gestern Glasurit-Kunstharzlack(hochglänzend) ersteigert,den man auch rollen kann.
Sollte ich da auch so vorgehen also lackieren und anschleifen ?  Sind 3 Schichten Decklack dann zuviel oder ist das noch ok ?


Zumindest sieht die Box jetzt um einiges besser aus als im alten Zustand.Die Frontblende muß ich extra machen da dort Abdeckungen dran sind die ich erst rausmachen muß.

Danke
Erol

Jürgen Heiliger

Hallo Erol,

dieses Erscheinungsbild ist fast Normal zu bezeichen bei den heutigen im Baumarkt erhältlichen Lacken. Diese sind immer tixotrop eingestellt, als geleeartig, so dass sie Tropf gehämmt sind.
Da hilft nur eins, verdünnen etwa 7-8%. Und dies nicht mittels Verdünnungsmittels (Nitro- oder Universalverdünnenung) sondern mit Terpentin oder Terpentinersatz. Am besten nun noch 5-10 Tropfen Leinöl auf 750 ml zugeben und gut durchrühren. Dann hast Du den Lack so eingestellt wie es der Maler- und Lackierer haben möchte. Doch aufpassen dabei, was für einen besseren Verlauf sorgt, dass macht auch gerne "Nasen" und Läufer.

Ich würde die jetzige Oberfläche mit 400er Nassschleiffpapier und Schleifklotz nach dem "Einfärben" so lange schleifen bis das Einfärbemittel weg ist. Dann zwei Tage stehen lassen und nochmal mit 600er Nass nachschleifen leicht.
Dann Lackieren mit dem EA-Hochglanzlack von Glasurit. 2-3 Tage stehen lassen und mit Polierwatte nachpolieren.
Gruß
Jürgen

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entenschreck

Walzen ist natürlich immer so ein Thema... wie Jürgen schon schreibt sind die Lacke tropfgehämmt.
Beim lackieren aus der Dose schaut die Welt schon ganz anders aus, bedarf aber viel Geduld und Konzentration.
Anbei mal ein Beispiel einer Sonab OA4 (abgeschliffen und verspachtelt, anschließend mit Faust Elfenbein Ral haumichblau lackiert)
Wichtig dabei ist nicht an Farbe zu sparen und in vielen feinen Schichten im Kreuzverfahren zu arbeiten.
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Phonohengst

Hallo!

Ja so hatte ich mir das auch vorgestellt,sieht klasse aus.Ich habe ja schon einiges farblich verändert meistens waren es alte vergilbte Computergehäuse (C64,Amiga ,Atari usw) und dabei habe ich auch immer Spraydosen genommen und hatte gute bis sehr gute Ergebnisse da wäre e eventuell auch gut gewesen sich so eine Sprühpistole mit Kompressor zu kaufen...
Leider bin ich umgezogen und habe nicht mehr die Möglichkeit wo ich genug Platz hätte draußen zu spüren und das dann auch ungestört trocknen zu lassen so bleibt mir nur die Möglichkeit zu rollern.
Habe auch schon mit Klebefolien gearbeitet und mit Leder aber mit den jetzigen Möglichkeiten bin ich etwas eingeschränkt.
:_rofl_:

jan.s

Hallo
man bekommt auch beim Walzen glatte Oberflächen hin. Man muss dazu die Viskosität der Farbe nur ordentlich einstellen und darf dann nicht zu viel Farbe auftragen.
Zwischendurch immer wieder schleifen.

Das ist dann aber alles Andere als einfach. Es gab schon Tage, da habe ich die Walze in die Ecke geworfen, weil es einfach nicht klappen wollte
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Jungs,

warum meint Ihr eigentlich nimmt der Maler- und Lackiere lieber den guten alten Pinsel zum lackieren und nicht die Rolle? ---- Na schon mal nachgedacht..... Da Lackierbild sieht einfach besser aus als wie mit der Rolle.

