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Pioneer A-656 Tutorial Reinigung Lautstärkepotentiometer

Begonnen von BorisK, Dienstag, 01.Januar.2013 | 22:27:28 Uhr

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BorisK

Hallo liebe Forumsmitglieder!

Zunächst möchte auch ich euch allen noch ein frohes neues Jahr wünschen!
Ich hoffe, ihr habt etwas gefeiert und seid zurecht gespannt auf die Überraschungen, die euch das neue Jahr sicher bieten wird!
Sicher haben einige von euch, wenn nicht  Weihnachten mit der eigenen Familie, die Weihnachtszeit bei den Eltern verbracht. So erging es auch mir. Dies sind dann auch die Stunden, die man zusätzlich damit verbringt, etwaige Hard-Software-Computer-Propleme seiner Schwestern und Eltern, die sich über das Jahr so angesammelt haben, zu lösen.
Dieses Jahr kam es etwas anders. Um das Gelingen des Weihnachtsfestes sicher zu stellen, dürfte auch die entsprechende musikalische Untermalung nicht fehlen. Doch genau hierin lag die Schwierigkeit.





Der dort in der Musikanlage für die Verstärkung zuständige Pioneer Verstärker zeigte abhängig von der Stellung des Lautstärkereglers starkes Knistern auf einem der beiden Kanäle. Der Einstellbereich des Lautstärkereglers, zu dem dieses Knistern auftrat, lag ungünstigerweise und wohl auch typischerweise dort, wo man für für gewöhnlich Musik hört, von ganz leiser bis sagen wir mittlerer Lautstärke, etwa bis vergleichbarer 10:00 Uhr Position des Reglers. Im Lautstärkebereich darüber hinaus verschwand das Knistern vollständig. Aber sollte man Weihnachtsmusik wirklich mit diskotheken-tauglichen Pegeln.... mit gerade Großeltern in der Runde?

Ich hatte den Verstärker bereits vor einiger Zeit einmal geöffnet und im Inneren vom groben Staub befreit. Über die Jahre und bei gleichzeitig ziemlich freier Aufstellung sammelt sich ganz schön etwas an. Nebenbei sei noch gesagt, dass meine Eltern im Winter über einen holzbefeuerten Kamin ,,zuheizen", so dass die erhöhte Staub- und manchmal auch Qualmerzeugung in diesen Zeiten sicher zu der inneren Verschmutzung einen beträchtlichen Teil beigetragen haben. Auch war mir bekannt, das Rußpartikel chemisch gesehen recht aktiv sind. Nun, ich dachte mir, dass nur dieser, nicht vollständig gekapselte Lautstärkepoti der Verursacher des Knisterns sein konnte. Somit stand die Reinigung zusätzlich auf dem weihnachtlichen Zeitplan.

Der Pioneer A-656 und generell die größeren Verstärker der damaligen Baureihen, wie auch der A-616 und der A-777 oder auch die jeweiligen Mark-II Versionen, sind nach meiner Meinung sehr solide und sehr überlegt aufgebaut, so das eine Reparatur bzw. in diesem Fall eine Reinigung des Potis natürlich sehr lohnenswert ist. Wer gibt allen Ernstes so ein Gerät schon weg, wohl wissend, das nur ein kleines Bauteil die Schuld am Missklang hat.
Ich denke zudem, dass die Prozedur der Reinigung bei den erwähnten Verstärker-Typen dieser hier beschriebenen Anleitung recht ähnlich ist und somit auch dort Hilfestellung geben kann.


Aber nun zum Vorgehen.




Oben erkennbar ist bereits die obere Gehäuseabdeckung entfernt, danach sollten man zwecks Zugänglichkeit der Lötstellen auch das Bodenblech und die im Bild blau markierte rechte Abdeckung entfernen, unter dieser befindet sich das Lautstärkepoti des Verstärkers.

Unten bereits ein Blick unter diese kleinere Abdeckung.





Um das Laustärkepoti herauslöten zu können muss zunächst das stehende Blech etwas in seiner Befestigung gelockert werden. Hierzu sind die drei Kupferschrauben und die Schraubbefestigung des Potis an diesem Blech selbst zu lösen (blaue Markierungen im Bild). Auch sollte man sich unbedingt bereits jetzt die Fügeposition von Kardangelenk und Potiachse merken bzw., z.B. mit einem kleinen Strich, kennzeichnen (rote Markierung im Bild).






Das Lösen des stehenden Blechs und ein anschließendes Wegschieben von der Potiachse ist nötig, da das Blech eine weitere Bohrung innerhalb des Langloches mit Durchmesser des Schraubgewindes des Potis besitzt, die beim Herauslöten des Potis hinderlich ist.







Danach können wir das Lautstärkepoti von unten über die markierten Lötstellen herauslöten. Allerdings ist dieser Schritt wirklich etwas pfriemelig, es ist nicht leicht, die Lötstellen jeweils gleichzeitig mit Lötspitze und Entlötsaugspitze anzusteuern. Aber es geht. Ein einfacheres Erreichen der Lötstellen hätte nach meiner Einschätzung  eine weitaus weiter angelegte Zerlegung des Verstärkers erfordert.






Nach abziehen des Potis von dem Kardangelenk haben wir es bald heraus.






Es handelt sich um ein 60kOhm Poti von Alps mit der Bezeichnung ACW1007. Das besondere an diesem Poti ist, dass es zusätzlich einen Loudness-Abgriff besitzt (erkennbar auch an der obigen Schleife der Widerstandsbahn in dem Bild weiter unten). Es besitzt daher auch vier Anschlusskontakte. Eine Recherche zeigte, dass es sich bei diesen Potis um frühere Konstruktionen handelt, die, klar, eine Anhebung oder Absenkung über den Einstellbereich der Lautstärke, genauer, abhängig von der jeweilig gerade eingestellten Lautstärke ermöglichen. Heute sind Ersatzpotis dieses Typs soweit ich in Erfahrung bringen konnte nur schwer zu beziehen, diesen speziellen Typ des Pioneers wohl nirgends mehr.

