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Nakamichi ZX-9 - Riemen/Idler Tausch + weitere Eindrücke

Begonnen von kuni, Donnerstag, 10.Oktober.2013 | 09:24:38 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

lustig, fast genau 1 Jahr ist es her, daß ich mich mit dem Gedanken getragen hatte, mir ein Naka zu zulegen.
Ich war drauf gekommen, nachdem ich über ein hiesiges Forenmitglied zu einem LX-5 kam und mich das durchaus positiv angesprochen hatte.
Mein Fokus war in erster Linie das Abspielen von Fremdkassetten und ich war vorrangig scharf auf ein Naka mit PB-Kopf Azimut-Einstellung.
So gerieten dann zunächst CR-7 und Dragon in meinen Fokus, alles hier nachzulesen:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6862.0

Vom ZX-7/9 bin ich seinerzeit wieder abgekommen, da hier eben "nur" der REC-Kopf Azimut eingestellt werden kann. Zudem lief mir dann ein Tandberg 3014 vor die Flinte und das Thema Naka hatte ich zu den Akten gelegt.

Nun meldete sich eben jenes Forenmitglied die Tage bei mir, da er ein ZX-9, in leicht reparaturbedürftigem Zustand, günstig erstanden hat und ich bin nun gespannt wie ein Flitzebogen. Ergibt sich doch nun auf diesem Wege die Möglichkeit, die Abwägungen aus o.g. Thread am konkreten Beispiel etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zunächst ist folgendes zu tun:
- Antriebsriemen muß ersetzt werden (ist wohl gerissen)
- Die anderen beiden Riemen + Idler prüfen und ggf. ersetzen
-> Dazu wird es also an dieser Stelle eine kleine Rep.anleitung geben

Dann:
- Kleine meßtechnische Untersuchung
- Hörvergleich mit Aufnahmen auf dem Deck und Aufnahmen von anderen Decks

Jetzt heißt es aber erst mal abwarten, bis das Paket voraussichtlich Ende dieser Woche bei mir eintrifft.....
Gruß, Kuni
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kuni

#1
Hi zusammen,

das Naka kam gestern an und ich konnte mir schon mal optisch einen kleinen Eindruck verschaffen.

Bilder des Geräts als solchem erspare ich mir, die gibt's zu Hauf im Web, z.B. hier:
http://www.audioinnovationen.de/html/nakamichi_zx-9.html

Front ist schön aufgeräumt und man "blickt" eigentlich sofort, für was welches Knöpfchen da sein dürfte:



Das eigentliche funktionale Leben spielt auf der rechten Seite:



Was mir sofort ins Auge gesprungen ist, daß das ZX-9 ist von seiner Ausstattung praktisch identisch zum Tandberg 3014, d.h.:
- Dolby B/C
- Manuelles Einmessen (BIAS + REC Level pro Bandsorte) über Potis an der Front
- Eingebauter Testtongenerator (400Hz, 15kHz)
- Manuelle REC-Kopf Azimut-Einstellung mit gesonderter Anzeige der Drehrichtung für den Einsteller (beim Tandberg geht das über gleichen Ausschlag an den Instrumenten)

Auch technisch sind sie ähnlich:
- 3 Kopf
- Direktgetriebener Capstan (links über Riemen mitgenommen), beim Tandberg beide Capstans über Riemen angetrieben
- Zusätzlicher Assist-Motor für Bewegung der Kopfbrücke

Soweit das, am WoE werde ich mich vlt. mal an die Riemenbaustellen machen...
Gruß, Kuni
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kuni

Erste Reparaturstation --> Antriebsriemen:

Der war nicht gerissen, sondern "Schleim":



Zum Tausch zunächst die Motortreiberplatine abmachen:



dann das Motor-/Capstanlagerblech:





Damit läßt sich der Riemen schon abnehmen. Ich wollte aber auch die Capstanwellen ausbauen und dazu muß eine der unteren Platinen gelockert werden, damit man Platz bekommt, die Capstane nach hinten aus dem LW zu ziehen:



Hier ist linker Capstan schon raus, der verschleimte Antriebsgummi ließ sich leicht abkratzen:



Hier die linke Capstanwelle nach Reinigung:



... und rechte Capstanwelle nach Reinigung und Wiedereinbau:



Hintere Capstanlager etwas nachgefettet:



Neuer Riemen eingebaut und das LW wieder zusammengeschraubt:



Nun konnte ein erster Funktionstest erfolgen:
- LW tut erst mal wieder in (fast) allen Funktionen
- Kopfbrücke fuhr aber nicht komplett hoch und der Assist-Motor (Kopfbrückenbewegung) schaltete nicht ab, weil die Brücke nicht in der oberen Endlage ankam

....

Gruß, Kuni
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kuni

Zweite Reparaturstation --> Assist-Riemen:

Kopfbrücke fährt also nicht komplett hoch, wieso ?
Weil der Assist-Riemen ausgeleiert ist und der Motor-Pulley durchdreht.

Den alten Riemen bekommt man recht einfach von unten aus dem LW mit einer Pinzette raus:



Hier ein Größenvergleich alter/neuer Riemen:



Den neuen Riemen kann man von oben in das LW mit einer Pinzette einfädeln und auf das große Rad aufziehen.