Gruß
Jürgen

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entenschreck

Stichwort Klebefolie...  :;aha
Funktioniert prima, aber man benötigt eine astreine, glatte Oberfläche!
Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen, wie meine Wohnzimmerboxen beweisen...
DC-Fix in Zebrano... Fönen, fönen und... äh... hab ich schon fönen erwähnt?  .,35
Gruß

Oliver
Erfahrung kann man nicht kaufen...

Captn Difool

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 17.September.2010 | 00:08:06 Uhr
warum meint Ihr eigentlich nimmt der Maler- und Lackiere lieber den guten alten Pinsel zum lackieren und nicht die Rolle? ---- Na schon mal nachgedacht..... Da Lackierbild sieht einfach besser aus als wie mit der Rolle

Nun ja, Du bist Meister des Fachs  .,d040, wir nur armselige Laien.  :_sorry:
Ich habe die Zarge des TD126II auch gepinselt, aber gegen das Licht waren immer noch Streichspuren erkennbar, die hätte ich mit Rolle wahrscheinlich nicht gehabt. Ich habe dann mit Zeitungspapier nachpoliert, dann gingen sie ein wenig weg, sind gegen Licht aber immer noch wahrnehmbar.  :wallbash Das Nachpolieren stört auch ein wenig die Homogenität der Seidenglanzoberfläche. Tröstlich ist, im Auflicht sieht es immer noch gut genug aus, es so zu belassen.  :flööt:

Soll der Lack bestens verlaufen, dürfte ich wohl nur waagerecht liegende Flächen streichen, sonst läuft es gleich nasenweise. Ich hatte übrigens nach Deinen Vorschlägen verdünnt.

Jürgen Heiliger

Hallo André,

das sogenannte Lackierbild wirst Du selbst bei einer Spritzlackierung haben im Gegenlicht, nur Klavierlack hat eine Spiegel ebene Oberfläche!
Übrigens desto älter (und klar benutzter) ein Pinsel ist desto besser das Lackier Bild. Desghalb habe ich meine Lackierpinsel noch immer, die ich in meiner Lehre vom Meister bekam..... Diese wurden übrigens in der ersten Zeit nur für Grundierungen genutzt um sie richtig "anzuschleißen", so nennt man das Anrunden der Pinselborsten so dass niemals mit einer Kante eines Pinsels lackiert wird. Ein guter Pinsel sieht immer an den Borstenanfängen rund aus..... Neue Pinsel, und waren sie noch so teuer, taugen nicht für eine Endlackierung.

Nasen bilden sich übrigens nur da, wo ein "Übergang" zwischen wenig Lack und viel Lack beim Lackauftragen geschieht. Da heißt es gut verteilen beim Auftrag, vor allem eine Gleichmäßigkeit erreichen. Dies kann man halt am besten mit oben erklärten Pinseln. Und viel Übung!
Gruß
Jürgen

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JayKuDo

Farbauftrag ist nicht einfach,

Mit Pinsel reichts bei mir nur für kleinere Ausbesserungen. Rolle geht leidlich bis Gut, je nach Anwendungsgebiet. Allerdings haben ich in meiner Ausbildung (Erstere) auch immer wieder bei unserem Fahrzeuglackierer gekiebitzt und mir auch so einiges beibringen lassen.
Daher weiß ich, wenn die Farbschicht dick genug und auch ausreichend Zeit zum aushärten hatte kann man mit Politur noch einiges herausreissen.
Dies ist aber immer noch keine Pauschalaussage, denn auch der Lacktyp und der Untergrund sowie die Vorbereitung spielen eine große Rolle dabei.
wenn die Fazination Technik nicht dabei wäre, hörte ich immer noch Küchenradio ;-)

Captn Difool

Noch ne frage, Jürgen,
wenn Du noch Deine ersten Pinsel hast, mit was und wie reinigst Du die? Meine Billigbaumarktheimer halten vielleicht dreimal durch, dann Tonne. Aus der Erfahrung raus kaufe ich mir erst gar nichts teures, weil ich die wohl ebenso schnell hin bekomme... :flööt:
Ich gebe zu, mit Lackieren bin ich nicht so fit, ein wenig Spritzlackieren mit Retuschierpistole kann ich zwar aus früheren Modellbauzeiten, aber gerade mit Holz habe ich einfach zu wenig Erfahrung. Auch beim Auto muß ich noch lernen, ich merke schon, da gibt es viele Tips und Kniffe, die eben nur die Eingeweihten kennen und wohl auch kaum in einem Lehrbuch zu finden sind  ;0003