Die Bestandteile des Poti-Gehäuses werden über kleine Stahlstangen zusammengehalten. Leider ist es nicht verschraubt, sondern, ich möchte es an dieser Stelle verbolzt nennen.
Um es zu zerlegen bleibt einem nichts anderes übrig, als diese vier Verbindungen über ein Aufbohren von jeweils einer Seite zu lösen. Dann kann man es ganz vorsichtig etwas auseinander ziehen und so zudem die einzelnen Funktionsebenen erkennen.






Die hintere Potiebene  lässt sich einfach vom Übrigen abnehmen. Leider musste ich aber jetzt erkennen, dass sich die fordere Potiebene mit herkömmlichen Werkzeug und meinen Mitteln nicht weiter auseinander nehmen ließe. Hier sind die forderen Potibestandteile ebenso auf die Potiachsenstange ,,gebolzt", d. h. eine weiter Zerlegung war mir zugegeben einfach zu riskant. Immerhin war es jedoch möglich, die Konstruktion vorsichtig soweit auseinander zu ziehen, dass man mit Wattestäbchen in den Zwischenraum zu der Widerstandsbahn gelangen konnte. Man sollte jedoch sehr acht auf die kleinen Metallfedern als Abgreifer achten und diese unter keinen Umständen verbiegen, dies gilt natürlich auch für die Rückseite, an die man jedoch sehr einfach herankommt, da sie ja frei liegt.
Als Reinigungsmittel verwendete ich Oszillin von Teslanol. Vorsichtig reinigte ich die Widerstandsbahnen, die innenliegenden kleinen kreisförmigen Leiter und auch die verschiedenen Abgreiffedern mit Wattestäbchen und etwas Oszillin. Da ich mir jedoch über die Gründlichkeit einer Reinigung im engen forderen Zwischenraum nur mit Oszillin-benetzten Wattestäbchen nicht ganz sicher war, habe ich dort, nur dort, Oszillin zusätzlich geringfügig eingesprüht und anschließend per starkem Staubsauger abgesaugt, bis dort keine sichtbaren Rückstände des Reinigungsmittels mehr zu erkennen waren.
Anschließend kontrollierte ich während des Zusammenfügens der Einzelteile noch einmal den korrekten Sitz aller Abgreiferfedern auf ihren Widerstandsbahnen bzw. inneren Leiterbahnen. Somit auch, dass ich nicht bei der Reinigung doch versehentlich etwas verbogen hatte. Auch sollte man spätestens jetzt den festen Sitz der Lötkontakte bzw. deren Vernietung auf der Leiterbahn überprüfen und wenn nötig vor dem endgültigen Zusammenbau die Nieten mit Hilfe einer geeigneten Zange mit Vorsicht und Gefühl ,,nachverpressen", damit auch eine ausreichende Leitverbindung zwischen Metall und Widerstandsbahn sichergestellt ist.






Da man nun die vier kleinen Metallstangen, die das Poti einst zusammengehalten haben, für die Zerlegung zerstören hat müssen, muss man hierfür Ersatz suchen. Von meiner ehemals kleinen ,,Werkstatt" und dem ,,Zeugs" war aufgrund eines kleinen Umbaus seitens meiner Eltern nicht mehr viel übrig, so fand ich auch nur eine größere Rolle mit Schutzgasschweißdraht. Ich weiß gar nicht, wo ich den einst her hatte. Er ist glaube ich aus Kupfer und besitzt in etwa den Querschnitt der kleinen Metallstangen. Man möge mir diese etwas unfachmännische Befestigung verzeihen, aber ich hatte nur diesen einen Tag an Weihnachten.
Zu einem ,,U" gebogen lies er sich hervorragend durch das zusammengesetzte Potigehäuse führen und, man möge es mir nachsehen, auf der gegenüberliegenden Seite verdrillen und etwas zur Potiachse biegen. Er ist durch seinen Querschnitt in dieser Art der Verdrillung sehr stabil und hält das Gehäuse des Potis sicher zusammen. Ich denke, ich hätte Schrauben mit diesem Querschnitt und entsprechender Länge auch nicht bei noch vorhandener ,,Werkstatt" da gehabt. Die originalen Metallstangen habe ich jedoch aufgehoben und werde mich, falls eine Reinigung in einigen Jahren noch einmal notwendig werden sollte, dann bereits vorab nach entsprechenden alternativen Schrauben umsehen.








Nun können wir das Lautstärkepoti wieder an entsprechendem Ort auf der Platine einlöten. Ist das getan, sieht es dann so aus.







Vielleicht einen Hinweis noch. Aufgrund der beschriebenen Ortssituation in meinem Elternhaus, dem offenen Kamin, habe ich die jeweils seitlichen Öffnungen am Potigehäuse mit einfachem Klebeband verschlossen. Dies bietet mehr Schutz vor den kleinen aggressiven winterlichen Rußpartikeln.

Abschließend bringt man die Potiachse und das Kardangelenk entsprechend der ursprünglichen Position wieder ineinander, befestigt dann zuerst das Blech mit den beschriebenen drei Schrauben, danach das Poti mit der Mutter am Blech. Zum Schluss dann das Abdeckblech und die Gehäuseabdeckungen des Verstärkers.