Dann von unten am Riemen ziehen und auf den Motor-Pulley auflegen.



Nächster Funktionstest:
- Kopfbrücke fährt nun wieder komplett hoch und Assist-Motor schaltet dann auch ab.
- Alle Laufwerksfunktionen nun wieder iO
Gruß, Kuni
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kuni

Dritte Reparaturstation --> Zählwerriemen:

Wäre hier nicht unbedingt nötig gewesen, aber der vorhandene Riemensatz enthällt alle Riemen, also habe ich den auch noch aufgezogen.
Der Riemen ist versteckt hinter der Frontplatte und geht vom rechten Wickel nach rechts weg zur Lichtschranke des Zählwerks.
Zunächst dachte ich, daß man da nur dran kommt, wenn man die Frontplatte ganz abmacht, geht aber auch indem man sie nur löst und zwar wie folgt:

Erst oben und unten die je 3 Schrauben der Frontplatte rausdrehen.
Hier im Bild sieht man auch den Bowdenzug (blau) für die manuelle Azimut-Einstellung des REC-Kopfs.
Wie der abgeht weiß ich nicht und wollte da auch nicht unbedingt dran rumschrauben.



Dann durch das Kassettenfach hindurch zwei Schrauben der hinteren Kassettenfachabdeckung lösen:



Kassettenfachabdeckung seitlich zwischen Rahmen und (noch an Kabel hängender) Frontplatte durchschieben und rausnehmen.



Die war ganz schön dreckig, also gleich kurz geputzt:



Nun sieht man dahinter am rechten Wickel den Riemen:



Geht nach rechts weg in Richtung Lichtschrankengeber:



... feddisch ...
Gruß, Kuni
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kuni

Vierte Reparaturstation --> Idler:

Der war auch noch soweit gut, sollte aber etwas griffiger gemacht werden.

Hier mal im alten Zustand:



Hier nach leichtem Anrauhen mit feinem Schleifpapier und reinigen mit Iso-Alkohol (Kunstoffantriebsscheiben hinter den Wickeln auch etwas angeraut und Pulley + Wickelantriebsscheiben mit Alkohol gereinigt):



Gruß, Kuni
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kuni

Fünfte (und vorerst letzte) Reparaturstation --> Köpfe, Andruckrollen, Capstanwellen:

Hier saß auch ordentlich der Siff drin, aber 6 Q-Tips später war wieder alles sauber.
Die Andruckrollen sehen noch super aus.



Zu letzt noch - obligatorisch - Köpfe und Metallteile im Schacht entmagnetisiert.

... jetzt kann's an die meßtechnische Seite gehen ...  :_55_:
Gruß, Kuni
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teax

Moin Kuni,

mein absolutes Lob für diese hervorragende Dokumentation. Dadurch traut sich vielleicht auch so ein Dummpaddel wie ich einmal an so eine Arbeit. Bislang war ja kein Blödkolben nötig...  :grinser:

Bin schon ganz gespannt auf Deine weiteren Ausführungen!

Grüßle aus dem Norden
teax

kuni

#8
Hi-Ho und danke  .,a095.

Nein Lötkolben brauchte ich bisher noch nicht anwärmen  :_good_:

Hier nun mal "Meßtechnik" Teil Mechanik:

Geschwindigkeit (eingestellt): -0,1% (Soll nach SM: 3000Hz ±0,5%)
W&F (gemessen): 0,045% WTD / 0,22%  peak (Soll nach SM: 0,022% WTD / 0,045% peak)
Driving Power (gemessen): 110g (Soll nach SM: keine Angabe)
Take-Up Torque (gemessen): 50  g-cm (Soll: 30 - 60 g-cm)
Back Tension (gemessen): 10 g-cm (Soll nach SM: 6 - 10 g-cm)

==> Hier soweit also alle im grünen Bereich.

Noch zum PB-Kopf Azimut:
Den hatte ich gemessen, war aber ziemlich aus der Spur, also auch eingestellt:

Nach Einstellung bei 6300Hz:



Nach Einstellung bei 8000Hz:



Nach Einstellung bei 10000Hz:



Sieht nun auch super aus und vor allem steht die Lissajous-Figur recht stabil  :_good_:
Gruß, Kuni
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kuni

#9
Heute ein paar Worte zur Azimut Einstellung und zum manuellen Einmessen

Der manuelle Einmessvorgang geht in der folgenden Reihenfolge von statten:
(1) Azimut des REC Kopfes einstellen
(2) REC Level (400Hz Taste) einstellen
(3) BIAS (15kHz Taste) einstellen

Azimut des REC Kopfes

Dazu drückt man die "Azimuth" Taste, wartet einen Moment und stellt entsprechend der Anzeigen ein.




Nach links
drehen:



Nach rechts
drehen:



Korrekt
eingestellt:



Nun ist es aber so, daß der Azimut-Knopf über einen langen Bowdenzug, entlang des Geräts, mit dem REC-Kopf verbunden ist.
Das ist das blaue Ding hier im Bild:



Hinzu kommt noch, daß an beiden Enden des Bowdenzugs ein kleines (vrmtl. Schnecken-) Getriebe sitzt.
Dreht man nun also am Azimut, dann hat das eine ziemliche mechanisch bedingte Hysterese.

