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Technics RS-TR 575; RS-TR373 Mark II -> normale Funktionsstörung???

Begonnen von Werner Hörz, Samstag, 16.Februar.2013 | 13:56:32 Uhr

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Werner Hörz

Hallo,

ich bin neu hier und bin auf diese Seite gestoßen, weil ich feststellen konnte, daß hier fachkundige Leute unterwegs sind und mir dachte, daß ich als nostalgiker mal meine Fragen zu meinen alten Technics-Geräten loswerden kann. Nebenbei möchte ich noch eine Frage zum Thema "Lohnt es sich meine Musikkasetten usw. in der digitalen Zeitalter aufzuheben" loswerden, wenn es ok ist.

Ich habe bei mir zu Hause sowohl im Schlafzimmer als auch im Wohnzimmer eine alte Techniks-Anlage stehen die jeweils ein Doppelkassettendeck 1x Technics RS-TR 575 und im Wohnzimmer 1x das RS-TR373 Mark II stehen habe. Nun habe ich gestern im Wohnzimmer als auch im Schlafzimmer mal kurz die netten Geräte bißchen laufen lassen, was schon etwas länger her ist. Dabei ist mir, auch in der Vergangenheit aufgefallen, daß nach längerem herumstehen (1 Jahr +/-) zu Anfang funktionsstörungen von den Tastenbedienfeldern beider Laufwerke (vorspulen, rückspulen, play, und allgemeine Laufwerksspinnereien???) auftauchen, die sich nach kurzer Zeit legen. Beispiel: Drücke Vorspulen, spult es zurück, drücke ich play linke spur, wechselt es kurz oder komplett auf die rechte spur oder öffnet kurz das Kassettenfach (manchmal auch beim Spultaste drücken), schließt sich dann wieder, bevor es die eigentliche Funktion ausführt. Bänder schrotten oder im Betrieb Kassettenfach öffnen tut es nicht und ansonsten funzen die dinger wie am ersten Tag. Meine Frage dazu: Sind solche Spinnereien nach längerem nicht in Betriebnehmen normal bzw. bekannt??? Nebenbei. Ich ahbe alle Geräte an einer Mehrfachsteckdose angeschlossen, wo ich alle Geräte komplett, zwecks Stromsparen, abschalten kann.

Nun noch eine nebenfrage zwecks den erlesenen wenig laufen lassen und meinen ganzen Musikkassetten:
Natürlich sind bei meinen Anlagen auch ein CD-Player dabei und habe mich in den letzten Jahren in die CD´s verliebt, was Klangqualität usw. angeht und somit sind die guten Musikkassetten leider immer mehr ins dunkle zurückgedrängt worden, obwohl sie gegenüber der CD auch ihre Vorteile haben. Und da ich mich von den Musikkassetten mich nicht trennen kann, hebe ich sie auf. Und da fangen meine emotionalen Gefühlsprobleme an. Zu einem habe ich die meisten Lieder, die ich auf Band habe auf CD in Originalaufnahme finden und kaufen können, damit ich die Bänder, auch noch wenige von meinem Vaster in guter Aufnahme durch ein DUAL C812 Kassettendeck aufgehobene Bänder, löschen kann und zu anderem hätte ich noch von meinem Vater und von mir Selbst gekauftes Kassettenreparaturset vorhanden, wo ich, wenn mal ein Band reißt oder auf irgendwelche Art und Weise kaputt geht, problemlos flicken kann und sowieso habe ich noch von damals jungfräuliche Bänder, darunter 1 Originalverpackte BASF-Kassette derletzen Generation in einer flacheren Hülle und die für CD-Aufnahmen bestens geeignet ist, die noch nie im Leben Musik draufbekommen haben. Und da ich weiß, daß es heute immer mehr im digitalen Bereich vorangeht, Die Musikkassetten schwer bis nicht mehr erhältlich sind, ich selbst durch die CD infiziert bin, Ersatzteillage für die Kassettengeräte immer schwerer wird und keine Kassettendecks, (außer das 1 Doppelkassettendeck, wo ich mit meinem Bruder nagelneu im Januar 2013 bei einem Händler überraschend sehen konnte und dadurch ein automatisches erfreuliches Grinsen und funkelnde Augen bei mir entstanden sind) mehr gebaut werden, frage ich mich, ob es sich überhaupt lohnt, daß alles, was Geräte, Musikkassetten und Kassettenreparatursets trotz durch Vorsorge und den Versuch alles lange zu erhalten sich lohnt, daß alles aufzuheben, trotz das CD´s momentan und logischerweise vorwiegend bei mir läuft. Wollte die Bänder dann "Lieblingslider von CD´s überspielt" aufheben und benutzen. Aber auf CD-brennen wäre aus Klangqualität erhalten besser wie auf Musikkassette. Das sind meine persönlichen Gewissensbisse, weil ich zu einem Nostalgiker bin und die Musikkassetten nur schweren Herzens loswerden kann/will, weil da viele Kindheits-/Jugenderinnerungen drankleben und bis auf die meines Vaters alles selbst mit einem damaligen sehr guten Gerät aufgenommen habe, wo man noch mit Bandsorte selbst manipulieren konnte, wenn ein Band nicht so wollte, was bei den jüngeren zuletzt gebauten Geräten durch automatische BAndsortenerkennung nicht emhr möglich ist und noch weitere Lieder drauf sind, die man auf CD schwer bis gar nicht bekommt.