Ich habe vor dem endgültigen Zugsamenbau leider auf eine Hörprobe verzichten müssen, ich hatte mich zur Reparatur etwas zurück gezogen, und dort, wo die Weihnachtsfeier ihren gewohnten Gang ging stand der übrige Teil der Anlage.

Also geradewegs nach dem Endzusammenbau angeschlossen. Augen zusammengekniffen, Daumen gedrückt. Ein Knistern war nicht mehr zu vernehmen. Alles gut gegangen! Und für die übrigen Weihnachtstage wieder Musik. Und ich hoffe nicht nur alleine Weihnachtsmusik!



Für Nachfragen und Anregungen, aber auch gegenüber Hinweisen, falls ich Dinge nicht richtig oder nur zu ungenau beschrieben habe, stehe ich immer gerne zur Verfügung.


:_hi_hi_:

Beste Grüße
BorisK





m_ETUS_alem

#1
Moin,

schön das Du eine bebilderte Anleitung dazu gemacht hast ( ich liebe Bilder ;)  )

Habe dazu aber einiges anzumerken:

- Man muß sich die Position des Kardangelenkes nicht merken, da man den vorderen Knopf ja über die Madenschrauben einstellen kann und auch oft muß :)

- Verwende keine Enlötpumpe, denn wenn Du abrutschst dann können Nachbarleiterzüge beschädigt werden. Besser ist da litze zu verwenden.

- Der Potentiometer wird nicht wie du vermutest
Zitat"Die Bestandteile des Poti-Gehäuses werden über kleine Stahlstangen zusammengehalten"
sondern Alu.
da dies sich natürlich erstens besser nieten lässt ohne die Aludeckel zu zerstören und...dazu später...

-
Zitat"Hier sind die forderen Potibestandteile ebenso auf die Potiachsenstange ,,gebolzt","
Dazu: Die Achse ist hinten über 2 Einschnitte nach rechts und links umgefalzt ( Leider ein schwachpunkt, da ALPS an dem Punkt den Mitnehmerring unter mechanische Spannung gesetzt hat und mit den Jahren dieser leider reissen kann.
D.h. Der hintere Teil wird erst plan und dann vorsichtig eingefräst, so das von dem Austrieb der Aluachse nichts mehr übrig ist ( es geht nicht anders)
dann kann man den Mitnehmerring (Schleiferring vorsichtig abziehen, ohne das er platzt.
Beim Zusammenbauen, muß die Achse mit 1,05mm Eingebohrt und ein M1,2er Gewinde eingeschnitten werden. Nach dem Zusammenbau dann die entsprechende Flachkopfschraube drauf und fertig ;)

-
Zitat"Als Reinigungsmittel verwendete ich Oszillin von Teslanol. Vorsichtig reinigte ich die Widerstandsbahnen, die innenliegenden kleinen kreisförmigen Leiter und auch die verschiedenen Abgreiffedern mit Wattestäbchen und etwas Oszillin. Da ich mir jedoch über die Gründlichkeit einer Reinigung im engen forderen Zwischenraum nur mit Oszillin-benetzten Wattestäbchen nicht ganz sicher war, habe ich dort, nur dort, Oszillin zusätzlich geringfügig eingesprüht und anschließend per starkem Staubsauger abgesaugt, bis dort keine sichtbaren Rückstände des Reinigungsmittels mehr zu erkennen waren."
Da Du eh "Reparaturgesprüht;0001 hast, war dann eine Zerlegung sinnfrei, das hättest Du über die Seitenlöcher im eingebauten Zustand machen können.
Ich dachte Du wolltest den Poti restaurieren ????

Beim Zusammenfügen solltest DU noch einmal nacharbeiten ( abgesehen vom entfernen des Sprühgedöns!)
Der Potikörper MUß gleichmässig zusammengefügt werden, daher diesen dann unter vorspannung neu vernieten.
Wenn du das nicht machst, reiben die Schleifer einseitig die R-Bahn mit der Zeit auseinander und du weist ja ( hast ja schon geschrieben) dieser ist nicht mehr lieferbar...dh. dann ist mit diesem wunderbaren Gerät vorbei und es gehen nur noch "Bastellösungen"

Ein Link zum Thema Potirestauration (Nix Staub als Fehlerursache....wie lange halten sich denn diese ForenFrösche ???!!!)
http://www.etus-landgraf.de/FAQ/Poti.html

Dein Poti ist gleich der erste in der Bebilderung:




Ich habe gerade gesehen, das ich kein konkretes Bild mit der Bohrung und Schraube habe....muß ich wohl noch einpflegen  :flööt:



Gewerblich

BorisK

#2
Hallo m_ETUS_alem,

zunächst möchte ich Dir für Deine Hinweise und Anmerkungen danken!


Vielleicht dennoch folgende Ergänzungen von meiner Seite hierzu:

Mir war bekannt, dass man den Lautstärkeregler über Madenschrauben in seiner Befestigung lösen kann, nur denke ich, ist es einfacher die Potiachse und das Kardangelenk über eine Markierung in der ursprünglichen Position wieder zueinander zu bringen, zumal die Potiachse und auch das Gelenk "gezahnt" sind, so dass man auch sehr genau diese ursprüngliche Position findet.

Mit Entlötlitzen habe ich selbst bisher leider keine guten Erfahrungen gemacht, daher verwendete ich eine Pumpe. Die Pumpe besitzt eine Spitze aus Teflon, wenn man diese vorsichtig an die Lötstelle heranführt, so meine ich, sollte keine Leiterbahn beschädigt werden können.