D.h., kommt man bspw. im GUZS links drehend, von der rechten LED zum Aufleuchten der Mitten-LED und dreht dann wieder nach rechts im UZS, dann dauert es 2-3 Umdrehungen bis wieder die rechte LED angeht.

Das fühlt sich nicht gerade präzise an und ich hatte da immer das Gefühl, daß ich nicht das Optimum treffe.

Beim Tandberg 3014 ist das von der Mechanik besser gelöst. Da ist hinter dem Einstellnkopf direkt ein Zahnriemen ...



... der direkt an einer Schraube mit Rändelkopf endet ...



... diese wirkt direkt von hinten auf die Verstellplatte des REC-Kopfes.

Damit ergibt das eine engere mechanische Kopplung und die Einstellung hat nicht so viel Spiel.
Eine gewisse Hysterese spürt man da auch, aber das ist am Knopf nur ca. 1mm verdrehen.
Zudem gleicht man beim 3014 nach Instrumenten ab, sieht also sozusagen direkt ein "Meßergebnis".
Das ist mir irgendwie sympathischer.

Gut, jedenfalls dachte ich mir, ich messe mal, was da wegen der Hysterese signaltechnisch an Unterschied zu messen ist.
Dafür habe ich den eingebauten BIAS Tongenerator (15kHz @ -20dB) her genommen und bei verschiedenen Azimuteinstellungen das Hinterbandsignal am MVM gemessen.

Dabei kam heraus, daß sich der 15kHz Pegel zwischen linker und rechter Azimut-LED gerade mal um ca. 1dB unterscheidet, also Hinterbandpegel bei:
linker LED an: -20dB
Mitten-LED an: -19dB
rechte LED an: -20dB

Anders gesagt, ist die Einstellung wesentlich genauer, als man das gefühlstechnisch beurteilen würde.


REC Level / BIAS Einstellung

... ist auf Grund der sehr übersichtlich gestalteten Front wirklich einfach und fast schon selbsterklärend.



- man wählt Bandsorte + Entzerrung
- drückt die "Level (400Hz)" Taste
- stellt mit den Reglern rechts daneben L+R Kanal auf die "CAL" Marke nach Aussteuerungsanzeige
- dann drückt man die die "Bias (15kHz)" Taste und stellt auch hier mit den zugehörigen Potis rechts daneben auf "CAL" ein
- beendet wird das Prozedere mit der "Reset" Taste und das Band wird zurückgespult an die Anfangsposition des Einmessens

Das ganze geht mit den Reglern sehr feinfühlig und segmentgenau.
Wiederholt man das Ganze nach einiger Aufwärmzeit, dann zeigen sich da praktisch keine Abweichungen, was von einer recht guten Stabilität zeugen dürfte.
Gruß, Kuni
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kuni

#10
Wie bei mir üblich, einige Frequenzgangmessungen:

Spezifiziert sind die nach SM wie folgt:
Typ I: 20Hz - 20kHz ±3dB
Typ II: 20Hz - 20kHz ±3dB
Typ IV: 20Hz - 21kHz ±3dB

Anm.:
- Sind alles Eigenaufnahmen auf dem Deck.
- Jeweils an der Front REC Azimut eingestellt und auf das Band eingemessen.
- Die Messungen mit der TDK MA sind mit Vorsicht zu genießen, da mein Exemplar nicht mehr das Beste ist.






TDK AD ohne Dolby


TDK AD mit Dolby-B


TDK AD mit Dolby-C



TDK SA ohne Dolby



TDK SA mit Dolby-B



TDK SA mit Dolby-C



TDK MA ohne Dolby



TDK MA mit Dolby-B



TDK MA mit Dolby-C


Um ehrlich zu sein hätte ich da spontan etwas mehr erwartet, wobei man natürlich berücksichtigen muß, daß an diesem ZX-9 kein kompletter elektrischer Neuabgleich erfolgt ist.
Gruß, Kuni
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kuni

Für die, die es interessiert, hier ein Vergleich zu einigen anderen Decks:

Alle Messungen zwecks Vergleichbarkeit mit exakt den selben Kassetten durchgeführt.





Nakamichi ZX-9 (TDK SA ohne Dolby)



Revox B215 (TDK SA ohne Dolby)



Eumig FL-1000 (TDK SA ohne Dolby)



Tandberg 3014 (TDK SA ohne Dolby)

Gruß, Kuni
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hifikauz

Wie immer bei Dir Kuni, kann ich nur den Hut vor Dir ziehen!

Das der Ferquenzgang des Nakas mit der SA  bei 10 kHz abtaucht und mit der MA schon früher, hätte ich so nicht erwartet.  Ich freue mich schon auf Deinen Bericht zum Hörtest.

Vielleicht darfst Du das ja doch noch neu abgleichen. Erst danach sollte die Vergleichbarkeit mit den anderen Decks gegeben sein.
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

#13
Na ja, wie gesagt:
Die Messungen müssen nicht unbedingt gegen die Qualität des Decks sprechen, da es eben intern nicht abgeglichen wurde.
Insofern hinkt natürlich auch die obige Vergleichsdarstellung mit den anderen drei Decks, die ja alle das Komplettprogramm erfahren haben.

