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Yamaha AX 700

Begonnen von haotschmi, Montag, 23.Februar.2015 | 10:53:41 Uhr

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haotschmi

Hallo,
ich wollte ja nicht mehr sammeln....aber der AX 700 hat sich mir förmlich an den Hals geworfen. Das Ding sieht aus wie neu und tuts auch prima. Grundreinigung, zu niedrigen Ruhestrom eingestellt, ( mit ca 5mV ausserhalb der Toleranz ) und krachenden Bassreger erstmal mit Kontaktspray beruhigt. Denke aber das hält nicht lange und da ist noch ein anderes Problem.
Ich finde im Netz ausser toll und prima keine glaubhaften Berichte über das Teil. Gibt es hier jemanden der sich schon mal mit dem Verstärker ernsthaft beschäftigt hat?
Habe das Gefühl das das Gerät ein bißchen als Blender aufgebaut ist und am Netzteil gespart wurde zugunsten eines höherpreisigen Modells.
Auch das Kühlblech für die Menge Transistoren ist m.E. was knapp ausgefallen und wäre aus Vollmaterial wohl gesünder für die Kiste gewesen.
Aber wenn der ja nur im Wohnzimmer läuft....
Irgendwo muß die Firma ja sparen.
Der Klang ist an meinen Breitbändern sehr kontrolliert und detailreich. Alles da und passt. Der Bass ist trocken und hart bei höherer Zimmerlautstärke. Soweit alles gut. Aber nach längerem Hören... irgendwie fehlt das lebendige. Ich habe im Vergleich meinen Onkyo A10 gehört, 10 Jahre älter, damals andere Preisklasse, vielleicht nicht so präzise wie der Yamaha, aber viel anspringender im Klang.
Nun ja, werde mal länger mit dem Teil hören.
Vielleicht kennt sich hier ja jemand mit dem Verstärker besser aus und gibt seine Meinung zu dem Teil preis.
Grüße
Otto

PeZett

#1
Hallo Otto,

den AX700 kenne ich nicht "persönlich" aber bei mir hat sich so einiges von Yamaha angehäuft, so auch ein AX890. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich Yamaha gegen Mitte der 80er Jahre ihr "Natural Sound" auf die Fahne geschrieben. Diese Geräte klingen eigentlich alle sehr neutral, was im Übrigen nicht nur für den 890er sondern auch auf die diversen M-Endstufen usw. zutrifft.
Der 890er ist vom Innenaufbau natürlich ein etwas anderes Kaliber wie der AX700 aber hier dem Hersteller Geiz zu unterstellen, wäre m.E. übertrieben. Irgendwie muss ein Hersteller ja auf geringere Herstellkosten kommen, wenn er auch die preisliche Unterklasse bedienen will. Solange man nicht "leistungshungrige" Lautsprecher auf Disco-Pegel betreiben möchte, sollte das Netzteil des 700ers ausreichen. Das Gleiche gilt für die Kühlung. Da wäre mir als Zimmerlautstärke-Höher schon wichtiger, welche Phonostufe ein Amp an Bord hat - in dieser Disziplin sagt man den Yamaha-Vollverstärkern allerdings generell keine Poleposition-Plätze nach.
Dass der Onkyo A10 etwas "runder" klingt, überrascht mich nicht - hat doch Onkyo mit dieser Gerätegeneration noch eher dem Klangbild gehuldigt, das in den 70ern "modern" war. (Was nicht verwundert - der A10 stammt doch auch aus dieser Zeit, wie Du auch anmerkst)  Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass der A10 ein (wenn nicht der) Spitzenverstärker der damaligen Onkyo-Pallette war. Ein direkter Vergl. mit einem AX700 wäre also nicht ganz fair. Dann schon eher mit dem A5 (oder allenfalls dem A7) vergleichen. Aber wie gesagt - zwischen diesen Geräten und dem AX700 liegen auch ein paar Jährchen "Endwicklungstrends". Da hat sich auch beim Publikumsgeschmack einiges getan - und die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Viel Spass noch mit dem Yamaha...

Gruß
Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

haotschmi

Hallo Peter,
danke für deine Antwort. Ich habe mir im Netz den AX900, das nächst teurere Modell angeschaut. Für 300DM mehr gabs eigentlich nicht viel mehr an Ausstattung. Die Endstufe und Vorstufe machen mir auf den Bildern im Netz den gleichen Eindruck wie beim AX 700. Ausgangsleistung in etwa gleich, aber das ist ja nicht das wichtige. Nur der Netztrafo hat eine schönere Verpackung, vielleicht etwas leistungsfähiger. Siebkondensatoren und Gleichrichter auch eine Nummer größer. Aber sonst der gleiche solide Aufbau. Da ich auch immer auf die Tuningmöglichkeiten schaue sehe ich da ausser Kapazitätsvergrösserung der Siebelkos nichts. Das große Gehäuse würde da ja was zulassen. Aber muß mir die Kiste noch was länger anhören und dann entscheiden.
Gruß Otto

PeZett

Hallo Otto,

das mit den Siebelkos würde ich nicht machen - zumindest nicht, ohne mal nachzurechnen, welche Kapazität die Glättung da wirklich benötigt bzw. ohne per Messung zu verifizieren, ob die Sekundärspannung zu wellig ist und bei Lastspitzen übermässig einbricht. Unter Umständen machst Du es damit nicht besser, riskierst Schäden im Rest des Netzteiles etc. (zumindest, wenn Du die "C" deutlich erhöhst). Die grösste "Tuning"-Möglichkeit in der heimischen Wiedergabekette liegt nun mal immer noch in den rein mechanischen Komponenten (Tonabnehmersysteme am Plattenspieler und Lautsprecherboxen). Soweit jedenf. meine Ansicht...

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

haotschmi

Hallo PeZett,
vielen Dank für die gut gemeinten Ratschläge.
Gruß Otto