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Einspielzeit für neue Nadeleinschübe bzw. Systeme !?

Begonnen von peter2055, Donnerstag, 01.Mai.2008 | 22:21:44 Uhr

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peter2055

Hallo Classic-Freunde!

Habe heute einen Hobby-Tag einlegen können und nun gibt es wieder einige offene Fragen mehr.

An meinem Dual 714Q sitzt ein ULM 60E. Da ich das Gerät gebraucht gekauft habe, die Laufzeit der Nadel also nicht kenne, hatte ich nun folgende Idee: Ich tausche den Einschub gegen einen neuen DN 152E, den ich in Reserve halte, dann würde man vielleicht hören, ob der Einschub des 60E verschlissen sei.
Schlimm hat es sich angehört .,35, und zwar der neue Einschub DN 152E. Aggressive, enge Höhen, spröde, wenig Raum, in allen Belangen schlechter. :_24_:
Was meint Ihr, ist nach einer bestimmten Einspielzeit mehr vom 152 zu erwarten?


Gruß  Peter
Gruß Peter

Don Tobi

Gib dem Ganzen ein wenig Zeit.

Ich habe mit enem Ortofon VMS 20 kürzlich ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Es war allerdings auch ein NOS-Nadel und hatte ggf schon irgendwelche Verhärtungen. Der Klang zeigte am Anfang sogar ausgeprägte Bassresonanzen, welche sich nach ca. 20-30 h gaben. Auch der Hochtonbereich ist besser geworden.

Wenn Du eine Nachbaunadel hast, kann der Nachbau natürlich einfach nur schlecht sein.

Gruß

Tobi

Jürgen Heiliger

Hi Peter,

in Deinem Fall kommen zwei Faktoren zusammen....

1) die DN 152E ist meines Wissens nicht ganz geeignet für das 60E, die richtige Ersatznadel ist die DN160E. Gehört habe ich davon dass die DN155E geht. Grund für's Nichtgehen der DN152E, der Nadelträger ist etwa 1mm länger. Somit müsste der TA neu justiert werden.

2) Alterungsbedingte Verhärtungen führen zwangsweise zu Verzerrungen. Gummi welches nicht arbeitet härtet nun mal aus. Abhilfe ist "Bewegung" um zumindestens die teilweise Beweglichkeit wieder herzustellen. Ob die Beweglichkeit wie vom Hersteller gewollt wieder erreicht wird sei einmal dahin gestellt. Zumindestens hört man aber in der Regel bei OrtofonTAs nicht von ausgehärteten Gummis. Somit dürfte die Chance groß sein dies wieder zu erreichen.

Gib dem Ganzen mal etwa 50 LP-Seiten um zu sehen ob sich was ändert, im positiven Sinne.
Gruß
Jürgen

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Compu-Doc

Könnte man den Lagergummi nicht mit einem "Spritzerchen" Silikon(Spray) wieder enthärten; Prinzip: trockner Schwamm ~> Wasser?  .,a015
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Don Tobi

Zitat von: Compu-Doc am Donnerstag, 01.Mai.2008 | 23:17:41 Uhr
Könnte man den Lagergummi nicht mit einem "Spritzerchen" Silikon(Spray) wieder enthärten; Prinzip: trockner Schwamm ~> Wasser?  .,a015

Ich könnte Dir ein AKG-System für einen Selbstversuch schicken.

Mir selbst ist meine Zeit für solche Experimente zu schade....aber es könnte funktionieren...

Jürgen Heiliger

Hi Robert,

könnte man, aber nicht mit Silikon, man müsste Weichmacher indizieren und dies in einer bestimmten Menge.

Jonny hat mal einen Versuch mittels eines AKG P 8 ES vdHul II Supernova gemacht..... Ging komplett in die Hose.... Gummi wurde so weich dass der Nadelträger komplett rausrutschte. Als weichmacher wurde 1 Tropfen Amor All genutzt.
Du siehst ganz so einfach ist es nicht.
Gruß
Jürgen

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Compu-Doc

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Compu-Doc

Guten Abend Jürgen,

ich denke auch,daß der Versuch, den Gummi zu reanimieren, äusserst schwer und grenzwertig sein wird.

AKG hat bzgl. dieser "Verhärtungsproblematik" in den 90´ern alle Läger geräumt und gnadenlos entsorgt.
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Friedensreich

Gibt es eigentlich eine "Faustregel" ueber die Dauer der  Einspielzeit von nagelneuen Systemen?

Jürgen Heiliger

Zitat von: Compu-Doc am Donnerstag, 01.Mai.2008 | 23:32:13 Uhr
Guten Abend Jürgen,
......
AKG hat bzgl. dieser "Verhärtungsproblematik" in den 90´ern alle Läger geräumt und gnadenlos entsorgt.