Ich will hier aber auch noch was nachschieben, was ich mal beim Revox B710 und B215 gemacht habe:
Und zwar einige Messungen wie sich ein Deck bei Wiedergabe von Fremdaufnahmen verhällt:






Aufnahme auf Eumig FL-1000 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Nakamichi ZX-9


Aufnahme auf Revox B215 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Nakamichi ZX-9



Aufnahme auf Eumig FL-1000 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Revox B215



Aufnahme auf Revox B215 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Eumig FL-1000



Aufnahme auf Eumig FL-1000 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Revox B710



Aufnahme auf Revox B215 (TDK SA ohne Dolby)
-> Wiedergabe-FG Revox B710


Anm.:
Diese Art "Cross-Check" hatte ich schon mal hier vorgestellt:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5425.msg142066#msg142066
und hier
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5301.msg140730#msg140730

Um Einflüße des Dolby auszuschließen, habe ich heute wie damals alle diese Aufnahmen ohne Dolby gemacht.

Da kann man ganz gut sehen, daß das mit der Fremdwiedergabe eine ganz andere Hausnummer ist, als bei Eigenaufnahmen.
Aus den Vergleichen hier mit dem ZX-9 und den Messungen aus den obigen Links geht für mich einfach hervor, daß das Eumig für mich das Deck der Wahl ist, wenn es um Aufnahmen geht. Es zeigt sich da einfach, daß die Aufnahmen vom Eumig, wenn sie auf anderen Decks abgespielt werden wenigstens noch vglw. "linear" sind, einen Höhenabfall scheint man da ja immer zu haben.
Gruß, Kuni
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kuni

Nachtrag zu den Frequenzgangmessungen:
Einige der Messungen habe ich mehrfach gemacht, dabei ist mir aufgefallen, daß die Messungen auf dem ZX-9 sehr gut reproduzierbar sind.
D.h. bei Wiederholungen ergeben sich immer wieder gleiche Kurven. Ich sage das deswegen, weil mir bei einfacher aufgebauten Decks schon aufgefallen ist, daß die bei wiederholten Messungen mitunter nicht so gut reproduzieren. Aus diesem Grund ist das für mich auch immer ein gewisses Indiz für eine gelungene Konstruktion.

Hier noch ein weiterer Vergleich aus dem gleichen Haus, vlt. deswegen interessant, weil auch das LX-5 keine internen Abgleicharbeiten gesehen hatte:




Nakamichi ZX-9 (TDK SA ohne Dolby)


Nakamichi LX-5 (TDK SA ohne Dolby)

Gruß, Kuni
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heinzmen

Moin,

von diesen blauen Zügen habe ich noch welche ... Gesamtlänge 50 cm.... die wurden auch viel für Potis benutzt...

Gruss Heinzmen
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
Revox B771 Prototyp und sonstiges Studer-Zeug
und andere schöne Sachen
guckst Du --- www.heinzmen.de

kuni

Hi Heinzmen,

nur so aus eigenem Interesse:
Wie sind diese Bowdenzüge festgemacht, bzw. wie sehen die ausgebaut an ihren Enden aus ?
Gruß, Kuni
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kuni

Nachdem die ersten Ergebnisse im Urzustand ja nicht wirklich prickelnd waren, habe ich heute das Deck elektrisch abgeglichen, deswegen nun die Frequenzgangmessungen nach Abgleich:








1.) Einstellen der Kalibriertöne (400Hz, 15kHz):Waren iO
2.) Kalibrierung der Aussteuerungsanzeige:Lag um ca. 2dB daneben
3.) PLAY Kopf Azimut:Hatte ich schon eingestellt, immer noch iO
4.) Wiedergabepegel (Soll: 90mV @ 200nWb/m auf dem Dolby-Board):=> 115mV @ 250nWb/m, war aber 135mV also zu hoch
5.) REC Kopf Spurlage & Azimut:Spurlage war fast ok, aber Azimut bei hohen Frequenzen zu weit im Off
6.) REC Kopf Azimut Anzeige an Frontplatte:War auf Grund von 5.) auch daneben

Weitere interne Potis zur Aufnahmeeinstellung gibt es keine, wird alles über die Potis an der Front gemacht.

Also für alle Bänder nochmal jeweils Azimut an der Front eingestellt, REC Level/BIAS (ebenfalls an der Front) neu eingemessen und Frequenzgänge bei Eigenaufnahmen nachgemessen:






TDK AD ohne Dolby


TDK AD mit Dolby-B


TDK AD mit Dolby-C



TDK SA ohne Dolby



TDK SA mit Dolby-B



TDK SA mit Dolby-C



TDK MA ohne Dolby



TDK MA mit Dolby-B



TDK MA mit Dolby-C


Da zeigt dann das Naka auf einmal wo die Latte liegt  :_good_:
Zumindest meßtechnisch ist das das Beste was ich bisher auf dem Tisch hatte - muß ich neidvoll eingestehen  :shok:

Die -3dB Grenzfrequenzen konnte ich hier nicht einzeichnen, weil die Messungen per Soundkarte gemacht sind, die aber ab 20kHz nichtlinear wird und ich deswegen nur bis 20kHz messen kann.