Man kann in zahlreichen Beiträgen Vieles über diverse Reinigungsmittelchen lesen. Allen Beiträgen gemein ist, neben dem bedachten Umgang in der
Menge des Auftrags, dass man diese nach der Reinigung des Bauteils wieder soweit wie möglich entfernen sollte. Auch gibt es sicher Unterschiede in der Aggressivität dieser Mittel. Das Oszillin zählt, bringt man die vielfältigen Meinungen auf den Punkt, zu den "sanften" Mitteln. Aber auch dieses sollte man natürlich so weit möglich wieder entfernen. Natürlich am Besten vollständig.
Aus diesem Grund ist die von Dir beschriebene Komplettzerlegung des Potis mit Sicherheit der feinste und aus technischer Sicht richtige Weg einer Reinigung. Immerhin konnte ich durch meine "Teilzerlegung" die fordere Widerstandsgruppe soweit vorsichtig auseinander bringen, dass ich mit flachgedrückten Wattestäbchen dazwischen kam, auch zur Entfernung des Reinigungsmittelchens. Ich denke, dass ich durch zusätzliches Aussaugen in dem auseinander gezogenen Zustand übrige Rückstände des Mittels weiter reduzieren konnte. Dies wäre nur durch Absaugung über die seitlichen kleinen Löcher des Potis so nicht möglich gewesen, da diese die Saugstärke für den Innenbereich zu weit reduziert hätten.

Deine Idee mit der Gewindebohrung und der kleinen Schraube auf der Potiachse nach einer Komplettzerlegung des Potis gefällt mir sehr. Und, ganz ehrlich, bei einer nächsten eventuell anfallenden Reingung werde ich das genau so umsetzen (mit dazugehörigen neuen Bildern! :foto01). Habe bereits auch ein Bild gefunden, wo man dies bei der unteren Potiachse schon erkennen kann.



(Bildquelle: http://www.etus-landgraf.de/FAQ/Poti.html)

Verbliebe nur noch die Frage nach Ersatz für die vier Alustäbchen, um das Poti wieder zusammen zu setzen. Es sollten entsprechende Schrauben sein. Hier werde ich mich einmal auf die Suche begeben, habe die Originalstäbchen für eine Größenbestimmung ja aufbewahrt...

Liebe Grüße
BorisK




m_ETUS_alem

Hallo Boris,

ich habe schon einige hundert dieser genieteten Potis überholt, daher meine Erfahrung.
Ich wollte Dir nicht den Spass am basteln nehmen, nur den Frust, wenn der Poti nach
1 Jahr verstirbt.

Die Nieten fertige ich selbst an aus Messing Vollmaterial.
D.h Nietenkopf mit "schlagen", genauso wie man es frühr gemacht hat,
dann Längenanpassung am Potigehäuse und entsprechend in der Länge gestutzt, dann
den Poti in eine Halterung (habe ich mir anfertigen müssen, sowas gibts leider nicht) die
die Nieten gegenhält und gleichzeitig das Gehäuse gleichmässig unter Spannung hält,
eingespannt und dann vernietet.
Das ist zwar zeitlich recht aufwendig aber das Ergebnis kommt dem Original gleich und
an dem orientiere ich mich immer.

Habe das zwar schon mit Hohlmaterial als Nietmaterial probiert, das ist aber von der
Wandstärke zu dünn als das es auf Dauer hält nach dem vernieten.

Evtl hast Du eine "schnellere" Idee ?
Wobei ich seit diesem Jahr keine einzelnen Potis merh mache, da ich nur noch die
zermurksten zum überholen bekommen habe, da rechnet sich das nicht mehr.

P.S. Danke das du auf Bildquelle / Copyrights hingewiesen hast :_good_:
Der Bilderklau wird ja inzwischen von vielen Useren in anderen Foren schon
recht leger genommen zu werden und auch von den Betreibern dieser Foren
tolleriert ....ob die nicht wissen das dies teuer wird ??


Gewerblich

Compu-Doc

Hallo Mennners :drinks:
ich hab den thread mit großem Interesse gelesen; weiter so!

Schrauben....stangen mit dieser Bemaßung zu bekommen wird wohl äußerst schwierig werden; ich tippe mal auf 30(35)x1,6...8

Da wird wohl die einzige Lösung sein, welche oben schon angezeigt wurde, neue "Langnieten" selber machen.
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

m_ETUS_alem

1,2mm...das macht es ja so schwer.

Alps und Preh haben Nieten von 1mm bis 1,4mm verbaut  :_hi_hi_:



Gewerblich

BorisK

#6
Guten Abend ihr zwei!

Ich habe mir gerade noch einmal meine Bilder angeschaut. Vielleicht könnte man ja für kleinste käuflich
erwerbbare Schrauben die Bohrungen in den jeweiligen Baugruppen etwas vergrößern...
Das sollte man sich sicher jedoch vorher sehr genau anschauen, gerade bei den Trägern der Widerstandsbahnen
ist seitlich nicht mehr viel Spielraum für eine Vergrößerung des Bohrloches.
.,a015

Werde es noch weiter überdenken. Nach kleinstmöglichen Schrauben werde ich mich schon einmal umschauen.

Eine eventuelle Umsetzung der Idee wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen müssen. Ich bin, leider, nicht so
oft zuhause bei meinen Eltern, wo denn auch der Verstärker steht. Aber spätestens nächstes Weihnachten.  
:_yahoo_:

Bis dahin bin ich erst einmal hier. Im netten Forum. Beinahe wie daheim!

Grüße
BorisK








m_ETUS_alem

#7
Zitat von: BorisK am Donnerstag, 03.Januar.2013 | 00:06:17 Uhr
.....die Bohrungen in den jeweiligen Baugruppen etwas vergrößern...


