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Merkwürdiges Phänomen: AM-Empfang über Verstärker/Lautsprecher

Begonnen von wattkieker, Montag, 15.Dezember.2008 | 23:09:11 Uhr

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wattkieker

Gestern tauchte bei meinem Telefunken V201 o.g. Phänomen auf. Der Tuner war definitv ausgeschaltet und dann auch vom Netz getrennt. Trotzdem kam aus den Lautsprechern ganz klar hörbar, wenn auch leise und mit Rauschen unterlegt,  ein englischsprachiger Sender, hier bei uns in der Region also auf jeden Fall irgendein Sender der über MW oder LW reinkommt, da wir von englischsprachigen UKW Sendern viel zu weit entfernt sind. Angeklemmt und unter Strom waren der CD-Player und der Dual Plattenspieler sowie natürlich der Verstärker. Mit den Quellen konnte ich den Sender natürlich überlagern, aber störend war es doch und mit Sicherheit auch nicht im Sinne des Entwicklers.

Wo soll ich jetzt ansetzen, um das für die Zukunft auszuschließen? Ist irgendein Bauteil defekt und muss getauscht werden?

Ich habe heute versucht, das zu reproduzieren, leider ohne Erfolg. Bei uns in der Werkstatt nannten wir das dann den "Zahnarzteffekt", sobald man auf dem Stuhl sitzt, sind die Beschwerden nicht mehr da.

Thunderforce

Klarer Fall: Du hörst Stimmen! Und zwar Plattdeutsche, die klingen nämlich fast englisch  ;0008

Oh Tschuldigung, Scherze sind hier zurzeit ja nicht so angesagt  :_sorry:

Auf eine technisch/fachliche Erklärung bin ich trotzdem gespannt...

jan.s

Hallo
kurzer Exkurs:
Spulen, Widerstaende und Kondensatoren bilden Schwingkreise und Leitungen sind Antennen. Mehrdrahtleitungen sind aber teilweise sowohl Kondensatoren, als auch Spulen und nen Widerstand haben sie dazu auchnoch.
AM-Radio bringt einfach nur die Resonanz eines Schwingkreises mit einem bestimmten Signal in Einklang. Den Rest macht der Verstaerker.

Das war jetzt zwar sehr grob und kurz, aber ich hoffe, dass es immernoch den Kern umreisst.
Abhilfe bringt wohl teilweise schon ein Veraendern der Leitungslaengen (Lautsprecher und Netzstrippen)
Gruss
jan

wattkieker

Zitat von: Thunderforce am Montag, 15.Dezember.2008 | 23:15:20 Uhr
Klarer Fall: Du hörst Stimmen! Und zwar Plattdeutsche, die klingen nämlich fast englisch  ;0008

Oh Tschuldigung, Scherze sind hier zurzeit ja nicht so angesagt  :_sorry:

Auf eine technisch/fachliche Erklärung bin ich trotzdem gespannt...

Moin Jörg, das ist schon ok, ist ja mein Thread  raucher01

Das Problem ist nur, dass ich sowohl plattdeutsch wie auch englisch und holländisch kann (und manchmal sogar hochdeutsch)  raucher01

Aber ich will einfach wissen, was da los war, vielleicht witterungsbedingte Überreichweiten zusammen mit einer technischen Unzulänglichkeit, da es heute nicht wieder auftrat.

wattkieker

Danke Jan,

verändern = kürzen ???

ist in diesem Fall zwar nicht unmöglich aber nur um wenige Zentimeter.

jan.s

Hallo Wilfried,
versuchs doch erstmal mit Verlaengern.
Ne Luesterklemme und ein Stueck Kabel sind ja schnell dazwischengefummelt und wenn es nichts hilft auch wieder weg.
Nach dem kuerzen ist das rueckgaengigmachen immer mit Arbeit verbunden
Gruss
jan

wattkieker

Das Gemeine ist ja nur, das das nicht auf Kommando passiert. Ich werd mir 2 Kabel mit Klemmen parat legen und auf die nächste "Erscheinung" warten müssen. :cray:

Kappa8.2i

Könnte man nicht das Rack von innen mit Alufolie auskleiden? Sollte doch genügend Abschirmung bieten,oder?

beldin

In der Anfangszeit hatte mein  Accuphase auch den Effekt, dass über den Phono-Eingang ein leiser Radioempfang eines auslänidischen Senders hörbar war. Abhilfe schaffte ein zusätzlich eingebrachtes elektronisches Bauteil (Kondensator ? ) im Phonozwieg.
Liebe Grüße

von beldin .,73

Jürgen Heiliger

Marc,

wenn es über das phonoboard kam, wurde mit aller Wahrscheinlichkeit die Eingangskapazität verändert.....