Ich habe die dann von Hand mit dem Frequenzgenerator nochmal ermittelt (ohne und mit Dolby B/C unterscheidet sich praktisch nicht):

Typ I: -3dB @ 23kHz (Soll nach SM: 20Hz - 20kHz ±3dB)
Typ II: -3dB @ 23kHz (Soll nach SM: 20Hz - 20kHz ±3dB)
Typ IV: -3dB @ 24kHz (Soll nach SM: 20Hz - 21kHz ±3dB)

Das sind wirklich Spitzenwerte, zumal die Herstellerangaben deutlich übertroffen werden.

Also hat das Deck seinen top Ruf nicht von ungefähr  .,d040 - jetzt muß es die Tage noch zeigen, wie sich das klanglich anhört....
Gruß, Kuni
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heinzmen

#18
Moin Kuni...
so sieht das aus.... Bowdenzug 500mm lang komplett mit den beiden Kästen ( 50mm x 9mm )



Gruss Heinzmen


Edit "Kuni": Dateianhang in Galerie übernommen und direkt in Beitrag verlinkt.
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
Revox B771 Prototyp und sonstiges Studer-Zeug
und andere schöne Sachen
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kuni

Gruß, Kuni
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heinzmen

#20
RICHTG....



Gruss Heinzmen


Edit "Kuni": Dateianhang in Galerie übernommen und direkt in Beitrag verlinkt.
Studer A820, A816, A810 ,B67 , A710, A764, Pult 901 , Pult905
Revox B771 Prototyp und sonstiges Studer-Zeug
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hifikauz

Viele Grüße,

Käuzchen

teax

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 20.Oktober.2013 | 13:55:54 Uhr
Schon steigen die Dinger bei Ebay...
Nein, das ZX-9 war schon immer recht teuer, da deutlich seltener (neu) verkauft als das schon sehr gute ZX-7...klanglich dürften sich die beiden Geräte sicher nichts schenken.

kuni

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 20.Oktober.2013 | 13:55:54 Uhr
Schon steigen die Dinger bei Ebay...

Tja, wir können den Thread ja in den geschützten Bereich verlegen  :flööt:

Ich hatte mir im Lauf der Arbeiten an dem ZX-9 auch mal das SM des ZX-7 angeschaut, das ist genau gleich spezifiziert.
Wesentlichster Unterschied ist, daß das ZX-9 den rechten Capstan direkt angetrieben hat. Das äußert sich dann in besseren Gleichlaufwerten, wobei das ZX-7 da auch schon auf sehr hohem Niveau liegt.

Der "Sparfuchs" würde sich also in der Tat ein ZX-7 holen. Bspw. gibt's in den Bucht Kleinanzeigen gerade eins für 390€.
Als ich die Nakamichi noch in der Bucht beobachtet hatte, ergaben sich folgende Durchschnittspreise:
ZX-7: ~ 300€
ZX-9: ~ 650€
Zum Vergleich: Dragon liegt bei ~ 750€

Wenn ich also mal rein und ganz nüchtern an die Sache rangehe, den "Haben will Faktor" außen vorlasse, dann ist das ZX-9 eigentlich sogar etwas uninteressant, weil das ZX-7 praktisch genauso gut sein dürfte, aber 350€ billiger. Wer dann schon preislich was hinblättern "möchte", der kann dann auch gleich noch eine Schippe drauf legen und zum Dragon greifen  :drinks:
Gruß, Kuni
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frank1391

Zitat von: kuni am Sonntag, 20.Oktober.2013 | 18:40:41 Uhr
Tja, wir können den Thread ja in den geschützten Bereich verlegen  :flööt:

In dem Fall wäre mir das ja egal, da komm ich noch ran.

Ich verfolge den Beitrag schweigend aber aufmerksam, weil er hochinteressant und informativ ist.

Ein Dragon wäre auch was für mich. Da ich aber kein ausgewiesener Tapedeck-Fan bin, hats nur zu einem Nak 580 gereicht. Irgendwann werde ich dazu sicher Eure Hilfe brauchen.

Weiter so!

Gruß
Frank

kuni

Tja, ich ertappe mich in den letzten Wochen auch dabei, daß ich wieder nach einem Dragon Ausschau halte, obwohl ich dafür eigentlich gerade kein Geld übrig habe (es wird eine neue Haustüre fällig) ....

.... aber man soll ja auch noch Träume haben dürfen und irgendwann habe ich die "Big Five" dann mal beisammen  :_yahoo_:

Ach ja:
Hatte ich nicht vor einigen Tagen geschrieben, daß ich das Dragon im Mittel mit 750€ beobachtet hatte ?
Die neueren Auktionen sprechen da eher in Richtung 930€  :shok:
Gruß, Kuni
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kuni

Noch was, als Nachtrag zu den Einmeßarbeiten:
Daß MC's - wenn es um höhere Ansprüche geht - nur bedingt zwischen verschiedenen Decks austauschbar sind, ist ja nichts Neues.