Geht nicht, da einerseits die Gegenplatten zu dünn werden und beim Schraubeneinziehen brechen, andererseits würde man den Pertinaxträger und Kunststoffwannen nicht unbeschadet, womöglich noch freihändig, aufbohren können....hast schon richtig vermutet.
Man muß also mit dem geg. auskommen!  :-handshake:


Nachtrag:
@Boris
in diesem Thread
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=3995.0
sieht man die Lösung mit der Schraube auch näher.... (Wenns auch ne neue Achse ist...wird aber bei den Alten genauso gemacht)
Mehr Bilder habe ich bestimmt...sollten dann aber in meine "Werkstatt-Diary" rein.....für die ich imMo leider keine Zeit habe  :_sorry:


Gewerblich

BorisK

Hallo m_ETUS_alem,

danke Dir für Deinen Link zu der Reparatur des Potis des Pioneers. Eine sehr professionelle Arbeit!
Ich muss Dir aber leider gestehen, dass ich nicht auch nur annäherungsweise einen solchen Gerätepark an Maschinen mein
Eigen nennen kann. Wäre dem so, so würde ich tagein und tagaus bohren, fräsen, und noch einmal bohren...

:_good_:

Aber zurück, noch einmal zum Ersatz für die Nieten zur Fügung der verschiedenen Potibestandteile:



Du hast bestimmt Recht, meine Idee mit dem Aufbohren der jeweiligen Lochungen zur Verwendung (eventuell) größerer Schrauben scheint der
falsche Ansatz zu sein.

Ich habe mich einmal nach kleinstmöglichen Schrauben für das Potigehäuse umgeschaut. Der Gewindedurchmesser
von z.B. 1,2mm (oder auch darunter) ist nicht das eigentliche Problem, eher die verfügbare Länge einer solchen Schraube.
Diese, welche ich bei meiner Recherche gefunden habe, enden dann bei so etwa bei 15mm. Sicher zu wenig für die Tiefe des Potigehäuses.

Aber mir scheint, man kann die Aufgabe mit Gewindestangen lösen. Die gibt es aus Messing, beträchtlich länger, auch mit Durchmessern
von 1,2mm und darunter. Entsprechende Muttern und sogar Unterlegscheiben fand ich auch. Warum also nicht auf diese Art.

Hier bin ich fündig geworden (Abbildungen von dort aus dem Shop):

www.modellbauershop.de

Gewindestangen (Länge 125mm!)


Muttern


und sogar Unterlegscheiben


Das einzig Ungewisse ist, ob eine kleine Mutter, trotz ihrer geringen Tiefe von nur 1mm, regelachsseitig zwischen das an dem Halteblech verschraubte Poti und dem Halteblech selbst passt. Ich denke aber, da das Potigehäuse nahe der Regelachse etwas erhöht ist, es durchaus passen kann.

Ich würde gerne wissen, wie Du diesen Lösungsansatz einschätzst?

:_hi_hi_:

Liebe Grüße
BorisK




BorisK

Ich sehe gerade, dass sich dieser Beitrag (und seine Folgen) in der Liste "Neueste Beiträge" ziemlich viel Raum nimmt.
War eigentlich nicht von mir beabsichtigt...

Grüße
BorisK



m_ETUS_alem

Müsste man ausprobieren.
Ich habe die erfahrungen gemacht, daß gerade am Gewindeansatz des Poti´s nie genug sielraum war, da die meisten Pot´s da ja in die Front etc eigeschraubt sind.
Das heisst aber auch wieder, daß man an dieser Stelle eine art "Verdickung" benötigt die dann wieder, wie das original in die Vertiefung des Gehäuses passt.
Was am hinteren Ende sich abspielt ist ja dann eher egal.

Zitat
...Wäre dem so, so würde ich tagein und tagaus bohren, fräsen, und noch einmal bohren...

Würde ich auch gerne machen, leider gehöre ich zur Minderheit in Deutschland und muß um die Familie zu ernähren ein wenig arbeiten gehen  ;0008
.... Ok ok...das ist "bohren, fräsen" auch dabei....einer der vielen Punkte bei denen ich mich von anderen Servicewerkstätten unterscheide....bei der Mecha hörts noch lange nicht auf ;) und ich muß nur noch zum galvanisieren die Sachen "auser haus" geben.

BTW:
Diese Reinigungsmittel die als reine Wundermittel probagiert als Nachplapperenten durch die Forenlandschaften watscheln sind viele nur kurzfristige "Entknisterlösungen". Auch wenn es so schön heisst...."verdunstet rückstandsfrei"....lol

....verwende zum Test einfach deinen eigenen Indikator...die Zunge.....sprühe es auf Mutti´s Silberlöffel und oh wunder......er bleibt schwarz und schmeckt auch nach tagen nachdem doch nicht ganz verdunsteten Rückstand ;)...probiers aus, wirst überrascht sein.

BTT
Ich denke der Ansatz mit zerlegen hast Du schon richtig gemacht...nur die Abbiegerei richtung Chemie vor der Ringpolitur war ein Holz...ähh... Chemieweg.
Klar, an der Umfalzung kommt man als Nichtfräsenbesitzer nicht vorbei....gebe ich zu......aber was dann ?
Die A-Typen sind/ waren für mich die eigentlichen MeisterAmp´s, leider hat sich das rumgesprochen und sind daher noch viel mehr erhaltenswert...also mach was draus...ach ja, wennDu das nächste mal den Pot zerlegst, mach die 6 Elkos raus und ersetze sie durch Pana 105er!


