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Uher Eingangsboard mit Übertragern - hat jemand nähere Infos?

Begonnen von be.audiophil, Samstag, 13.Dezember.2008 | 09:54:15 Uhr

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be.audiophil

Moin,

mir ist da vor einiger Zeit ein Eingangsboard mit Übertragern zugelaufen ... das Board trägt nur die Übertragerkapseln und je Seite einen Widerstand ... es soll sich um das Eingangsboard einer Tonabandmaschine handeln ...

... das Board trägt die Nummer UHER 581-43255, die Übertragerkapseln oben einen Aufkleber mit der Nummer 661-43338.

Kann mir evtl. jemand von Euch nähere Informationen dazu geben? Speziell interessieren mich natürlich die Daten des Übertragers.

Vielen Dank Im Voraus und viele Grüße

PhonoMax

Lieber Rolf,

die Uher Report Monitore wurden dem Vernehmen nach für Rundfunkanwendungen auch mit Eingangsübertagern ausgestattet. Nach Lage der damaligen Dinge -ich habe so etwas nie gesehen- boten sich dafür nicht zuletzt aus Platzgründen die Übertrager der Firma Beyer, Heilbronn an, wo man ab Lager ein ziemlich umfangreiches Typenprogramm von der Verwendung in Mikrofoneingängen (niedrige Induktivität, niedrige Primärspannung, hohes Übersetzungsverhältnis) bis hin zu hochohmigen, hochinduktiven (vgl. A77ORF) Line-Anwendungen vorhielt. Nachdem auch noch der Preis sehr überschaubar war, man sich außerdem speziellen Anfertigungen keineswegs verschloss, dürften hier auf der Uher-Platine durchaus Beyer-Übertrager verwendet worden sein. Ich selbst habe in meinem weiland Studer-269(-Umbau) vier Lineeingänge (also unter Verzicht auf dieselben) mit zwei Trafomatrixen aus dem Hause Beyer ausgestattet, die die zumindest provisorische Verwendung von MS-Gruppen zuließen.

Wie sehen 'diese deine' Übertrager aus? Rundes, mumetallfarbenes Gehäuse (16 mm Durchmesser), Zentralbefestigung M8 mit aus dem mit Schraubgewinde versehenen Befestigungsrohr austretenden wenigstens fünf verschiedenfarbigen Litzen? Das wäre Beyer in Reinkultur. Diese Bauform wird übrigens schon seit den 1950ern angeboten und war zunächst lediglich etwas voluminöser.

Noch aus eigenen Tagen auf diesem Terrain habe ich Unterlagen der Fa. Beyer zu ihrem Lagerprogramm (und ihrer Typbeschreibungsnomenklatur), würde dazu ganz gerne aber einmal ein Bild deiner Übertrager sehen. Aus dem auch elektrischen Befund am Gegenstand ließe sich dann auf einen genauen Typ rückschließen. Dass dafür ein -namentlich endverstärkertaugliches- Ohmmeter nicht verwendet werden darf, versteht sich von selbst. Sollte nämlich das Messinstrument einen zu hohen Messstrom aufweisen, ist der Übertrager durch, ehe man gesehen hat, dass etwas ist. Unabhängig davon sagt der Gleichstromwiderstand der Wicklung nichts bzw. fast nichts über die Nf-Übersetzungsverhältnisse aus.

Also: Keine übereilten Schritte; ein Bild (oder die persönliche Aufsicht am kommdenden Mittwoch) und ich sage "Beyer" oder notfalls "Neutrik" (recheckige Schirmgehäuse, Printverarbeitung). Diese ursprünglichen Studertypen kenne ich nämlich auch zur Genüge, zumal sie bis heute erhältlich sind.

Hans-Joachim

be.audiophil

Moin Hans-Joachim,

ich habe mal schnell Bilder gemacht ... Haufe und Beyer sowie Sennheiser hatte ich bislang aufgrund der Form der ÜTs ausgeschlossen ... Neutrik? Haben die auch ÜTs gebaut? Wußte ich noch gar nicht.





Gerne können wir uns die Kapseln am Mittwoch genauer ansehen ... und natürlich bin ich den Kapseln bislang nicht mit dem Multimeter zu Laibe gerückt ... jetzt geht´s erstmal in den Schnee  :drinks:

PhonoMax

#3
Lieber Rolf,

die Dinger sehen nach Sennheiser aus, an die ich schon gar nicht mehr gedacht hatte, obgleich mein erster Kontakt mit Nf-Übertragern mit solchen der Fa. Labor W[ennebostel] erfolgte. Die Gehäuse dieser Übertrager erinnern mich an die Induktivitäten in den Sennheiser-Röhrenvoltmeterbewertungsfiltern FO55, von denen eines funktionstüchtig bei mir steht. Ich sehe mir das bis kommenden Mitwoch an, muss aber zuvor noch meinen Verhau von nebenan (partielle Neuverkabelung der Analog-Seite...) weiter in den Griff bekommen.

Möglich wären theoretisch auch zwei Beyer-Typen, die dann aber von Uher mit einem zusätzlichen Abschirmstutzen versehen worden sein müssten. Gegen Beyer spricht die Beschaffenheit des 'Stecksockels', dessen Kontakte die Heilbronner immer kreisförmig anordneten. Hier scheint die Anordnung dagegen einem Quadrat zu folgen, weshalb wohl die Bissendorfer nach Sendling lieferten. Vermutlich schwäbelten die Heilbronner den Bajuwaren in den diversen Etagen des nachmaligen Stiebel-Eltron-Hauses zu unverständlich. Nachdem aber die Beyer-Agentur von Tante Waltraud S. in der Steinerstraße fast ums Hauseck war, ... ; deren Firmenname aber wiederum folgte griechischen Usancen: "Das Beste", aber nicht aus Reader's Digest.
All Greek for those Bavarian Hornsteins....

Leider habe ich zu den Sennheiser-Übertragern nichts, weshalb man zweckmäßigerweise einmal schaut, die sich die Dinger unter definierten Bedingungen verhalten.

Hans-Joachim

P.Nieratschker

So, damit alle künftigen Übertragungen wissen, wie ein Zirkelschluß funktioniert, hier noch der passende Link ins Übertragerforum, Abteilung Magnetbandperipherie, incl. Abgleichanleitung gegen Ende des threads...

Pit

frank1391

#5
Hallo,
ich weiß, reichlich späte Antwort.
Die Platinen sind nicht den Uher-Monitoren zuzuordnen, sondern den 1000 bzw 1200 aus den 60er Jahren. Die Seriennummer, beginnend mit 581-xxxxx belegen dies.

Ich hab mal zwei 1200 Synchro rausgekramt. Das obere Bild zeigt das Gerät mit früherer Seriennummer.

Gruß
Frank