Mir ist aber beim Abgleichen dieses ZX-9 ein Punkt drastisch vor Augen geführt worden:
Beschäftigt man sich mal mit der Abgleichanleitung des ZX-7/9, dann erkennt man sofort, daß dort sehr viel auf Azimut- und Höheneinstellung der Play/Rec Köpfe Wert gelegt wird.
Im Grunde wird dort im SM gefordert, daß für beide Köpfe wiederholt/mehrfach nacheinander die Höhe und der Azimut bei verschiedenen Frequenzen bis hin zu 20kHz geprüft werden soll, bis schlußendlich ein Optimum gefunden ist. Zunächst für den Play-Kopf (nach SM mit diversen Nakamichi Testtapes), dann für den Rec-Kopf in Bezug zum Play-Kopf.

Beim el. Abgleich wird's dann recht einfach. Das Deck hat z.B. eine Möglichkeit zum REC-EQ Abgleich, einen PLAY-EQ sucht man aber vergebens.
Die Verbesserung in den o.g. Frequenzgängen (vor vs. nach Abgleich) rührt im Wesentlichen von genau dieser peniblen Azimut-/Höheneinstellung der beiden Köpfe her.
Daraus erkennt man dann gleich, daß gerade damit im oberen Frequenzbereich ab 15kHz die wesentlichen Verbesserungen zu erzielen sind.
Soweit ist das auch eigentlich nichts Neues, aber der springende Punkt ist, daß das Gesamtergebnis - gerade im höchsten Frequenzbereich um 20kHz - letzten Endes durch die Stellung der beiden Köpfe zueinander bestimmt wird. Damit werden die Köpfe de-facto zueinander "gepaart". Das Resultat sind optimale Ergebnisse auf diesem Exemplar, aber nicht mehr auf einem anderen.
Da die Kopfstellung auf einem anderen Deck im Detail eben doch ein bischen anders ist (+ Einflüße der MC selbst), wird man dann dort keine optimalen Abspielergebnisse erzielen, was wiederum die Austauschbarkeit von MC's offensichtlich einschränkt - wie gesagt, wenn man höchste Ansprüche stellt.

Nun wird man sagen, daß es dann eben eine Frage der korrekten Ausrichtung des Wiedergabekopfs auf dem abspielenden Gerät ist. Nach dem Motto: " Wenn dort der Kopf gleich steht wie auf dem aufnehmenden Deck, dann sind die Verhältnisse doch wieder gleich". In der Praxis ist mir das aber noch nicht untergekommen, weil dann z.B. auch noch die Referenzanschläge der Kassette im LW und damit die Bandführung/zulauf mitspielen und ihren negativen Einfluß geltend machen.

Somit bleibt unterm Strich nur, sich für ein Deck zu entscheiden und damit aufzunehmen und auch abzuspielen.

Des weiteren müßte man eigentlich dann auch sagen, daß ein Deck der "Superlative" nur eines sein kann, bei dem entweder der Rec-Kopf auf den Play-Kopf ausgerichtet werden kann (also mit Möglichkeit zur Einstellung des Aufnahmeazimut, z.B. à la Nakamichi ZX-7/9, Tandberg 3014) oder anders herum, daß sich der Play-Kopf auf den Rec-Kopf ausrichtet (z.B. à la Dragon). Alles andere mag gut sein, aber nicht optimal.

In der Tat ist es so, daß ich bisher nur 2 Decks hatte, die bei Eigenaufnahmen die 20kHz Grenze knacken konnten: Das ZX-9 und das Tandberg 3014.
Alle anderen kommen vlt. mit 3dB Abfall noch bis 20kHz.

Ob man das hört sei mal dahingestellt, aber meßtechnisch nachweisen läßt sich das mMn durchaus. Zudem bin ich der Meinung, daß diese höchsten Frequenzen zwar nicht die sind, die einem spontan auffallen, aber es sind die, die z.B. für eine besser detaillierte Wiedergabe von z.B. Becken oder Applaus in Live-Aufnahmen führen. So zumindest meine Erfahrung.

In sofern ist folgender Ansatz vlt. der Optimalste von allen:
- Aufnahmen auf einem Deck mit Rec-Kopf Azimut Einstellung machen
- Wiedergabe entweder auf genau diesem Deck oder auf einem mit Play-Kopf Azimut Einstellung

Soweit das und soll auch nur ein kleines Resumé sein ....
Gruß, Kuni
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kuni

#27
Ich glaube, ich war hier noch schuldig ein paar klangliche Eindrücke zu schildern, so here it comes:

Seit meinem letzten Beitrag hier, konnte ich das ZX-9 ausführlich testen und habe mir die letzten Tage den Spaß gemacht es etwas eingehender mit dem Tandberg 3014 zu vergleichen. Dazwischen habe ich auch noch etwas mit dem ASC 3001 quer gehört.

Das Tandberg drängt sich ja zum Vergleich geradezu auf, da es fast identische Feature hat (REC Kopf Azimut, Einmessen über interne Kalibriertöne + Potis an der Frontplatte) und in einer ähnlichen Liga anzusiedeln ist.

Auch wenn mir der "teax" als eingefleischter Nak Fan sicher gleich auf meine tippenden Finger haut, ich kann's nicht lassen erst noch ein Wort zur Haptik zu verlieren: Diese ganzen Kunststoff-Tasten und Knöpfe an der Front des ZX-9 machen haptisch einfach nichts her. Das ist zwar alles funktional ok und so gibt's da im Prinzip auch nichts zu kritteln, aber das fühlt sich alles einfach "labbelig" an und ist für ein Gerät der Klasse schon irgendwie beschämend. Gut, auf den Klang hat das natürlich alles keinen Einfluß und ich wollte mich ja jetzt auch mehr mit den innneren Werten beschäftigen.