Danke für die Antworten, das Verständnis und Meinungen zum Thema aussterbenden Musikkassetten inkl. Geräte.

MfG Werner

kuni

Lieber Werner,

Du sprichst davon, ob "es sich lohnen" würde MC's und Kassettendecks aufzuheben. "Lohnen" tut sich das insofern, als daß es durchaus lohnenswert ist sowas zu behalten, wenn für Dich Erinnerungen dran hängen und es Dir Spaß macht mit den Geräten / Medien was zu machen. "Lohnen" im Sinne von Geld tut sich das nicht.

Ohne Dir das nun vorwerfen zu wollen, aber es gibt Leute die glauben, daß jeder x-beliebige Plattenspieler hunderte von Euro wert wäre, nur weil LP's gerade wieder einigermaßen "hipp" sind. Bei Kassettendecks sieht das ein wenig ähnlich aus. Auch hier gibt es eine Fangemeinde - weniger als bei Vinyl, aber immerhin - aber die wird sich nicht mit irgendwelchen 0815 Decks zufrieden geben. Insofern denke ich, daß die wirklichen Topgeräte auch in 10 oder vlt. 20 Jahren noch zu einem erkläglichen Preis zu verkaufen sind, alles andere hat dann aber nur noch Schrottwert. Das sieht man heute schon - so, oder so ähnlich.

Zurück zum Thema:
Ich bin hier im Forum ja bekannt als "Kassettenspinner". Nicht daß ich allen ernstes der Meinung wäre, daß die besser wären als CD (vom klanglichen Aspekt gesehen), aber ich habe meine Freude dran. Zudem bin ich mit dem Medium groß geworden, kenne mich damit aus und bin eben einfach daran gewöhnt. Mir liegt es einfach näher eine MC einzulegen, als eine CD. Ist vermutlich nur Gewohnheit aus meiner frühesten Jugend und hat nix mit rationalen Gründen zu tun. Ich habe insgesamt  5 Kassettendecks im Einsatz und die stehen nicht nur rum, sondern bekommen regelmäßig etwas zu tun.

Bei CD's habe ich vor Jahren (beim Digitalisieren) feststellen müssen, daß etliche davon die ersten Ausfallerscheinungen zeigen. Bei selbst gebrannten ist das noch dramatischer. Die fallen tlw. schon nach 1-2 Jahren aus. Aus diesem Grund ist die CD für mich schon lange keine ernsthafte Option mehr, zumal die Geräte oft irreparabel sind. Ich kaufe mir hin und wieder CD's, meißt wegen des Musikgeschmacks aber gebraucht, kopiere sie auf den PC (Backup) und überspiele sie dann auf MC. Gehört wird danach meißt nur noch die MC, im Auto - wegen des Platzes - auch MP3. Die CD hingegen verkümmert im Schrank.

Also: Solange Dir die MC's nicht im Weg stehen, Dein Herzblut daran hängt, wieso dann nicht einfach behalten.