Gewerblich

BorisK

Hallo m_ETUS_alem,

ich mag die "alten" Pioneer auch noch immer. Mein erster Verstärker war ein A-616, bezahlt damals aus
der Konfirmantengeldkasse. Jahre später wurde er ersetzt durch eine hart ersparte C-73/M-73-Kombination.
Dann stellte Pioneer irgendwann die Buchstaben im Schriftzug quer, dies sollte angeblich dynaischer wirken,
doch ich kann mich dem Gefühl nicht verwehren, dass damit zeitgleich ein, sagen wir, mechanischer Qualitätsverlust
einherging. Einiges wandelte sich ab diesem Zeitpunkt von ursprünglich Metall zu Plastik, wo vorher noch markante Ecken waren
wurde es jetzt, der allgemeine Geschmack wollte es wohl so, rund.
Damit habe ich irgendwie das Interesse an der Marke verloren. Vielleicht nicht ganz zu unrecht.
Aus klanglicher Sicht kann ich einen (möglichen) Wandel jedoch nicht beurteilen. Ich habe seitdem keinen Pioneer mehr erworben.

Danke Dir auch für den Tip mit dem Austausch der Kondensatoren. Würde eventuell lieber Elna Silmic verwenden.
Ich hatte mich für den Austausch in einem anderen Gerät bereits etwas informiert und die gefielen mir recht gut.

Wir sind jetzt etwas vom Thema abgekommen.
Ich möchte das noch einmal kurz, vielleicht auch abschließend, aufgreifen.

Sobald möglich (spätestens Weihnachten) werde ich das Zusammenfügen des Potis unter Verwendung der gezeigten
Gewindestangen ausprobieren und an dieser Stelle berichten. Ob ich das Poti wirklich ganz zerlege (s. Umfalzung Potiachse) kann ich ehrlicherweise noch nicht sagen. Ohne entsprechende Werkzeuge oder Maschinen ist das Risiko, dass dabei etwas unkorrigierbar zu Bruch geht doch recht groß.

Den von Dir empfohlenen Silberlöffeltest werde ich dann natürlich auch durchführen und dazu berichten.

Noch einmal Danke für eure Kommentare und Hinweise, auch den stillen Beobachtern für ihr Interesse.

:_hi_hi_:

Herzlichst
Euer BorisK






m_ETUS_alem

Welche Kondensatoren du nimmst bleibt Dir überlassen  :grinser:
Ich verwende lieber die LowESR von Pana, da diese in jedem Wert zu haben sind,
und um einiges "ruhiger". Und nachdem die "Chinakrise" überwunden ist, auch in
stabileren Werten als Elna. Elna war gut.....ist es aber längst nicht mehr....die 90er
sind vorbei. Was bei Elna blieb, ist der hohe Verkaufspreis von Handel an Endverbraucher
und der sugestion des Käufers, "was gutes" gekauft zu haben.

Das wird Dir nat. kein Händler sagen denn eine Gewinnspanne die 20 x höher ist als bei Pana
oder Yageo macht man sich nicht kaputt...oder.

Probiers aus, tausche im Signalweg eine Seite mit Elna´s und die andere mit Pana ( die blau-goldenen)
aus....du wirst verbüfft sein welch ein Unterschied. Mit Pana "stramm-agil" wie man es von Pioneergeräten gewohnt
ist...mit Elna eher "muffig-träge"  :_hi_hi_:


Gewerblich

Compu-Doc

 :_hi_hi_: kurz angemerkt.

Man könnte doch das eine Ender der Gewindestange als "Schraubenkopf" kaltverformen!

Mal schnell PAINT genommen:



Der Profi erkennt sofort wie´s gemeint ist!  .,35
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

BorisK

#14
Hallo ihr zwei!

Möchte gerne jedem von Euch antworten:

@m_ETUS_alem
Schau, ich bin mir sicher, dass Du im Gegensatz zu meiner Person einiges
mehr an Wissen über die klanglichen Eigenschaften von den besprochenen
Kondensatoren besitzt.
Es liest sich für mich einfach gut, wenn Elna z.B. von besonderen Wickelpapieren
spricht, die dort bei der Herstellung der Kondensatoren verwendet werden. Wahrscheinlich
dichtet dann der eigene Kopf auch noch vieles dazu. Soviel, das nicht mehr viel fehlt um sich diese
als Großformatposter an die Zimerwand zu hängen. Habe etwas übertrieben.
Ich werde jetzt eher Deiner Meinung vertrauen.
Naja, und schon die von Panasonic nehmen.

@Compu-Doc
Feine Zeichnung! Und auf meine Meinung als Architekt kannst Du was geben.
Ich wußte bis zu Deiner Email garnicht, dass es sowas wie Nietenkopfmacher gibt.
Die heißen ja wirklich so. Ist ne gute Idee! Und die Nietenkopfmacher sind garnicht einmal
teuer... auch wenn sie leider keinen Stecker drann haben.

Man gewinnt auf jeden Fall Raum zwischen Poti und Montageblech, sie bauen in der Tiefe
gewiss weit weniger auf als eine Mutter. Wird man vorher allerdings bestimmt etwas üben müssen,
das Nietenkopfmachen.

Danke euch beiden!

:drinks:

Liebe Grüße
BorisK

modular

Ich habe den gleichen Verstärker. Ein solides Gerät, muss ich sagen.
Nur bei meinem hat der Stufenschalter für den Input-Select Kontaktschwierigkeiten. Da muss ich beizeiten mal ran. Mir graut es jetzt schon .,35
Ist das auch so ein verkapseltes Ding oder ist das gut zugänglich?
Und kann man den Schalter einfach mit Ethanol und Wattestäbchen sauber machen oder sind die Kontakte auch mit einer empfindlichen Legierung realisiert?

Viele Grüße, Nils

BorisK

Hallo Nils,

ich habe Deine Frage leider gerade erst gesehen.