Dabei haben sie aber vergessen die Händler teilweise zu informieren...... so kam ich an mein NOS AKG P 8 ES vdHul II Supernova. Bei welchem die Gummis damals (2003) noch gut waren.
Mittlerweile fängt es aber auch an. :zwinker:
Gruß
Jürgen

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Compu-Doc

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Jürgen Heiliger

Zitat von: Friedensreich am Donnerstag, 01.Mai.2008 | 23:36:29 Uhr
Gibt es eigentlich eine "Faustregel" ueber die Dauer der  Einspielzeit von nagelneuen Systemen?

Hi Joerg,

meine Erfahrung lehrt mich etwa 30-40 Std.. Danach tut sich nichts mehr.....
Bei fast allen TAs lässt sich dieses auch per Frequenzschrieb belegen.
Gruß
Jürgen

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Jürgen Heiliger

Zitat von: Compu-Doc am Donnerstag, 01.Mai.2008 | 23:38:30 Uhr
:drinks: Schwein gehabt!

Wieso Robert,

dani nutzte bis vor kurzem noch sogar ein AKG P 8 ES aus der Vorgängerserie zur vollsten Zufriedenheit, bis er die Nadel gerupft ;0008 hat.
Gruß
Jürgen

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Udo

Da frage ich mich, wie es kommt, dass bei hochwertigen Systemen die beigelegten individuellen Frequenzschriebe bereits perfekt sind. Was kann sich da noch verbessern?

Compu-Doc

#14
Vielleicht sind die schon eingespielt?  .,a015



Dieses hatte auch ein Protokoll anhängig, laß sich gut. man müsste halt den Messvorgang-nach 10 jahren-wiederholen.  :flööt:
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Jürgen Heiliger

Zitat von: andisharp am Donnerstag, 01.Mai.2008 | 23:42:58 Uhr
Da frage ich mich, wie es kommt, dass bei hochwertigen Systemen die beigelegten individuellen Frequenzschriebe bereits perfekt sind. Was kann sich da noch verbessern?

Hi Udo,

wo sind die perfekt?
Ist es vielleicht die geringe Auflösung bei so manchen Frequenzschrieben die uns täuschen mag?
Ich glaube, da kann Dir Hans-Joachim Dir einiges gegenteiliges berichten..... der ein damals anerkanntes Ortofon MC-200 zweimal tauschen musste bis er ein Exemplar bekam, welchen den zugesagten Eigenschaften überhaupt innerhalb der Tolleranzen entsprach.
Klar hatte zu der Zeit Hans-Joachim (phonomax) mehr Möglichkeiten zugesagte Eigenschaften auch zu überprüfen, als die meisten user von uns es je hätten. (Stichwort Messgerätepark!)
Gruß
Jürgen

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Udo

Jürgen, an der Auflösung liegt es nicht. Ich meine originale Frequenzschriebe, des jeweils vorliegenden Systems aus dem Frequenzschreiber mit Unterschrift und allem Pipapo.

Jürgen Heiliger

Udo,

solche habe ich hier auch vorliegen.....

aber glaubst Du wirklich an Frequenzschriebe mit 35Hz-70KHz mit ± 2,0dB Auflösung bei Tonabnehmern...... und dann gerade wie ein Strich?
Da wäre es doch wirklich mal gut zu wissen wie überhaußt gemessen wurde?
Mittels Platte? ---- Da sind solche Schriebe unmöglich, man bedenke die Ungenauigkeit beim Schneidevorgang, weiterhin die Ungenauigkeit zwischen Folie (also Ursprung einer jeden Platte) und dann dem eigentlichen Abzug (der fertigen Platte). Allein da liegen einige dB Abweichung im Frequenzgang....
Dazu kommt die Ungenauigkeit des jeweiligen Phonoverstärkers..... auch da sind die besten noch immer oberhalb ±0,25 dB bei 40-20000 Hz

Und nun simmieren wir mal....... ---- Na der Groschen gefallen?
Gruß
Jürgen

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Udo

Ich denke doch man nimmt dafür eine Messplatte, die mit sehr geringen Toleranzen hergestellt worden ist.

Friedensreich

Erwarte die naechsten Tage mein erstes "Neuware-System" seit 20 Jahren. Ist zwar nur eher Einsteigerklasse, aber ich
bin schon gespannt, ob ich einen zunehmenden "Dynamikumfang" wahrnehme.  .,a015

Ist uebrigens so eins:
http://www.tnt-audio.com/sorgenti/nagaoka_mp11_e.html

Jürgen Heiliger

Hi Joerg,

ein schönes altes System, welches durch Nagaoka vor wenigen jahren wieder aufgelegt wurde..... Habe bisher nur gutes gehört.....
Besitze selber ein MP-30 aus gleichen "Stall" und bin sehr zufrieden damit.....
Gruß
Jürgen

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Friedensreich

Danke Juergen, das hoert sich vielversprechend an. Fuer die dort angegebenen 60$ ist es hier aber leider nicht zu bekommen.
Sollte meinen Anspruechen aber erstmal gerecht werden - bin ja nur ein kleiner Wiedereinsteiger in die Vinylbranche und wenn
ich mal wieder "Blut geleckt" habe, werde ich mich in den naechsten Jahren sicherlich steigern wollen. ;)

Armin777

Hallo Jörg,

aber für 60 Euro netto bekommst Du bei mir ein MP-11, das MP-30, welches Jürgen hat kostet schon 150,- Euro netto, hat aber einen Boron-Nadelträger, der 11er hat einen solchen aus Alu. Zudem muß man die Ausgangsspannungen bei Nagaoka beachten: das 11 hat 5 mV, das 20 hat 4 mV, das 30 nur noch 3 mV - keine Ahnung warum das so ist!