Was Dein Deck angeht:
Nach längerer Standzeit entwickelt die Mechanik mitunter ihr Eigenleben. Da habe ich auch schon alles mögliche erlebt. Ich würde das Ding mal wieder öfter benutzen und einfach mal schauen, ob sich das eine oder andere Wehwehchen nicht so löst. Oft ist da was verharzt und läuft nicht mehr korrekt. Durch Bewegung geht's dann irgendwann wieder. Klar kann man auch danach schauen und reparieren, aber das ist bei Kassettendecks immer aufwendig und "lohnt" daher nur, wenn einem an einem konkreten Gerät was liegt.
Mechanische Hifi Geräte sind irgendwie wie Autos: Sie können sich kaputt stehen.

Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben, und...

.... herzlich willkommen hier im Forum.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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Werner Hörz

Hallo Kuni,

danke für die schnelle Antwort.
Ja. So meinte ich es mit dem "lohnen", weil das digitale Zeitalter doch sehr vieles gutes altbewertes stark bis total verdrängt hat. Das es finanziell sich nciht mehr lohnt, ist mir bewußt, selbst wenn es mal ein kurzes "hoch" geben sollte und könnte nur vielleicht unter Liebhabern mit einem hochwertigen Deck gegenüber einem simplen Radiorekorder/Billigdeck was machen könnte.  Da müßte dann ein potenzielles langanhaltendes Comeback der alten Sachen wieder geben und gesorgt werden, daß es wieder in Serie und Qualität gebaut wird und nicht wie heute wie z.B. USB-Stick, Speicherkarten und allgemein Unterhaltungselektronik bewußt auf eine maximale Lebensdauer von 6, höchstens 10 Jahren zu bauen und dann am Ende gleich so kaputt ist, daß alles verloren ist und nicht reparabel ist. Wird unter anderem bewußt so gemacht. Man kann Geräte bauen, die mindestens 20 Jahre ohne bis wenige Probleme halten und problemlos repariert wrrden können.

Das mit den CD´s habe ich zwar selbst zum Glück noch nicht erlebt, zumal ich keine selbstgebrannten ahbe, würde meine Lieblingslieder wie damals auf Musikkassette überspielen. Aber ein Kumpel von mir und Arbeitskollegen meines Bruders mußten schon mit herzschmerz ihre gelagerten DVD-/CD-Sammlungen trotz ordnungsgemäßer LAgerung und egal ob Fertiggekauft oder gebrannt, alles wegschmeißen, weil die in keinem Gerät mehr gelesen werden konnten. Darum haben manche von seinen Kollegen auch noch Kassetten jeglicher Art mit dazugehörigen Geräten neben dem modernen bereitstehen, die selbst nach langer rumstehzeit nur einstecken, einschalten und genießen brauchen.

Nun nochmals zum eigentlichen Deck-Thema:
Ja. es ist so, daß sich die Spinnerei nach wenigen Minuten, unter 2 Minuten besser gesagt, sich wieder eingespielt hat und auch froh bin, daß die ihre Abreit nach Vorgabe nachgehen. Denke mir, daß diese Spinnerei auch damit zusammenhängt, weil man in den 90er Jahren, schon angefangen hat zu sparen und Computerelektronik zu verbauen, was an das gute alte rein mechanische nicht mehr rankommt und daher eher anfälliger ist. Wenn die mal laufen, dann laufen die. Weggeben will ich die ganzen Geräte nicht (auch wenn ich mal ab und an den tiefpunkt habe, wo ich mir die besagte Frage stelle, ob sich das alles behalten noch lohnt habe), weil die damals extrem teuer waren. Gleichgesinnte Gerätebesitzer werden die Preislage bestätigen können. Das letzte, was ich damals als Gesamtpaket von Quelle bekomemn habe (Quadral 5.1 Lautsprechersystem, Technics Doppelkassettendeck, CD-Player und AV-Reciever, bei dem leider der Laustärkeregler Anfangs beim einschalten des AV-Recievers bissel spinnt und durch kurzes hin-und herdrehen beseitigt ist und dann stabil läuft und Stereobetrieb nur noch am "Speaker B"-Ausgang 100% funktionert, hat damals 2500 DM gekostet. Reparatur hatte es noch nie gebraucht.

Ok. Danke nochmals für die schnelle, nachvollziehbare und bestätigende Antwort.

Gruß Werner