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Demagnetisierdrossel - nur fauler Zauber?

Begonnen von pedipalpe, Mittwoch, 13.Juli.2016 | 13:39:03 Uhr

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pedipalpe

Liebe Tonbandfreunde,

da sich bei mir mittlerweile Uher-Report-Geräte aller Schattierungen sowie diverse "Grundigs" langsam häufen, wollte ich in Erinnerung an vergangene Tage die Geräte (vornehmlich Tonköpfe) demagnetisieren. Meine Demagnetisierdrossel von früher ist nicht mehr auffindbar, so habe ich mir eine neue gekauft. Sie trägt den fantasievollen Namen "analogis" und kostete rund 20 €.

Nachdem ich früher schon Zweifel an der Wirksamkeit dieser Geräte hatte, sind bei mir nun diese Zweifel wieder aufgetaucht. Ich habe nämlich zur "Funktionsprüfung" einen selbst magnetisierten Schraubenzieher (die alte "am Lautsprechermagneten Vorbeistreif-Methode") als Versuchsobjekt benutzt. Die Drossel gem. Anleitung nahe an das Objekt gehalten und mit kreisenden Umdrehungen langsam davon wegbewegt. Ergebnis: Der Schraubenzieher hat nach wie vor seine Magnetkraft, auch nach mehrmaliger Anwendung der Drossel. Nun weiß ich nicht, ob die Drossel dieses relativ starke Magnetfeld des Schraubenziehers schafft. Aber nach den Warnhinweisen soll man alle Tonbänder, Disketten, Kreditkarten usw. im Umkreis von 3 m entfernen. Demnach müsste die Wirkung der Drossel ja ungeheuer sein. Oder bin ich einem Denkfehler aufgesessen?

Ich wäre für eure Erfahrungen dankbar.

PS: Die Drossel vibriert, wenn man sich Metall nähert, sie scheint also nicht defekt zu sein. Aber ob sie etwas bewirkt???

Viele Grüße
Klaus

Jürgen Heiliger

Hallo Klaus,

Entmagnetesierdrosseln arbeiten weitestgehend nach dem selben Prinzip, haben aber teilweise unterschiedlich starke "Feldstärken".

Daher ist es auch immer wichtig sie richtig anzuwenden.
Um dir da aber den richtigen Tip geben zu können, wäre es wichtig einmal ein Bild der deinigen gezeigt zu bekommen.

Grundsätzlich würde ich Dir folgendes raten..... lege über das zu entmagnetierende Teil doppellagig ein dünnes Leinen (z.B. Stofftaschentuch) und berühre dann mit der Drossel während der Entmagnetesierung das Teil welches entmagnetesiert werden soll. Weiterhin soll das Wegführen der Drossel extrem langsam von Statten gehen..... für die ersten 50 cm sind etwa 30-45 sec. angeraten und bevor die Drossel abgeschaltet wird sollte sie mindestens 2-fache Armlänge entfernt sein.
Gruß
Jürgen

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pedipalpe

Servus Jürgen,

vielen Dank für die Erläuterungen.
Ok, dann probiere ich das mal wie von dir beschrieben.
Anbei Foto meiner Drossel.

Viele Grüße
Klaus

Voelket

Hallo Klaus,

ich hole diesen Fred mal aus der Tiefe, weil ich gerne wissen möchte, ob du dein Test gemacht hast.
Und wenn ja, mit welchen Ergebnis.

Ich habe aus diese Drossel, nur noch nicht eingesetzt, daher ist es für mich schon interessant.

Gruß Und Danke
Torsten

gyrator

Wie bereits weiter Oben festgestellt, sind die erzeugten Wechselfeldstärke der Entmagnetisierungsdrosseln durchaus sehr unterschiedlich zu einander, Weiterhin besteht das Material eine Schraubendrehers in aller Regel aus hartmagnetischen Material und das der Tonköpfe aus magnetisch weichen Material. Demnach sind die erforderlichen Feldstärken zum entmagnetisieren von magnetischen weichen Materialien geringer als bei magnetisch harten Material.

Gruß

Thomas

PS: Siehe ->https://de.wikipedia.org/wiki/Weichmagnetische_Werkstoffe

Voelket

Hi Thomas,

vielen Dank für die Info, wieder ein bissi was dazu gelernt. :__y_e_s:

Gruß
Torsten