Jürgen Heiliger

Hi André,

lese ich da reinigen? ---- Böse Falle.  raucher01
Nein im Ernst meine Pinsel für weiße Lacke haben in der ganzen Zeit nur 3* Verdünnung gesehen zum Reinigen, und dies auch nur deshalb, weil ich den Vorbund (Kordel) und den Korken zurücknehmen (kürzen) musste. Ansonsten stehen die immer nur in Wasser bis zum Korken/Vorbund. Nur muss man dann aufpasen, dass sie nicht trocken werden. (Lösung: Wasserpöttchen in einem geschlossenem Eimer aufbewahren.)
Vorteil dieser Methode, man hat wesentlich weniger Dreck (angetrocknete Lackreste) in der frischen Lackierung). Meine Erfahrung zeigte mir bei den Gesellen, die die meiste Pinselpflege betrieben, waren die Lackierergebnisse, was den Dreck betraf am schlechtesten. Denn man bekommt nicht alle Lackreste aus dem Pinsel... die trocknen an und lösen sich als dann erst wieder, wenn man den Pinsel in Gebrauch hat.

Pinsel für farbige Lacke bewahre ich in Leinöl auf. so sind sie bei Bedarf leicht auszuwaschen mittels Nitro-/Universalverdünnung. Danach mache ich dann aber immer eine "Probelackierung" auf rohem Holz mit den neuen Lack. So wird der neue Farbton sauber in den Pinsel eingearbeitet und eventuelle Lackreste aus dem Pinsel massiert.


Pinsel aus dem Baumarkt sind auch was für die Tonne.....
ein guter Pinsel kostet selbst mich im EK noch immer um die 12-25 € /Stk. je nach Größe, hält aber dafür fast ein Leben lang.
Bei uns war's immer so, dass ein Lehrling seinen eigenen Pinseltopf bekam für zu Lackieren, und da sparte der Chef/Meister nie dran. Dafür mussten sie diese auch bei Verlust selber ersetzen. Da hielt ein jeder sein Auge drauf, kannst Du mir glauben. Mit einem komplett ausgestatteten Werkzeugkoffer war das mal schnell ein Wert von 400-600 €.
Da kostete so eine Ersatzlammfellwalze 35€ und hielt dafür ein Jahr. Nicht wie die Baumarktdinger, die nach 4 Baustellen schrott waren.

Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Nimmst Du dann für Jahr und Tag immer den gleichen weißen Lack? Sonst vermischen sich doch ein Lackeigenschaften?

Noch was: Stehen die Pinsel in den Töpfen? Verbiegt das nicht die Borsten dauerhaft?

Ok, ich werde das mal beherzigen, mir neue, bessere Baumarktpinsel kaufen und mal sehen, wie lange ich sie mit Deiner Methode aufbewahren kann. Allerdings weiß ich noch nicht, wann ich wieder Holz zu lackieren habe...

Jürgen Heiliger

Hallo André,

Alkydharzlack ist Alkydharzlack, und nichts anderes wird damit lackiert! Nehme aber auch nur Lacke von Glasurit und Herbol, mit denen ich sehr gute Erfahrungen habe.

  • Es zahlt sich aus immer mit dem gleichen Material zu arbeiten.... man lernt seine Eigenschaften immer besser kennen..... und dies ist wichtig für wirklich gute Ergebnisse. .....   Beispielsweise ist ein Prüfungsfach die Pnsellackierung in Hochglanz an stehender Fläche (nachgebildete Kasettentür) da gibt es sonst immer die berühmten Läufer. Der Untergrund muss übrigens Schwarz sein. --- Warum fragst Du? Weil Du so wesentlich leichter erkennen kannst, wie gleichmäßig der Lack 1. verteilt wurde und 2. die Lackdicke bei einmaligen Auftrag (Farbdeckung) besser zu erkennen ist. (Wird in der Praxis zwar so nie gemacht, da sind Zwischenlackierungen mit der entsprechenden Farbe zu machen, aber es ist eine gute Übung für den Umgang mit Lack und Pinsel.)