Im Grundsatz kann man für das ZX-9 eigentlich fast 1:1 das nehmen, was ich auch schon mal zum LX-5 geschrieben hatte:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6823.msg153337#msg153337

ZX-9 und LX-5 sind sich also von ihrem Grundcharakter sehr, sehr ähnlich. Beide sind im Vergleich zu anderen Decks eher hochtonbetont. Das ZX-9 sogar noch etwas mehr als das LX-5, wobei es dem LX-5 da ja etwas an Detaillierung fehlte, was nun aber auf das ZX-9 nicht zutrifft.

Nimmt man ältere Aufnahmen (in meinem Fall so um die 30 Jahre und auf einem Mittelklassedeck aufgenommen), dann prfoitiert der Höreindruck eindeutig von dieser Höhenbetonung und alles klingt schon deutlich frischer als auf anderen Decks.

Für den direkten Vergleich des Tandberg mit dem ZX-9 habe ich mir eine MC gemacht, auf der immer abwechselnd das gleiche Stück auf dem Tandberg und danach auf dem ZX-9 aufgenommen wurde. Bei beiden natürlich vorher Aufnahmeazimut eingestellt und auf's Band eingemessen und ohne Dolby aufgenommen. Gehört habe ich dann über meine Vulkan Boxen, immer im Vergleich Tandberg Aufnahme auf Tandberg, dann ZX-9 Aufnahme auf ZX-9.

Ausgesucht habe ich mir hierzu folgende Stücke:
- Daft Punk "Get Lucky"
- Santana "Toussaint L'Overture"
- Genesis "Los Endos"

Im Vergleich fallen einem schon relativ große Unterschiede auf, wobei ich hier nicht sagen könnte was "besser" wäre. Der klangliche Grundton ist einfach ein ganz anderer.

Das ZX-9 ist - wie schon gesagt - deutlich höhenbetonter, was ich wirklich sehr mag. Zeitweise ist das aber für meinen Geschmack schon fast ein bischen "too much" und "loudness-artig". Dabei nerven die Höhen aber selten und das ZX-9 detailliert Sachen aus der Aufnahme heraus, die gehen auf dem Tandberg eher unter.

Was da eher ans Original kommt, habe ich mit meinem Kopfhörer versucht heraus zu bekommen und da kommt alles dem Tandberg näher. Von daher bin ich geneigt zu sagen, daß das ZX-9 in den Höhen tendenziell etwas übertreibt. Allerdings muß man da ganz klar gesagt diese wahnsinnige Detaillierung positiv dagegen halten, weil das ist schon eine hammer Ansage.

Das Tandberg spielt dagegen, gerade beim groovigen "Get Lucky" punchiger, kontrollierter im Baß und insgesamt runder, sozusagen ausgeglichener. Beim sehr percussionlastigen "Toussaint L'Overture" wird das noch etwas offensichtlicher. Da kann das ZX-9 mit den vielen Beckenanschlägen tlw. fast schon ein bischen nerven, schält aber auch hier etliche Details in den Anschlägen der verschiedenen Percussioninstrumente besser heraus als das Tandberg.

"Los Endos" war eine ältere Aufnahme aus dem live Album "Seconds Out" und daher vlt. auch schon auf der CD etwas schlechter aufgenommen, als die anderen beiden Titel. Deswegen ist der Vergleich hier auch ziemlich ebenbürtig.

Nun hat mich das aber auch noch interessiert, wie sich die jeweiligen Kandidaten denn mit Aufnahmen auf dem jeweils anderen Deck, also bei Fremdaufnahme, schlagen. Da wird das Bild schnell recht eindeutig und geht zu Gunsten des Tandberg. Das gab die ZX-9 Aufnahmen ähnlich wieder als die Eigenen, vlt. ein gaaaaanz klein wenig mit Höhenverlust.

Anders herum wurde es aber fast schon gruselig, am deutlichsten bei "Get Lucky". Die Tandberg Aufnahme klang auf dem ZX-9 vollkommen matt, eingeengt und regelrecht verhangen. Da war auf einmal die Spritzigkeit in den Höhen weg und es klang fast schon nach 92kB/s MP3. Bei den anderen beiden Titeln war der Effekt auch nachvollziehbar, aber weit nicht ganz so deutlich.

An der Stelle habe ich mich dann gefragt, ob es die Aufnahme auf dem Tandberg ist, die den Unterschied macht, oder doch die Wiedergabe auf dem ZX-9. Da das ASC an der gleichen Anlage angeschlossen ist, habe ich also die Tandberg Aufnahme auch dort nochmal gegengehört. Klingt dann - wie zu erwarten - auch ein klein wenig verhangener, aber bei weitem nicht so dramatisch wie auf dem ZX-9.