Nun, so ein Wahlschalter hat keine Widerstandsbahnen, eben aber Kontakte die zur Einstellung der
Eingangssignalquelle per Drehung jeweils geschlossen werden. Ich denke, das Gehäuse ist hier einfacher konstruiert,
wahrscheinlich mit umgefalzten Blechkanten, die lassen sich mit etwas Vorsicht leicht ausreichend aufbiegen um das Gehäuse zu öffnen.

Du solltest den Schalter auf jeden Fall soweit zerlegen, dass diese Kontakte zu Reinigung zugänglich sind.
Für die Reinigung keine kratzenden Gegenstände (Schleifpapier oder Klingen) verwenden, wohl aber Ohrenstäbchen oder Filz oder Lederrstreifen mit etwas Oszillin (von Teslanol) getränkt. Nach der Anwendung mit Oszillin die Kontakte mit den erwähnten Stäbchen oder ähnlichem wieder behutsam trocknen.

Wie man an diese Schalter bei Deinem Pioneer herankommt, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen.
Eventuell können hier Bilder aus dem Internet vorab für die Planung Deines Vorhabens hilfreich sein.

Klappt schon!

:_hi_hi_:

Liebe Grüße
BorisK


m_ETUS_alem

Boris, liest Du eigentlich was andere Leute schreiben / raten ?

Wohl eher nicht, sonst hättest Du das nicht geschrieben:
Zitat
Ohrenstäbchen oder Filz oder Lederrstreifen mit etwas Oszillin (von Teslanol) getränkt. Nach der Anwendung mit Oszillin die Kontakte mit den erwähnten Stäbchen oder ähnlichem wieder behutsam trocknen.

Oder kannst du Nils nicht leiden ?

Nils, wenn Du Kontaktsprühmittel verwenden willst, brauchst du das auch nicht zerlegen und auch nicht auf Wunder hoffen!
Wenn Du es nach dem auslöten, zerlegen möchtest, entferne "Reiter" und entfette zuerst die versilberten Kontaktplatten.
dann poliere diese mitextrem feinem Poliermittel aus, danach wieder entfetten und mit KANTO-G versiegeln.
die "Reiterkontakte entsprechend auch reinigen........zuviel Arbeit ? -> dann besser sprühen oder in warme Butter einlegen ?


Gewerblich

BorisK

#18
Lieber m_ETUS_alem, lieber Nils,

bisher waren alle Drehkontaktschalter die mir unter die Augen kamen eben auf der Bahn,
wo der Schließer seine Kreise zieht, selbst blitzeblank. Auch ist eine Politur der
umliegenden Flächen nach meiner Meinung logischerweise nicht unbedingt notwendig,
diese sind am eigentlichen Schaltvorgang garnicht beteiligt.
Einen feinen Fettfilm sieht man jedoch nicht unbedingt. Daher mein Reingungsvorschlag mit Oszillin.
Im auseinandergenommen Zustand des Schalters.
Nebenbei pflegt und schützt dieses ebenfalls nach der Reinigung die behandelten Metalloberlächen.
Einfach "reinsprühen" ist sicher etwas anderes und war von mir nicht gemeint gewesen.

:girl_devil:

Vieleicht noch eine kleine Überlegung hierzu:
Der Kontakt und die Kontaktbahn sind zueinander eingeschliffen. Mikroskopisch gesehen
entstehen durch die Drehung des Schalters auf der ebenso winzigen Bahn feine Rillen oder
Vertiefungen in der Oberfläche.
Man möge hierzu, sofern man ein Fahrrad mit Felgenbremse besitz, als Vergleich einmal mit dem Finger
über den Felgenrand fahren, so kann man auch dort diese Rillen spüren.
Ich möchte bezweifeln, dass man durch eine Politur beide Seiten, also Kontakt und Kontaktbahn
gleichermaßen eben "geschliffen" bekommt, was dann aber unbedingt nötig wäre. Zumal glaube ich nicht, das dieses
Poliermittelchen mit seinen Polierpartikeln aus den feinen Rillen und mikroskopischen Vertiefungen wieder
vollständig entfernt werden kann.

Lieber m_ETUS_alem, nichts für ungut, nur meine Meinung hierzu.


So möge Nils entscheiden.

:_hi_hi_:

Grüße
BorisK





hifikauz

Nunja,

die von Dominik (m_ETUS_alem) aufgearbeiteten Potis verrichten danach über Jahre zuverlässig ihren Dienst.

Die anders behandelten Potis kratzen häufig nach kurzer Zeit wieder und sind dann nichtmehr zu retten. Besoinders ärgerlich, wenn es keinen Neuteilersatz mehr gibt. Deswegen das ganze Gerät aufgeben zu müssen, tut schon weh.

Was sagte der Altlateiner noch?
Usus est magister optimus! (Erfahrung ist der beste Lehrer)
Viele Grüße,

Käuzchen

BorisK

#20
Hallo Käuzchen,

nee, hier geht es doch jetzt soeben um Wahlschalter, nicht um Potis.
Ist ein bisschen etwas anderes, aber weist Du natürlich ja...
Potis sind sehr viel anspruchsvoller, wenn man das so sagen möchte.
Auch anders zu reinigen.

;0003

Liebe Grüße
BorisK

hifikauz

Dann seid Ihr vom Thema "Tutorial Reinigung Lautstärkepotentiometer" abgewichen!
Viele Grüße,

Käuzchen

BorisK

Ja, da kam eine ergänzende Frage von Nils zu diesem Gerät.

Vielleicht sind wir aber auch schon fertig mit dem Themenausflug.


Liebe Grüße
BorisK

m_ETUS_alem

Naja...Nichts für ungut Boris, dachte Du kennst das Gerät ?