Die Pinsel kommen in Pinseltöpfe, der Fachhandel wird Dir da einiges Zeigen können, in denen ist ein Ring mit Klemmvorrichtungen für die Pinselstiele. Solange die Pinsel gerade stehen verbiegt sich da so schnell nichts.... alleine durch den Lack selber, der ja zwischen den Borsten ist, bleiben sie wesentlich besser in Form.

Nimm keine Pinsel aus dem Baumarkt, dies ist rausgeworfenes Geld! Die sind von der Qualität wirklich mies.
Wenn Du was gutes haben willst hole sie Dir im Fachhandel, z.B. Maler-Einkauf-Genossenschaften, Farben- und Tapetenfachhandel. Verlange dort Pinsel mit Kordelvorbund und Naturkorken, die aus reiner schwarzer Chinaborste sind. Dann hast Du zumindest eine gute Qualität, das ist zwar nicht das beste aber dies muss ja auch nicht für den Amateur sein.

Holen würde ich mir in Ringpinsel 4/6/8/12 er und in Flachpinsel 1/1,5/2", zusätzlich noch nen mittleren Strichzieher für die kleinen Eckbegrenzungen.
Für Spezialaufgaben (z.B. Heizkörper) Heizkörperpinsel in Flach 1" und Plattpinsel.

Flachpinsel und ihr Unterarten haben immer eine Metallzwinge, daher bei diesen die Pinsel immer in Leinöl aufbewahren, Im Wasser (dauerhaft) fangen sie an zu rosten und der Metallvorbund (Metallzwinge) platzt auf.

Übrigens Lasurpinsel werden immer sofort mit Nitroverdünnung sauber ausgewaschen und stehen anschließend in Terpentinersatz bis zur nächsten Benutzung.
Klarlackpinsel und Pinsel für die Versiegelung stehen immer in Nitroverdünnung.
Letztere Beiden nätürlich immer in geschlossenen Eimern/Behältnissen. Da sonst Explosionsgefahr besteht und so ne Explosionsverpuffung nicht gerade ohne ist.....

  • Habe dies selber schon am eigenen Laib erfahren müssen.
    Der Grund war da zwar nicht ein offener Pinselpott, sondern die Ausgasungen bei Verklebung von Naderfilzboden mittels Neoprenklebers (stark Lösemittelhaltig; fast wie Pattex), und trotz Warnschildern an allen Eingängen, groß und deutlich, meinte Ein Voltrottel die Baustelle mit brennender Zigarette betreten zu müssen.
    Mein Chef und ich (war noch im 1. Lehrjahr) lagen in der Ecke eines Zimmers.... trotzdem dass wir alle Fenster auf Durchzug hatten.....
    Einen Teil der Fensterflügel fanden sich hernach auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
Gruß
Jürgen

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Captn Difool

Danke für die Tips  :_good_:, ich schaue bei Gelegenheit mal nach den Teilen, wenn ich im neuen Haus einen geeigneten Lagerplatz dafür gefunden habe. Jetzt wird mir einiges klarer.  :;aha  Nur die Übung...da müßte ich wohl noch viele Türen streichen... :flööt: Mal schauen, irgendwann gibt es ja neue Selbstbauboxen, da werden die Pinselkünste dann sehr gefordert werden...

Phonohengst

Hallo!

Ich habe heute meinen weiß lackierten Lautprecher mit "Glasurit Klarlack Hochglanz" lackiert also gerollt.
Naja irgendwie scheint der Lack aber bräunlich zu sein und macht auch so kleine Bläschen ???
Ist das immer so und wird dann heller oder wieso kommt das ?
Habe mir extra neue weiße Rollen geholt und extra eine neue "Rollwanne" oder wie nennt man das Ding ? ;0008
Der Lack ist neu gekauft und habe auch umgerührt,also dürfte ich keinen Fehler gemacht haben.
Kann ich den Lack nach 24h nochmal anschleifen für einen 2.ten Anstrich und welche Körnung nehme ich da ?
Wäre nett wenn jemand schnell antwortet damit ich morgen gleich weitermachen kann.
Danke euch.
Erol

m_ETUS_alem

Öha...denke ist nicht normal....die Lacke haben zusammen reagiert
Ich denke nach dem abtrocknen muß man alles wieder runterpopeln ?
Frag mal Jürgen...ist eher seine Baustelle   :__y_e_s:


Gewerblich

Jürgen Heiliger

Morgen Erol,

böse Falle, in die Du getappt bist.......
Vermutlich hast Du eine Neopren-Walze (Schaumstoff) genutzt. Wenn diese vor der Lackierung nicht genug mit dem Lack eingearbeitet werden passiert genau dieses, die Luftbläschen.
Wodurch kommt dies?

  • --- die im Schaumstoff durch den Lack eingeschlossene Luft wird beim eigentlichen Lackauftrag rausmassiert, und dabei in den Lack eingearbeitet. Bei der Trocknung, schrumpft natürlich der Lack (Lösemittelausdunstung) und die eingeschlossene Luftbringt die Bläschen zum Platzen.
  • Abhilfe schafft da nur den Lack zuerst einmal genügend lange in die Rolle einzuarbeiten (am besten auf einer anderen Fläche), bis es nicht mehr zur Bäschenbildung kommt. Oder die fertig Lackierte Fläche unmittelbar danach mit einer unbenutzten Rolle nochmals mit ganz wenig Druck abzurollen.
Nun zum bräunlichen Aussehen von Alkydharz-Klarlacken.....
Diese ist normal, denn Alkydharzlacke basieren auf Baumharzen und die sind auch gelblich trüb.
Wenn man einen Klarlacküberzug über eine frabige Fläche vorhat so ist dies immer nur mit PUR-Klarlacken zu machen. Nur diese sind wirklich klar wie Wasser!

Erol bitte zuerst fragen und dann machen, wenn man von dem hier im Forum beschriebenen abweichen will, dann kann man auch vor bösen Überraschungen gefeit sein.

Kannst Du mit diesem Farbbilde leben oder soll es sauber weiß sein?
Bei ersterem kannst Du nach einer Trockenzeit von 48 Std. bei 22°C die Oberfläche mit 400-500er Schleifpapier ganz leicht anschleifen und nochmals überlackieren mit dem Glasurit.

Solls rein weiß sein..... musst Du die Oberfläche abbeizen und anschließend mit weißem 2-K PUR-Lack vorlackieren und Lackieren. Anschließend bei Bedarf einmal mit 2-K PUR Siegellack farblos (hochgl. oder Seidengl., wie gewünscht) überlackieren.
Beachte dabei aber dringend die Trockenzeiten!

Du kannst nicht auf einer Kunstharz lackierten Fläche mit einem PUR-Lack überlackieren, dies geht daneben. der PUR-Lack greift den Kunstharzlack an (wie Abbeizer).

Gruß
Jürgen

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Phonohengst

Hallo!

Naja aus Fehlern lernt man.Hier mal ein Foto vom Lack,wenn mann gegens Licht guckt,er ist zwar ganz ok geworden,wenn nicht dieser leichte bräunliche Touch wäre.

Es stimmt es sind solche neuen Rollen die ich erst kurz vorm rollern ausgepackt habe,da ich dachte das man da gerade gute Ergebnie bekommt.


Grüße Erol

hifikauz

Warum hast Du denn die angedetschte Ecke vor dem Lackieren nicht wieder aufgebaut?

Warum die Chassis nicht ausgebaut?
Viele Grüße,

Käuzchen

Phonohengst

Hallo!

Hätte die gerne augebaut aber leider kann ich nicht löten,abknipsen wäre ja kein Problem gewesen aber dann könnte ich die nicht wieder anlöten.Habe die also abgeschraubt und soweit es die Kabel zulassen rausgeholt.

Das mit der Ecke,das war ich leider selber,beim umdrehen der Box als ich die unterseite lackieren wollte.Die Ecke war wieder aufgebaut mit Holzkitt und geschliffen.


Phonohengst