Damit scheint man also u.U. so seine Probleme zu bekommen, wenn man das ZX-9 zur Wiedergaben von Aufnahmen von anderen Decks nutzt. Da würde mich nun brennend interessieren, wie das aussieht, wenn man Aufnahmen von anderen Nakamichi's auf dem ZX-9 abspielen würde  .,a015

Was auch noch so beiläufig aufgefallen ist:
In den Passagen zwischen den Stücken rauscht das ZX-9 schon hörbar mehr, als das Tandberg.

Fazit:
Wer es gerne etwas höhenbetonter mag, sollte sich das ZX-9 ins Auge fassen, zumal die zu Tage geförderten Details ungeschlagen sind. Ich habe da noch nichts besseres gehört. In dem Fall würde ich mich aber darauf beschränken, dann auf dem ZX-9 aufzunehmen und dort auch wieder abzuspielen.

Wer eher allergisch ist bzgl. der Höhenbetonung, was Ausgeglicheneres sucht, auf einen Allrounder steht und zudem auch Fremdaufnahmen von anderen, nicht Nakamichi, Decks hören möchte, der könnte mit dem ZX-9 einen Griff in die falsche Richtung tun.
Gruß, Kuni
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teax

Moin Kuni,

sehr schöner Beitrag!

Zur Optik lasse ich mich nicht mehr aus, das soll bitte jeder für sich entscheiden. Neben Billig-Plaste gibt es in dem Bereich auch Qualität. Ich denke, es ist völlig i.O., wenn Firmen auch diesbezüglich in ihrere Zeit innovativ mit den Möglichkeiten umgegangen sind, das sollten wir bei den (heutigen) Bewertungen nie vergessen.

Klanglich klingt das doch wirklich sehr gut. In allen "Tests" wurde übrigens immer darauf hingewiesen, daß man trotz penibler Einmessung etwas mehr Bias reindrehen sollte, damit am oberen Ende eben keine Überhöhung stattfindet. Das habe ich bei meinem ZX-7 immer so gemacht und keinen Vor- Hinterband-Unterschied mehr gehört. Das solltest Du beim ZX-9 vielleicht auch mal probieren. Was den Bass-Bereich angeht, so hat mir bei meinen Naks nie was gefehlt, allerdings habe ich auch nie ein anderes Top-Deck im direkten Vergleich dazu gehabt. Auch hier fehlte mir Vor- Hinterband nie etwas...vielleicht bin ich wirklich schon zu alt für sowas... ;)

Jedenfalls ein sehr schönes Ergebnis, was Du da nach Deiner intensiven Arbeit bescheinigen kannst.

Ach, und das Thema CC vom einen ins andere Gerät...das habe z.B. ich noch nie in meinem Leben gemacht und werde sowas auch nie machen. Wer einen ZX-7/9 besitzt, tut das höchstens mit einem Dragon...ansonsten sicher nicht. Warum also über so einen Quatsch ein Wort verlieren. Mich interessieren auch keine fremdbespielten Bänder...wenn ich die Musik darauf wirklich gut finde, organisiere ich mir ein Medium, um es selbst aufnehmen zu können. Dann überlege ich höchstens ob auf CC oder auf Band...oder beides...  :grinser:

Grüße aus dem Westen
teax

kuni

Moin  :_hi_hi_:

Zitat von: teax am Sonntag, 03.November.2013 | 08:45:28 Uhr
Zur Optik lasse ich mich nicht mehr aus, das soll bitte jeder für sich entscheiden.

Ja, da hast Du vollkommen recht. Ich wollte das aber nicht unerwähnt lassen, weil manchen die Haptik ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Zitat von: teax am Sonntag, 03.November.2013 | 08:45:28 Uhr
In allen "Tests" wurde übrigens immer darauf hingewiesen, daß man trotz penibler Einmessung etwas mehr Bias reindrehen sollte, damit am oberen Ende eben keine Überhöhung stattfindet.

Hatte ich auch hier und da gelesen. Ich wollte mit dem Vergleich aber auch absichtlich die Geräte so gegenüber stellen, wie sie sich geben, wenn man sie einmißt wie vom Hersteller vorgegeben. Individuelle abweichende Einstellungen kann ja dann eh jeder so machen, wie's im selbst am besten gefällt.

Zitat von: teax am Sonntag, 03.November.2013 | 08:45:28 Uhr
Jedenfalls ein sehr schönes Ergebnis, was Du da nach Deiner intensiven Arbeit bescheinigen kannst.

Auf jeden Fall. Das ZX-9 gehört sicher zu den besten Decks die ich je gehört habe  :_good_: .

Zitat von: teax am Sonntag, 03.November.2013 | 08:45:28 Uhr
Ach, und das Thema CC vom einen ins andere Gerät...das habe z.B. ich noch nie in meinem Leben gemacht und werde sowas auch nie machen.
...
Warum also über so einen Quatsch ein Wort verlieren.

Na ja, ich habe halt z.B. nun mehrere Decks und möchte die auch gerne alle betreiben und da ist das schon relevant.
Ich weiß zwar, daß sich eine Fremdaufnahme immer schlechter anhören wird, aber ganz grotte soll's ja dann auch nicht sein.
Natürlich hast Du auch recht in dem Sinne, daß wenn man ein Optimum möchte, natürlich auch immer wieder auf dem Deck abspielen wird, auf dem aufgenommen wurde.

:drinks:
Gruß, Kuni
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