=> Wilfried,

ich versuche mich mal als Nichtfachmann.....

Ende der 80er wurde die Neue (ich glaube auch noch heute gültige) FTZ beschlossen...... Grundbestandteil war meines Wissens, die Geräte mussten Aufgrund geänderter Anforderungen wesentlich höhere Einstrahlsicherheiten nachweisen..... Unter Anderem auch im KW und Mittelwellenbereich..... denn dort ist die Empfindlichkeit der Bauteile in ihrer Schwingungsneigung am größten.... kommt noch hinzu dass bei bestimmen Wetterlagen und Uhrzeiten (Hat mit der Sonne zu tun; welche Seite wie dieser zugewandt ist) es zu Überreichweiten kommt (deshalb sind KW-Funkamateure meist des Abends oder Frühmorgens aktiv).

Abhilfe hat bisher bei mir immer ein der Studiotechnik entsprechendes Symetrisches kabel mit doppelter Abschirmung in Wendelschirmtechnik gebracht, welches nur auf der Ausgangsseite eines Gerätes die Masse mittels eines kleinen Widerstandes auf Minus kurzgeschlossen hatte/hat. an der anderen seite, also der Eingangsseite des geräte wo die Störung auftritt, war nur Plus mit Plus und Minus mit Chinch-Masse verbunden.

Diese sind nicht teuer (3,50€/m Mono zusätzlich der Stecker (z.B. Neutrik 10,00€ / 4 Stk.), schnell selber gemacht.... und schon war hier Ruhe.
Gruß
Jürgen

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Stormbringer667

Ich hatte mal einen PC, der Radio empfing. Ich hatte mal über Weihnachten Besuch und morgens zum Frühstück wurde ich gefragt, ob ich auch von dieser schrecklichen Katastrophe im Radio gehört hätte. Welches Radio? Es war doch gar keins an! In dem stillen Moment, wo wir uns fragend anschauten, hörten wir es: Obwohl kein Radio angeschaltet war, konnten wir die Nachrichten vom NDR hören.Der PC war das einzige angeschaltete Gerät und über den Systemlautsprecher konnten wir leise die Nachrichten hören, das ein Tsunami im indischen Ozean ziemlich viel Schaden angerichtet hat.Klingt komisch, ist aber so. Woran es letztendlich gelegen hat, konnte ich nicht herausfinden.

Uwe Mettmann

Hallo Wilfried,

warte mal, bis das Problem wieder auftritt. Ist die Lautstärke des einstrahlenden Senders abhängig von der eingestellten Lautstärke am Telefunken, so erfolgt die Einstrahlung in ein Kabel, dass an einem NF-Leitung angeschlossen ist. Ist die Störung unabhängig von der eingestellten Lautstärke, so erfolgt die Einstrahlung in die Lautsprecherleitungen.

Die einfachste Abhilfe ist dann die Verwendung von geschirmten Lautsprecherleitungen. Der Schirm kommt dann an beiden Seiten (Verstärker und Lautsprecher) an den Minuspol. Natürlich kannst du auch gleich eine Leitung mit nur einem Innenleiter verwenden, denn der Schirm dient dann ja als Rückleiter.

Natürlich könnte man auch Änderungen an dem Verstärker vornehmen, nur müsste man dazu die Schaltung kennen.




Gruß

Uwe

cavemaen

Jedes Kabel mit offenen Enden ist je nach Länge eine Antenne für den Empfang dieser Wellenlänge eines Senders!

Bei 11m hat man CB-Funk drin ect.

Jürgen hat Recht; die ARD und in professionennen Studios für man Leitungen symetrisch, als a-Ader (weiß) und b-Ader (braun) laufen über einen Übertrager, der Schirm auf Masse.

Beim Anschluß symetrischer Studiotechnik mit Heimtechnik sollte der Schirm im Chinchstecker abgelassen werden, sonst ist die Symetrie hin und man fängt sich Störungen erst ein!

Also: nur a + b Adern auflöten, den Schirm weg lassen. Nur Musiker löten den Schirm mit der b-Ader zusammen, um Kriechströme der Gitarrenverstärker zu vermeiden (die EL34 arbeitet mit 400V).

Rudy .,111