Der Drehschalter ist ein Drehgeber mit Bowdwenzug, also reine Mechanik,
die Dreh- in schiebebewegung umsetzt.
Der Selector sitzt am ende des Bowdenzuges und wird mit einem Zapfen hin und hergeschoben
Der el. Kontakt liegt auf der Selectorplatine und sieht so aus:


( © ETuS-Landgraf.de)

Daher sprach ich von "Reiter" und "Schieber"
Glaub mir, ich habe von den Geräten schon ein zwei, zwanzig oder dreissig repariert/restauriert
Ist ja auch irgendwie mein Beruf, nicht nur die "Verteilung der Teile"
(Wenn ich mal wieder Zeit habe, kommen auch mal Bilder in die "Werkstatt-Diary"  :flööt:

Bitte vor dem Post´s schreiben, also informieren wie das Teil aussieht und was es macht, und nicht "vermuten" !

@Nils,

Wenn Du den Selector ausgelötet hast, ist dieser von unten über umgebogene Zapfen zu öffnen.
Am besten, um das verziehen des Schiebergehäuses zu vermeiden, das auf und zubiegen der Zapfen in einem Schraubstock machen. Diesen aber nicht zuziehen sondern nur soweit zuziehen, das es geradeso hält und keinen Druck auf das Schiegergehäuse ausübt. Do kann sich das Teil auch nicht verziehen, verbiegen....rest, wie ich schon schrieb :)


Gewerblich

BorisK

#24
Lieber Dominik,

wenn bei uns ein mehr oder weniger Laie ins (Architektur-)büro käme und wollte mir etwas von Ausführungsdetails erzählen würde ich zunächst ersteinmal dicke Backen machen und ihn anschließend mit DIN-Normen vor der Eingangstür auf die Knie zwingen. So könnte ich zumindest tun.

Du hast auf diesem Bereich hier sicher ungleich mehr Erfahrung als ich. Trotzdem sehe ich die Gefahr, dass von dem Politurmittel etwas auf/in der Oberfläche zurückbleibt. Und ich mag nun mal keine Politurmittelpartikel auf meinen Metallen. Und da ists auch egal, ob es sich nun kreisförmig oder linear bewegt.

Mit etwas Spaß gemeint

.,a095

Boris

m_ETUS_alem

daher: "danach wieder entfetten" -> aus-spülen :)

Bei allen Sprühmitteln bleibt immer was übrig.....auch wenn es der "Forenfrosch" meint, das dem nicht so ist....
probier es aus -> leck´ es ab  :flööt:

Am Besten sind die "Einöler" , "Versiegeler" mit Balistol......das sind dann die verharzten Dinger, die dann nach einem Jahr
vor Grünspahn-Schleim nur so triefen....

Einmal richtig machen und dann ist Ruhe..feddisch !  :_good_:


Gewerblich

garlock

Dem kann ich nur zustimmen  :-handshake:

Halbe Sachen halten nicht lange und auch passende Schalter sind meist nicht mehr
zu bekomen.

Auch ich hab schon Geräte mit ölverseuchten Potis und Schaltern aus der Bucht bekommen ich hasse sowas.

mfg

Compu-Doc

ZitatHalbe Sachen halten nicht lange
Eine-weitverbreitete-Antithese lautet: Provisorien halten am Längsten

Die Frage ist doch immer wieder: Ist der Sack den Bendel wert?
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

modular

Vielen Dank für eure Tips!
und entschuldigt, dass ich ein bisschen vom Thema abgelenkt habe. Wer hätte gedacht dass da so viel Diskussionsstoff drin steckt.
Ja, das Projekt A-656 steht bei mir noch hinten an. Ich hab hier schon 2 andere offene Geräte rumstehen. Die müssen erstmal fertig werden oder weggeschmissen werden, je nach dem :_55_:

FelixS

Hallo,

Wie man sehen kann bin ich neu in diesem Forum angemeldet, jedoch lese ich seit geraumer Zeit in den Diskussionen mit.

Nun habe ich eine Frage welche sehr gut in diesen (leider sehr altem) Thread passt.

Vor einigen Jahren bin ich in den Besitz des Pioneer A656 meiner Mutter gekommen welchen sie kurz zuvor reparieren lassen hat. (Potentiometer gewechselt)
Nun ist das Problem des kratzenden Potis erneut aufgetaucht und ich hab mich entschieden den Verstärker zu öffnen und das Potentiometer auszubauen. Leider musste ich feststellen das die Reparaturwerkstatt drei der acht lötpunkte beschädigt hat und teilweise nurnoch Bruchteile der Kontaktfläche vorhanden ist. Dort habe ich mir überlegt, mit dünner Leitung eine Brücke zum nächstem lötpunkt zu setzen. Was denkt ihr darüber? Habt ihr Alternativen die besser sind?

Nun ist das Potentiometer komplett zerlegt und ich habe die Schleifer mit einem Q-Tip gereinigt und bisher bewusst auf jede Chemie verzichtet da man in verschiedenen Foren viele unterschiedliche Meinungen hört und ich nichts beschädigen möchte.

Nun zu meinen Fragen:

1. benötige ich eine spezielle Politur? Wenn ja welche?
2. müssen die Metallteilen (abgreifer) mit einem Fett oder sonstigem behandelt und Versiegelt werden?
3. welches (Brems-)Fett verwende ich am besten für die Achse? Funktioniert einfaches Silikonfett?
4. kann man die Abgreifer aus Metall in einem Ultraschallbad mit destilliertem Wasser gefahrlos reinigen? (Natürlich nicht die Bauteile mit Kohlebahnen)


Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Viele Grüße aus Berlin