:drinks:

Jürgen Heiliger

Hi Armin,

eine Erklärung, die mir schlüssig erscheint.....
weniger Ausgangsspannung = weniger Wicklungen auf der Spule = weniger bewegte Masse bei MMs am Nadelträger.
Somit will man eine genauere Abtastung auch im Hochtonbereich erzielen, Folge der Frequenzgang ist ausgeglichener, in engeren Toleranzen zu erzielen.
Meist ist auch eine Verringerung der bewegten masse mit schärferen Nadelschliffen überein.
Gruß
Jürgen

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Friedensreich

Hallo Armin, dass ist wirklich guenstig! Ich habe 88 plus Porto bezahlt - scheint im Netz ein
Standardpreis zu sein. An Dich habe ich leider nicht gedacht. :wallbash Haette natuerlich
lieber bei Dir geordert - selbst zum gleichen Preis. Beim naechsten Mal frage ich erstmal bei
Dir nach!  :-handshake:
Der Boron-Nadeltraeger sollte auch auf das MP-11 passen - ist das so?
Und um beim Thema zu bleiben, wuerde mich mal Deine Meinung zur Einspielzeit interessieren.
:drinks:

Jürgen Heiliger

Zitat von: andisharp am Freitag, 02.Mai.2008 | 00:58:28 Uhr
Ich denke doch man nimmt dafür eine Messplatte, die mit sehr geringen Toleranzen hergestellt worden ist.

Hi Udo,

die würde aber spätestens nach ca.100 Messungen unbrauchbar für diese werden. Ich weiß z.B. dass es Nutzungsgrenzen beim T-3000 von Ortofon Messcomputer gab, nur wie hoch die nun waren weiß ich nicht.
Somit würden doch auch die Kosten für die TA-Hersteller unnötig nach oben gehen, oder?
Gruß
Jürgen

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beldin

Die Einspielzeit ist nur mit einer zur homogenen Verteilung der Elastomere erforderlichen "Durchknetung" des Nadellagers zu erklären.
Wir kennen das von eingelagerten Reifen. Werden die wieder aufgezogen, sind sie erstmal unterschiedlich hart. Bei hängender Lagerung über den Umfang verteilt, bei liegender Lagerung über die Breite. Die Weichmacher, welche das Gummi elastisch machen, wandern im Gummi bei der Lagerung. Dadurch werden einiger Stellen sehr weich, andere härten aus.

Ein Nadellager liegt in der Schachtel auch immer in einer Position. Die homogene Verteilung der Weichmacher entsteht durch die Bewegung.


Liebe Grüße

von beldin .,73

peter2055

...eben denke ich so ´drüber nach, woraus diese ganze Elastizitätsdebatte denn nun resultiert und es ist ja eigentlch die fehlende
Möglchkeit am 714Q einen gängigen 1/2-Zoll-Abtaster zu montieren; zumindest ohne Umrüstsatz.....sonst gäbe es ja sinnvollere
Alternativen, als in den ULM-Restbeständen zu wühlen.

Deshalb verbindet mich mit diesem Gerät auch eine Art Hassliebe :0keule. Der Dual fasziniert mich über seine technische Ausstrahlung, ich würde ihn nicht abgeben, andererseits wird er nie an einer meiner beiden "Hauptanlagen" betrieben werden, da kein passender Abtaster
die engere Wahl für mich ist.
Das läßt sich mit einem Umrüstsatz natürlich ändern, doch bin ich nicht bereit die mittlerweile verlangten Preise dafür zu bezahlen.
30,- Euro, das würde ich machen, aber nicht 60,- , 70,- für ein Teil, das ursprünglch zum Lieferufang gehörte.
Abgesehen davon verzerrt der Umbau den ganzen Sinn von ULM-Arm und -Abtaster.

Gruß  Peter

Gruß Peter

Jürgen Heiliger

Peter,

dies ist meines Wissens so nicht richtig.
Der ½"-Umbausatz war nie im Lieferumfang des CS-714 Q, dort war er immer nur las Zubehör zu bekommen.
Serie war er nur beim CS-731 Q.
Gruß
Jürgen

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peter2055

Hallo Jürgen!

Da lasse ich mich grundsätzlich gerne belehren, ich beziehe mich dabei auf die Anleitungen von 714/731. Dort wird nach
meinem Verständnis in dieser Sache kein Unterschied gemacht.

Gruß Peter
Gruß Peter

Compu-Doc

Hallo und guten Abend,

also bei meinem 741Q war damals in den 80´ern auch kein Umrüstsatz dabei, hatte ihn neu beim Händler gekauft,glaube so um die 345,-D emmle.
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